Da Du diem Frage SO stellst, denke ich, dass du dir die Antwort scon zurechtgelegt hast. War um schreibst Du sie dann nicht, sondern stellst so eine provokante Frage? im Übrigen geht es oft auch um die Frage, warum die Holländer oft noch heute nicht gut auf die Deutschen zu sprechen sind, obwohl man sie doch "so gut" behandelt habe. Da muss man eben mal nachforschen, woran es liegen könnte. Das mit den Hungertoten und der lebensmittelknappheit ist da nur ein Punkt.
Zur damaligen Zeit war die lage in Holland recht Schwierig und zwar für alle Beteiligten. Da man Ende 44 annahm, der Krieg ginge für die Holländer bald zu Ende beschloss der holländische Widerstand verstärkt aktiv zu werden. Das führte unter anderem auch zu einem grossen Eisenbahnerstreik. Nicht der erste Streik im besetzten Holland.
Dabei kommt nun der "Knackpunkt". Der Nachschub der deutschen Truppen wurde stark behindert und das zu einem Zeitpunkt, als jeder Waggon für den Frontnachschub gebraucht wurde. Daraufhin ordnete (soll?) der Reichskommissar Seyß-Inquart an, dass ab sofort keine Lebensmittellieferungen mehr in die besetzten teile der Niederlande gebracht werden sollten.
Ich weiss nun nicht, inwieweit das so stimmt oder ob eben nur den Lieferungen für die Front der Vorrang eingeräumt worden sei und bei sowieso eingeschränkten Lieferungen (durch den Streik), eben die für die Niederländer im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke blieben. Die offizielle Niederländische Geschichtsschreibung sieht die Vorgänge eben so, dass die Deutschen, in Gestalt von Seyß-Inquart, die Lebensmittellieferungen absichtlich unterbanden.
Die Versordungssizuation war sogar so kritisch, dass noch kurz vor der Kapitulation die Alliierten durch die Front (mit deutscher Genehmigung) Lebensmittel nach Holland liefern durften, sonst wären wohl mindestens, wie oben beschrieben, 100.000 Holländer verhungert!