lese es gerade.
Figues hat sich soviel Tagebücher und Briefe von Sowjetbürgern gekrallt, wie er nur kriegen konnte und daraus erstaunlicherweise ein stringentes und spannendes Buch gemacht. Da die Schreiber ihren Gewohnheiten (soweit sie sie überlebten) treu blieben, kann Figues ihr Schicksal über lange Jahre verfolgen. Denunziation, Deportation, Zwangsarbeit, Zwangsverschickung, GULAG, Erschiessungen (wobei die meisten seiner Quellen überzeugte Kommunisten geweseatn sind)- die Frage ob´s dem Durchschnittsdeutschen unter Hitler oder dem Durchschnittsrussen unter Stalin besser gegangen ist, beantwortet Figues definitiv zuungunsten der Russen.
Einhellige Meinung aller Zitierten: der Vaterländische Krieg war ihre beste Zeit. Lieber Wehrmachts Kugel als NKWDs Klopfen an der Tür.....
Gruselige Lektüre, trotzdem erstaunlich gut lesbar.