Autor Thema: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.  (Gelesen 14776 mal)

Felix S.

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1) Gibt es Berichte zu Unfällen und Statistiken von Verwundeten und Toten bei der Ausbildung der SS-VT und späteren Waffen-SS?

Mich würde mal interessieren wie solche Unfälle mit z.B. Handgranaten und Schießen in Anwesenheit erfahrener Ausbilder passieren konnten. Daß da nicht mit Platzpatronen geübt wurde ist mir bekannt.

2) Wie Unterschied sich die Ausbildung der SS-VT/Waffen-SS von den übrigen Heeresteilen?
« Letzte Änderung: 24.12.05 (11:02) von Felix S. »

Ronny22

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Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #1 am: 25.12.05 (11:09) »
1) Gibt es Berichte zu Unfällen und Statistiken von Verwundeten und Toten bei der Ausbildung der SS-VT und späteren Waffen-SS?

Mich würde mal interessieren wie solche Unfälle mit z.B. Handgranaten und Schießen in Anwesenheit erfahrener Ausbilder passieren konnten. Daß da nicht mit Platzpatronen geübt wurde ist mir bekannt.

2) Wie Unterschied sich die Ausbildung der SS-VT/Waffen-SS von den übrigen Heeresteilen?


Zur ersten Frage kann ich leider nichts beisteurern.

Zu 2.)

Kann ich sagen, das sehr großer Wert auf Sportausbildung und Geländeausbildung gelegt wurde. Der Formaldienst wurde auf ein normales Maß gestutzt, vordergründig war Kriegshandwerk gefragt. Marschieren hat man ja schnell drauf...

In der Geländeausbildung wurde viel Wert auf die sogenannte Stosstrupp-Ausbildung wert gelegt, also kleine schlagkräftige Gruppen die sich dem Gelände anpassen und hochflexibel sind. So wie auch heute beim Militär angegriffen wird.
Geschlossene Angriffe waren als altmodisch und unzweckmäßig erkannt worden.

Es wurde der Nahkampf mit Flammenwerfern, Maschinengewehren, Pistolen, Handgranaten und Spaten geübt. Es wurde die Teamarbeit geübt bei der die verschiedenen Waffen der Gruppe effektiv zusammenwirkten.

Sport wurde zum täglichen Pflichtprogramm, folgende Sportarten waren hauptsächlich im Programm: Boxen, Rudern, Kurz- und Langstreckenlauf und Leichtathletik.

Und ganz entscheidend wurde auch das sonst übliche Verhalten zwischen Vorgesetztem und Untergebenem abgeschafft. An seine Stelle trat das Ziel der Kameradschaft über Rangunterschiede hinaus.
Führer, Unterführer und Mannschaften mussten Wettkämpfe gegeneinander führen...um eine Gleichheit herzustellen.


Diese Neuerungen und Verbesserungen der Ausbildung gingen auf den damaligen SS-Sturmbannführer Felix Steiner zurück.

Quellen:
"Geschichte der Waffen-SS" George H. Stein
"Der Orden unter dem Totenkop" H.Höhne


Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #2 am: 25.12.05 (14:46) »
Wobei selbiges lediglich für die reine Infanterieausbildung zutraf und auch nur bis ca. 1941 ...

Ansonsten hat Höhne viel bei Stein abgeschrieben , und wie ich festellen mußte , auch so manchen Quark kopiert .

Jan-Hendrik

Andi

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Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #3 am: 25.12.05 (15:03) »


Kann ich sagen, das sehr großer Wert auf Sportausbildung und Geländeausbildung gelegt wurde. Der Formaldienst wurde auf ein normales Maß gestutzt, vordergründig war Kriegshandwerk gefragt. Marschieren hat man ja schnell drauf...

In der Geländeausbildung wurde viel Wert auf die sogenannte Stosstrupp-Ausbildung wert gelegt, also kleine schlagkräftige Gruppen die sich dem Gelände anpassen und hochflexibel sind. So wie auch heute beim Militär angegriffen wird.
Geschlossene Angriffe waren als altmodisch und unzweckmäßig erkannt worden.

Es wurde der Nahkampf mit Flammenwerfern, Maschinengewehren, Pistolen, Handgranaten und Spaten geübt. Es wurde die Teamarbeit geübt bei der die verschiedenen Waffen der Gruppe effektiv zusammenwirkten.

Sport wurde zum täglichen Pflichtprogramm, folgende Sportarten waren hauptsächlich im Programm: Boxen, Rudern, Kurz- und Langstreckenlauf und Leichtathletik.

Und ganz entscheidend wurde auch das sonst übliche Verhalten zwischen Vorgesetztem und Untergebenem abgeschafft. An seine Stelle trat das Ziel der Kameradschaft über Rangunterschiede hinaus.
Führer, Unterführer und Mannschaften mussten Wettkämpfe gegeneinander führen...um eine Gleichheit herzustellen.


Diese Neuerungen und Verbesserungen der Ausbildung gingen auf den damaligen SS-Sturmbannführer Felix Steiner zurück.

Quellen:
"Geschichte der Waffen-SS" George H. Stein
"Der Orden unter dem Totenkop" H.Höhne







Dazu gibt es einen Spruch von besagtem Herrn Steiner:        "Schweiß spart Blut."
« Letzte Änderung: 25.12.05 (15:05) von Andi »

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #4 am: 25.12.05 (15:32) »
Hm , der war aber "Allgemeingut"  ;D

Da hatte Steiner keen "Coryright" druff ...


Jan-Hendrik

Andi

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #5 am: 25.12.05 (15:39) »
Copyright!!  :)

Es wird aber in der Literatur oft so überliefert, als ob er den Spruch "erfand".

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #6 am: 25.12.05 (15:40) »
In der Literatur wird viel "überliefert" ...

Komischerweise kenn ick den Spruch auch von vielen Ausbildungseinheiten , die gar nix mit Steiner oder der Waffen-SS zu tun hatten . Hab da den ganz starken Verdacht daß der Spruch wesentlich älteren Jahrgangs ist  ;)

Jan-Hendrik

Ronny22

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  • Beiträge: 2380
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #7 am: 25.12.05 (23:40) »
Wobei selbiges lediglich für die reine Infanterieausbildung zutraf und auch nur bis ca. 1941 ...

Ansonsten hat Höhne viel bei Stein abgeschrieben , und wie ich festellen mußte , auch so manchen Quark kopiert .

Jan-Hendrik

Er hatte ja auch nach der VT gefragt...und diese hatte ja primär einen infanteristischen Charakter...

also schrieb Höhne nur Murks...  ::)

Hast du zum Thema andere Literatur-Tipps???  Oder nur Kritik an den genannten Quellen???
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

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Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #8 am: 26.12.05 (10:13) »
Das geht zu sehr in dier Breite . Momentan hab ick beim Höhne .Z.B. einiges "blindes Abschreiben" feststellen könnenn ...

Jan-Hendrik

Patriot

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #9 am: 26.12.05 (10:52) »
Ich habe einen kompletten Ausbildungsordner mit Unterlagen zur Gefechtsausbildung. Wer interessiert ist, mal reinzuschauen, schreibt mich an.

Richtschuetze

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #10 am: 27.12.05 (06:50) »
 :)Antwortete nicht mal Rommel darauf als ein Offizier im sagte die Soldaten seien erschöpft(nach einem Stellungsbau)

Was ist Ihnen lieber Erschöpft oder Tot?

Gruss

midcalder

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #11 am: 07.06.08 (16:55) »
Hallo ja Unfaelle gab es bei der Ausbildung schon oeffters,Ich war Ausbilder in einer S.M.G.Komp und da wurde 1x in der woche mit scharfer Munition geschossen .Die meisten Unfaelle hatten wir mit den Granad-Werfern die Granate explodierte im Rohr.Immer hatten wir da tote.Meiner Meinung nach war das in den meisten faellen Sabotage.
Habe noch vergessen .Ich war 1944-45 Ausbilder in der Leibstandarte in Spreenhagen-Alt-Hartmannsdorf.im April45 wurden wir SUEDLICH von Berlin eingesetzt und kamen in den Kessel von Halbe.
   Mit Freundlichen Gruessen   Erwin






1) Gibt es Berichte zu Unfällen und Statistiken von Verwundeten und Toten bei der Ausbildung der SS-VT und späteren Waffen-SS?

Mich würde mal interessieren wie solche Unfälle mit z.B. Handgranaten und Schießen in Anwesenheit erfahrener Ausbilder passieren konnten. Daß da nicht mit Platzpatronen geübt wurde ist mir bekannt.

2) Wie Unterschied sich die Ausbildung der SS-VT/Waffen-SS von den übrigen Heeresteilen?


midcalder

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #12 am: 07.06.08 (17:11) »
Hallo,ja natuerlich gag es Unfaelle  bei Uebungen mit scharfer Munition.Ich war Ausbilder Unterscharfuehrer in der Leibstandarte 1944-45 und da wurde jede Woche mit Scharfer Munition geschossen.Ich kann mich noch an vielen Sachen entsinnen wenn wir mit den Granatwerfern einer Rohrgrepierer hatten ,meistens ein oder zwei tote.Ich war in Spreenhagen -Alt-Hartmannsdorf.Im April 1945 kamen wir wieder zum Einsatz Suedlich von Berlin und dann in den Kessel von Halbe.Da w3aren auch Unfaelle mit Handgranaten und Gewehr.Als Ausbilder da muste man sehr vorsichtig sein denn die HJ Jungens waren sehr veifrig konnten alles befor man ihnen alles erklaert und das Handhaben mit der Waffe seigte.
Nun mit Freundlichen Gruessen an Alle
                                                        Erwin

KGR Wahl

  • Gast
Re: Unfälle bei der Ausbildung der SS-Truppen.
« Antwort #13 am: 01.05.09 (16:11) »
Oberpfalz - genauer Ende März 1945.

Für Rekruten der Feldersatzbrigade 501 bestehend aus solchen von Spreenhagen ( A.u.E. Btl. 1 ) Nienbeurg ( A.u..e Btl. 12 ) und solchen aus Prag-Rusin war ( SS-"D") ein Scharfschießen angesetzt.

Zitiere den Bericht eines Angehörigen:

Es war Scharfschießen mit Gewehr auf Pappkameraden und die Vorführung des Karabiners als Gerät zum Abschuß von Gewehrgranaten.

Der Waffenwart, ein Oberscharführer der H.G.-Spende erklärte uns das Aufsetzen des Wurfbechers, das Einlegen der Gewehrgranate und gab den schützen die dazugehörige Munition zum Abschuss.

Als ein Schütze den Schuss löste, explodierte der Wurfbecher und dieser wurde tödlich verletzt.

Der Waffenwart und zwei danebenstehende Schützen erlitten Verletzungen in Brust und Gesicht. Die Verletzten wurden von Sanitätern sofort versorgt und kamen in ein Krankenhaus. Der tödlich Verletzte wurde nach Pleystein gefahren. Neun Kameraden meiner Gruppe und auch mir wurde im Schnellverfahren die Gewehrgriffe beigebracht. Wir wurden für die Ehrenwache am Sarg für die militärische Bestattung auf dem Friedhof eingeteilt. Der Sarg mit dem toten Kameraden wurde vor der Beerdigung bei einem Bauernhaus neben der Kirche aufgestellt.

Die Ehrenwache wurde stündlich abgewechselt. Eine Stunde ist ziemlich lange, wenn man mit gespreizten Füssen, das Gewehr mit gekreutzten Händen auf dem Boden stehend hält und stur geradeaus blicken muss.

Die Kp. marschierte mit gesenktem Kopf am Sarg vorbei und nahm am Friedhof Aufstellung.

Die Beerdigung wurde unter Leitung eines Ostuf. vorgenommen, wir sangen das Lied vom guten Kameraden und gaben Salutschüsse ab."

Zitatende.











 

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