Er gilt als Inbegriff des ehrenhaften Kriegshelden: Mit 80 Luftsiegen wurde Jagdflieger Manfred von Richthofen im Ersten Weltkrieg zum Idol. Jetzt bekommt sein Image Kratzer: Der Historiker Joachim Castan offenbart in der neuen Biografie des "Roten Barons" ernüchternde Details.
[..]Die Anerkennung durch Vorgesetzte, den Kaiser oder die ,Nation' waren nur Ersatzhandlungen für die verlorengegangene elterliche Zuneigung." Grundsätzlich habe ihm die scheinbar ewig verlorene Liebe der Mutter Kunigunde gefehlt, die wiederum ihren Heldensohn vor allem bewundert, aber nicht geliebt habe. Demnach könnte eine schlichte Entenfeder die "eigentliche ,Triebfeder' für eine der bekanntesten Heldenlegenden des 20. Jahrhunderts sein". Ob die Traditionspfleger in der Bundesluftwaffe damit weiter fliegen können?