So, für die Sommer-Lektüre hat es zwar nicht gereicht, aber in den letzten Tagen hatte ich endlich mal Zeit für das Buch von Pokryschkin.
Meine Meinung ist etwas zwiegespalten. Zuerst muß ich jedoch sagen, daß ich keineswegs den Eindruck hatte, daß da überwiegend propagandisiert wurde. Gut, das Wort "Faschisten" taucht hin und wieder auf, aber das gehört nun mal zu Büchern aus dieser Epoche dazu. Aber wirklich übertrieben findet es keine Anwendung. Blendet man diese Formulierungen aus, dann liest es sich wie jede andere Flieger-Autobiographie auch.
Pokryschkin schildert keineswegs eine Heldengeschichte, im Gegenteil, seine eigenen Abschüsse werden meist nur kurz beschrieben und davon auch nur einige. So ist man recht gut beraten, wenn man sich vor dem Lesen des Buches einen Überblick über seinen Werdegang und eine Aufstellung seiner Abschüsse verschafft. Allgemein werden im Buch fast keine genauen Daten genannt, somit sollte man auch mit dem Kriegsverlauf etwas vertraut sein, um die Schilderungen auch einordnen zu können.
Mein Fazit. Ich würde das Buch jetzt nicht unbedingt empfehlen als etwas, was man unbedingt mal gelesen haben müßte. Für mich waren die Erinnerungen von Pokryschkin das erste Buch dieser Art. Die 320 Seiten hatte ich recht schnell bewältigt und der Eindruck ist so, daß ich durchaus weitere Bücher dieser Art lesen würde, um eben auch mal einen Eindruck von der anderen Seite zu erhalten.