Autor Thema: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende  (Gelesen 6025 mal)

Jan-Hendrik

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Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« am: 26.05.06 (10:56) »
 04.04.2004
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Verfasst am: 26.05.2006 - 08:48    Titel:          
Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende

4.4.-8.5.45
An der Mur kam es während der Absetzbewegungen noch einmal zu Kampfhandlungen , danach ließ der russische Druck nach . Die Russen wandten sich nun in Richtung Wien . Das I.KavKorps verteidigte die Grenzlinie zwischen Ungarn und der Steiermark . Diese Linie wurde mit Ausnahme einiger Frontbegradigungen bis zum Eintritt des Waffenstillsatndes gehalten .


8.5.-Juni 1945
In der Nacht des Waffenstillstandes setzte sich das I.KavKorps mit 3. und 4.KavDiv. sowie der 23.Panzerdivision nach Westen in den Alpenraum ab . Von Norden fielen dem Korps noch einmal russische Kräfte in die Flanke , gleichzeitig aber näherten sich von Süden engliche Truppen . Das I.KavKorps fand die Demarkationslinie im salzburgischen Zipfel südlich des Tauernpasses . Dort kapitulierte es gegenüber den britischen Truppen .
Als Gen. d. Kav. Harteneck ( http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/H/HarteneckG.htm ) den Engländern sein Korps meldete , bekam er zur Antwort : "Oh , wir wissen Bescheid , Sie sind das berühmte Kavallerie-Korps."
Die Behandlung seitens der Engländer war gut . Jedoch erging eines Tages der Befehl , die Pferde zur Verpflegung der Gefangenen zu schlachten . Als Gegenmaßnahme wurde ein Reitturnier organisiert . Dieses verfehlte seine Wirkung bei den sportbegeisterten Engländern nicht . Der engl. Div.-Kdr. und sein GenStabOffz. verschafften Gen. Harteneck die nötigen Papiere , um die Pferde in die amerikanische Besatzungszone zu überführen . Es gelang die Amerikaner davon zu überzeugen , daß sie die Pferde zum Aufbau der Landwirtschaft in ihrer Zone dringend benötigten . . Auch nach der Kapitulation blieben die Schwadronen intakt und im wesentlichen zusammen . Die Offiziere durften zur Aufrechterhaltung der Disziplin ihre Pistolen behalten .
Engländer und Amerikaner , die zuletzt nur noch gegen Trümmer der deutschen Wehrmacht gekämpft hatten , waren erstaunt über das Auftreten der Kavalleristen . Haltung und Disziplin dieser Männer , selbst in der Gefangenschaft und nach der größten Niederlage einer deutschen Armee , nötigten den westlichen Alliierten eine gewisse Anerkennung ab.
Im Zuge der bevorstehenden Einzelentlassungen und des bevorstehenden Abstransportes der Verbände des KavKoprs Harteneck nach Deutschland mußte auf Befehl der 4.KavDiv. OTL. i.G Sauer ( als Österreicher ) sein Rgt. am 9.Juni 1945 an Major Hacke übergeben . Diese Übergabe erfolgte mit Aufmarsch aller berittenen Teile des Regiments und anschließendem Vorbeimarsch an dem scheidendem Rgts-Kdr.



Verfaßt von Klaus Christian Richter , abgedruckt in "Der Husar" Nr.72 / II.Quartal 2005



hec801

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Re: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« Antwort #1 am: 26.05.06 (11:19) »
04.04.2004
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Verfasst am: 26.05.2006 - 08:48    Titel:    Â      
Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende

Konnteste es wieder nicht lassen und hast aus PAF rüberkopiert, mit nem kleinen versteckten Hinweis auf Dein Engagement dort drüben!  ;D

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« Antwort #2 am: 26.05.06 (11:28) »
So is wenigstens festgehalten das des mein 10000ster war  8) ;D


Jan-Hendrik


Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« Antwort #3 am: 26.05.06 (16:53) »
Der spätere Hauptmann der Bundeswehr Immendorf schrieb dazu als Teilnehmer in der Zeitschrift "Panzer" Nr.2/3 1960 :

Das Ganze halt - Abgesessen !


"Es war der 9.Juni 1945 . Einer der warmen Frühsommertage dieses unseligen Jahres der größten deutschen Niederlage . Nur die Natur zeigt den geschlagenen deutschen Soldaten durch besonders schöne Witterung ihr Mitleid.

In dem stillen Tal der Mur , unweit des kleinen steierischen Städtchen St.Michael , bot sich am Vormittag dieses Tages dem Zuschauer ein seltsames , fast unwirklich erscheinendes militärisches Schauspiel . Einen Monat nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht ritten die Schwadronen eines Kavallerie-Regiments der 4.Kavallerie-Division , des letzten und einzigen Kavallerie-Korps , welches am 11.Mai 1945 vor der 8.brit. Armee kapituliert hatte und - nach Abgabe der Waffen - mit Mann und Pferd im Mur-Tal interniert worden war , zur Parade .

Schwadron neben Schwadron , Pferd an Pferd ; es blitzten in der Sonne Zaumzeug , Bügel und Sporen . Ein Bild , aus einer Zeit zurückgekehrt , die doch schon Jahrzehnte zurückzuliegen schien - oder warens nicht schon Jahrhunderte ?

Schweigend ritten die Schwadronschefs durch die Glieder , überprüften Reiter und Pferde  , ehe sie sich vor die Front ihrer Einheiten setzten .
Aus dem nahen Städtchen galoppierte ein Reiter heran : Der Regimentskommandeur ! Kommandos erschallten : "Stillgesessen - Zur Meldung - Augen Rechts ! " Die Reiter strafften sich , faßten die Zügel fester und blickten ihrem RgtKdr. entgegen . Hell klang nach der Meldung des ältesten Abteilungskommandeurs sein Grußwort , und einstimmig antwortete das Regiment . Dann ritt "der Alte" die Glieder entlang , sah jedem in die Augen , grüßend , dankend .

Er ritt langsamer , als es sonst üblich war , als ob er dieses endgültige Vorbei , was nun folgen mußte , hinauszögern wollte . Zum letzten Mal sprach der Oberst zu seinen Reitern : Kurz , knapp und klar , so wie stets seine Befehle waren , aber diese Worte faßten alles zusammen , was den anständig gebliebenen deutschen Soldaten auch damals noch prägte : Dank , Stolz , Gedenken , Zuversicht .

Es waren Minuten , die sich in die Erinnerung derjenigen hineinbrannten , die dabei sein durften .
Durch das Tal hinauf zu den nochschneebedeckten Gipfeln der steierischen Alpen hallte das letzte Hurra , ausgebracht auf das Regiment , auf die Kameradschaft , auf das Vaterland - Die Grußhand des Kommandeurs zitterte dabei und seine sonst klare Kommandostimme vibrierte bei seinem letzten Kommando ...Und dann schwangen sich die Reiter zum letzten Male aus den Sätteln über die Kruppen ihrer braven , vierbeinigen Kameraden .

Das Kavallerie-Regiment 5 , das voll stolz den Namen seines Chefs Generalfeldmarschall von Mackensen führte , hatte endgültig aufgehört zu bestehen ."

Anwesende Amerikaner bemerkten angesichts dieses militärsichen , der Gegenwart entrückt erscheinenden Schauspiels : "Dies ist keine geschlagene Truppe! "



 :winken:


Jan-Hendrik


Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« Antwort #5 am: 06.11.06 (10:57) »
Das Kavallerieregiment 5 "Feldmarschall von Mackensen" im Jahre 1945

Gliederung in 1945

- Stab

- I.Btl./1.-3.Kp , 4.(MG-), 5.(Gr.Werf.)Kp.

- II.Btl./6.-8.Kp , 9.(MG-) , 10.(Gr.Werf.)Kp.

Regimentsführer bis Februar 1945 Major Max-Rudolf Schwerdfeger

Regimentskommandeur von Februar bis Kriegsende Oberstleutnant Heinz Sauer

Jan-Hendrik

Jan-Hendrik

  • Gast
Re: Das Kav.Rgt..5 bei Kriegsende
« Antwort #6 am: 14.01.08 (21:33) »
*malwiederinErinnerungruf-undnachneuenHusarenausschauhalt*

Jan-Hendrik

 

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