Autor Thema: Standgerichte  (Gelesen 28861 mal)

Hoth

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Re: Standgerichte
« Antwort #15 am: 06.07.06 (12:11) »
Sehe ich auch so, logo. Nur den Gedenkstein nicht. Die DDR hätte nie auch nur für einen dt. Wehrmachtssoldaten einen Gedenkstein aufgestellt, auch nicht, wenn er von eigenen Leuten getötet worden ist. Der war und blieb für die DDR trotzdem Faschist.

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Re: Standgerichte
« Antwort #16 am: 06.07.06 (12:52) »
Ich erinnere an die Gedenktafel der 2 Erhängten am S/U-Bhf Friedrichstraße in Berlin, von der DDR schon im Frühjahr 1949 installiiert.
Wurden vom Standgericht verurteilt, weil sie sich weigerten den Durchbruch an der Weidendammer Brücke mitzumachen. Der Durchbruch gelang mit hohen Verlusten.....
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Wilden

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Re: Standgerichte
« Antwort #17 am: 06.07.06 (13:54) »
Ich denke auch wenn das passiert wäre , hätte die DDR irgendein Gedenkstein gesetzt-da waren sie schnell !
Aber nicht für gehenkte Wehrmachtssoldaten.

waldi44

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Re: Standgerichte
« Antwort #18 am: 06.07.06 (14:22) »
Naja, mittlerweile stehe ich Gedenksteinen, Gedektafeln, Ehrenmalen, Denkmäler und Gedenkstätten sehr skeptisch gegenüber.
JEDER will sein Denkmal oder zumindest eine Gedenktafel. Mit dem allgemeinen Begriff "allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft" kann sich wohl niemand so recht anfreunden..... Nunja, wenn es mit den Dichtern und Denkern nicht mehr klappt, machen wir eben ein Deutschland der Gedekstädten und Gedenktage.

Mit den Standgerichten könnte ich mich ja noch abfinden, aber was sich dieser Filbinger seinerzeit geleistet hat war eigentlich Mord und niemand hat sich seinem Befehl (Urteil) widersetzt!

"Bei einem Fall wurde Filbinger erst am Tage der Hauptverhandlung als Ersatzmann Anklagevertreter gegen den Matrosen Walter Gröger wegen Fahnenflucht. In einem ersten Verfahren war dieser zu einer Zuchthausstrafe verurteilt worden, Generaladmiral Schniewind als Gerichtsherr wies allerdings die Anklagevertreter an, die Todesstrafe zu verlangen. Das Gericht verurteilte Gröger auf Antrag Filbingers zum Tode. Einen Begnadigungsantrag lehnte Admiral Dönitz ab und verfügte die Vollstreckung, die Filbinger für den 16. März 1945 ansetzte und als "Leitender Offizier" des Exekutionskommandos beaufsichtigte. Die Handlungsspielräume, die Filbinger in diesem Fall (wie auch in anderen) hatte, wurden später Gegenstand lebhafter Debatten. So behaupten einige eine Art Befehlsnotstand des Marine-Juristen, was ihnen von anderen den Vorwurf einbringt, Filbinger ohne jeden Beleg zu unterstellen, überhaupt anders gehandelt haben zu wollen. Gerade die von Filbinger selbst angeführten Fälle, in denen er Angeklagten geholfen habe, sprächen im Übrigen eher für das Vorhandensein von Gestaltungsspielräumen."

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Re: Standgerichte
« Antwort #19 am: 06.07.06 (16:45) »
Ich denke auch wenn das passiert wäre , hätte die DDR irgendein Gedenkstein gesetzt-da waren sie schnell !
Aber nicht für gehenkte Wehrmachtssoldaten.

Selbstverständlich !
Es stand expliziet sogar auf der Gedenktafel drauf, aus der Erinnerung zitiert:.... Hier wurden zwei Soldaten......weil sie den Krieg für verloren angesehen haben......nach Standgerichtsurteil ...... von den SS Schergen gehenkt.
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bani

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Re: Standgerichte
« Antwort #20 am: 06.07.06 (20:17) »
Die Polizei war also für die Waffen-SS zuständig?

Das bedeutet dann also, all die Jungs, die während des Krieges bei den Feldgendarmerie-Trupps der Waffen-SS waren, konnten sich die Eier schaukeln - die hatten ja dann logischerweise nix zu tun.

Oder wie ...

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Re: Standgerichte
« Antwort #21 am: 07.07.06 (08:35) »
Das habe ich nicht gesagt, sondern das Polizei auf den Bahnhöfen SS kontrollierte, was im Feld passierte weiß ich nicht !
Mein Vater hatte nie etwas von SS Feldgendarmerie erzählt und nie welche gesehen und das '45 ?!
Die SS Verbände waren wie die Frontfeuerwehr und wurden schnellstens überall hinverlegt, kam da so eine Gendarmerie immer mit? Wäre ja mal interessant dies zur Klärung zu bringen.
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Ronny22

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Re: Standgerichte
« Antwort #22 am: 07.07.06 (08:48) »
Mal ein paar Fotos gegoogelt:


SS-Sturmmann Feldgendamerie


Reenactment !



Hier stehen noch ein paar Info's auch wenn die es nur nachspielen.  ;)

Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
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Re: Standgerichte
« Antwort #23 am: 07.07.06 (13:17) »
Danke @Ronny, ist zwar englisch aber einigermaßen verständlich.
Müssen aber sehr wenige gewesen sein, da bisher keinen SS-Mann ihre eigene Feldgendarmerie auffiel ! Also alle die ich sprach haben keine eigene Feldgendarmerie zu Gesicht bekommen und da waren sogar einige LSSAH Leute mit bei. Man lernt immer wieder zu !
Kann mir aber nicht vorstellen , das diese in den letzten Kriegstagen noch sehr aktiv waren, nach den Aussagen hier in Berlin herum wurden die fliegenden Standgerichte aus den Wehrmachtsfeldgendarmerie, ortskundigen SA Leuten, Polizei und Gestapo gebildet.
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bani

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Re: Standgerichte
« Antwort #24 am: 07.07.06 (16:12) »
Normalerweise gehörte zu jedem Divisionsstab eine Feldgendarmerie-Truppe.
Glaube, die waren in Zugstärke.

Da Du die LAH ansprichst ( mal schnell 'nen Band aus der Chronik raussuch ):
Da gab es eine Feldgen. Komp. ( also doch größer als Zugstärke ... )
Führer waren u.a. Hstuf. Hildebrand ( Febr. / März 43 ) und Ostuf. Rosenstengel ( Juli 43 - April 44 ).

Da diese Truppe ja nicht nur Kontrolltätigkeiten durchführte sondern z.B. auch Verkehrsregulierung, kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß es die irgendwo NICHT gegeben hätte ...

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Re: Standgerichte
« Antwort #25 am: 12.07.06 (09:58) »
Richtig bani in Zugstärke !
Aber z.B. in der 12. SS PzD "HJ" finde ich keine oder kann ich das Zeichen in der Kriegsgliederung nicht deuten? Hast Du das Zeichen in der Kriegsgliederung zur Hand?
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Ronny22

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Re: Standgerichte
« Antwort #26 am: 12.07.06 (10:05) »
Richtig bani in Zugstärke !
Aber z.B. in der 12. SS PzD "HJ" finde ich keine oder kann ich das Zeichen in der Kriegsgliederung nicht deuten? Hast Du das Zeichen in der Kriegsgliederung zur Hand?
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Das taktische Symbole müsste so eine Art "Lolli" sein, stellt wohl eine Polizeikelle dar!?
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Michael 60

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Re: Standgerichte
« Antwort #27 am: 12.07.06 (17:57) »
Also lt.Kriegsgeschichte HJ Teil II S. 802 Anlage 17 ist aufgeführt in der Führerstellenbesetzung für die Feldgend. Komp.

Normandie  Ostuf. Buschhausen

Ardennen    Ostuf. v. Drateln

Ungarn         w.o.


Gruß Michael

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Re: Standgerichte
« Antwort #28 am: 12.07.06 (18:01) »
@ Ronny entweder ich bin blind oder sie ist nicht da !
Jedenfalls habe ich die Kriegsgliederung von 1944 der 12.SS durch und nichts gesehen, vielleicht sind sie (SS Feldgendarmerie) , weil SS eben immer Feuerwehr abgeschafft worden?
Michael schrieb eben es gab sie ,wie war denn dann das Taktische Symbol ?
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bani

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Re: Standgerichte
« Antwort #29 am: 12.07.06 (18:33) »
das Zeichen ist ein Wagen mit einem schräg stehenden "Lolly" darüber oder darin.

Für Feldgend.-Trupp nur ein Strich mit zwei Rädern und der Lolly darüber.
Für größere Einheiten ein Rechteck mit zwei Rädern und der Lolly im Rechteck.

Ist in der HJ-Chronik ziehmlich direkt hinter der Gliederung für ein Panzer-Division zu finden und fast ganz unten links.


Klick mal auf den Link und geh dann ganz runter.
DAs vorletzte Symbol.

http://chrito.users1.50megs.com/kstn/tactsymbol/miscelltact.htm
« Letzte Änderung: 12.07.06 (18:38) von bani »