Autor Thema: Helmut Ringholz  (Gelesen 2164 mal)

Tobias G

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Helmut Ringholz
« am: 07.06.06 (22:47) »
Hallo,

Helmut Ringholz war 1942 Kompaniechef in der SS-Polizei-Division. Als Hauptmann führte er die 7./SS-Polizei-Schützen-Regiment 1. Ihm war im Verlauf des Russlandfeldzuges am 16.9.1941 das EKII und bereits am 30. Oktober 1941 das EKI verliehen worden.
Die SS-Polizei-Division kämpfte von Beginn an im Nordabschnitt der Ostfront. Im Frühjahr 1942 lagen sie im Wald- und Sumpfgebiet des Wolchow. Am 1. Mai 1942 brach ein sowjetischer Kampfpanzer vom Typ T-34 durch die eigenen Sicherungslinien in dem unwirtlichen Kampfgebiet durch. Hauptmann Ringholz und einige wenige Männer seiner Kompanie stellten sich dem ungleichen Feind entgegen. Es gelang Ringholz im weiteren Verlauf sich an den Feindpanzer heranzuarbeiten und eine Sprengladung an ihm anzubringen. Sie detonierte und die Bedrohung des eigenen Grabenabschnitts war beseitigt. Am 4. Juni 1942 wurde Hauptmann Helmut Ringholz mit dem Panzervernichtungsabzeichen ausgezeichnet.
Auch in den weiteren Kämpfen zeigte Helmut Ringholz, das er ein belastbarer Kompaniechef war, der seinen Männern jederzeit vorlebte. Als die Sowjets im August 1942 durch die deutsche HKL am Newa-Knie durchbrachen, raffte Ringholz rasch einige Männer zu einem Stoßtrupp zusammen, sprang in den Schützengraben seines Nachbarabschnitts und kämpfte mit Maschinenpistolen und Handgranaten an der Spitze seiner Männer den eingebrochenen Gegner nieder. Am 22. August 1942 war es allein Ringholz zu verdanken, das der Russe nördlich und südlich der Kirowbahn aufgehalten werden konnte, obwohl er bereits beiderseits an der Kompanie Ringholz durchgebrochen war. Nach gelungenem Zurückwerfen des Gegners konnte die alte eigene HKL wieder bezogen und gehalten werden.
Am 23. August 1942 konnte Helmut Ringholz wiederum durch einen Stoßtrupp den eingedrungenen Feind aus den eigenen Stellungen herauswerfen. Hauptmann Ringholz wurde dabei durch Brustschuss schwer verletzt. Nach seiner schweren Verwundung wurde Helmut Ringholz am 30. August 1942 zur Verleihung des DKiG vorgeschlagen, was ihm am 25. September 1942 verliehen wurde.
Am 1. Februar 1943 wurde Ringholz wegen Rücktritts zur Ordnungspolizei aus der Waffen-SS entlassen. Er verblieb in der allgemeinen SS und gehörte der SS-Stammabteilung 7 an. Am 14. August 1944 wurde er dort zum SS-Sturmbannführer befördert. Helmut Ringholz wurde Major der Ordnungspolizei und versah bis zum Kriegsende Polizeidienst.


Gruß
Tobias

Quelle:

- "Der Freiwillige", Jahrgang 52, Heft 3, März 2006