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Militärgeschichte => Recherche => Thema gestartet von: inge am 28.07.09 (09:56)

Titel: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (09:56)
Guten Tag!

Mein Name ist Inge, und ich beschäftige mich mit den Feldpostbriefen meines Vaters.

Vieles in den Briefen ist mir unverständlich, weil ich die Abkürzungen nicht deuten kann.

Bitte was bedeutet
O.K. W. ?

danke sagt inge.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 28.07.09 (09:59)
In welchem Zusammenhang steht es denn ?

OKW war Oberkommando der Wehrmacht.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (10:08)
Zitiere aus seinem Brief vom 31. 7. 44

"Außerdem habe ich noch gar nicht mitgeteilt, dass ich seit einer Woche den richtigen Kreigsberichter-ausweis besitze. Worüber ich mich freue.
Meine zuletzt gemachten Arbeiten werden ans O.K.W. Berlin weitergeleitet"



Aus einem anderen Zettel entnehme ich, dass er der Prop. Komp. 621,
61. Inf. Div.

als Bildberichterstatter
zugeteilt war.


Mein Vater hatte davor 3 Jahre an der Akademie der Bild. Künste in Wien Malerei studiert.

i.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 28.07.09 (10:19)
Genau, dann stimmt das so.


Zitat
Aus einem anderen Zettel entnehme ich, dass er der Prop. Komp. 621,
61. Inf. Div.

als Bildberichterstatter
zugeteilt war.


Falls Du dies mit einer Frage verbunden hast, das eine ist die Propaganda-Kompanie 621, das andere steht für 61. Infanteriedivision.


Bei der 61. Infanteriedivision ?
Na, dann wird sich wohl hier im Forum bald jemand dafür interessieren, ...
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (10:28)

Bei der 61. Infanteriedivision ?
Na, dann wird sich wohl hier im Forum bald jemand dafür interessieren, ...

Ja, danke IM

das ist erfreulich für mich.
i.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Niwre am 28.07.09 (10:29)
Allgemein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Propagandakompanie
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Propaganda/Propaganda-R.htm

Von der 621 gibt es einige Veröffentlichungen und auch Material im Bundesarchiv, falls man in diese Richtung weiterforschen möchte... Ich nehme aber an, daß sie nur vorübergehend der 61. Inf.Div zugeteilt war. Armee-Einheiten (hier 18.) wechselten ständig.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (10:44)
DAnke Niwre für den Hinweis.

Werde mich mit diesen Begriffen vertraut machen.

i.

Kann mir jemand sagen, wie das Abkürzungskürzel lautete, welches im Ausweis eines Soldaten stand,
der in einer Strafkompanie war.
( ca. lautend auf: Person nicht erwünscht zurückzukommen)
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 28.07.09 (19:32)
Zitat
Person nicht erwünscht zurückzukommen

Das kann ich so erst einmal nicht zuordnen. Wie sollte das gemeint sein ?

Wurde den Leuten in den Strafeinheiten nicht eh alles abgenommen? Oder liege ich da jetzt völlig falsch.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Balsi am 28.07.09 (19:59)
naja... Versetzt in eine Strafeinheit?
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (20:14)
Mein Vater erzählte, dass er sich so sehr wünschte, ein Kriegsmaler zu sein, auf dieses Ziel arbeitete er hin, weil er nur mehr malen wollte.
Davor war er glaube ich Funker.

Dann durfter er an vorderster Front malen.
"Hermansfeste, Kirischi-brückenkopf, usw."

Doch irgendwie sah er durch Zufall, dass seine Kameraden einen Buchstaben ?"Eingestempelt" hatten.
Er hat mit Überraschung und Verwunderung festgestellt, dass er in einer Strafkompanie war.

i.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 28.07.09 (20:16)
Wäre eine wirklich ungewöhnliche Geschichte, ... hört sich recht interessant an.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 28.07.09 (20:27)
Ich erinnere mich, dass er sagte, er sei mit dem letzten Verwundertentransport vom Einsatzgebiet weggekommen, bzw. nach Ostland, Estland in ein Lazarett.
Der Brief, den ich vor mir habe, ist mit 31. 7. 44 datiert.

Unter anderem schreibt er:
" Wie Sie aus dem O.K.W. Bericht ersehen, ist unsere Lage hier heoben nicht günstig. Vielleicht komme ich mit einem Lazarettschiff in die Heimat.
.."


Da hat er sich vermutlich vorsichtig ausgedrückt.

i.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 12.08.09 (19:41)
Heute hab ich ein bild von Vater angesehen, Grusino, Wochovsumpf, 1944.


Vielleicht ist das unten angeführte die Strafkompanie, in der sich mein Vater
zu seiner Überraschung befand.


http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Bewahrungseinheiten/IB540-R.htm


Am Wolchow wurde das Bataillon im Brückenkopf Gruskino eingesetztIn diesen 7 Tagen des Einsatzes hatte das Bataillon 112 Mann Gefallene, 321 Mann Verwundete und 34 Mann Vermisste zu beklagen.
Interessant ist hier auch die Aufstellung der Strafen, weswegen die Mannschaften ins Bataillon kommandiert worden waren (Stand 18. Februar 1943):
8 Mann wg. Fahnenflucht
20 Mann wg. unerlaubter Entfernung
4 Mann wg. Feigheit vor dem Feind
8 Mann wg. Zersetzung der Wehrkraft
13 Mann wg. Angriff auf einen Vorgesetzten
5 Mann wg. Befehlsverweigerung
8 Mann wg. Wachvergehen
3 Mann wg. Mißbrauch der Dienstgewalt
54 Mann wg. Eigentumsdelikten
5 Mann wg. § 175 (?)
6 Mann wg. sonst. Sittlichkeitvergehen
1 Mann wg. Volltrunkenheit
10 Mann wg. sonstiger Vergehen
Zusammen 145 Mann. Davon waren vor ihrer Bestrafung 1 Offizier (Vergehen nach § 175) und 1 Beamter (Hinterziehung der Schlachtsteuer) und 25 Unteroffiziere.
Interessant auch, dass in diesen Zahlen 11 Angehörige der Kriegsmarine und 26 Angehörige der Luftwaffen enthalten sind. 1943 kämpfte das Bataillon vor Leningrad und am Wolchow. Am Wolchow wurde das Bataillon im Brückenkopf Gruskino eingesetzt. Damit war das Bataillon im Bereich vom XXVIII. Armeekorps im Einsatz.

Ende Januar 1944 wurde das Bataillon dann unter der 61. Infanterie-Division eingesetzt. Es wurde dieser zur Verstärkung der Riegelstellung an der Rollbahn Kipen - Jamburg zugeführt.

1944 verteidigte das Bataillon Walk unter der 21. Feld-Division (L). Das Bataillon kapitulierte 1945 im Rahmen der 18. Armee in Kurland.

irgendwann werde ich wieder weiterlesen. Inge

Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 12.08.09 (19:45)
Zitat
5 Mann wg. § 175 (?)

Das müßte Homosexualität gewesen sein.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Balsi am 12.08.09 (20:09)
empfehle dazu:

Die Bewährungstruppe 500  (https://www.amazon.de/dp/3861082608?tag=deutscgesch0b-21&camp=1410&creative=6378&linkCode=as1&creativeASIN=3861082608&adid=0Y469BSQKMAFHSNAQJMB&)
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 12.08.09 (20:49)
Danke Balsi, jetzt verstehe ich den Begriff "Bewährungsgruppe". - habe jetzt in der Wikipädia nachgelesen.
inge

Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 12.08.09 (21:22)
Bei dem Thema Bewährungstruppen fällt mir ein Gespräch mit Korbinian Viechter ein.

Er erhielt Ende 1944 in seine Kompanie drei Soldaten versetzt, die mit Frontbewährung bestraft worden waren. Nachdem er sich mit ihnen unterhalten hatte, hatte er erfahren, daß sie lediglich kleinere Delikte begangen hatten. Allerdings kam er dann mächtig ins Grübeln über den Sinn einer solchen Frontbewährung als Strafe. Seine Gedanken gingen dahin, ob sie denn dann gewissermaßen nicht alle Bewährungssoldaten waren, immerhin war er mit Unterbrechungen seit 4 Jahren an der Front. Sie mußten Tag für Tag ihren Kopf hinhalten, ...
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Balsi am 12.08.09 (21:55)
ich denke mal die Bewährungssoldaten hatten ein schlechteres Los...in einer Einheit mit komplett fremden Personen... die sich alle irgendwie retten wollten.. kameradschaft wird sich dort erst langsam aufgebaut haben.. und die Offiziere waren sicherlich auch nicht gerade dankbar für die Aufgabe.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: IM am 12.08.09 (22:02)
Die reinen Bewährungseinheiten, also beispielsweise die oben erwähnten 500er, dürften sicher die reinsten Himmelfahrtskommandos gewesen sein.

Die Vorgehensweise, einzelne auf Frontbewährung Verurteilte in normale Einheiten zu stecken, war sicher nicht immer gut auf die Moral der anderen Einheitsangehörigen. Ich denke, darauf wollte Korbinian damals hinaus. Das ist auch sicher kein gutes Gefühl. Da sind plötzlich Personen da, die sind dazu verurteilt worden das zu erleben was für sie Alltag war. Wer fühlt sich da mehr bestraft ?
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: waldi44 am 13.08.09 (15:27)
empfehle dazu:

Die Bewährungstruppe 500  (https://www.amazon.de/dp/3861082608?tag=deutscgesch0b-21&camp=1410&creative=6378&linkCode=as1&creativeASIN=3861082608&adid=0Y469BSQKMAFHSNAQJMB&)

Nicht zu vergessen das Bewährungsbataillon 999. Hier waren vornehmlich "wehrunwürdige" Zivilisten, die ihre, meist Zuchthausstrafe, bereits verbüsst hatten. Diese Einheit wurde am 2. Okt. 1942 aufgestellt und führte zeitweilig den Namen "Afrika Brigade 999". Später wurden auch Gefangene eingezogen, die ihre Haftstrafe noch nicht völlig, aber mindestens ein Jahr abgessen hatten.
Bis Mitte Dezember übergab die Justiz rund 1.500 Häftlinge an die Wehrmacht bzw. das Bataillon 999. Bis Sept. 1944 kamen weitere 8.000 hinzu. Eingesetzt wurde die Truppe in Nordafrika, dem Balkan und in Russland. Diese Truppe hatte nichts mit der Bewährungstruppe 500 zu tun.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 13.08.09 (18:02)
Nicht zu vergessen das Bewährungsbataillon 999.

Hallo Waldi,

du meinst sicherlich die Strafdivision 999. Man wird's mir verzeihen, aber hier der Wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Strafdivision_999

Grüße
René
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: waldi44 am 13.08.09 (20:08)
Hm- nun, Nikolaus Wachsmann in seinem Buch "Gefangen unter Hitler" schreibt in dem entsprechenden Kapitel vom Bewährungsbataillon 999. Möglich und bei 8 bis 10.000 Mann auch wahrscheinlich, dass daraus später dann eine Division wurde.
In dem von dir bezeichneten Artikel steht:  "Insgesamt schätzt man die Zahl der Eingezogenen auf etwa 34.000." Wachsmann schreibt von rund 10.000. Wieweit er sich aber mit der weiteren militärischen Entwicklung der Einheit beschäftigt hat weiss ich nicht und mir scheint nicht sehr weit. Würde auch den Rahmen des Buches sprengen. Habe mich bei meinem Einwurf nicht auf Wiki, sondern Wachsmann berufen, bei dem diese Einheit im Rahmen seines Buches über die NS Justiz nur eine Fussnote darstellt.
Wollte sie aber nur erwähnt wissen ::)!

Ps: Diese Einheit zB. ist doch ein prima Beispiel zum Thema Kameradschaft und Fahnenflucht ;).
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Zerstörerfahrer am 13.08.09 (22:40)
Hallo Waldi,

der Artikel war jetzt nur mal auf die Schnelle.  Bataillone haben eigentlich auch römische Nummern. Z.B. hatte das XI./999 als es am 14.10.1943 auf die Dampfer " Kari " und " Trapani " eingeschifft wird (als Besatzungstruppe für Kos) laut Adm. Ägäis eine Stärke von 1000 Mann. Aber wir schweifen vom eigentlichen Thema ab.

Grüße
René
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 14.08.09 (21:41)
Die Strafkompanie - soldaten waren als Kanonenfutter eingesetzt, sie hatten ja den Stempel im Ausweis, der besagte, dass es nicht erwünscht sei, dass sie zurückkämen.
Da wo mein Vater war, war die "vorderste Front" und am nächsten Hügel war die Stellung des Feindes, sie horchten auf "Ratsch - bum" Einschläge. "
wenn er aus dem Erdloch wollte, hat er zuerst den Helm auf einem Stock als Ziel in die Höhe gehalten.

inge, (quatscht auch dazu. )
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Jan-Hendrik am 15.08.09 (07:14)
Oh Gott, sind wir hier nun endlich auf dem FdW-Level aufgeschlagen  ??? :o

Jan-Hendrik
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.08.09 (08:55)
Oh Gott, sind wir hier nun endlich auf dem FdW-Level aufgeschlagen  ??? :o

Jan-Hendrik

 ??? ich möchte keinesfalls das level wo unten aufschlagen lassen.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Jan-Hendrik am 15.08.09 (09:57)
Oc h, das war nicht mal spezifisch auf Dich gemünzt  ;)

Das ging eher auf die eher Konsalik-artige Beschreibung des Komplexes "Bewährungstruppen im 2.Wk."

Wer sich darüber informieren möchte, dem sei dringend die Artikelserie von Horst Voigt dazu im Deutschen Soldatenjahrbuch ans Herz gelegt  :D

Jan-Hendrik
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.08.09 (10:20)
 Guten Tag Jan-Hendrik!
Danke für die Klarstellung, habe ja keine Ahnung, was  FdW bedeutet.
(Konsalik ( = trivial) ist mir klar.)

Himmelfahrtskommando als Bezeichnung für die Strafkompanien entspricht meiner Vorstellung von dem, was Vater in seinen Erinnerungen gemeint hat.

Für mich ist das Schreiben hier im Forum eine gute Sache, weil ich mich da jetzt mal mit diesen "Texten" ( Wortgruppen in meiner Erinnerung an Vater) eher objektiv auseinander setzten möchte.

Seine Zeichnungen und Aquarelle sind ja noch immer hier, und ich möchte sie irgendwie betrachten können, mir ein Bild dazu machen.
Zu seinen Lebzeiten waren dieser Bereich sehr emotional (unterschiedlichster Art) besetzt.

Danke - Inge
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: waldi44 am 15.08.09 (14:39)
Oc h, das war nicht mal spezifisch auf Dich gemünzt  ;)

Das ging eher auf die eher Konsalik-artige Beschreibung des Komplexes "Bewährungstruppen im 2.Wk."

Wer sich darüber informieren möchte, dem sei dringend die Artikelserie von Horst Voigt dazu im Deutschen Soldatenjahrbuch ans Herz gelegt  :D

Jan-Hendrik

Tja, wen meinst du denn dann? Meins stammt, wie schon mehrfach erwähnt von Nikolaus Wachsmann und nicht Konsalik und "Inge" zitiert die Briefe ihres Vaters und der hiess auch nicht Konsalik ::)!
Nun, wenn du aber gern was Konsalikartiges hättest: Wachsmann erwähnt nähmlich, dass hinter den Leuten vom Bewährungsbataillon 999 nicht selten Leute der Stammtruppe mit MG's lagen um eventuelle Fluchtversuche zu vereiteln.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Jan-Hendrik am 15.08.09 (15:28)
Arg...es gab kein "Bewährungsbatallion 999"...das gabs nur bei Konsalik  ::)

Zitat
Nun, wenn du aber gern was Konsalikartiges hättest: Wachsmann erwähnt nähmlich, dass hinter den Leuten vom Bewährungsbataillon 999 nicht selten Leute der Stammtruppe mit MG's lagen um eventuelle Fluchtversuche zu vereiteln.

Und. Was gibt der Herr als Quelle(n) an für seine Darlegungen?

Jan-Hendrik
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: waldi44 am 15.08.09 (16:06)
Arg...es gab kein "Bewährungsbatallion 999"...das gabs nur bei Konsalik  ::)

Zitat
Nun, wenn du aber gern was Konsalikartiges hättest: Wachsmann erwähnt nähmlich, dass hinter den Leuten vom Bewährungsbataillon 999 nicht selten Leute der Stammtruppe mit MG's lagen um eventuelle Fluchtversuche zu vereiteln.

Und. Was gibt der Herr als Quelle(n) an für seine Darlegungen?

Jan-Hendrik

Einen vollkommenen anderen Hintergrund hatten die Verbände mit der Nummer 999. In diesen Verbänden dienten Wehrunwürdige, also entlassene Zuchthäusler und Strafgefangene. Ausgeschlossen waren Homosexuelle, Landesverräter, Zigeuner und Juden. Mit diesen Einheit sollte erreicht werden, dass verurteilte Verbrecher nicht sicher in den Zuchthäusern saßen, während an der Front die Soldaten starben. Zuerst wurden diese Männer in der Afrika-Brigade 999 zusammengefasst und in Afrika eingesetzt. Nach dem Verlust Afrikas wurden die Bataillone an allen Frontabschnitten eingesetzt. Die Männer wurden je nach körperlicher und geistiger Veranlagung in den Infanterie-Bataillonen, in Bau-Bataillonen oder sonstigen Einheiten mit der Nummer 999 eingesetzt.
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Bewahrungseinheiten/Gliederung-R.htm (http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Bewahrungseinheiten/Gliederung-R.htm)

Nun hiessen die Einheiten wohl tatsächlich nicht "Bewährungsbatallion 999"... sondern zB." VIII. Festungs-Infanterie-Bataillon 999". Dem Charakter nach aber waren sie dennoch Bewährungsbatallione. Übrigens steht da immer  " Batallione", nie "Strafdivision 999" oder auch nur "Division" wie bei Wiki.
Zum obigen Zitat finde ich im Moment die Stelle im Buch nicht. Möglicherweise habe ich aber da etwas durcheinandergebracht, wegen dem "Konsalik". Sollte ich sie doch noch finden, wird nachgeliefert, wenn nicht, betrachte obige Behauptung als Gegenstandslos.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.08.09 (21:55)
Ok, jetzt verstehe ich ein Bild, auf dem ein Bewährungs-soldat (Sträfling) eine schwere Maschinengewehr-anlage schleppt.
Diese Männer mussten sozusagen das schwere Gerät schleppen.

Das mit den Schützen im Hintergrund, die auf die eigenen Leute geschossen hätten, "Feigheit vor dem Feinde" kenne ich auch aus seinen Erzählungen.

Langsam beginne ich die Zusammenhänge zu begreifen.

inge
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 17.08.09 (08:39)
"Estland am Sonntag den 13. 08. -44

....
...
ich werde meinem Generalleutnand Krappe von meiner Verwundung mitteilen. Auch an meine frühere Dienststelle, dem Divisonstab, schreiben.
...


nun, schön langsam bekomm ich da selber ein Verständnis dafür.

(Kirischi - brückenkopf + Rückzug)

inge
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Férard77 am 14.09.10 (22:38)
Hallo,

Ich bin Historiker fur das militaer Bild und Filmarchiv in Paris (www.ecpad.fr) und arbeite Ich ueber die deutsche Bestande, die in 1944 von die Amerikaner gestohlen war. Seit dem waren die Filme ou die Fotos geteilt. In Frankreich gibt es 309 500 Bilder der deutsche Propaganda Kompanien. Seit kurz kummere Ich um die Fotos von der Propaganda Kompanie 621. Es gibt narturlich viele Bildberichter aber kann Ich vielleicht Ihren Vater finden.
Haben Sie vielleicht ein Bild von ihn waehrend des Krieges.
Ich hofe dass Sie noch etwas uber Ihren Vater finden wollten und wurde Ich gern helfen.
Mit freundlichen Grussen
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.09.10 (14:13)
Hallo Ferard.

Ja, da sind Fotos da, und natürlich auch die Aquarelle + Zeichnungen.

Werde bei Gelegenheit etwas hier posten.
Danke.

Inge
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Alfons Zitterbacke am 15.09.10 (16:00)
Hallo Inge,

bei dem Bewährungs-Btl. wird es sich um des Inf.Btl. z.b.V 540 gehandelt haben, welches beim Unternehmen "Ingeborg" (11.08.1942) der 61. ID zugeteilt war. Am 16.08. sollte es das bei Grusino eingesetzte Btl. des Inf.Rgt. 162 ablösen.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.09.10 (18:23)
Hallo Alfonds!
Danke für die Information.
kannst du in Erfahrung bringen, welches "Kürzel" diese Sträflinge in den Pass gestempelt gekommen hatten?
Irgend einen Buchstaben, so ähnlich wie ? G Oder vielleicht ein B ?

In Grusino waren schwere Kämpfe, das sehe ich auf den Aquarellen, das war glaube ich mit der Brücke mit den Scharfschützen,
und vielleicht ist dort auch die
Hermansfeste.

In den Wolchowsümpfen hat es auch wo eine "Kinderheimhöhe" gegeben.

Ich habe jetzt beim herumsuchen ein von Vater illustriertes Gedicht gefunden.
Ich habe es abgetippt. Ich denke, der Verfasser
? S oder I ? tate
war ein gebildeter Mann.

-------------------------

WOLCHOW
von OGefr.Werner W. (?S) tate

Aus den weiten Wäldern überm Wolchow
steigt ein klarer Mond herauf,
und granantzerfetzter Bäume Silhouetten
ragen gleich Gespenstern aus dem Nebel auf.

Der sich wie ein weltenweiter Schleier
über heissumkämpfte Erde spannt,
und wir stehen hier auf vorgeschobenem Posten,
richten unverwandt den Blick ins Niemandsland.

Über unwegsamen Sümpfen Grabesstille,
die sich alpgleich auf die Sinne legt...
Da, vom Wolchow Wetterleuchten, dumpfes Grollen,
das die helle Nacht zu uns herüberträgt.

Wieder Schweigen - Plötzlich zischen Leuchtpatronen
aus dem Waldrand, den der Russe hält, empor
und es folgt minutenlanges wildes Schiessen -
dann ist´s ruhig wieder wie zuvor.---

Hundert Nächte haben wir wohl so gestanden,
erst in meterhohem Schnee und dann,
als die Sonne aus den Wäldern überm Wolchow
höher ihre Bahnen zog, im zähen Schlamm.

Eisern haben wir die Front gehalten,
wenn auch mancher Kamerad sein Leben gab,
Aber keiner ist umsonst gefallen:
Neuer Wille stand uns auf aus seinem Grab.

Dieser Wille ist zur Tat geworden
und die Tat zu unserm Wolchow-Sieg.
Doch nicht ruhen woll´n wir, wollen weiterkämpfen
bis zu deinem Ende, heil´ger Freiheitskrieg.
------------------------------------------------------------

Inge

 
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Alfons Zitterbacke am 15.09.10 (20:49)
Hallo Inge,

ich denke es war ein "B" für Bewährungmann.

Grundsätzlich ist da anzumerken, dass die Bewährungsmänner der Bewährungstruppe 500 (Inf.Btle. z.b.V. ) es viel besser trafen als die Delinquenten der Feld-Straflager, Feld-Strafabteilungen und Feld-Sonderbataillone.
Denn diese waren ähnlich einem KL/KZ und die Todesrate immens.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 15.09.10 (21:35)
Hallo Alfons!

Ja, vielleicht.
Mich ärgert das so, dass ich mich nicht daran erinnern kann,
wie das war mit diesem Stempel im Ausweis. Vater war immer so außer sich, wenn er davon sprach.
Ich konnte mich kaum auf den Inhalt seiner Worte konzentrieren, ich war ja immer damit beschäftigt,
ihn in seiner Aufregung wahrzunehmen, -
auch als er dann 80jährig im Sterben im Krankenhaus lag, sagte er, das sei ein gutes
Feldlazarett, hier habe er es gut.
Der Krieg selbst ist mir ja ziemlich gleichgültig, was mich beschäftigt ist die Tatsache, dass Krieg die Menschen so sehr formt oder prägt.

inge 
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: GR162 am 16.09.10 (19:32)
Hallo Inge,auch nochmal an dieser Stelle Danke das Du dich bei mir gemeldet hast. Wie gesagt,wir bleiben in Kontakt und zum Thema Wolchow,Grusino,Kinderheimhöhe,Tschudowo,Erikaschneise,Elektroschneise etc. kann ich Dir reichlich Infos zukommen lassen. Mein Opa hat einige Jahre in der Umgebung gekämpft genau wie die Veteranen zu denen ich noch Kontakt habe. Der eine besitzt sogar heute noch seinen Wolchowknüppel.
Auch habe ich reichlich privates Bildmaterial zu der Gegend vom Schloss Grusino uvm.

Gruß Sascha
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Alfons Zitterbacke am 21.09.10 (20:05)
Schloß und Dorf Grusino am Wolchow sind von der 21. Inf.Div. eingenommen worden. Anschließend von 1942 - 1944 vom Inf.Btl. 540 z.b.V. als Brückenkopf besetzt und verteidigt.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 21.09.10 (21:16)
Hallo Zitterbacke!
Danke für das Posting.

habe am wochenende herumgestierlt, und dabei ein für mich informatives schreiben gefunden.
habe es abgetippt:

Propaganda-Kompanie 621          O.U., dem 19.12.1943



An die
61. Inf. Div.
Abt. I c


B e s c h e i n i g u n g .
---------------------------

Der O. Gefr. Adalbert S c h l a g e r
hat an dem Lehrgang des Armee-Oberkomandos bei der Propaganda-Kompanie für Truppenberichter als


Pressezeichner

teilgenommen. Es wird gebeten, dem O. Gefr. Adalbert Schlager
im Rahmen der Division Gelegenheit zu geben, Gefechtsberichte, Stimmungsbilder aus dem Frontleben, Kurzberichte, Auszeichnungsberichte usw.für die Armee-Zeitung und die Heimatpresse zu schreiben.
   Für Bildberichter oder Pressezeichner wird um entsprechende Verwendung gebeten.
   Die sachliche Richtigkeit der Berichte ist von einem Offizier in der Stellung eines Bataillons-Kommandeurs oder vom Ic der Division zu bestätigen. Die Berichte sind alsdann der Prop. Komp. 621 unmittelbar auf dem Kurierweg (über AOK 18 Kurierstelle) zuzuleiten oder fernmündlich durchzugeben. Jede weitere Verzögerung in der Zustellung entwertet die Berichte und verhindert in manchen Fällen den Abdruck,weil sie veralten.

   Die Berichte durchlaufen bei der Propagande-Kompanie die militärische Zensur der Armee.
   Es wird gebeten, jedem Bericht den vorgeschriebenen Begleitzettel anzuheften und ihn in  dem vorgeschriegenen umschlag zu befördern (der Umschlag wird nachgelifert).


Unterschrift:
Oberleutnant und Kompanie-chef.


(handschriftlich, kann ich nicht lesen, vielleicht Sunstul)


in einem brief aus dem lazarett habe ich gelesen, dass er den Berichterstatterausweis abgeben mußte, wegen der verwundung
und er hoffe, dass er ihn nach der genesung wieder bekommen würde.
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: GR162 am 22.09.10 (00:04)
Scan wäre gut auch wegen der Unterschrift um sie evtl zu entziffern. 

sehr interessant auf jedem Fall.

Gruß Sascha
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Seawave am 22.09.10 (12:26)
Hallo Inge,
bitte diesen Bericht lesen.
Ein KP-Chef heißt Sunkel.

Gruß Seawave

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46273048.html
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 22.09.10 (14:03)
Hallo Seawave + Alle.

Hab ein paar Sachen fotografiert.

Das ist die Unterschrift:

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi110.photobucket.com%2Falbums%2Fn120%2Foisa_2006%2FOl_Komp_PK_1.jpg&hash=8c18ab785a7a82f00a1d89d926ced91468026cb7)
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 22.09.10 (14:18)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi110.photobucket.com%2Falbums%2Fn120%2Foisa_2006%2Fnew%2FWeihnachtsfeier.jpg&hash=f80fed8e4211cfb27e69c578c9b9c3821faba45c)

"Zur Erinnerung an meine Weihnachtsfeier 1942 in Lipowitz am Wolchow mit meinen Kameraden:
Offz. König, Fritz, Karl, Kurt und Willi."
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 22.09.10 (14:20)
Aus Kirischi, am 23. 4. 1943

PK. Kriegsberichter Beckmann


(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi110.photobucket.com%2Falbums%2Fn120%2Foisa_2006%2Fnew%2FPk_Beckmann.jpg&hash=55f4b95bf89f6a797cafb27525227154fe49fc27)
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Balsi am 22.09.10 (19:51)
Die "Wildente" (siehe spiegel-bericht) ist eine Zeitschrift ehem. Angehöriger der Abwehr und der Propagandatruppen. Habe davon zwei daheim.. hochinteressant!!!
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 24.09.10 (10:43)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi110.photobucket.com%2Falbums%2Fn120%2Foisa_2006%2Fschreibstube_42.jpg&hash=a8ae20825896af8866c31b464e0a284883d56b03)

"Als Zeichner in der Kartenstelle beim Div. Stab der 61. I.D., Lipowik April 1942"
Titel: Re:A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 24.09.10 (10:48)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi110.photobucket.com%2Falbums%2Fn120%2Foisa_2006%2Fmorgenstimmung_wolchow.jpg&hash=9f2ffd0cbc87e164ce03ebebe92027e1d6681ca7)

"Morgenstimmung am Wolchowsumpf", 25. 6. 42, Grusino, Gefreiter Schlager

Danke liebes Forum, jetzt habe ich mir einen vorläufigen Eindruck über die Zeit meines Vaters beim Deutschen Militär machen können.

Freundliche Grüße
Inge
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: inge am 26.03.15 (14:00)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bilder-hochladen.net%2Ffiles%2Flqob-3-eccb.jpg&hash=cb85153abcebfc6a8b7c93500bff15dcf71b42a0) (http://www.bilder-hochladen.net/files/lqob-3-eccb-jpg-nb.html)
Im Lager bei Kuremae im März 44
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 22.10.18 (17:41)
Jetzt habe ich endlich wieder einmal Zeit und Ruhe, im Nachlaß meines Vaters zu stöbern.

Soll ich den "Weg der Armee von Küchler aufbewahren"?
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Balsi am 24.10.18 (05:34)
Guten Morgen,

das gehört zum Nachlass Deines Vaters. Behalte es zusammen.
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 24.10.18 (08:04)
Danke!
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 02.12.18 (10:58)
Guten Tag!
Immer wieder krame ich in den alten Papieren, möchte irgendwie einen besseren Überblick bekommen. (Das Soldbuch habe ich auch)

Im Nachlass ist auch ein Buch:
Rudolf Gschöpf, "Mein Weg mit der 45. Infanterie-Division" (+ Begleitschreiben von Hans Müllner, aus dem jahr 1981)
darauf hin habe ich mir jetzt noch mal die Informationen angeschaut, welche ich von WAst Berlin bekommen habe, und da steht:

ab                       10. 05. 1942)    Feldersatz-Bataillon 45/6*
u. lt. Meldg.. vom 23. 06. 1942)    *Unterstellung: 45. Infanterie-Division
                                                  Einsatzsraum: siehe Anlage

(in der Anlage steht Trudy - Abschnitt)

dann gehts weiter in der Auskunft:
ab                      23. 06. 1942)    Stab 61. Infanterie-Division
u. lt. Meldg. vom  01. 08. 1944)    Einsatzraum: siehe Anlage

(in der Anlage steht :
....Wolchow, ..Grusino
...Brückenkopf Kirischi..

1944 ..Narwa...

Meine Frage / Bitte :
Kann mir jemand dazu Buch oder Bücher empfehlen?

mfg Inge
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 20.07.20 (09:33)


NORDFRONT
Erinnerungsgabe der Armee Lindemann

Puh, wenn ich diese Drucksache aus dem Jahr ? 1942 gelesen habe, weiß ich vielleicht etwas mehr.
Die Fotos in diesem Heft kann ich kaum ansehen, und die Texte darunter wirken heute mehr als skuril.
Inge
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 20.07.20 (15:19)
In dem obig genannten Heft ist ein Bericht von Oberleutnant Günther Heysing, - er schreibt über den "Soldaten mit dem Wochowstock"
worauf hin ich jetzt weiß, was der Spazierstock mit dem hübschen Pferdekopf genau bedeutet! ( mein Vater war ja auch in der Nähe eines Pferdelazarettes )
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: kislowodsk am 21.07.20 (20:34)
Die Propagandakompanie 621 war sehr aktiv mit Publikationen, habe mehrere Bildmappen, Broschüren und Publikationen von denen.

- Nordpfeiler der Ostfront - Berichte von Günther Heysing; Mit zahlreichen Abbildungen von Kriegsberichtern - Herausgegeben von der Armee Lindemann
Günther Heysing
- Befreiung - Von der Memel zur Narwa. Der Kampf um das Ostland. Teil 1 Erinnerungswerk "Nordfront"
- Behauptung - von der Narwa zur Newa . Die Winterschlacht 1941/1942. Teil 2 Erinnerungswerk "Nordfront"
- Bewährung : die Schlachten im Raume um Leningrad 1941/43; (Wolchow und Ladogasee) Teil 3 Erinnerungswerk "Nordfront"

Vielleicht sind auch Zeichnungen von ihm in dieser Mappe vorhanden, muss die bei Gelegenheit mal durchblättern
- Front-Arbeiten der Propaganda-Kompanie 621 — „Kampf und Kunst"


Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 25.07.20 (10:08)
Hallo Kislowodsk!

In der "normalen Zeitung" = "Narwa Post" war schon was von ihm abgebildet. (hab wieder alles weggeräumt).
Was mir noch aufgefallen ist,
in eine Landkarte hat er mit der Hand was eingezeichnet, ca. 1942.

Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: kislowodsk am 25.07.20 (14:24)
Planst Du denn eine Veröffentlichung der Feldpostbriefe?

Niederschriften und Feldpost von Angehörigen der Propagandakompanien sind selten. Wäre sehr interessant
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 25.07.20 (20:00)
Ja, das werde ich machen. Wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Inge
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 25.06.21 (16:39)
Jetzt haben wir die Feldpostbriefe, Fotos und Fotos von Aquarellen eingescannt und bei Book on Demand veröffentlicht.

Unter:
 
Adalbert Schlager 1941 - 1944: Kunststudent, Feldpost, Fotos, Zeichnungen, Aquarell Taschenbuch – 23.06.2021

 ISBN-10

3754312529

sollte es erhältlich sein. ( bei Bod gibt es auch eine Leseprobe)
Ich freue mich, dass wir das machen konnten.
Danke für die Aufmerksamkeit
Inge
 
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 10.07.21 (12:51)
Für e-book leser gibt´s das jetzt auch.

wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass die Titelmeldung Ihres E-Books Adalbert Schlager 1941 - 1944 mit der ISBN 9783753475486 an unsere Handelspartner erfolgt ist.

Ihr E-Book-Ladenpreis (inkl. MwSt) ist: 9.99 EUR
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Auch international sind E-Books, die Sie bei uns veröffentlichen, für Leserinnen und Leser verfügbar: über zahlreiche Händler in 30 europäischen Ländern, in den USA und Kanada über Apple iBooks und Kobo sowie viele Titel auch weltweit über den Amazon Kindle Shop.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund unterschiedlicher Händlervorgaben und Sortimente nicht alle Titel überall erhältlich sind.

Die vollständige Listung in den belieferten Shops dauert in der Regel 6-96 Stunden. Anschließend ist Ihr E-Book auch im BoD Buchshop verfügbar.

Wenn Sie hierzu Fragen haben, dann wenden Sie sich gern an uns.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrem E-Book!
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 10.07.21 (13:44)
(https://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/m8rl-1-befb.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/i/m8rl-1-befb.jpg)
jetzt habe ich den Stock hochgeladen.
 sozusagen als Test,
er ist so was wie ein Mitbringsel aus dem Wolchow-sumpf. mir gefällt der Pferdekopf.
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 11.07.21 (10:29)
(https://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/m8rl-2-5fa8.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/i/m8rl-2-5fa8.jpg)
jetzt der Kopf
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 11.07.21 (12:16)
https://www.amazon.de/-/en/dp/B0992HSXCB/ref=dp_kinw_strp_2?asin=B0992HSXCB&revisionId=&format=2&depth=1

unter diesem link könnte man in eine leseprobe kommen.

(bin noch ungeübt im posten, aber ich lerne dazu)
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: kislowodsk am 09.08.21 (08:28)
Hallo Inge,

die Druckversion ist ja recht happig mit 49€. Gibt ja viele Menschen, die mit diesen E-Books nichts anfangen können/wollen.
Ist die Feldpost nur faksimiliert abgedruckt oder sind die Briefe auch zusätzlich in Maschinenschrift aufgeführt?
Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 09.08.21 (09:16)
Guten Tag, Herr Kislowodsk!
Gerne beantworte ich Ihre Frage.
Die Feldpostbriefe sind "nur faksimiliert abgedruckt" und nicht zusätzlich in Maschinenschrift aufgeführt.

mfg Inge

Titel: Re: A.S., mein Vater und seine Briefe, + O.K.W. Berlin.
Beitrag von: Inge am 10.04.22 (09:00)
Guten Tag!
Wir haben die Sammlung der Feldpostbriefe erweitert und verbessert neu aufgelegt. mit freundlichen Grüßen - Inge 

https://www.thalia.at/shop/home/artikeldetails/A1063508463?ProvID=11010474

Beschreibung
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Burkhard Maier ist der Schwiegersohn von Adalbert Schlager. Adalbert Schlager hat seine Jugendjahre 1941 bis 1944 nicht so verbracht wie er es lieber gehabt hätte. Trotz der starken Fremdbestimmtheit in dieser Zeit hat er versucht, das Beste für ihn daraus zu machen. Anhand der Feldpost, den Fotos, Zeichnungen und Aquarellen in diesem Buch können Sie sich selbst ein Urteil bilden, wie gut oder schlecht ihm das gelungen ist.

Adalbert Schlager hat 1951 sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien erfolgreich beendet. Von seinem Vater Alois Hinterleitner ist er vor dessen Selbstmord im Jahr 1949 als Sohn anerkannt worden. Adalbert Schlager hat die Oismühle seines Vaters übernommen und dort das erträumte Atelier eingerichtet. Mit seiner Frau Maria, geborene Rittmannsberger, hat er die Oismühle zu einem beliebten Gasthaus und Mostheurigen gemacht. In seinem Atelier entstanden Wandmosaike und Sgraffiti für öffentliche und private Gebäude. Mit seinen Bildern hat er vielen Menschen Freude gemacht. Adalbert Schlager wird vermutlich nicht in die Kunstgeschichte eingehen. Aber für die Kultur hat er einen weit über die Oismühle hinausreichenden Beitrag geleistet. Zwei Töchter, Ingetraut und Elisabeth, haben ihm die Freuden eines Familienvaters geschenkt.

geb. 20.9.1949, Ehemann von Ingetraut, der Tochter Adalbert Schlager's