Hallo Freunde,
Das soll mein erster Beitrag in diesem Forum sein und zwar über die Teilnahme der Küstenjäger und Brandenburger
auf der Insel Leros; "\Quelle " Einheiten und ihre FpNr. in Griechenland im II. W.K. 1941-1945, von Byron Tesapsides"
15. (le) / 4 Fallschirmjäger-Kp. Brandenburg
Kp.Chef, Oblt. Oschatz
Tr.Arzt, O.Arzt Dr. Koepchen
Zugf., Ltn. Hörl
Entsprechend dem Befehl vom 04.10.1943 an die H.Gru.E, (Verteidigung bzw. Wiederbesetzung der Inseln in der Ägäis), wird die 15.(le) /4 von Kraljewo (aus dem Raum 4. Rgt. BR in Jugoslawien) kurzfristig nach Athen überflogen und zum Sprungeinsatz bereitgestellt.
Am 18. Oktober 1943 wird die Insel Levita, 60 Km nordwestlich Kos, genommen. Der Verband wird mit Wasserflugzeugen (Akl.Gr.126) in die Bucht von Jerani eingeflogen und geht mit Schlauchbooten an Land. Die wenigen Italiener und Briten der Inselbesatzung werden gefangengenommen.
Am 22. Oktober 1943 wird die 15./4 erneut zum Sprungeinsatz herangezogen, -Ziel ist diesmal die Insel Astypaläa, der ebenso erfolgreich abläuft. Die Kompanie verbleibt zunächst als Besatzung dort; im März 1944 wird sie nach Budapest in Marsch gesetzt.
Am 13. November 1943 wird die Kompanie über Leros abgesetzt und nimmt an den Kämpfen teil.
39 958 (04.10-11.1943) = 15. (le) /4. Fallschirmjäger-Kp.
Küstenjäger Abtl. Brandenburg
1. Kp., Kp.Chef, Hptm. Armin Kuhlmann, verw., Oblt. Solder, verw.
ab 08.10.43 Ltn. Hans Schädlich, verw.
ab 13.11.43 Oberarzt Dr. Martin Schrägle, ab Ende 1943 Kp. unter Ltn. Voigts
Adj., Ltn. Bertermann, ab 20.06.44 auf dem Stützpunkt Castello-Rhodos
1944 Kp.Chef „K.J.Kp.Rhodos“ aus der 1. Kp. der K.J.Abtl. Brandenburg entstanden.
Zugf., Ltn. Hans Schädlich, Ltn. Voigts, Ltn. Brandt, Fw. Weber, 06.44 Ofw. Erich Zimmermann
Kp.Arzt, O.Arzt Dr. Martin Schrägle
Spieß, Hfw. Süßmann
01.04.1943 aus der Küstenjäger -Abtl. 800 (4 Kompanien).
Die 1./KJA, (230 Mann) die am 15. Juli 1943 Langenargen / Bodensee verließ, zog mit der Bootsstaffel in den Raum Brindisi / Süditalien, während die Infanterieteile auf dem Luftwege nach Piräus weitergeleitet wurden.
In der Nacht zum 23.09.1943 liefen die schweren Sturmboote der KJA vom Einsatzhafen Lutraki nach Igumenitsa zur Überführung des Stabes der 1. Gebirgsdivision nach Kajos auf Kerkyra. Diese Insel wurde noch von Badogliotruppen gehalten. Die Gebirgsjägerzüge, mit dem ehemaligen spanischen Frachtdampfer „Rigel“ nachgeführt, kamen auf Kerkyra jedoch nicht mehr zum Einsatz. Die Italiener ergaben sich. Die beiden Sturmboote der Küstenjäger verlegten als letzte Einheiten zur griechischen Westküste.
Vom Stützpunkt-Hafen Lutraki aus wurden in der Folgezeit wiederholt Transportaufträge für das 1. Regiment BR sowie Erkundungen zur Ausspähung von Partisanennestern entlang den Küsten des Golfs von Korinth durchgeführt.
Nach der Kapitulation Italiens, am 8. September 1943, Teilnahme an der Entwaffnung der Italiener im Gebiet Attika - Larissa.
Die Bootsstaffel der 1./KJA mit Korv.Kpt. Dr. Brandt von der 21. U-Jagd-Flottille enterte am 9. September 1943 in einem Handstreich gegen Piräus ein italienisches Torpedoboot, das später als TA-Boot der Kriegsmarine abgetreten wurde.
Am 1. Oktober 1943 wurde die 1./KJA unter Hauptmann Kuhlmann über Piräus in die Ägäis verlegt. Zunächst zur Insel Naxos, wo sie sich mit ihren Kampfteilen und der übrigen Landungsflotte für das Unternehmen "Eisbär" , die handstreichartige Inbesitznahme der Insel Kos, bereitstellte. Dies geschah am 3./4. Oktober 1943, als die Jäger der 1./KJA in der Kamara-Bucht im Südwesten der von italienischen und britischen Truppen verteidigten Insel anlandeten. Eroberung des Flugplatzes von Antimachia.
In der Zeit 7.-10. Oktober erfolgte seemäßiger Vormarsch und Anlandung auf der Insel Kalymnos und kampflose Übergabe der Insel. Dort wurde, bei einem britischen Luftangriff, der Chef der 1./KJA, Hptm. Armin Kuhlmann, schwer verwundet.
Die Führung übernahm Ltn. Hans Schädlich.
In der Zeit vom 12.-16. November 1943 lief dann das Landungsunternehmen "Leopard" (Taifun) gegen die Insel Leros, an dem die 1./KJA im Zusammenwirken mit Fallschirmjägern und Teilen der 22. Inf.Div. wesentlichen Anteil hatte (Anlandung in der Pandeli-Bucht, ostwärts der Stadt Leros).
Die ausgeblutete 1. Kompanie der Küstenjäger, unter Führung von Ltn. Voigts, wurde Ende 1943 auf dem griechischen Festland neu aufgefrischt und erhielt Nachersatz.
Im Frühjahr 1944 wurden die "Brandenburger" speziel zur Bekämpfung der allierten Kommandos und der griechischen Kommandotruppe "Heilige Brigade" eingesetzt.
Da die Kompanie nur noch zwei große Sturmboote zur Verfügung hatte und nur auf einige griechische Segler, die Kajikis, zurückgreifen konnte, wurden ihr für größere Späh- und Stoßtruppunternehmungen jeweils Landungsboote der Pionier-Landungskompanie 780 oder I-Boote der 6. Gruppe / 15. Landungs-Flottile (Kdt. Ltn. z.S. Berger) zugeteilt.
Am 20.06.1944 übernahm Oblt. Bertermann die Führung der Küstenjäger. Sie waren in dem Stützpunkt Castello auf Rhodos stationiert. Die Einheit wurde zur "Küstenjäger-Kompanie Rhodos" aufgestockt. Sie blieb im Dodekanes-Bereich bis Kriegsende.
Am 25.08.1944 konnte eine Kompaniegruppe, unter Oblt. Bertermann, in den Besitz eines britischen Schnellbootes (HDML 1381) kommen. Es wurde als KJ 25 in Dienst der Brandenburger gestellt. Auf diesem Boot lief am 08.05.1945 Generalmajor Dr.Wagener, der Kommandant der Ostägäis, zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde zu dem vor Symi liegenden britischen Zerstörer Active und ging zur Unterzeichnung der Urkunde an Bord. KJ 25 brachte am folgenden Morgen das britische Vorkommando nach Rhodos und wurde, im Hafen von Rhodos angekommen, wieder als HDML 1381 in ihre frühere Flotille - die Special Boat Squadron - eingereiht.
Währenddessen sammelten die restlichen Teile der Küstenjägerabteilung im nördlichen Teil der Dalmatinischen Inseln, und zwar Stab, 2., 3. und Teile 4.(s) Kp.
Auf der Fahrt von Zara nach Split am 2. Dezember 1943 gegen 11.20 wurde ein aus 11 Fahrzeugen bestehendes, gemischtes Geleit aus verschiedenen Booten, bei Jelonac durch britische Flugzeuge aus der Sonne angegriffen. Sieben Fahrzeuge, darunter alle drei K.J.-Boote, wurden versenkt und 80 Küstenjäger getötet.
01 754 = Führungsstab (nicht in GR, Adria)
(1943-1945) Kdr., Ritm. Konrad von Leipzig
30 994 (08.43-08.05.45) = 1. Kp. (Ende Nov. 1943 bis 08.05.1945 in der Ägäis)
11 518 = 2. Kp. (nicht in GR, Adria)
05 937 = 3. Kp. (nicht in GR, Adria)
48 783 = 4. Kp. (nicht in GR, Adria)
Gruss an alle und frohe Weihnachten
Byron