Forum für deutsche Militärgeschichte
Interna => Literaturforum => Thema gestartet von: steffen04 am 19.05.08 (15:51)
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Was gibt´s lesenswertes über Churchill, außer seinen Memoiren?
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Gibt (mindestens) zwei brauchbare:
Haffner: Winston Churchill: Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Selbstzeugnissen-Bilddokumenten-Taschenbücher/dp/3499613549/ (http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Selbstzeugnissen-Bilddokumenten-Taschenbücher/dp/3499613549/)
http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Selbstzeugnissen-Bilddokumenten-Monographien/dp/3499501295/ (http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Selbstzeugnissen-Bilddokumenten-Monographien/dp/3499501295/)
und
Alter: Winston Churchill: Leben und Überleben
http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Leben-Überleben-Urban-Taschenbücher/dp/3170187864/ (http://www.amazon.de/Winston-Churchill-Leben-Überleben-Urban-Taschenbücher/dp/3170187864/)
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Ich empfehle John Charmleys Churchill- Das Ende einer Legende aus dem Propyläen Verlag 8)
Jan-Hendrik
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Sollte erst mal die Legende (besser: die Basics) kennen, bevor ich mich mit deren Ende beschäftige. Hatte den Charmley auch schon mal in der Hand, roch mir aber nach Aasgeierjournalismus und Hinterher-Besserwisserei.
Kennt jemand die Biographie von John Keegan? Der taugt doch meistens
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Nö, ist grundsolide, von Klein-Churchi bis zum Ende ;)
Geht auch exzessiv auf die Innenpolitik in GB zwischen den Kriegen ein, hochinteressant 8)
Jan-Hendrik
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Rezension: Alter: http://www.sehepunkte.de/2007/06/12735.html
Rezension: Keegan: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=2447
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Der Haffner ist schön süffig, Peter Alter faktenorientierter, beide sehr spannend. Nach Charmely schau ich mich noch um.
Danke für die Tips
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Hey,
in irgeneiner Biographie wird doch auch auf seine Rede vor dem britischen Unterhaus eingegangen, die er Anfang der 20er Jahre hielt und davon sprach den Deutschen einen Krieg aufzuzwingen. Welche Bio war das und ist das wahr?
Gruss und Danke
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Churchills "aufzwingen"-Zitate gibt es genug, die frühesten von 1911. Ich finde die aber immer nur in unbrauchbarer Literatur, die maximal Jahreszahlen angeben oder noch besser auf eine "Radioansprache" hinweisen. Sobald die Fußnote fehlt, wo er wann was genau gesagt hat und in welchem Dokument man das nachlesen kann, kann man fast immer von einer Fälschung ausgehen. Gefälschte Churchill-Zitate gibt es wie Sand am Meer, ähnlich wie bei Ehrenburg.
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Hmmm, diese Keegan Bio ist die nur in english erhältlich? Kommt mir zumindest so vor!
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immer noch nur auf Englisch. Da es keine Faktensammlung, sondern (wie auch der Haffner) eher ein Essay ist, lohnt der Kauf nur für den sehr gut englischsprechenden Leser.
Ich empfehle immer noch Peter Alter und natürlich alles, was der Literaturnobelpreisträger selbst geschrieben hat. Erste Sahne z.B.: Winston s. Churchill: Weltabenteur im Dienst
Charmely mag ich nicht. Der Mann wollte offensichtlich durch Sockelrütteln Geld verdienen, hat alles zusammengestusst, was passte und den Rest unter den Tisch fallen lassen. Kategorie Schultze-Rhönhoff: es steht zwar nichts falsches drin, die Quellen sind aber so stark selektiert, daß das Gesamtwerk wertlos ist. Außerdem kann der Mann nicht schreiben...
http://www.amazon.de/review/R1VLVG9OU5EJ7K
Diese Rezension kann ich grösstenteils unterschreiben.