Militärgeschichte > Orden und Auszeichnungen

Von der Tat bis zur Verleihung

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Hardy:
Hallo Experten,

wie muß man sich den Vorgang der Ordensverleihung, z.B. beim EKI, DKiG oder REK von der Tat bis zur Verleihung eigentlich vorstellen?

D.h. wer schlug wen für was vor?

Wer entschied dann darüber, oder lehnte den Vorschlag ab?
(Ich habe ja hier schon gelernt das z.B. zum REK vorgeschlagene dann "nur" das DKiG erhalten haben)

Wer verlieh die Auszeichnung dann final?

Könnt Ihr mich erleuchten?

Danke und Grüße

Jan

Balsi:
tja.,.. schwieriges Thema....

EK`s wurden auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setze.. nur auf Divisionsebene verliehen...viell. auch Regiment.
bei DK und RK... mussten gewisse Abläufe eingehalten werden.. sprich Stellungnahmen der Vorgesetzten bzw. Zwischenvorgesetzten. Dauer war variabel... zwischen 3 Jahren (hatte ich letztens bei nem RK-Träger) und noch am selben Tag... wie e sbei DK`s aussieht.. ist irgendwie nicht genau erwiesen. Wir machen ja bald ne Seite dazu.. dann wird sich das sicher erhellen.

Hardy:
Das dachte ich mir schon,im www hab ich bislang noch nichts dazu gefunden

Ich meine NKS, Sturmabzeichen haben ja klare Verleihungskriterien,sind also mehr oder weniger nachvollziehbar.

Aber bei den höheren Auszeichnungen, wie kann man die einzelne Tat bewerten?

Ich meine klar ist wenn, mir fällt jetzt nichts anderes ein, wen ein Gustav Wagner bei Kirischi 533 Bunker ausschaltet, ist dies anders zu bewerten,
als wenn mein Großvater z.B. dabei war und seinen Teil dazu beigetragen hat.

Herr Wagner erhält das REK, für die Leitung und mein Opa (reine annahme, bislang noch!  ;), das EKI, für seinen Beitrag, hier ist es glaube ich klar

Aber es gibt doch bestimmt eine Menge ungerechtigkeiten, bei anderen Personen, oder?

Echt 3 Jahre, warum ist da soviel Zeit vergangen?

Ein sehr spannendes Thema, wie ich finde!



Balsi:
gut.. sehe grad es waren mind. 2 Jahre und nicht drei.
 es handelt sich dabei um Eberhardt von Birckhahn - http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de/Infanterie/B/Bi/Birckhahn-Eberhard-von.htm

Weiso weshalb warum.. keine Ahnung. viell. aufgrund des Todes des Majors.. begann ein Prozess der Verleihung.

Beim RK ist es nun wieder ziemlich eindeutig. Gefreiter A. "macht" eine Tat. Kompaniechef reicht ihn beim Btl. zum RK ein. sämtliche Zwischenvorgesetzten d.h. Rgts.kmdr. , Divkmdr. Kommandierender General, Armee OB, Heeresgruppen OB... dann zum Personalamt des Heeres und dort genaue Prüfung bei Vollständigkeit der Unterlagen. Bis dahin müssen alle Vorgesetzten ihren "Senf" abgegeben haben. OKH entscheidet weiter... letzte Instanz war Hitler.. der konnte dann aber auch RK verleihen konnte wie er beliebte, sprich auch wenn ein V0rgesetzter nicht zugestimmt hatte.

OKH bestimmte letztlich aber auch ob die Tat RK würdig war.. wenn nicht gab es dann DK oder EB-Verleihung. Die Möglichkeit KÖNNTE also bestehen, das Dein Grossvater zum RK eingereicht wurde, es aber dann doch nur zur DK-Verleihung kam. Ist aber rein hypothetisch.. ;-)

Hardy:
He, He :D

das wäre dann doch jetzt ein wenig hoch gegriffen, da wollte ich auch gar nicht  drauf hinaus, obwohl mit dem was meinem Opa der ja "nur" Ofw war,
da alles an seine Brust gepinnt wurde, da fehlte ihm ja nur noch das RK und die NKSiG.
Denke wenn er bis zum Schluß in Kurland geblieben wäre, dann vielleicht aber das ist auch wirklich alles sehr hypothetisch! Wahrscheinlich wäre er eher noch
gefallen....
 
Versuche gerade nur zu verstehen wie man diese "Taten" objektiv betrachten konnte, aber wenn Du sagst Hitler selbst entschied final über die Verleihung des
RK, dann wir ja schon klar das es da eventuelle Ungerechtigkeiten, gegeben haben kann, wahrscheinlich je nach tagesform, oder?

Hatten die Divisionen dann die  Auszeichnungen und Urkunden blanko in einer Kiste?

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