Militärgeschichte > Bundeswehr und NVA

DDR - Piloten 1973 in Syrien während des Yom-Kippur-Krieges ???

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Ronny22:
Hab da grade einen interessanten Artikel gelesen...


--- Zitat ---Leider gibt es noch viele Unklarheiten bezüglich des Einsatzes von Piloten und Instrukteuren der DDR-Luftstreitkräften auf der arabischen Seite. Bekannt ist, dass ostdeutsche Piloten nach Aleppo (Nordsyrien) geschickt wurden, um 12 MiG-21M abzuliefern und einzufliegen.
An Kampfhandlungen durften die DDR-Piloten nicht teilnehmen. Dennoch halten sich Gerüchte, wonach während eines Werkstattfluges 2 von DDR-Piloten eingeflogene MiG-21M auf 4 israelische F-4E getroffen sein sollen, wobei es aber keine Verluste gab und beide MiGs wieder sicher in Aleppo landeten.

Dennoch soll einer der beteiligten Piloten nach der Rückkehr in die DDR den Blücher-Orden erhalten haben, eine Auszeichnung für Tapferkeit im Kampf, die offiziell niemals ausgegeben wurde.
--- Ende Zitat ---


1.) Ist darüber jemandem etwas bekannt?

2.) Gibt es nähere Informationen zu dem "Blücher-Orden" ?  Sind weitere Verleihungen bekannt? Träger? Gründe?


Eine weitere Textstelle fand ich ebenfalls bemerkenswert:


--- Zitat ---Nach US-Berichten gelangten insgesamt 7 ostdeutsche, polnische, libysche und sogar ein britischer Pilot mit den Irakern nach Syrien. Die Identität des Briten ist geklärt: Robert Conner starb wahrscheinlich am 13.10., als er während einer Aufklärungsmission über Jabel Sheikh mit einer irakischen Hunter FR.Mk 10 von einer syrischen Boden-Luft-Rakete SA-3 getroffen wurde.
--- Ende Zitat ---
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Wie kam ein Briten in die irakische Luftwaffe????  :o


Quelle: Fliegerrevue Extra Nr.13

bani:
Also ich glaube, daß Thema wird wohl ewig rumgeistern ...  ;D

Hier wurde schon mal was zu gesagt: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=15649

Die Flugzeuge und Personal stammten übrigens vom JG 8.
In der Chronik steht auch was dazu - bin jetzt aber zu faul zum nachsehen ...


Der Blücher-Orden wurden in allen Stufen nur einmalig hergestellt.
Also gehe ich mal davon aus, daß das die Musterexemplare waren: http://www.gapp.de/ddr-orden-de/nummeriert/0016-0018.htm


Das mit dem Engländer is nich weiter verwunderlich - schließlich gehörte der Irak damals gerade noch "bis vor kurzem" zum Empire.
Gibt also 2 Möglichkeiten:
1. Der Brite war ein Ausbilder für die neue irakische Luftwaffe
2. Söldner

Ronny22:

--- Zitat von: bani am 01.07.06 (13:40) ---Hier wurde schon mal was zu gesagt: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=15649



Das mit dem Engländer is nich weiter verwunderlich - schließlich gehörte der Irak damals gerade noch "bis vor kurzem" zum Empire.
Gibt also 2 Möglichkeiten:
1. Der Brite war ein Ausbilder für die neue irakische Luftwaffe
2. Söldner

--- Ende Zitat ---


In deiner Link-Quelle wird erwähnt das dieser Brite ein "Vertragspilot" der Iraker war...also würde ich sagen Söldner.

Und ein ebenfalls ostdeutscher Söldner wird erwähnt, der aber explizit kein NVA-Pilot war...ich denke aber er müsste ex-Pilot gewesen sein...bzw. über eine für die Iraker nützliche Vorausbildung verfügt haben.


Vielleicht war er auch einfach nur ein frustrierter GSTler der bei der NVA-Luftwaffe nicht angenommen wurde...  ;D


--- Zitat ---...Abschuß einer irakischen MiG-21PF der 9th Sqn durch "friendly fire" der syrischen Flak mit dem "ostdeutschen Pilot" H. Sluszkiewicz am Steuerknüppel.
--- Ende Zitat ---

bani:
Vertragspilot MUß nicht unbedingt gleich Söldener sein.
Kann auch 'ne Umschreibung aus Tarnungsgründen sein ...
Aber das is eh nur Spekulation!

Und in solchen Fällen glaub ich eher den offiziellen Quellen.
Da ich Axel nun mal kenne, glaub ich ihm auch, wenn er schreibt:

Ich habe am letzten Sonntag mit dem damaligen Kommandanten des JG-8 gesprochen. Seinen Aussagen zufolge wurde nach dem Zusamenbau der 12 Maschinen in Aleppo mit jeder Maschine ein Erprobungsflug mit den DDR-Piloten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen waren an den Trägern scharfe Raketen angehängt, es kam jedoch bei keinem Fluge zu einem Kampf. Die komplette Mannschaft flog wenige Tage später wieder zurück, ohne das es zu einer Feindberührung kam. Allerdings war der FLugplatz schon in einem sehr "heißen Gebiet", es lagen auf dem Flugplatz die Trümmer einer kurz zuvor zerstörten AN-12.

Habe selbst oft genug solche Gespräche mit ehemaligen LSK-Führungspersonal geführt.

Ronny22:

--- Zitat von: bani am 01.07.06 (14:12) ---Vertragspilot MUß nicht unbedingt gleich Söldener sein.
Kann auch 'ne Umschreibung aus Tarnungsgründen sein ...
Aber das is eh nur Spekulation!
--- Ende Zitat ---


War auch nur im weitläufigen Sinne gemeint, nicht vernarbter Berufskiller mit Augenklappe.  ;)

Auch wenn er Ostdeutscher war, kann man schwerlich zuordnen für wenn er wirklich arbeitete, sollte denn die ganze Story
überhaupt stimmen.

Und wir wissen sind heute noch Akten aus der Zeit des 2.WK unter Verschluss und da dauerts sicher auch noch n ganzes
Ende bis alle Akten aus Zeiten des kalten Krieges ans Licht kommen.  ;)

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