Ich habe hier eine Anfrage eines Elsässers der 2 zwangsrekrutierte Landsleute sucht, bzw. etwas über deren Verbleib erfahren
möchte. Vielleicht kann ja jemand weiterhelfen.
Desvegen meine anfrage für zwei Elsässer zwangseingezogen wie mein Vater, sie varen in der 25. PZ Div. , PG Rgt. 146 - 6. Komp.
alle beide sind am 16. januar [1945] verschwunden ohne nachricht, aber auch keine von Moskau sie vurden nicht gefangen genomen.
HEINTZ Henri und RUETSCH Oscar
Vas ist mit dem Panzer Grenadier Regiment 146 geschehen ??
Letzte Auskunft sie varen im kampgefecht bei Bialobrgzegi, eine Feldpostnumer ist bekannt, und zwar: 56 637 B
Moin Ronny,
die genannte FPN-Belegung lautet wie folgt
56637(1.5.1942-19.10.1942) Rekruten-Ausbildungs-Kommando der 25. Panzer-Division, Hönefoss,
(8.9.1943-22.4.1944) 27.10.1943 Stab III Panzergrenadier-Regiment Norwegen,
(23.4.1944-24.11.1944) 23.11.1944 Stab II, 5.-8. u. Versorgungs-Kompanie II Panzergrenadier-Regiment 146.
Kennbuchstabe "B" bezeichnete allerdings die 5./ Pz.Gren.Rgt. 146, nicht die 6./.
LdW zum
PzGR 146:
Das Regiment wurde im Februar 1944 in der Nordukraine bis auf wenige Reste vernichtet. [...] In Dänemark wurde im Mai 1944 dann wieder ein Panzer-Grenadier-Regiment 146 aufgestellt. Das I. Bataillon vom diesem Regiment wurde aus den Resten der gesamten Division aufgestellt. Das II. Bataillon des neuen Regiments entstand aus dem III. Bataillon vom Panzer-Grenadier-Regiment Norwegen. Auch dieses Regiment wurde wieder der 25. Panzer-Division unterstellt. [...] Am 23. November 1944 wurde das II. Bataillon zum I. Bataillon umbenannt und umgegliedert.
LdW zum
Panzer-Grenadier-Regiment Norwegen:
Das Panzer-Grenadier-Regiment Norwegen wurde am 1. Oktober 1943 in Norwegen aufgestellt. Das Regiment entstand aus den Rekruten-Ausbildungs-Kommandos der 25. Panzer-Division zu drei Bataillonen. Das I. Bataillon wurde in Nordstrand, das II. Bataillon in Eidsvoll und das III. Bataillon in Hönefoss aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der Panzer-Division Norwegen unterstellt. Am 1. Juli 1944 wurde das Regiment zur Wiederaufstellung der 25. Panzer-Division verwendet. Dabei bildete das III. Bataillon das II. Bataillon vom Panzer-Grenadier-Regiment 146.
Das II. Bataillon wurde am 23. November 1944 gestrichen. Am gleichen Tag wurden der Stab I. Bataillon zum Feldgendarmerie-Trupp 87 und der Stab III. Bataillon zum II. Bataillon Panzergrenadier-Regiment 146 umbenannt.
Das Verschwinden der beiden am 16.01.1945 und die Erwähnung von Bialobrzegi deutet direkt auf einen Zusammenhang mit der letzten Großoffensive der Roten Armee aus den Brückenköpfen am Weichselbogen hin. Die
25. PzD war auch tatsächlich im Raum Radom eingesetzt, und zwar zbV HGr. A im Raum der 9. A. an der Pilica westlich des Doppelbrückenkopfes Warka-Magnuszew. Nach Beginn der Großoffensive am 14.01.1945 aus dem Brückenkopf heraus und dem aufgrund ihrer ca. 10fachen Übermacht innerhalb von wenigen Stunden und Tagen erfolgten Zerschlagen und Überrennen der deutschen Verteidigungsstellungen erreichte die Rote Armee am 16. Januar 1945 das etwa 40 km nördlich von Radom gelegene
Bialobrzegi.
Gefangene wurden in den ersten Tagen so gut wie keine gemacht. Deutsche Soldaten wurden i. d. R. beim Abtransport ins Lager gleich "um die Ecke" erschossen, bis das herauskam und man den Gefangenen-Begleitmannschaften dann Papiere mitgab, die bei ihrer Ankunft mit den Gefangenen im Sammellager dort gegengezeichnet werden mußten (so sowjetische Veteranen in der TV-Doku "Sterben an der Ostfront").