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Militärgeschichte => Waffen-SS, Allgemeine SS und Polizei => Thema gestartet von: waldi44 am 26.01.06 (11:59)

Titel: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: waldi44 am 26.01.06 (11:59)
Mal einige Fragen zu dieser Einheit.
Aufgestellt wurde das Bataillon offiziell am 6. Sept. 1943. Die Männer kamen aus der "SS Bewährungsabteilung". Was für eine "Abteilung" war das? Dirlewanger oder/und SS-Jägerbataillon 500?
Nach dem gescheiterten Unternehmen "Rösselsprung", 25.05.1945, zur Gefangennahme Titos, war Himmler dennoch von dem Mut der Männer derart beeindruckt, dass er die Überlebenden in ihre alten Ränge zurüchversetzte und die Einheit in 600. SS-Fallschirmjägerbataillon umbenannte.
Meine Frage dazu: Gab es dafür einen Ersatz 500er Einheit?
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Ronny22 am 26.01.06 (13:27)
Aus dem Axis-Forum hab ich folgende Informationen:

Also scheinbar bestand die Einheit nicht NUR aus Bewährungsmännern, sondern auch aus Freiwilligen die sich zu den SS-FJs meldeten.

Und die Bewährungs-Soldaten sollen aus Dachau und dem Militärgefängnis Danzig-Matzkau gekommen sein.

Dabei sollen dann nur Fallschirmjäger-Taugliche genommen worden sein, die Untauglichen kamen dann zu Dirlewanger.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Richtschuetze am 26.01.06 (14:18)
Axis-Forum was genau ist das für ein Forum habe ich jetzt schon öffters gehört? ???

Gruss
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Jan-Hendrik am 26.01.06 (14:25)
www.axishistory.com  ;)

Jan-Hendrik
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: waldi44 am 26.01.06 (15:32)
Die Freiwilligen dieser Einheit waren, soweit ich weiss, lediglich die Offiziere. Wie aber verhielt es sich nun mit dem Battaillon 500? Gab es nach der Umbenennung wieder eines oder wohin kamen die "Bewährungssoldaten"? Zu Dirlewanger?
Von Dachau weiss ich nichts, aber von Marienwerder. Vermutlich das in Westpreussen.
Bemerkenswert, dass beim "Rösselsprung" rund 600 Fallschirmjäger gegen 12.000 Partisanen antraten. 200 Kehrten lebend und gesund zurück. 6.000 Partisanen sollen getötet oder verwundet worden sein!

Ps: Ich hoffe, vom "Axisforum" wird ähnlich oft auf unser Forum verwiesen ::)!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Hoover am 26.01.06 (17:11)
Eher seltener, evtl auch wegen der Sprachprobleme.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: hec801 am 26.01.06 (21:21)
Die Freiwilligen dieser Einheit waren, soweit ich weiss, lediglich die Offiziere.

Ps: Ich hoffe, vom "Axisforum" wird ähnlich oft auf unser Forum verwiesen ::)!

Also das denke ich nicht ganz! In den eigentlichen Bewährungseinheiten waren die Führer und Unterführer dorthin kommandierte, welche sich aber nichts zu Schulden kommen lassen haben. Sie müssen nicht unbedingt Freiwillige gewesen sein.

In diesem Fall hier denke ich, dass auch "einfache" Mannschaften sich freiwillig melden konnten.

Zum PS: Ich glaube nicht, was aber durchaus daran liegen kann, dass ein Grossteil der dortigen User nicht deutsch versteht...  ;D

Gruss

Hannes
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Ronny22 am 27.01.06 (00:23)
Wie aber verhielt es sich nun mit dem Battaillon 500? Gab es nach der Umbenennung wieder eines oder wohin kamen die "Bewährungssoldaten"? Zu Dirlewanger?

So wie ich es verstanden hab gab es nach "Rösselsprung" keine Bewährungssoldaten mehr, die Einheit wurde komplett rehabilitiert, die Männer erhielten ihre Ränge zurück und konnten zu ihren Stammeinheiten zurückkehren oder dann im 600er bleiben.

Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: waldi44 am 27.01.06 (01:09)
Ok, aber wohin kamen die neuen Bewährungssoldaten?
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Erichx am 27.01.06 (11:54)
Da blieb ja nicht viel. Dirlewanger oder das bis heute dubiose SS-Sturmbataillon 500 mit Ingo Petersson alias Porsch. :-\
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Tobias am 27.01.06 (16:37)
Ich hab die Chronik über dieses Bataillion daheim, werd es mal im Laufe des Wochenendes durchblätter und Wesentliches rausschreiben.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: bani am 27.01.06 (18:44)
Es gab kein SS-Sturm-Btl. 500.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Jan-Hendrik am 27.01.06 (18:51)
Siehe die Diskussion um den Romanschreiber ... ;D

Jan-Hendrik
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Tobias am 27.01.06 (21:49)
Es gab kein SS-Sturm-Btl. 500.

Es ist ja hier die Rede vom Falschirmjägerbataillion und das gabs ja definitv, oder ist der eine Post von Erichx damit gemeint worden?!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: waldi44 am 31.01.06 (00:24)
Es gab kein SS-Sturm-Btl. 500.
Wer hat das behauptet? Es ging nur um das "SS Fallschimjägerbataillon 500 "!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: bani am 31.01.06 (17:36)
DAS meinte ich damit!


Da blieb ja nicht viel. Dirlewanger oder das bis heute dubiose SS-Sturmbataillon 500 mit Ingo Petersson alias Porsch. :-\
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: steffen04 am 01.02.06 (10:09)
Fallschirmjäger der Waffen-SS

Bereits 1937 wurde mit einigen Freiwilligen der Verfügungstruppe eine Kernzelle einer SS-Fallschirmeinheit ins Leben gerufen, das Projekt wurde aber 1939 wieder beendet.

1943 wurde die Gründung eines SS-Fallschirmjäger-Bataillons für Spezialoperationen beschlossen. Die Hälfte der 1000 Mann waren SS-Freiwillige. Der Rest stammte aus SS-Straflagern, darunter dem SS-Militärgefängnis Danzig-Matzkau. Gängige Vergehen waren Befehlsverweigerung, Feigheit vor dem Feind, Aufsässigkeit ... Nicht aufgenommen wurden Männer, die gegen das NS-Regime selbst opponierten und Schwarzhändler. Mit der Aufnahme in das Bataillon wurden die Männer voll rehabilitiert und wieder in ihre alten Dienstränge eingesetzt. Das Bataillon war also keine Strafeinheit im eigentlichen Sinne.

Im Oktober 1943 wurde das SS Fallschirmjäger-Bataillon 500 offiziell in Chlum, Tschechien, gegründet. Erster Kommandeur war Sturmbannführer Gilhofer, vorher 10. SS-Panzerdivision Frundsberg.

Das Bataillon umfasste 4 Kampf- und eine Stabs-Kompanie. Im November 43 wurden die Männer zur Luftwaffen Fallschirmschule Nr. 3 in Mataruska-Banja, Serbien verlegt. Hier erfolgte die Sprungausbildung und ein extrem hartes physisches Training mit Gewaltmärschen und Gebirgsausbildung..

Den Januar 44 verbrachte die Truppe in Ungarn. Im Februar, zurück in Jugoslawien, wurden die Fallschirmjäger in ihre ersten Kampfhandlungen gegen Tito-Partisanen verwickelt. Von Februar bis April waren sie in Serbien, Montenegro, Mazedonien und Bosien gegen kommunistische Partisanen eingesetzt. Sie kämpften dabei als leichte Infanterie, nicht als Luftlandetruppen. Sie kämpften u.a. gemeinsam mit der 7. SS Freiwilligen-Gebirgsdivision „Prinz Eugen“. Ende April 44 wurden sie aus der ersten Reihe herausgelöst. Gilhofer übergab das Kommando an SS-Hauptsturmführer Kurt Rybka.

Rybka bekam bald Befehle aus Berlin: ein Luftlandeeinsatz mit ganz besonderem Ziel: der Gefangennahme Josip Brosz´, besser bekannt als Tito. Die Operation bekam den Namen „Rösselsprung“ und wurde für den 25.Mai 44 angesetzt. Die Bodenoperationen wurden von „Prinz Eugen“, der 1. Gebirgsdivision, der 373. ID (kroat) und jugoslawischen Freiwilligenverbänden durchgeführt. Die SS-Fallschirmjäger wurden in Ju52 und Lastensegler verladen und sollten den Ort Drvar, in dem sich das Hauptquartier Titos befand abriegeln, ein Entkommen Titos während des Vormarsches der Bodentruppen verhindern.  Das Unternehmen schlug weitgehend fehl. Tito konnte entkommen, das Bataillon blutete im Feuer der Partisanen aus. Von 1000 Mann konnten nur 200 durch „Prinz Eugen“ entsetzt werden. Der Bataillonskommandeur Rybka wurde schwer verwundet.

Die 200 Überlebenden blieben im Kampf gegen die Tito-Partisanen. Erst im Juni 44 wurden sie aus der Front gelöst und in Lubljana aufgefrischt. Trotz Verstärkungen zählte das Bataillon nur 294Mann, als es Ende Juni ins Baltikum verlegt wurde. Ein Luftlandeinsatz auf der Insel Aaland wurde abgeblasen Das Bataillon kämpfte als Teil der Heeresgruppe Mitte im Baltikum. Als es im Oktober „Großdeutschland“ zugeteilt wird, zählt es weniger als hundert Mann. Im November geht es zurück nach Österreich, dort wird aus den Überlebenden und neuen Freiwilligen das SS Fallschirmjägerbataillon 600 gebildet. Ausbildungsschwerpunkt ist Panzerbekämpfung und Kommandooperationen, Luftlandeausbildung findet nicht mehr statt. Auch werden keine Bewährungssoldaten mehr aufgenommen. Zwei Kompanien kämpfen unter Skorzeny während der Ardennen-Offensive. 1945 geht es zurück in den Osten, einzige Aufgabe ist es, die Rote Armee aufzuhalten, koste es, was es wolle. Das Bataillon kämpft u.a. an der Oderfront. Im April werden die Reste nach Norddeutschland verlegt und nehmen dort noch einmal den Kampf an der Westfront auf. Die wenigen Überlebenden gehen im Mai in amerikanische Gefangenschaft.

Quelle: http://www.1939-45.org/articles/500ss.htm
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Hoover am 01.02.06 (11:11)
Na, da stimmt ja nicht viel mit Porschs Geschihcten überein.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: waldi44 am 01.02.06 (16:36)
Tja, aber es hiess, sie wurden erst in ihre alten Ränge zurückversetzt, nachdem das Bataillon in SS Fallschirmjägerbataillon 600 umbenannt wurde. Das alte SS Fallschirmjägerbataillon hörte also auf zu existieren, oder?

Zwar konnten die Fallschirmjäger Tito nicht fangen, aber dessen neue, aus England(?) eigetroffene Uniform erbeuten, die er bei seinem fluchtartigen Abgang zurück liess!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: steffen04 am 01.02.06 (16:47)
Laut der von mir zitierten Quelle, sind die Soldaten sofort in ihre alten Ränge wiedereingesetzt worden. Daher sei das 500 auch kein Strafbataillon, sondern eine Bewährungseinheit. Ich kann das aber nicht durch eine zweite Quelle verifizieren.

Pech für Tito mit der Uniform. Deshalb musste er für den Rest seines Lebens mit dieser weissen Karnevalsuniform aus dem Kostümverleih rumlaufen.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: bani am 01.02.06 (17:16)
.... Die SS-Fallschirmjäger wurden in Ju52 und Lastensegler verladen und sollten den Ort Drvar, in dem sich das Hauptquartier Titos befand abriegeln, ein Entkommen Titos während des Vormarsches der Bodentruppen verhindern.  ...


So nicht ganz richtig.
Die Fallis sollten NICHT abriegeln!

Der Korpsbefehl des den Einsatz ausführenden XV. Geb.AK besagt:
""SS-Fallschirm-Btl. 500 springt am X-Tag früh nach Stuka-Vorbereitung in Drvar ab mit dem Auftrag,  sofort nach der Landung unverzüglich und rücksichtslos vor allem Hauptstab Tito auszuschalten. ..."

Also zwischen abriegeln sowie unverzüglich und rücksichtslos ausschalten verstehe ich schon was anderes!

Die Info stammt aus der Reihe LUFTWAFFE IM FOCUS, No. 2 ( 2003 ).
In dem Heft befand sich ein Artikel über denm Luftwaffeneinsatz bei "Rösselsprung".
( Die Hefte sind SEHR zu empfehlen für jeden an der Luftwaffe interessierten! )


Zum Thema Umbenennung hatte ich bei Märchenonkel Petersen schon was geschrieben:

1945 gab es in der Waffen-SS keinen Bewährungstruppenteil mit der Nummer 500, weil das SS-Fallschirmjägerbataillon 500 nach der Rehabilitierung der Bewährungsschützen die Nr. 600 angenommen und bei den SS-Jagdverbänden als Kommandotruppe Aufnahme gefunden hat.

Und die Rehabilitierung erfolgte NACH dem Tito-Einsatz.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Erichx am 01.02.06 (18:29)
Porsch beschreibt ja nicht das "SS-Fallschirmjägerbataillon 500" welches später zum " SS-Fallschirmjägerbataillon 600" umbenannt wurde sondern das "SS-Bataillon 500" später "SS-Sturmbataillon 500" und letztendlich "SS-Bewährungsverband 500".
Ob es die Einheit wirklich gegeben hat ??? Wer Zeit, Lust und Zugang zu Archiven hat, kann anfangen zu suchen. In Porschs Büchern gibt's genug Anhaltspunkte für eine Recherche. :-\
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: bani am 01.02.06 (19:31)
@ Erichx:

Sieh mal unter LITERATUR bei Ingo Petersson nach, da hab ich einiges dazu geschrieben!
Hier mal ein kurzer Ausschnitt daraus:

"Soweit dem Verfasser bekannt, haben Aufzeichnungen eines Angehörigen der SS-Brig. Dirlewanger dem Autor eines Romans über einen "sonderlichen" Haufen zur Verfügung gestanden, dem er in dichterischer Freiheit die hier beanstandete Bezeichnung gegeben hat.
Da zur Zeit des Erscheinens keine Möglichkeit bestanden hatte, die dort beschriebenen Vorgänge nachzuprüfen, fanden sie Eingang in die Literatur und gingen ungeprüft in verschiedene sonst ernstzunehmende Arbeiten ein.
Nach einem Gutachten des Bundes- (Militär-) Archivs in Freiburg ( Breisgau ) gibt es keinen nachweis für die Existenz eines "Sturm-Btl. 500" in der Waffen-SS ( Vopersal )."


Mehr sollte dazu eigentlich nicht zu sagen sein!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Ronny22 am 02.02.06 (04:32)
Zwar konnten die Fallschirmjäger Tito nicht fangen, aber dessen neue, aus England(?) eigetroffene Uniform erbeuten, die er bei seinem fluchtartigen Abgang zurück liess!

Naja damit hätte er schon mächtig Eindruck schinden können... ;D aber so hatten die 500er was zum vorzeugen.

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg458.imageshack.us%2Fimg458%2F7603%2Fssfjdrvartitokitobv2015df.jpg&hash=6868baa2880f0c7d6733539a07059d33229bbc65)


Und noch ein paar gute Fotos von den SS-Fallis...


(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg205.imageshack.us%2Fimg205%2F9233%2Fd11536ym.jpg&hash=296f4e94e1c6e19e4b4ee81befce2e7798e3c48e)


(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg218.imageshack.us%2Fimg218%2F4922%2Ffal57jk.jpg&hash=e337d8b71a3a8b0cf00e1f50f4d525b4539a96ce)
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Hoover am 02.02.06 (12:20)
Interessantes Bild oben.

Was ist der Knabe links vom Falli mit der Tito-Jacke denn für einer?
Feldbluse aus ital. Tarnmuster, SS-Adler auf der Brust und eine Heeresfeldmütze auf dem Kopf...
Interessiert mich ziemlich.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Ronny22 am 02.02.06 (14:26)
Interessantes Bild oben.

Was ist der Knabe links vom Falli mit der Tito-Jacke denn für einer?
Feldbluse aus ital. Tarnmuster, SS-Adler auf der Brust und eine Heeresfeldmütze auf dem Kopf...
Interessiert mich ziemlich.

Ich denke das Foto wurde nach Abschluss der Kämpfe gemacht, als dann die 500er mit den Bodentruppen zusammentrafen.

Und auf dem Balkan waren die italienischen Tarnuniformen bei der Wehrmacht ja alltäglich anzutreffen.


Habe im Axisforum auch gelesen das die 500er wohl auch den Adler auf der Brust trugen, weil die "Knochensäcke" von der Luftwaffe kamen und nicht alle der SS-Norm entsprachen (umgearbeitet waren?).

Auch die Helme trugen ja auch den Luftwaffen-Adler.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Hoover am 02.02.06 (16:37)
Ich kenne mich mit Uniformierung im 2. Wk aus, aber diese Zusammenstellung SS-Brustadler und Heeresfeldmüzue finde ich schon interessant.

Die SS-Fallschirmjäger bekamen ihre gesamte Sprungausrüstung von der Luftwaffe, daher die Lw-Abzeichen. Es gibt zwar Knochensäcke im Erbsentarnmuster, aber die sind entweder gefälscht oder privat hergestellt. Es wurden 5 Stück bei Kriegsende in Dachau bei der KZ-Bekleidungsfabrik gefunden, aber das war es auch schon. Der SS-Falli im Einsatz trug Splittertarn.

Übrigens: Fast alle SS-Fallis während Rösselsprung trugen Gebirgsschuhe, keine Springerstiefel.
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Erichx am 30.04.07 (14:46)
Rösselsprung mit Karte in der ÖMZ:

http://www.bmlv.gv.at/omz/ausgaben/artikel.php?id=455
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Tom301 am 17.09.07 (09:54)
Ich kenne mich mit Uniformierung im 2. Wk aus, aber diese Zusammenstellung SS-Brustadler und Heeresfeldmüzue finde ich schon interessant.

Die SS-Fallschirmjäger bekamen ihre gesamte Sprungausrüstung von der Luftwaffe, daher die Lw-Abzeichen. Es gibt zwar Knochensäcke im Erbsentarnmuster, aber die sind entweder gefälscht oder privat hergestellt. Es wurden 5 Stück bei Kriegsende in Dachau bei der KZ-Bekleidungsfabrik gefunden, aber das war es auch schon. Der SS-Falli im Einsatz trug Splittertarn.

Übrigens: Fast alle SS-Fallis während Rösselsprung trugen Gebirgsschuhe, keine Springerstiefel.


Hallo Hoover,

... wie kommst Du als "Uniformkenner" darauf das der Soldat einen "SS-Brustadler" ( Du meinst sicher SS-Ärmeladler) trägt ???

Der Soldat ist ein "Brandenburger" und trägt das normale Hoheitsabzeichen in der Wehrmachtsausführung auf der rechten Brustseite seiner Feldbluse aus ital. Tarnmaterial.
Daher auch die Kombination mit der "Heeresfeldmütze".
(P.S.: lasse Dich bitte nicht von den leicht "abgerundeten" Unterseiten der Adlerflügel täuschen, es ist kein SS-Ärmeladler den der "Brandenburger" da auf seiner Feldbluse trägt!)

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi4.tinypic.com%2F4vd2s0h.jpg&hash=ed3ff23c8c006960c16c2fd6dfc4b5b2231ed23d)


Zur besseren Unterscheidung der Hoheitsabzeichen von Wehrmacht und W-SS mal zwei Bilder aus dem MFF:

Wehrmacht:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi7.tinypic.com%2F4u2zwgg.jpg&hash=20cc7946be1c023baca7def15629153538395d91)

Waffen-SS:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi12.tinypic.com%2F54mkpxd.jpg&hash=94d7e83874a9741d72264e65fb354f2388bbd2bd)


Thema Bergstiefel ... richtig, der größte Teil der Fallschirmjäger trug Bergstiefel, dass waren aber nur die Angehörigen des SS-Fj.-Btl. 500 und der "Brandenburger" die mit den Lastenseglern abgesetzt wurden.
Keiner der Fallschirmjäger oder Brandenburger die über Drvar abgesprungen sind trugen Bergstiefel, sondern die "Springerstiefel".

Noch ein paar kurze Fakten zur Operation "Rösselsprung":

314 Mann sollten aus den Ju-52 mit dem Fallschirm abspringen und die Stadt einnehmen,
340 Mann sollten mit den Lastenseglern ausgewählte Objekte angreifen und
220 Mann waren für die Landung bzw. den Absprung in einer 2. Welle vorgesehen.
Hinzu kamen einige bosnische Hilfstruppen, Angehörige der Division „Brandenburg“, sowie weitere Spezialkräfte wie Dolmetscher und Funker.
Jeder Soldat erhielt ein Foto von Tito, der wenn möglich lebendig gefangen genommen werden sollte, wenn nicht, zu erschießen war.


Ich hoffe meine "konstruktive" Kritik wird nicht falsch verstanden, wenn weitere Info's zum Thema SS-Fallschirmjäger/ -Bataillon 500/600 ( Operationen )erwünscht sind oder gesucht werden, dann bitte melden !!!

WICHTIG: Die hier gezeigten Bilder dienen nicht der Verherrlichung des 3. Reiches und seiner Organisationen, sondern der dokumentarischen Darstellung und Geschichtsforschung!
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Ronny22 am 17.09.07 (18:20)
Hinzu kamen einige bosnische Hilfstruppen.......

Ist bekannt um welche bosnische Truppen es sich handelte???
Titel: Re: SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Tom301 am 18.09.07 (20:45)
Hinzu kamen einige bosnische Hilfstruppen.......

Ist bekannt um welche bosnische Truppen es sich handelte???

Hallo Ronny22,

ich kann dir leider keine genaue Einheitenbezeichnung geben, ist mir auch nicht bekannt.

Titel: Re:SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Haendli am 23.05.10 (11:26)
Hallo
Ich hatte Gelegenheit mit einigen Leuten vor Ort zu sprechen und mir die Gegebenheiten genauer anzuschauen.
War schon ein komisches Gefühl in einer deutschen Uniform in Dvar rumzulaufen
und vor dem Schlachtdenkmal der Yugoslaven zu stehen.

Der Schlachtverlauf ist dort sogar anhand einer riesigen Karte dargestellt.

Allerdings endet dort die Schlacht mit der Tötung des letzten deutschen
Fallschirmjägers noch bevor die Bodentruppen eintreffen.
In der Beschreibung steht das die gesammte Vorbereitung der Operation
von den Deutschen versucht wurde geheimzuhalten. Allerdings hatte Tito
unter den Bosniaken die unter den Deutschen kämpften sowie unter den
Ortskräften der Garnisonen der Bodentruppen genügend Informanten,
sodass der Plan aber nicht das Datum für Rösselsprung bekannt war.

Wenn man das Gelände dort nach militärischen Gesichtspunkten betrachtet,
bleiben für motorisierte Truppen nur wenigen Anmarschwege auf Dvar.
Alle dieser Wege führen teilweise durch enge Schluchten und bei Flüssen
ist man auf wenige Übergangsmöglichekeiten beschränkt.

Eine durch deutsche Truppen gebaute "Feldeisenbahntrasse"
mit über 20 Tunneln ist noch heute die einzige Alternative,
wenn die Hauptstrasse gesperrt wird.
Diese Trasse ist jedoch nur für PKW und Fußgänger geeignet,

Daher war es nicht schwierig die Bodentruppen aufzuhalten bzw. zu verzögern.

Gruß Haendli
Titel: Re:SS Fallschimjägerbataillon 500
Beitrag von: Alfons Zitterbacke am 23.05.10 (14:13)
Soweit mir bekannt, gibt es als Literatur einzig das Buch von Kunzmann/Milius, Fallschirmjäger der Waffen-SS im Bild und die Reihe in den Deutschen Soldatenjahrbüchern, von Horst Voigt, Sondertruppen zur Frontbewährung im Zweiten Weltkrieg, die sich mit den Bewährungseinheiten der SS näher befasst haben.

Ansonsten gibt von H.-P. Klaus noch Bücher über die 999er Verbände und der Bew.Tr. 500 der Wehrmacht.