Autor Thema: Siegfried Ritter von Heindl  (Gelesen 2485 mal)

Alter.Sammler

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Siegfried Ritter von Heindl
« am: 16.05.15 (12:13) »
Hallo,

suche die vollständigen Lebensdaten sowie ein Foto vom Wehrmachts-Major d.R. Siegfried Ritter von Heindl?
Mir ist nur bekannt, dass er 1894 geboren wurde.

Vielen Dank.

Gruß

IM

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Re: Siegfried Ritter von Heindl
« Antwort #1 am: 16.05.15 (22:08) »
Siegfried Ritter von Heindl wurde im Ersten Weltkrieg mit dem Bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, daher sein persönlicher Adel.

Geboren wurde er am 24. April 1894 in Vilshofen / Bayern.

Was die Todesdaten betrifft, da ist mir nur bekannt, daß er im Januar 1967 verstarb.

Alter.Sammler

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Re: Siegfried Ritter von Heindl
« Antwort #2 am: 16.05.15 (22:28) »
Vielen Dank, Ingo.

Vielleicht bekommen wir ja auch noch das genaue Datum im Jahre 1967 heraus.

Besitzt jemand ein Foto von ihm?

Grüße

Alter.Sammler

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Re: Siegfried Ritter von Heindl
« Antwort #3 am: 17.05.15 (09:40) »
Guten Morgen,

ist auch bekannt, wann, in welcher Funktion und für welche Tat er den Militär-Max-Joseph-Orden erhielt?

Danke.

IM

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Re: Siegfried Ritter von Heindl
« Antwort #4 am: 17.05.15 (10:02) »
Er verdiente sich die Auszeichnung als Leutnant in der 8. Kompanie / 16. bayerisches Infanterieregiment "Großherzog Ferdinand vonToskana".

Im Frieden war er Gymnasiast in München gewesen.

Ich zitiere aus "Bayerns Goldenes Ehrenbuch":

"Schon am 02.07.1916 hatte sich Leutnant Heindl durch Wegnahme eines feindlichen Grabenstücks bei Longueval hervorgetan. Am 03.07. setzte in der Sommeschlacht das bis zum 14.07. dauernde englische Zerstörungsfeuer aller Kaliber ein. Gelegentlich einer Erkundung gegen die feindliche Stellung barg Heindl einen Minenwerfer. Ebenso führte er am 10.07. eine erfolgreiche Erkundung im englischen Zerstörungsfeuer und mitten in einen Infanterieangriff hinein aus. Am 14.07. half die zähe Verteidigung seiner Leute an der gefährdeten Westflanke des Dorfes den feindlichen Stoß aufzufangen und eine Katastrophe verhindern. Obwohl Heindl dabei am Gesäß verwundet wurde, nahm er den ihn behindernden Verband ab und begab sich wieder, trotz wiederholter gegenteiliger Aufforderung seines Kompanieführers, in die erste Linie. Sein Beispiel veranlaßte auch andere Verwundete auszuhalten. In schwerem Nahkampf wiesen seine Leute auch einen zweiten Angriff verlustreich ab. Um die vielen Verwundeten nicht in Feindeshand fallen zu lassen, hielt er auch im nächsten Ansturm die bisherige Linie trotz entgegengesetzten Befehls des Kompanieführers. Erst als die Ablösung des 26. bayerischen Infanterieregiments die in 14tägiger Beschießung und in den schweren Kämpfen völlig erschöpften Reste des 16. bayerischen Infanterieregiments sammelte, wurde Leutnant Heindl, durch Blutverluste und Aufregungen geschwächt, von seiner Ordonnanz zurückgeschickt.
Das persönliche Verhalten des Leutnants Heindl, der seinen Untergebenen ein glänzendes Beispiel von Pflichttreue und Opfermut gab, spornte diese an, gleich ihm das Letzte im Kampf herzugeben."

Ich habe jedoch keine Angabe, wann Heindl die Auszeichnung verliehen wurde. Die Bayern haben ihre Ordensträger nach dem Datum der Tat gelistet. Die Verleihungen gingen teilweise bis in den Anfang der 1920er Jahre hinein.
« Letzte Änderung: 17.05.15 (13:00) von IM »

Alter.Sammler

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Re: Siegfried Ritter von Heindl
« Antwort #5 am: 17.05.15 (10:24) »
Besten Dank, sehr interessant.