Sommer wurde nicht hingerichtet.
Anlass zu einer Verurteilung könnten die von mir fett-hervorgehobenen Umstände sein.Quelle: AHFHauptmann der Marineflieger Poul Sommer
geb.: 13.10.1910
Meldete sich 1941 zuerst zur finnischen Luftwaffe aber da die Finnen keine Verwendung für Sommer und 7 weitere
dänische Flugzeugführer (einer war Infanterist m. zivilem Flugschein) hatten, meldeten sich die Dänen zur deutschen
Luftwaffe.
So kamen die 8 Dänen zur Flugzeugführerschule A/B 120 in Prenzlau, wo man sie wiederum zurück nach Dänemark schickte
mit der Weisung sich beim "Freikorps Danmark" zu melden.
Die Dänen sprachen auf ihrer Rückreise im Reichsluftfahrtministerium in Berlin vor und hatten Erfolg, Ende August 1941 trafen
die 8 Mann wieder in Prenzlau ein.
Danach wurden 7 von ihnen auf verschieden Jagdfliegerschulen versetzt, außer A.T. Harild (der Infanterist) der als Kampfflieger ausgebildet wurde.
Poul Sommer, ausgezeichnet mit dem EK II und dem EK I und am 01.01.1943 zum Hauptmann z.V. ernannt, verließ die Luftwaffe bereits im Spätherbst 1943. Ab Herbst 1943 hatte er nach Absolvierung der Jagdfliegerschule I beim JG 27, später
beim JG 54 gedient. Bei der IV./JG 27 fungierte er eine Zeitlang als Kapitän der 10.Staffel. Auf dem südlichen Kriegsschauplatz schoß er von Oktober 1942 bis März 1943 drei Gegner ab, beim JG 54 erzielte er vermutlich drei weitere Luftsiege.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat baute Sommer das Wachkorps der deutschen Luftwaffe auf, das schließlich
fünf Kompanien und 1200 Mann aufwies. Diese Einheit hatte aber nicht nur den Auftrag, Flugplätze der Luftwaffe in Dänemark zu schützen und zu bewachen, sondern beteiligte sich auch aktiv an der Bekämpfung der dänischen Widerstandsbewegung.
Mit Befehl des Reichsführers-SS vom 11.01.1945 wurde Poul Sommer mit Wirkung vom 08.12.1944 als Hauptsturmführer der Reserve zum SS-Hauptamt, Amtsgruppe D, überführt und gleichzeitig zum SS-HA. Ers. Kdo. Dänemark (Germanische Leitstelle)
versetzt.Nach dem Kriege gelang es Sommer, bis Herbst 1946 auf einem Bauernhof unterzutauchen.
Anschließend wurde er zu einigen
Jahren Haft verurteilt.
Er verstarb 1991.
Quelle: "Am Himmel Europas" - Hans Werner Neulen