Forum für deutsche Militärgeschichte
Interna => Literaturforum => Thema gestartet von: steffen04 am 17.11.11 (08:22)
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Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944-45
DVA, München. 703 S., 29,99 Euro. Ab 9. November im Buchhandel.
http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13699561/Der-Volksverraeter.html
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Da der Trollo auch mal wieder lustig von einer 'SS-Division Berlin' schreibt: Klospülung an...feuer frei ;D
Jan-Hendrik
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Hab´s jetzt gelesen, kurz ein paar Worte:
Das Buch schildert das letzte Kriegsjahr ab dem Doppelschlag D-Day/Bagration. Aus heutiger Sicht war ab dem Juni 1944 nichts mehr zu gewinnen, warum das den Zeitgenossen damals nicht so klar war schildert Kershaw durchaus unterhaltsam.
Was ist neu? Kershaw verarbeitet zeitnah neuere Forschungsarbeiten und Quellen (2000-2010), u.a. die Abhörprotokolle aus Trent Park und eine Fülle von aktuellen Arbeiten zu den Konzentrationslagern. Kriegsnahe Arbeiten aus den 50ern finden sich aber in ähnlichem Umfang. Zusammen mit einer bemerkenswerten Auswahl an lokalhistorischen Veröffentlichungen ergibt sich ein ganz interessantes Bild der letzten Monate des Dritten Reichs.
Muss man´s gelesen haben? Für deutsche Geschichtsinteressierte ist nicht soviel neues drin, trotzdem wg. neuer Quellen und neu gemischt nicht unflott.
Beispiel: der Volkssturm war militärisch ein Totalausfall (gähn!!!!), aber als Disziplinierungsinstrument gg. die zunehmend kriegsunwilligen Volksgenossen sehr wirksam (ups, hab ich so noch nie gesehen)
Fazit: nach Anlaufschwierigkeiten hab ich´s letztendlich gern gelesen
PS: die `SS-Division Berlin` muss ich überlesen haben !? Wo steht´s ?
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Ich hab das Buch zu Weihnacht geschenkt bekommen und bin gerade durch.
@Steffen, volle Zustimmung, sehe ich genauso, nichts absolut Neues, aber aktuell, flott geschrieben, gut lesbar und in der hier und da doch etwas Interessantes gefunden, gibt vor Allem in der Gesamtheit ein stimmiges Bild des Kriegsendes (weniger im Detail, dazu natürlich zu kurz).
@Jan-Hendrik, da mit der SS-Division hab ich auch überlesen, Kershaw weist aber im Vorwort und in der Einleitung mehrfach darauf hin das dieses Buch KEINE militärhistorische und schon gar keine operationsgeschichtliche Analyse ist, diese Aspekte interessieren hier nur am ganz am Rande, die Studie ist halt eher soziologisch/strukturgeschichtlich angelegt, der rein militärgeschichtlich Interessierte kann praktisch gar nichts mitnehmen, ist aber nicht das Ziel.
Im Übrigen denke ich wenn es eine Rolle spielt kann Kershaw Sachen schon richtig benennen. Mir kam es beim Lesen manchmal so vor das die Übersetzer und das Lektorat etwas geschlampt haben, ich kenne das Original aber nicht.
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KEINE militärhistorische und schon gar keine operationsgeschichtliche Analyse ist
Danke, für Prosa ist mir meine Zeit zu schade :)
Jan-Hendrik
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KEINE militärhistorische und schon gar keine operationsgeschichtliche Analyse ist
Danke, für Prosa ist mir meine Zeit zu schade :)
Jan-Hendrik
stefahhn dachte wohl (ich übrigens auch) wg deiner obigen Stellungsnahme, daß du das Buch gelesen hättest?! Ich nehme an, von der "SS-Division Berlin" schreibt Trollo Kershaw lustig dann doch nicht?
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Das hatte ich von einem Leser der engl. Originalausgabe ;)
Mir wär das Geld eh zu schade...
Jan-Hendrik
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@j-h
hier musst du dich ja auch schon zu diesem thema ausgelassen haben,
obwohl nicht selbst gelesen ???
Re: SS-Division Berlin
Post by Marcus Wendel on 20 Nov 2011, 11:53
A nonsense post by Jan-Hendrik was removed.
/Marcus
ahf
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Da der Trollo auch mal wieder lustig von einer 'SS-Division Berlin' schreibt: Klospülung an...feuer frei ;D
Jan-Hendrik
Du musst erstmal seine Auflagen schaffen, dann kannst du dir anmaßen, jemanden mit seiner internationalen Reputation einen "Trollo" zu schimpfen. ::)
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Ich hab keine Ambitionen Guido Knopp zu beerben :D
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Wie kommst du jetzt auf den? Knopp ist die Bildzeitung der deutschen "geschichtsinteressierten", Kershaw ist eine andere Liga.
Ist das der Versuch, deine Aussage zu relativieren? ;)