Ronny22 - Das war ein kurzer Abriss aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Truppenübungsplatz - aber leider fehlerhaft!
Oberst Ritter von Epp hat das "Bayrische Freikorps Grenzschutz Ost" 1919 aufgestellt. Dazu weiter unten etwas mehr aus unserem Buch.
Das Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg hatte im Durchschnitt eine Vollbelegung von 20.000 Gefangenen.
Die geheime Führungsnachrichtenzentrale, das AMT 10, hat auf dem Grundstein 1937 stehen, kann also nicht schon 1936 in Betrieb gewesen sein.
Und die Amerikaner eroberte nicht am 05.04.1945 den Platz, denn sie waren schon am Abend des 04.04.1945 da und zu erobern gab es da nichts mehr, denn man hatte sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Es gab also kaum Feindberührung.
Und, ob dass was wir kennen, 1944 als "Unterirdisches Hauptquartier für A. Hitler" gebaut wurde, ist nach wie vor strittig.
Aber noch mal zurück zu Oberst von Epp
Ausschnitt aus dem Buch "100 Jahre Truppenübungsplatz Ohrdruf"
Mit Bekanntgabe der Bedingungen des Versailler Vertrages war klar, das Deutschland in Zukunft nicht mehr als 100.000 Berufssoldaten unter Waffen halten durfte. Große Teile des Offizierskorps entstammten alten Adels- und Offiziersfamilien, die der Denkweise des untergegangenen Kaiserreiches noch sehr eng verbunden waren und wenig Interesse an der Schaffung einer Republik hatten.
Eine Maßnahme, um mehr Männer unter Waffen halten zu können, war die Gründung einer neuen Sicherheitspolizei, welche sich vorwiegend aus ehemaligen Unteroffizieren rekrutierte. Bereits im September traf ein erstes Vorkommando, bestehend aus 4 Offizieren auf dem Ohrdrufer Truppenübungsplatz ein, um Quartier zu machen. Im Januar 1920 wurde ein Teilkommando auf den Truppenübungsplatz verlegt.
Gleichzeitig mit der im Aufbau befindlichen Reichwehrbrigade versuchten Freikorps, wie das „Hessisch - Thüringisch - Waldecksche Freikorps“, unter der Führung von Oberst Kornotzki und das „Bayrische Freikorps Grenzschutz Ost“, unter Führung von Oberst Franz Ritter von Epp, über Zeitungsanzeigen, Plakate und Handzettel unter den gerade erst „Entlassenen“ und den Heimkehrern aus der Kriegsgefangenschaft neue Mannschaften zu rekrutieren.
Dabei machte der Bayrische Oberst Ritter von Epp keinen Hehl aus den Zielen und Plänen, die er mit seinem, im Februar 1919 auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf gegründeten, Freikorps verfolgte. Am 5. April 1919 wurde im „Thüringer Waldbote“ und sicherlich auch in anderen Zeitungen ein Foto von Oberst Ritter Franz von Epp mit folgendem Begleittext veröffentlicht: „Bayrischer Oberst Epp, Führer des bayrischen Freikorps Grenzschutz Ost auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf gegen das bolschewistische Heer.“ Bis zu diesem Tag hatten sich laut „Liste der in Ohrdruf und Ulm geworbenen Offiziere“ 107 Offiziere beim Freikorps Epp eingetragen. Am 8. April 1919 wurde der ehemalige Kompanieführer des 10. Bayrischen Infanterie-Regiments ”König Ludwig”, Ernst Röhm, mit der laufenden Nummer 144 Mitglied im Freikorps. In der „Rangliste“ des Freikorps wird Hauptmann Ernst Röhm an Position 4 geführt. Er wurde als Stabsoffizier mit der Verpflegung und Ausrüstung des Freikorps beauftragt. Große Teile der Ausrüstung der Freikorps stammten aus Reichswehrbeständen. Als Ärmelabzeichen führten die Mitglieder der Freikorps Epp einen goldenen Löwenkopf auf einer schwarzen Raute. Die Mitgliedschaft in einem dieser Freikorps war durchaus förderlich für eine spätere Karriere im Dritten Reich. Hans Frank, ab 1934 bayrischer Justizminister und ab 1939 "Generalgouverneur der besetzten nicht in das Deutsche Reich eingegliederten polnischen Gebiete", wurde im Mai 1919 im Range eines Leutnants der Reserve Mitglied im Freikorps. Später, als das Freikorps die Macht in München an sich gerissen hatte, schlossen sich auch Rudolf Heß und dessen älterer Bruder dem Freikorps an.
Ritter von Epp machte sich unverzüglich an die Umsetzung seiner Pläne und Ziele. Es wurden Sündenböcke gesucht und gefunden. Der größte Teil der militärischen Führung sah sich noch immer als eine von den äußeren Feinden unbesiegte Truppe, der die Heimat in den Rücken gefallen war. Für sie stand der Feind links bzw. in den realistisch denkenden Flügeln der bürgerlichen Parteien. Zu den Opfern dieser Politik gehörten Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht in Berlin und Gustav Landauer, der 1918 als Beauftragter für Volksaufklärung der Regierung Eisner in den Dienst der Münchner Revolution getreten war. Beim Einmarsch der gegenrevolutionären Truppen wurde er verhaftet und im Gefängnis ermordet.