"Abgeschafft" wurde das Flugzeugbauverbot vollständig erst 1926. Gelockert hingegen schon 1921 und 1922. Leichtflugzeugbau war ab jenen Jahren in Deutschland bereits möglich und grössere Firmen projektierten entgegen dem Versailler Vertrag auch damals schon grössere Flugzeuge. Teilweise verkaufte man Lizenzen ins Ausland und liess dort die Flugzeuge bauen und ausprobieren. Teilweise errichtete man auch im Ausland Tochterfirmen oder beteiligte sich kapitalmässig an ausländischen Firmen.
Der Rohrbachbomber wurde zeitweise bei Beardmore in England gebaut, Heinkel Aufklärer in den USA, Dornier Flugboote in Spanien. Ausserdem übernahmen die Japaner Dornier Lizenzen und baute unter der Leitung das nach Japan ausgewanderten Dipl. Ing. Richard Vogt Ganzmetallflugzeuge....
Als Hitler 1933 an die Macht kam konnte er sich auf eine voll ausgebaute und höchst leistungsfähige Luftfahrtindustrie stützen. Die sich im Verlaufe des Krieges aber durch gegenseitige Eifersüchteleien gegenseitig ausbremste. Lediglich der Flugzeugmotorbau litt noch sehr nachhaltig unter den Versailler Beschränkungen.
In den Jahren 1927 bis 1931 flossen insgesamt 84 mio RM für Forschung und Entwicklung in die Luftfahrtindustrie. 1934 waren es dann schon 211 mio RM. 1935 500. mio RM und 1936 980 mio RM.
Deutscher Militärflugzeugbau (USA)
1939 = .2.518
1940 =19.247
1941 = 13.005 (19.433)
1942 = 15.575 (47.836)
1943 = 24.947 (85.898)
1944 = 40.288 (96.318)
1945 = .7.570 (47.714)
Im Grossen und Ganzen verhielt es sich beim Flugzeugbau wie bei den U- Booten und Panzern!
