Moin
Nunja, angesichts des grossen jüdischen Einflusses in den USA glaube ich das mit dem "egal" nicht so ganz.
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"Nunja"...
Wenn ich Peter Novicks Ausführungen in seinem Buch
Nach dem Holocaust glauben schenken darf, ist
das mit dem Einfluss so eine Sache gewesen.
So gab es in den USA seinerzeit auch einen Antisemitismus,
welcher die Gesellschaft prägte, bzw. nicht noch von eben
Leuten mit Einflussmöglichkeiten und "jüdischem Hintergrund"
noch befördert werden wollte.
Auch wurden die nach außen gesickertern Ausmaße der
Vernichtungsindustrie nicht für so voll genommen und wie
schon geschrieben, war die Intention der in Casablanca u.F.
beschlossenen Absichten ja nicht Massenmorde/-deportationen
zu verhindern.
Ansonsten wurden ja auch bei den regulären Bombardements
auf Wohn- und Industriegebiete Lager getroffen, wo Zwangs-
und/oder Fremdarbeiter untergebracht waren.
Ob es durch gezielte Störung des Lagersystems mehr im System
Rüstungsindustrie geknirscht hätte ? Vielleicht, aber die Auswirkungen
wäre im Vergleich zur Zerstörung von komplexeren Anlagen
(z.B. der Hydrierwerke in Oberschlesien) wohl eher von sekundärer
Wirkung auf den Kriegsverlauf geblieben.
Das Schicksal besonders der osteuropäischen Juden dürfte den Alliierten tatsächlich wenig am Herzen gelegen haben.
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In der Tat.
Das kam erst später ins ["historische"] Bewusstsein und dient/e
in der Folge manchen als identitätsstiftende Komponente.
Gruß
Walter