Militärgeschichte > Verlauf des 2. Weltkriegs

Wie hätte man das Debakel von Stalingrad verhindern können

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Balsi:
Hallo,

gut dann lies mal nach wie zweckmässig Panzer in einer Stadt sind..

grüsse

xmanni:
guten abend.
ich bin zwar neu hier und möchte alle recht herzlich begrüßen
und möchte hier auch meine meinung kundtun.
der größte fehler hitlers in stalingrad war nach meinem erachten,
die beiden flanken der operation, durch ausländische verbände zu
sichern (italienern und rumänen) und diese dazu auch nicht mit ausreichend
schweren waffen auszustatten.
später dem versprechen von herrn meyer zu folgen.....
sicherlich gibt es noch mehrere gründe, militärisch gesehen, sind dies
aber die wichtigsten.

Ronny22:
Entscheidender war die Kräfte aufzuspalten u. in den Kaukasus vorzustossen!!!

Die Flanken mit weniger kampfkräftigen Einheiten zu besetzen, ergab sich dann aus o.g. Grund als Notwendigkeit.


Hier wurde gekleckert statt geklotzt - maßlose Selbstüberschätzung halt.

Hobbyhistoriker:
Stalingrad so lange zu halten war weder sinnlos, noch strategisch falsch, noch wurden die Soldaten dort "gewissenlos" verheitzt. 

Mutabornomine:
Der Krieg war nach der Schlacht von Moscow 1941 entschieden: Die gesetzten Ziele nicht erreicht, die Initiative verloren, Deutschland war nicht mehr in der Lage, den Krieg zu gewinnen (das heisst nicht, dass es schon geschlagen war). Die Rote Armee hatte es geschafft, ihre Kampfweise den Deutschen aufzuzwingen (Abnutzungskrieg) statt umgekehrt (Niederwerfungskrieg).
Warum 1942 die Ziele gewechselt wurden ist mir nicht ganz klar, aber Hitler wollte anscheinend die Ressourcen der Suedlichen Sowjetunion (Industrie im Donbass, Oel im Kaukasus, Getreide in der Ukraine und im Kuban). Dieses Potential haetten die Sowjets verloren und die Deutschen dazugewonnen. Die Sowjetunion haette den Nachschub an Oel ueber die Wolga verloren, damit waere die Rote Armee micht mehr bewegungsfaehig gewesen.
Der Feldzug 1942 hat in 2 Ergebnisse:
Suck-in (Britischer Ausdruck - immer mehr Kraefte werden hineingezogen, Beispiel Verdun oder Vietnam / daher auch die zweitklassigen Truppen an den Flanken)
Strategische Ueberdehnung (Mehr erobert als man halten konnte - siehe auch Partisanen // anderes Beispiel ist Ende der Sowjetunion)

Das menschliche Debakel haette vermieden werden koennen durch eine zeitige Kapitulation nach der Einschliessung. Das militaerische Desaster war nicht mehr zu vermeiden. Es waere villeicht langsamer oder haeppchenweise gekommen, aber die Ueberdehnung war zu gross. Mit dem ueberraschenden Ueberfall im Sueden hatte man im Fruehjahr 1942 die Sowjetunion ueberlisten koennen, aber auch mit dem Ueberraschungseffekt war Deutschland nicht mehr in der Lage eine Wende im Kriegsverlauf zu erzwingen.

Spekulieren wir mal ueber die Konsquenzen, wenn Deutschland die Schlacht von Stalingrad gewonnen haette: der Krieg haette ein oder zwei Jahre laenger gedauert und die Atombomben waeren in Berlin und Muenchen geworfen worden.

Das ist villeicht nicht das, was man gerne hoeren wuerde, aber meiner Meinung nach darf man den Gegner nicht unterschaetzen. Die Sowjetunion wurde vor dem Ueberfall sehr unterschaetzt, weil sie im Winterkrieg 1939 gegen Finnland grottenschlecht abgeschnitten hatte. Man hat aber nicht geschlafen und die Fehler korrigiert (vor allem das Offizierscorps wieder aus dem GuLag geholt und die Rote Armee neu organisiert und ausgeruestet, das war 1941 voll im Gange). Ohne den Winterkrieg haette es villeicht anders ausgesehen.

Mutabornomine


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