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Kurt Meyer (jun.): "Geweint wird, wenn der Kopf ab ist"

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Ronny22:

--- Zitat von: AnDie am 24.10.05 (09:01) ---Das Buch ist eher eine kritische Abrechnung eines Sohnes mit dem übermächtigen Vater, psychologisch wie politisch. Zur Gewinnung biographischer Daten bringt es nicht allzu viel.

AnDie

--- Ende Zitat ---

Eben.

Der Junior rechnet mit dem Senior ab und erst mit dem Tod des Vaters kann sich der Sohn von einer riesigen Last befreien.

Desweiteren hält der Sohn seinem Vater vor nicht aus seiner eigenen Vergangenheit gelernt zu haben. Der Vater sieht sich als harmloses Opfer und will/kann sich seine eigene Verblendung nicht eingestehen.

Der Sohn wünschte sich von seinem Vater mehr Rückgrat und Selbstkritik, aber darauf warte er vergeblich.


Emotional sehr interessant aber für Faktenrecherche relativ ungeeignet.

merlin61:
Danke für die Meinungen - womit sich ein möglicher Kauf damit auch erledigt hat  ;)

bani:

--- Zitat von: Ronny22 am 02.01.06 (00:11) ---... Der Sohn wünschte sich von seinem Vater mehr Rückgrat und Selbstkritik, aber darauf warte er vergeblich. ...
--- Ende Zitat ---


Wie - der wartet immer noch ... 8)

Hoth:
Ich habe es geschenkt bekommen und würde es nicht kaufen. Es sei denn, man steht auf linksintellektuelle Ergüsse eines Pädagogen, dessen Erziehung leider nicht vom Vater beendet werden konnte. Der Sohn arbeitet hier den Verlust des berühmten Vaters in 68-Manier politisch sauber und korrekt ab und diese Prozedur kann man sich durchaus sparen, vom Vater erfährt man jedenfalls kaum etwas. Interessant waren für mich allein die positiven Ansichten der Kanadier zum Vater, die über Ehrenbezeugungen von kanad. Offizieren während und nach dem Prozess usw. bis dahin gingen, daß der kanad. Richter kurz vor seinem Tode gegenüber seinem Sohn zugab, daß hier ein polit. Unrechtsurteil gefällt werden mußte und der Sohn dann die Familie Meyer unterstützte. usw.

Aber ansonsten militär-historisch nicht interessant.

Ronny22:

--- Zitat von: Hoth am 02.01.06 (18:36) ---...Es sei denn, man steht auf linksintellektuelle Ergüsse eines Pädagogen, dessen Erziehung leider nicht vom Vater beendet werden konnte.
--- Ende Zitat ---

Naja, wenigstens wird sein Vater von Fremden glorifiziert...  ::)

Man sollte wohl einer Person die Meyer so nahe stand wie sein Sohn schon seine Sichtweise lassen...er kennt ihn aus nächster Nähe, auch hinter den Kulissen.

Da sollten sich wohl Nachkriegsgeborene bzw. Menschen ohne persönlichen Draht zur Person mal zurückhalten...

Also echt...  ::)

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