Hier findet sich schon in den ersten Sätzen ein ganz wichtiger Gesichtspunkt unter dem man sein Attentat sehen MUSS:"...seinem Attentat gegen Hitler." Er und die deutschen Militärs waren nicht gegen den Nationalsozialismus, nicht gegen den Krieg als solchen. Sie waren gegen Hitler, den viele von Anfang an wegen der Art und Weise in seinem Umgang mit der militärischen Spitze, hassten und der, wie sie meinten, das Haupthindernis für einen Separatfrieden mit dem Westen war.
Vom Holokaust war da nicht die Rede und von einer demokratischen Nachkriegsordnung erst recht nicht. Vom ersteren wusste man angeblich nichts und vom letzteren hatte das deutsche Offizierskorps nie viel gehalten- zur Not konnte man ja auf die Weimarer Republik verweisen.
"Heiliger unterm Hakenkreuz? Heute gilt er als Held, als aufrechter Demokrat, als Lichtgestalt während der Nazi-Zeit" und als es als "Chic" galt Widerständler gewesen zu sein, musste man darauf hinweisen, dass es auch einen Stauffenberg gab. Die frühen Väter unserer Republik allerdings hatten mit dem Attentäter wenig am Hut. Eher benannte man Kasernen nach anderen Wehrmachtssoldaten als nach einem Stauffenberg.
Offensichtlich aber hat man mit dem Thema 20. Juli aber seinen Frieden geschlossen und beim Thema Stauffenberg darf man natürlich nicht aus heutiger Sicht urteilen.
Vielleicht wusste er ja wirklich nichts vom Holokaust und von der Demokratie kannte er in Deutschland ja nur die Weimarer Republik und das war nun auch kein Ideal für dass es zu sterben gelohnt hätte.