Autor Thema: RKT Peter Sauerbruch und Stauffenberg?  (Gelesen 3937 mal)

Karloff

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RKT Peter Sauerbruch und Stauffenberg?
« am: 07.06.10 (12:40) »
Ich bin heut zufällig bei Wikipedia zu dieser Seite gestoßen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sauerbruch

Habe danach gesucht, ob zu Peter Sauerbruch und dem Attentat vom 20. Juli irgendwo Hinweise oder Infos im Netz zu finden sind.. hab aber nix gefunden. Hab ihr schon mal etwas davon gehört, das der Sauerbruch auch daran beteiligt war?

Viele Grüße,
Karloff

Haendli

  • Gast
Re:RKT Peter Sauerbruch und Stauffenberg?
« Antwort #1 am: 07.06.10 (14:42) »
Hallo hab mal einen Kurzrecherche gemacht die sicher nicht historisch vollkommen fundiert ist sondern nur ne gedankliche Zusammenfassung des Ergebebnisses.

Also der Vater von Peter Sauerbruch ist ja der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch dieser war  auch der Arzt von Generaloberst Beck neben dem Arzt -Patientenverhältniss verband Beck und Sauerbruch sen. auch eine sehr freundschaftliche Beziehung. So verschob Sauerbruch Sen. die Operation von Beck wegen der Pläne zum Attentat bzw Operation Walküre. Auch Peter Sauerbruch war wohl mehrfach im Hause Beck. Noch in den 30er Jahren diente Peter im gleichen Regiment wie Staufenberg.  Als junger Fähnrich schildert er seine erste Begegnung mit Olt/Hptm. Staufenberg als sehr beeindruckend. Er hat wohl Staufenberg wegen seines Auftretens und der offen nach aussen gezeigten nationalen Begeisterung als Vorbild angesehen. Später vermittelte er Staufenberg an seinen Vater der auch Staufenberg operierte und ihm die bekannte Lederprothese fertigte und anpasste.  Peter Staufenberg war wohl eher gedanklicher Unterstützer des Widerstandes und die Gestapo und andere konnten ihm nie eine Beteiligung an der Verschwörung nachweisen. Daher überlebte er auch den Krieg und seine Erfahrungen brachte er im Amt Blank in die im Aufbau befindliche Bundeswehr ein. Nach Unstimmigkeiten mit der "BW" Führung verlies er diesen Bereich und ging in die Industrie wo er erfolgreich einen Mineralölbetrieb leitete.


Dies ist wie gesagt nur eine ca 60 minütige Kurzrecherche im Netz gewesen die aber zu mindes Ansatzpunkte für weitere Forschung geben könnte.

Anfangen könnte man mit dem von Peter Sauerbruch geschriebenen "Bericht eines ehemaligen Generalstabsoffiziers über seine Motive zur Beteiligung am militärischen Widerstand" die wohl auch vom Militärhistorischen Forschungsamt verlegt wurde.


Gruß Haendli

StefaHHn

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Re:RKT Peter Sauerbruch und Stauffenberg?
« Antwort #2 am: 18.11.10 (22:54) »
Also die genauen Daten habe ich nicht im Kopf aber Stauffenberg sammelte ja Leute seines Vertrauens um sich. Peter Sauerbruch wurde von Stauffenberg für das AHA angefordert und tat dort Dienst ca. von Ende 43 bis Mai/Juni 44 wurde dann aber wieder in Truppe versetzt (1a 4. PD).

Insofern war er an der Ausführung des 20. Julis nicht unmittelbar beteiligt. Im Zuge der Ermittlungen Kaltenbrunners tauchte aber sein Name recht häufig auf. Er war wohl tief in die Vorbereitungen involviert. Im Herbst 44 wurde er verhaftet und verbrachte einige Monate in Gestapohaft.

Angeblich durch persönliche Intervention seines Vaters bei Himmler wurde er ohne Anklage entlassen (das dürfte ziemlich einmalig sein) und diente bis Kriegsende als Satbsoffizier an der Front. 

 

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