> Und was? Ist etwas interessantes in "Mein Kampf" für die Russen?
...ist die Frage ernst gemeint?
"- Nach Molotov´s Abreise aus Berlin (Nov. 1940) war beiden Seiten klar, daß Krieg unvermeidlich war."
> Warum?
Empfehle hierzu Masers Ausführungen, welche die Befindlichkeiten/Knackpunkte beider Seiten vor/während/nach Molovs Besuch darlegen. Hitler diktiert Bormann am 15. Februar 1945: Noch am Tag der Abreise Molotovs habe ich Aufmarschvorbereitungen befohlen, um die Rechnung mit Rußland beim Anbruch der ersten schönen Tage ins Reine zu bringen....
Die wesentlichen Kriterien der Weisung Nr. 21 (Barbarossa) waren den Sowjets früh bekannt. Das U.S. State Dept. wurde durch den U.S. Handelsattaché der Berliner Botschaft, Sam E. Woods, Anfang Januar 1941 informiert.... Woods hatte die Informationen unmittelbar nach dem 18. Dezember vom einstigen Zentrumsabgeordneten, Brüning-Anhänger und Hitler-Gegner, Dr. Erwin Respondek erhalten, der mit Franz Halder verkehrte. Woods informierte auch einen Kollegen der sowjetischen Botschaft in Berlin, der sich mit Moskau in Verbindung setzte, wo Stalin bereits vor dem Jahreswechsel mit den wesentlichsten Details der Hitler-"Weisung" vertraut gewesen sein muß. (Zahlreiche Indizien weisen auf den 28. Dezember hin). - Maser/"Der Wortbruch" S. 284
Bekannt ist auch, daß AA-Mitarbeiter und Widerständler Rudolf von Scheliha (Deckname "Ariets") Barbarossa-Informationen an den sow. Militärattaché in Berlin, General Tupikov, am 29. Dezember übermittelt. - Die deutsche Geheimhaltung leckte offensichtlich wie ein Kieslaster. In wieweit v. Scheliha und Respondek evtl. der selben Achse zuzuordnen sind ist mir nicht bekannt...