Forum für deutsche Militärgeschichte
Interna => offener Themenraum => Thema gestartet von: Niwre am 04.05.08 (10:56)
-
Niederlande wollen deutschen Soldaten ehren (http://www.welt.de/politik/article1959600/Niederlande_wollen_deutschen_Soldaten_ehren.html)
18 Jahre war der deutsche Soldat Karl-Heinz Rosch alt, als er 1944 in den Niederlanden zwei Kindern das Leben rettete. Unmittelbar danach wurde er von einer Granate tödlich getroffen. Die kleine Stadt, in der sich all das zutrug, will Rosch jetzt ein Denkmal widmen – ein bisher einmaliger Vorgang. [...]
-
"„Gebt Ihr uns erst einmal unsere Fahrräder zurück!“ Diesen Satz bekommen Deutsche in den Niederlanden seit Jahren hören. Ein Schwarz-Weiß-Foto aus Kriegszeiten, auf dem ein deutscher Soldat einer Frau das Fahrrad entreißt, ...."
WO findet man dieses Bild?
-
die Niederlande Anfang Mai zu meiden oder wenigstens nicht laut Deutsch zu sprechen
Ich überlege mir gerade ob ich drüber jetzt lachen oder weinen soll!! ???
Gruss
-
Der Deutsche Soldat Karl-Heinz Rosch bekam im Niederländischen Dorf Goirle ein Standbild.
http://www.worldatwar.nl/forum/viewtopic.php?p=55227#55227 (http://www.worldatwar.nl/forum/viewtopic.php?p=55227#55227)
-
@Nomen
gibt es da was auf Deutsch zu?? :) oder kannst Du dazu was aus Deinem Forum übersetzen, was die Leute so dazu schreiben??
Gruss und Danke schonmal!
-
@Nomen
gibt es da was auf Deutsch zu?? :) oder kannst Du dazu was aus Deinem Forum übersetzen, was die Leute so dazu schreiben??
Du kannst das meiste im Englischen Artikel (http://www.worldatwar.nl/Forum/viewtopic.php?p=55218#55218) lesen, falls Du es noch nicht gesehen hast.
Ansonsten gab es in Goirle Befürworter und Gegner, was auch zu erwarten war. Dennoch, ein Großteil der Bevölkerung hat das Geld zusammengebracht. Das sagt m.E. viel.
Einige fanden, daß eher Widerstandskämpfer aus Goirle geehrt werden sollten.
Das einzige, was mich traf, war die Befürchtung, daß rechtsradikale Leute diese Ehrenerweisung mißbrauchen würden. Oder sagen «Siehste, daß es nicht so schlimm war, wie immer behauptet wird».
Denn dieser Soldat verdient nicht, daß sein Denkmal eine derartige Rolle spielen sollte.
-
"„Gebt Ihr uns erst einmal unsere Fahrräder zurück!“ Diesen Satz bekommen Deutsche in den Niederlanden seit Jahren hören. Ein Schwarz-Weiß-Foto aus Kriegszeiten, auf dem ein deutscher Soldat einer Frau das Fahrrad entreißt, ...."
WO findet man dieses Bild?
Hallo Waldi,
Ich hab soeben deine Frage in meinem Niederländischen Forum weitergeleitet, und fast sofort bekam ich eine Reaktion.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg220.imageshack.us%2Fimg220%2F7793%2Fnd220642lrej9.jpg&hash=e4b395cd47d5f0a0cf386feb6768b122c1880dc5)
Hier wird gesagt (20.6.1942), daß alle Juden ihr Fahrrad einliefern müßen.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg167.imageshack.us%2Fimg167%2F7202%2Fpamfletfietsenlrjw8.jpg&hash=d7c218aa36ec9162e1946eee1511912578776e19)
Und hier, am 28.7.1942, daß alle Herrenfahrräder in Amsterdam eingeliefert werden müßen von 09 Uhr bis 16 Uhr bei einer der drei genannten Stellen.
Danach folgt eine Liste von freigestellten Personen.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg167.imageshack.us%2Fimg167%2F272%2Ffietsen02lrpi2.jpg&hash=95dfbec4052ca6b9ecda03468ed2ebf6b599f7a7)
Hier siehst Du eine Razzia beim Amsterdam Hbf, wo Frauenräder beschlagnahmt wurden. Das Foto ist also später gemacht worden, aber wann???
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg155.imageshack.us%2Fimg155%2F699%2Fduitserswoerdenlrlm9.jpg&hash=0ab3c870d5829c6180d989fc9885916b95bfc92f)
Hier ein Foto von Deutschen Soldaten, die 1945 die Stadt Woerden verließen. Bei den drei Deutschen Soldaten rechts im Bilde ist das mittlere Fahrrad jedenfalls ein Niederländisches.
Es könnte, daß es mehrere gibt, denn wir hatten damals eine Steuer auf Fahrräder. Wo und wie das aber damals angegeben wurde, weiß ich nicht.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.donderduinen.nl%2Ffiets-in-beslag.jpg&hash=3ea087d8d49b2433fcdad6f0b13b979c064a673b)
Hier siehst Du noch auf einer Zeichnung, wie Fahrräder beschlagnahmt wurden. Es passierte öfter im Hungerwinter, daß eine Frau Gold, Silber oder was denn auch bei Bauern getauscht hatte für Essen. Als sie dann zurück kam, wurde das Fahrrad beschlagnahmt. Wenn sie Pech hatte auch noch das Essen.
-
Den Zeichner des Bildes sollte man sofort wegen Verharmlosung des NS anzeigen. >:( ... Da fehlt doch glatt noch ein böser deutscher Besatzungssoldat, welcher den lieben Kleinen (links im Bild) böse brutal das Dreirad entreißt. >:(
Ach nee ... wenns net so traurig wär ... würd ich ja lachen. :'(
------------------------------------------------------------------------------
Mein Großvater sprang 1940 über Rotterdam (Waalhaven) ... und sicher nicht um Fahrräder zu mopsen. >:(
Mein Schwiegersohn arbeitet seit längeren für eine deutsche Leiharbeiterfirma in Holland. Derzeitig übrigens in Rotterdam (Waalhaven). ... Und zu seinen holländischen Kollegen hat er ein sehr gutes Verhältnis. ... (Er mopst allerdings auch keine Fahrräder ;))
Übrigens bin ich (ebenso wie mein liebreizendes Töchterlein und die Enkel) garnicht so begeistert, daß er sich in Holland rumtreibt. >:( ... Das rummauscheln mit de Holländer muß bei ihm aber irgendwie in den Genen liegen. >:( Schon sein Urahn, der Räuber Damian Hessel, ging mit Holländischen Räubern gemeinsam auf Raubzüge. ... Sie klauten aber auch keine Fahrräder. Allerdings nur weil es damals noch keine gab. ;)
Schon seltsam mit de Geschichte ...
Schöne Grüße nach de Nederlands ;D
AK 74 ZF ... welcher Fahrradfahren haßt (lieber lauf ich)
P.S. ... die "Eröffnung" oben ... mit dem Dreirad ... net so ernst nehmen ... ist so eine Art "Schwarzer Humor" (Man man ... Fahrräder ... ick faß es nich !)
-
@Nomen Nescio
Zum Thema Fahrrad. Hatten die Holländer keine Fahrradkompanien in ihrer Armee? Wenn ja handelt es sich bei den Fahrrädern um militärisches Gerät und somit um Kriegsgerät bzw Kriegsbeute.
Die Uniformen der Fahrraddiebe sehen aber merkwürdig aus, was für Einheiten waren denn das? Die Kopfbedeckung ist jedenfalls keine typisch deutsche.
Ps: Das Bild ist ja nur eine Momentaufnahme. Wer weiss was später geschah- vielleicht wurde das Dreirad ja doch noch beschlagnahmt ::)
-
@Nomen Nescio
Zum Thema Fahrrad. Hatten die Holländer keine Fahrradkompanien in ihrer Armee? Wenn ja handelt es sich bei den Fahrrädern um militärisches Gerät und somit um Kriegsgerät bzw Kriegsbeute.
Ja, sie hatten Fahrradkompanien. Ich weiß es nicht, aber weil ich die Fahrräder von etwa 1948 noch gute erinnere, könnte es sein, daß sie normale Fahrräder hatten (übrigens Eigentum vom Heer) oder eine schwerere Ausführung (auch Reichseigentum ;D )
Die Uniformen der Fahrraddiebe sehen aber merkwürdig aus, was für Einheiten waren denn das? Die Kopfbedeckung ist jedenfalls keine typisch deutsche.
Schau mal beim Afrikakorps, da hatten sie m.E. solche Mützen.
Ps: Das Bild ist ja nur eine Momentaufnahme. Wer weiss was später geschah- vielleicht wurde das Dreirad ja doch noch beschlagnahmt
Die bösen Deutschen konnte man sogar das noch zutrauen, meinst Du. ;D
-
P.S. ... die "Eröffnung" oben ... mit dem Dreirad ... net so ernst nehmen ... ist so eine Art "Schwarzer Humor" (Man man ... Fahrräder ... ick faß es nich !)
So hatte ich es auch verstanden.
Ich dachte, daß ich es schon einmal gesagt hatte. Besser zweimal jedenfalls als überhaupt nicht.
Um 1965 war ich auf der Rückreise von Griechenland nach Holland. Zug. In Stuttgart stieg ich aus, um meine Schwester zu besuchen, die dort ein Jahr wohnte. Sie war dort Kindermädchen.
Die Familie dort war wahnsinnig lieb. Viele Sektkorken knallten diesen Abend gen Decke. Währenddessen schauten wir TV. Es war ein SW-Film über Canaris.
Plötzlich hörten wir eine Trompetenfanfare und eine Stimme, die sagte «Das Oberkommando des Heeres...». Die Frau (damals ungefähr 30 Jahre alt) und ich begannen zu lachen, denn es klang ja so entsetzlich aufgeblasen. Der Mann dagegen, um die zehn Jahre älter, wurde plötzlich sehr ernst. Er sagte «Ihr lacht darüber. Wenn man aber tagtäglich durchs Radio hört, man ist von Feinden umgeben, dann glaubt man das schließlich».
Im Krieg, als Soldat, kam er in Rotterdam und sah da ein Kind, daß deutlich Hunger hatte (Winter 44-45). Er gab ihr ein Stück Brot. Trotz der Hunger verweigerte das Kind das Brot und spie auf der Straße. «Erst damals fragte ich mich, ob wir tatsächlich als Befreier gekommen waren, wie man uns versichert hatte», sagte der Mann.
Nie habe ich seine Bemerkung vergessen können. Er wurde einfach irgendwo hingeschickt. War überzeugt, daß er was gutes tat. Galt das nicht für viel Deutschen?
-
@Nomen auch die deutsche Bevölkerung mußte Autos/Fahrräder etc abgeben, ich denke mal das wird in allen Ländern so gewesen sein. Sei es für die eigene Armee oder halt die Besatzer!
Gruss
P.S Da gibt es ein Bild aus Berlin aus der Nachkriegszeit wie ein Russe einer Frau das Fahrrad weg nehmen will!
@Nomen was ist eigentlich aus den beiden Kindern geworden, leben die noch?
-
das hier?
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.mediaculture-online.de%2Ffileadmin%2Fbibliothek%2Fhamann_bilderwelten%2Fhamann_bilderwelten_html_mf4078b2.jpg&hash=7fa4444ceeac16fddc0e84069d0d5210b58e0cae)
-
@Nomen was ist eigentlich aus den beiden Kindern geworden, leben die noch?
Das Bild steht beim Hause eines der beiden Kinder. Ob das andere Kind noch lebt, hab ich nicht gefunden.
-
@Balsi ja genau!! Das ist bekannt, obwohl wir ja auch nicht genau wissen was der "Ivan" mit dem Radel wollte!! ;D Vielleicht auf Verkehrstauglichkeit kontrolieren? :D
@Nomen also eines der Kinder hat diese Aktion ins leben gerufen? Oder geht das auch von der Stadt/Gemeinde aus?
-
Ob es nun zu diesem oder einem anderen Bild eine fahradklauenden Rotarmisten passt, glaube ich gelesen zu haben, dass er damit spazierenfuhr und es dann irgendwo wegschmiss. Für ihn ein Spass, für die Frau eine Katastrophe (für beide Frauen). Besonders erniedrigend daran, dass ettliche Männer tatenlos zusahen, aber was sollten sie machen? Sich wegen einem fremden Fahrrad erschiessen lassen und selbst wenn es das eigene gewesen währe, wie bei dem Holländer, den man offensichtlich anhielt um sich auch seines Rades zu bemächtigen.
Dennoch bleiben mir gewisse Zweifel, ob es tatsächlich Deutsche waren oder ob der Künstler sich da eine gewisse Freiheit in der Gestaltung der Kopfbedeckung nahm?
-
@Nomen also eines der Kinder hat diese Aktion ins leben gerufen? Oder geht das auch von der Stadt/Gemeinde aus?
Nee, es war einen Augenzeuge, der Jahre lang schwieg, weil das Thema damals in meinem Lande noch zu brisant war.
-
Zum Thema Fahrrad. Hatten die Holländer keine Fahrradkompanien in ihrer Armee? Wenn ja handelt es sich bei den Fahrrädern um militärisches Gerät und somit um Kriegsgerät bzw Kriegsbeute.
Hier hast Du ein Foto, Waldi.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi381.photobucket.com%2Falbums%2Foo260%2Fmusicophil%2FLeger007.jpg&hash=383d7453597b134a67203a3fe7217a2e3cd41557)
-
Ahja, danke ;D!
Mal eine Frage dazu, vielleicht kennt sich da ja jemand aus. Verkehrssicher scheinen diese Militärräder aber nicht gewesen zu sein. Auch beleuchtungs-technisch scheinen nicht alle eine Lampe gahabt zu haben. Offiziere und Unteroffiziere vielleicht. Welches war eigentlich der höchste je auf einen Fahrrad gesehene Dienstgrad bzw bis wohin war das Fahrrad als Dienstfahrzeug zumutbar?
General zu Pferde kennt man. General im Panzer/PKW/LKW usw auch aber ein General zu Fahrrad? Ich meine jetzt nicht nur die Holländer....
-
Naja Waldi, so ungewöhnlich ist das gar nicht. Immerhin sollte man bedenken, der Großteil der deutschen Armee ging noch pferdebespannt in den Krieg. Da war so ein Fahrrad immerhin besser als immer nur zu Fuß zu gehen.
Schaut man in die Listen der hochdekorierten deutschen Soldaten, so finden sich dort zahlreiche Radfahr-Abteilungen.
Einer der bekanntesten davon war wohl der spätere Schwerterträger Maximilian Reichsfreiherr von Edelsheim. Er erhielt sein Ritterkreuz am 30. Juli 1941 als Oberstleutnant und Kommandeur der Radfahr-Abteilung 1 der 1. Kavalleriedivision.
Oder auch Carl-Friedrich von der Meden. Er erhielt das Ritterkreuz am 8. August 1941 ebenfalls als Oberstleutnant und Kommandeur der Radfahr-Abteilung 12 der 12. Infanteriedivision.
Eine derartige Liste wäre recht lang, ...
-
eine Frage dazu, vielleicht kennt sich da ja jemand aus. Verkehrssicher scheinen diese Militärräder aber nicht gewesen zu sein. Auch beleuchtungs-technisch scheinen nicht alle eine Lampe gahabt zu haben.
@Waldi da hast Du recht, schaumal da haben ja nur zwei eine Lampe und jeder dritte wo möglich eine Bremse ;D
Das hätte es in Deutschland nicht gegeben!!! ;) Da gab es wahrscheinlich schon zur Zeit der alten Germanen einen TÜV!
Gruss
-
@Waldi da hast Du recht, schaumal da haben ja nur zwei eine Lampe und jeder dritte wo möglich eine Bremse ;D
Das hätte es in Deutschland nicht gegeben!!! ;) Da gab es wahrscheinlich schon zur Zeit der alten Germanen einen TÜV!
Je gehört von Rücktrittbremse?? Das war damals, aber auch noch sehr lange nach dem Krieg, üblich.
-
Ich glaube auch nicht, daß sich die deutschen und die niederländischen Diensträder viel voneinander unterschieden haben, ... ;D
-
das hier?
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.mediaculture-online.de%2Ffileadmin%2Fbibliothek%2Fhamann_bilderwelten%2Fhamann_bilderwelten_html_mf4078b2.jpg&hash=7fa4444ceeac16fddc0e84069d0d5210b58e0cae)
Das Originalbild und vor allem die Originalbeschreibung befindet sich hier:
http://www.corbisimages.com/Enlargement/Enlargement.aspx?id=HU036516&caller=search (http://www.corbisimages.com/Enlargement/Enlargement.aspx?id=HU036516&caller=search)
-
tries to buy a bucycle from a German woman in Berlin.
Als ob der Russe bezahlen wollte! ::)