Jetzt ist mir doch noch was ein- bzw aufgefallen: Die Uhrzeit!
Eigentlich ist es doch recht ungewöhnlich, dass eine solche Aktion in der Nacht durchgeführt wird. MIR jedenfalls ist derartiges nicht bekannt. Schliesslich muss das Exekutionsfeld beleuchtet werden und auch das Bewachen der noch nicht Erschossenen dürfte sich schwieriger gestalten als am Tage und da solche Gebiete meist grossräumig abgesperrt waren, brauchte man die Dunkelheit auch nicht zur Tarnung.
Eher ist es doch so, das Geräusche Nachts weiter getragen werden als am Tage, Schüsse und Schreie zB.
Wenn auch nicht ausgeschlossen, so würde ich doch sagen: ungewöhnlich.
Ausserdem erstreckt sich der Zeitrum grösserer Erschiessungen wohl von 1942 bis 1943.
"Am 28. November 1941 verließ ein Deportationstransport mit 1.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Das Ziel dieses Transports war die weißrussische Hauptstadt Minsk, seit dem Einmarsch der deutschen Truppen Teil des "Reichskommissariats Ostland". Minsk beherbergte vor Kriegsausbruch eine starke jüdische Gemeinde von ca. 70.000 Personen, für die bereits im Juni 1941 ein ca. zwei Quadratkilometer großes Stadtviertel als Ghetto eingerichtet wurde.
Die Kontrolle über das Ghetto übte die Dienststelle des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD in Minsk, eine Einheit der Einsatzgruppe B, der zusätzlich eine Kompanie lettischer "Hilfswilliger" zur Verfügung stand, aus. Diese Truppe war für die laufenden Misshandlungen und Tötungsaktionen im Ghetto und in den Arbeitslagern verantwortlich.
Bereits im Herbst 1941 begannen Massenerschießungen, von denen am Anfang in erster Linie nicht arbeitsfähige Kranke, Alte und Kinder betroffen waren. So wurden am 7. und 20. November 1941 17.000 Juden aus dem Ghetto geholt und in Tuchinka erschossen. Durch diese Mordaktionen sowie Krankheiten und Hunger reduzierte sich die Bevölkerung des Ghettos bis Anfang Jänner 1942 auf ca. 25.000 Personen."
http://www.doew.at/projekte/holocaust/shoah/minsk.html"Ähnlich der Verfahrensweise in den Lagern der Aktion Reinhard empfingen SS-Männer die Deportierten auf dem Güterbahnhof Minsk. Man sagte den Juden, dass sie auf Wohnungen in und um Minsk verteilt würden. Allerdings müssten sie ihre Koffer zurück lassen, die mit Lastwagen transportiert würden. Die Juden mussten auch ihre Ausweise, ihr Geld und andere Wertsachen abgeben, für die sie Quittungen erhielten. Die Opfer waren sich in keiner Weise bewusst über ihr wahres Schicksal. 20-80 Spezialisten wurden jeweils selektiert und nach dem Ghetto Minsk oder Maly Trostinec geschickt. Zwischen 1942 und 1943 brachte man alle anderen auf Lastwagen direkt nach der Tötungsstätte im Wald von Blagowshtchina. Bevor die SS die Menschen hier tötete, mussten sie sich entkleiden und ihre letzten Wertgegenstände aushändigen. Danach mussten sie in Unterwäsche nach den 60 m langen und 3 m tiefen Gruben gehen. Bis zu 100 Sipo- und SD-Männer warteten hier und erschossen die Menschen mit Genickschüssen. "
http://www.deathcamps.org/occupation/maly%20trostinec_de.htmlhttp://www.geschichteinchronologie.ch/judentum-aktenlage/hol/BSSR/Minsk/Gartenschl06_juden.htm