Militärgeschichte > Bundeswehr und NVA

NVA und CA - Waffenbrüder? oder wie war es wirklich?

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Mario:
Waffenbrüderschaft NVA - Sowjetarmee ?
Ein zweischneidiges Thema: Einerseits die verodneten offiziellen "Kontakte" ( Tage der Waffenbrüderschaft, gemeinsame Manöver, Prasdnik ( Saufen bis der Notarzt kommt ) usw. )
Wenn man dann aber mit den einfachen Soldaten, Uffz und Feldwebel zusammenkam, da war es meiner Meinung etwas anderes. ( Ich hab beides erlebt, da ich öfters mal meinen Regimenter und Stabchef begleiten durfte, als Fahrer )
Also, wer mal erlebt hat, wie sich 20 ausgehungerte Koljas über eine 180 Liter Feldküche mit ETW und WUGU ( Nudeln mit Wurstgulasch ) hermachen, und man die dann in der Dienststelle nur noch heiß ausspülen muß, der weiß, wie bescheiden die Jungs im Felde verpflegt wurden. Jedoch, ihre Kilobüchsen Reis mit Huhn, da hätte jedes Interhotel von lernen können, lecker bis zum letzten Reiskorn!!
Und wenn dir mal ein russ. Instandsetzungsfeldwebel gezeigt hat, dass man mit etwas Schwarzbrot und grünem Bunalack die Ölwanne vom UaZ wieder dichtkriegt, sodass das bei der nächsten großen Inspektion gar nicht auffällt, dann fällste aus allen Wolken.
Was stimmt, mit den Koljas konnte man saufen bis zum Exzess. Hat mir mal ne Nacht inne Zelle im VPKA Jüterbog eingebracht. Und bei der Fahne, was da an Russenschnaps in unseren Fahrzeugen verschwunden ist, ging auf keine Kuhhaut. Wodka gegen alles!!

In diesem Sinne
Tschaudi



 

Erichx:
Wie es war ? so war es : ;D
(aus KGB intern - Enthüllungen eines Offiziers der III Hauptabteilung / Aleksei Myagkov / S.158)
[zuerst ging's um Schwarzhandel CA-NVA]
Nach dem erfolgreichen Abschluß von Abkommen über "Nebenher"-Einkünfte pflegten der Regimentskommandeur und seine Stellvertreter mit allen ihren Frauen Trinksessionen abzuhalten. [...]
Die Festlichkeiten hörten nicht vor dem Morgengrauen auf; oft nahmen auch Ostdeutsche an ihnen teil. Das waren die Vertreter der Ortsbehörden von Bad Freienwalde und die Direktoren der Unternehmen, in denen die Soldaten arbeiteten.
Wenn alle Teilnehmer betrunken waren, artete das Fest in eine Orgie aus. Bei einer solchen Gelegenheit veranlaßten die Offiziersfrauen den Obersten Muraschtschenko, sich vollkommen nackt auszuziehen und in der Mitte des Saales stehen zu bleiben, wo die Weiber um ihn herumtanzten.
Die "internationalen Freundschaften" nahmen sehr unkonventionelle Formen an. Es kam hier und da vor, daß die Gattin des Regimentskommandeurs, Frau Morosowa, die Nacht mit Oberstleutnant Schemerling von der Nationalen Volksarmee der DDR zubrachte, während Frau Schemerling mit dem Obersten Muraschtschenko schlief.
Gewöhnlich wußten alle außer den Nächstbetroffenen alles über alle. So lebt die "Elite des Regiments".
8)

waldi44:
Tja, das nenn ich gelebte Waffenbrüderschaft ;D ;D ;D ;D oder geliebte Waffenbrüderschaft ::) ::) ::) ::)!?

AK 74 ZF:
Nun ja ... ???? mag ja evtl. solch irren Vorfall gegeben haben. Aber soetwas war völlig untypisch und ich habe solche Orgien an denen Frauen (noch dazu Deutsche) beteiligt waren nie erlebt. Bei offiziellen Treffen von NVA-GSSD-Offz. waren selten irgendwelche Eheweiber bei. Die hätten beim Kampfsaufen nur gestört. ... Ich hatte private Kontakte zu sowjet. Offz. und verkehrte auch im Familienkreis. Aber die Frauen der Kameraden waren eindeutig Tabu. ... Wobei man auf manch schönes Töchterlein doch schon mal ein Auge warf.

So diese Darstellung aus einem "KGB-Enthüllungsbuch" (müßte man sogar noch nach der Glaubhaftigkeit der Quelle fragen !) stimmen sollte so ist sie ziemlich ungewöhnlich und absolut nicht typisch. ... Verhältnisse sowjet. Offz. zu deutschen Frauen waren von sowjetischer Seite strengstens untersagt und endeten i.d.R. mit Abversetzung des Offz. nach Sibirien oder Afghanistan. Gab auch von Seite deutscher Frauen (Ausnahmen in Sachen Liebe gibts ja immer) selten die Bereitschaft sich in ein Verhältnis mit Russen einzulassen. Dazu kam daß die Berührungspunkte zur GSSD relativ gering waren. Die GSSD war doch sehr in ihren Kasernen isoliert und es gab kaum soziale Kontakte. ... Ausnahmen bestätigen die Regel.

Nach der Wende begann, zumindest nach Einführung der D-Mark (Währungsunion), ein schwunghafter Handel auszubrechen und es ging doch mit der Disziplin abwärts. Gab zwar auch früher gewisse "Geschäfte", aber ab Mitte 90 wurde es teilweise irre.  ... Übrigens ist der Bericht nicht ganz stimmig. Erst gehts um Vertreter der Stadt und dann plötzlich um einen NVA-Rgts-Kdr. Und da wirds, incl. Gattin, etwas Hanebüchern. Tut mir Leid ... kann ich mir nicht vorstellen. ... Aber stammt ja aus einem "KGB-Buch". ... Enthüllungsbücher von KGB-Agenten les ich eh immer sehr vorsichtig. Trau schau Wem.

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