Autor Thema: Histoire/Geschichte - und was erwähnenswert ist und was nicht...  (Gelesen 1418 mal)

Juris

  • Gast

In Deutschland und Frankreich kam nun ein deutsch-französisches Geschichtsbuch heraus. Dies wurde vom deutsch-französischen Jugenparlament am Oberrhein vorgeschlagen und ist in allen Bundesländern für die Oberstufe zugelassen.
Das Buch soll nicht nur auf deutsch-französische Beziehungen eingehen, sondern auch ganz Europa darstellen. Auffallend ist jedoch, dass es bei 1/3 des Buches um Deutschland und Frankreich und deren Verhältnis zueinander geht.
So weit so gut.
Auffallend ist jedoch auch, dass es eine klare Einteilung von gut/böse und Licht/Schatten gibt. Und drei Mal dürft ihr raten wer im Licht und wer im Schatten steht...... genau! Die Deutschen im Schatten und die Franzosen im Licht. Einige harte Fakten aus der französischen Geschichte wurden entweder abmildernd geschrieben oder gar nicht erwähnt. Deutschland hat hingegen das Nachsehen - wie immer?
Ist es nicht so, dass Deutschland seit Jahren ständig der Sündenbock ist? Klar; die Siegermächte schreiben die Geschichte. Also ist das nicht verwunderlich. Aber warum sagen die Politiker nichts? Warum treten die Deutschen nicht mehr für ihr Land ein? Schämen wir uns dafür Deutsche zu sein? Und noch viel wichtiger: Brauchen wir uns dafür zu schämen? Und rechtfertigt das, dass wir die ewigen Bösen (Nazis) sind und gerade in geschichtlichen Bereichen kritischer behandelt werden als andere Länder, die ähnliche Verbrechen begangen haben? Müssen die anderen nicht ebenso zu ihrer Vergangenheit stehen? Ist es in Ordnung, wenn unsere eigenen deutschen Kinder in der Schule ihr Land oftmals als das schlimmste und sündigste kennenlernen; wir hingegen aber Geschichtsbücher verteilen, die nicht die ganze Wahrheit über andere Länder preisgeben?

Liebe Grüße,
Juris

PS: Das Buch heißt übrigens " Histoire/Geschichte: Europa und die Welt seit 1945 "