Ronny's Beitrag "Kriegsverbrechen im Raum Stavelot!?" hat mich angeregt, diesem sicher heiklen Thema eigenen Thread zu widmen und bitte auch hier um Sachlichkeit, die nicht emotionslos sein muss! Ich denke, wir sollten uns auch auf die Zeit vor 1945 beschränken und das Problem der heutigen Kindersoldaten aussen vor lassen!
Stellen wir doch erst mal eine ganz provokative Frage: Ab welchem Alter sind Kinder erschiessungswürdig?
Sind jemanden Fälle bekannt, wo zB. Kriegsgerichtsurteile gegen Jugendliche oder Kinder verhängt wurden. Die gegen Angehörige des Werwolfes sind allgemein bekannt.
In der Roten Armee zB. gab es zehntausende Kindersoldaten, die auch an Kämpfen teilnahmen oder mit hineingezogen wurden. Das waren übrigens in der Regel Kriegswaisen. Das weiss ich allerdings nur aus östlichen Quellen. In westlichen findet man darüber überhaupt nichts und auch in deutschen bin ich nicht fündig geworden.
Ich möchte mal einige Beispiele nennen um die Problematik darzustellen(sind alle aus Filmen oder Büchern):
Bürgerkrieg 1920 in Russland. Rote Reiter versuchen eine von Weissen verteigte Brücke zu stürmen und werden von starkem MG Feuer abgewiesen. Mitten auf der Brücke befindet sich eine Sandsackbarrikade und dahinter ein Maxim Mg. Plötzlich taucht eine sehr junge Frau auf und geht aufrecht auf die Barrikade zu.
Sie hält die Hände vor die Brust gepresst. Die weissen zögern, wissen nicht was sie machen sollen. Scheuen sich offenbar auf die Frau zu schiessen und warten bis sie sehr nahe heran ist. Dann zieht die Frau die Handgranate ab, die sie unter der Bluse vor der Brust verborgen gehalten hatte und wirft sie hinter die Barrikade. Natürlich wird sie noch erschossen, aber die Handgranate vernichtet das MG und die Roten konnten die Brücke erobern.
Ok- kein "richtiges" Kind, aber eine Frau
!
Während des Hamburger Kommunistenaufstandes wurde die Roten von der Aussenwelt isoliert. Von Aussen organisierte man ihre Versorgung durch die Sperrlinien regierungstreuer Truppen. Dazu benutzte man Schulkinder, die in ihren Schulranzen Munition über die Dächer oder durch die Keller transportierten.
Einer wurde erwischt und jammerte dem Wachposten eine herzzerreissende Geschichte vor, so dass dieser ihn mit dem Schulranzen voller Handgranaten durch liess.
Eine wohl allen bekannte Szene aus "Die Brücken von Arnheim", wo ein Junge mit einem Fahrad die Deutschen ausspionierte und den Posten mit seiner angeblichen Freundin auf der anderen Seite belog und ihn dazu bewegte, ihn durch zu lassen, so dass er sehr gut auskundschaften konnte, wer und was sich dort so alles an Truppen verbarg. Das war schlichtweg ein Spion!
Im Auge des Jägers, war doch auch so eine Geschichte mit einem Jungen, der den Standort des Scharfschützen verriet und dafür von ihm aufgehängt wurde. Hätte da wegschicken nicht genügt?
Wer kennt ähnliche Geschichten?