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So. Hab mich grad schlau gemacht (ich besitze ja schließlich Blocksdorfs "Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine"):
Hauptmann Friedrich Hummel (Pseudonym: Hellmer/Helmers) ist am 8.2.1910 geboren und fuhr 1929-1933 als Offiziersanwärter der Kriegsmarine u.a. auf dem Segelschiff "Passat" (gab's damals schon
) nach Chile, Japan, Südafrika und China. danach studierte er Jura und trat 1937 in die Kriminalpolizei in Altona ein. Bei der Kripoleitstelle Hamburg brachte er es bis zum Kriminalkommissar und Kriminalrat, 1942 zum Hauptsturmführer des SD. Als er zum Heer eingezogen wurde machte er den Polenfeldzug mit und wurde am 1.11.1939 zum Leutnant d.R. befördert (1-2-43 Oberleutnant d.R.; Okt. 1944 Major d.R.). Interessant ist seine Tätigkeit für die Abwehrabteilung II als Gruppenleiter in Madrid (Nov.42 - August 44). Die Arbeit bei der Abwehr führte ihn zu den Kampfschwimmer-Ausbildungsstätten in Italien, wo er in führender Stellung als Ausbilder und später im Einsatz tätig war. Nach der alliierten Landung in der Normandie soll er einen Kampfschwimmereinsatz bei Caen geleitet haben. Außerdem werden dem Abwehrmann 50.000 BRT versenkter alliierter Schiffsraum vor Südspanien zugeschrieben, wofür er am 19.10.1944 das RK erhielt. Desweiteren wird von Kommandounternehmen gegen Eisenbahnlinien in Algerien berichtet, bei denen Hummel, als Araber verkleidet, teilgenommen haben soll. Vom 1.9.44 bis 7.5.45 war er als Major d.R. Kommandeur der Frontaufklärungsabteilung II West. Nach dem Krieg ging Hummel wieder zur Kripo. Letzte Dienststellung war die eines Oberregierungskriminalrats in Flensburg. Hummel starb 1993.
Gruss,
Andreas
P.S.: In dem neuen Buch von Michael Jung ist Hummels Frau mit dem Ehepaar Skorzeny in Madrid abgebildet, was darauf schießen lässt, dass Hummel und Skorzeny sich wahrscheinlich aus Hummels SD-Zeit kannten.