Forum für deutsche Militärgeschichte
Militärgeschichte => Kriegsmarine => Thema gestartet von: Mario am 10.07.07 (15:39)
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Eine Anfrage aus dem Kollegenkreis betreffend hätte ich hier mal ne Anfrage:
Hat irgendjemand Besatzungslisten oder Gefallenenlisten vom Zeitraum des Untergangs der Tirpitz ? Oder weis jemand, wo ich sowas finden könnte, außer bei der WAST ?
In diesem Sinne
Tschaudi
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Eine andere Anfrage zum Thema Tirpitz: Habe eben in einem Buch "Deutschland zur See", Mittler Verlag, gelesen, dass, als die Tirpitz sich auf Grund legte, angeblich die im innern eingeschlossenen Seeleute das Deutschlandlied gesungen haben sollen. Wer weiss was darüber- habe selber nirgendwo soetwas gelesen oder gehört!
Das selbiges unter extremen Bedingungen aus den unterschiedlichsten Gründen mehr als einmal gesungen wurde ist bekannt, aber in diesem speziellen Fall??
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Hm, dazu habe ich noch nichts gehört. Aber Mittler ist da evtl. auch etwas 'patriotisch' orientiert.
Erinnert mich etwas an die Legende, dass die Turm-Besatzung der Blücher (Erster Weltkrieg) noch so lange feuerten, bis sie endgültig gekentert war (wo sich die Frage ergibt wie das noch konnten) und die auf dem Rumpf sitzenden Besatzungsmitglieder irgendein Kaiserlied gesungen haben sollen.
Steht in irgendeinem Kriegsbuch der Weimarer Republik, hab's auf die Schnelle nicht gefunden...
Naja, und dann noch Langemark...
Zur Tirpitz:
Die Tirpitz beim Abbruch nach Kriegsende:
(http://img263.imageshack.us/img263/2852/tirpitzov0.jpg) (http://"http://imageshack.us")
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Ja, das mit dem "Patriotismus" mag stimmen. Ich habe da schon einige Stellen gefunden, die sehr "patriotisch" waren, aber dennoch ist das Buch recht interessant und reichlich bebildert.
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Welchen Zeitraum umfasst das Buch denn? Der Titel ist ja eher allgemien gehalten.
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Fängt eigentlich 1848 an und umfasst die Preussische Marine, Kaisers Flotte (1.WK), Reichsmarine, Kreigsmarine, Bundesmarine(bis zu den neuesten Einsätzen), Volksmarine, sowie eine kurze Einführung über die Kurbrandenburger und was vor- und zwischenzeitlich "deutscherseits" noch so schwamm ;D! Eigentlich nicht schlecht....
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Eine Anfrage aus dem Kollegenkreis betreffend hätte ich hier mal ne Anfrage:
Hat irgendjemand Besatzungslisten oder Gefallenenlisten vom Zeitraum des Untergangs der Tirpitz ? Oder weis jemand, wo ich sowas finden könnte, außer bei der WAST ?
In diesem Sinne
Tschaudi
Hallo Mario,
es gibt von der Tirpitz ein Gedenkbuch mit den gefallenen Kameraden.
Was suchst Du oder was brauchst Du daraus?
Grüße
Andreas
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Zwar vielleicht nicht mehr aktuell, aber eventuell interessiert es ja auch jemand anderen:
http://freenet-homepage.de/Soldatenfriedhoefe/Tirpitz.htm
mfg
uwys
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Ich kann das mal empfehlen:
http://www.ubootwaffe.net/crews/crews.cgi
bei Named Vessel die Tirpitz suchen und auf Suchen drücken. Dann erscheinen 902 Namenseinträge.
Andreas
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ich habe im august einen überlebenden der tirpitz kennengelernt, der aus ihrem rumpf herausgeschweisst wurde.
er hat mir ein paar unterlagen überlassen, in dem er die geschichte des angriffs, des kenterns und seiner rettung beschreibt.
folgendes liest sich zu den vergeblichen rettungsaktionen der letzten noch eingeschlossenen :
Am dritten Tag erlebte die Rettungsmannschaft, wie drinnen das ölige Wasser stieg und einer nach dem anderen versank.
Man hat erzählt, das sie im Untergang das Deutschlandlied sangen.
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Wußtet Ihr eigentlich, daß beim Untergang der Tirpitz auch ein Ritterkreuzträger sein Leben verlor ?
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nein..welcher?
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Ein Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz, der sich die Auszeichnung zuvor auch auf der Tirpitz verdient hat.
Das Thema ist ja noch weitgehend unerforscht und zu dieser Person hat es sich erst vor kurzer Zeit gelüftet. Ich kann da gerne mal was zusammensuchen.
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nur zu nur zu.... ;D
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Der Name ist Max Braunweiler.
Am Anfang war lediglích bekannt, daß ihm am 12. August 1944 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern verliehen worden war. Als Zusatz war bekannt "als Montage-Ingenieur der Firma BBC". Geboren worden war er am 30. März 1883 in Lauingen an der Donau.
Das war alles.
Dann tauchte dieser Zeitungsartikel auf, in dem damals die Verleihung verkündet wurde:
(http://imoebi2.bplaced.net/Z105.JPG)
Er brachte somit den Hinweis, daß die Verleihung aus der Marine kam, wofür aber genau und in welchem Zusammenhang, das blieb weiter unbekannt.
Vor einiger Zeit fand man seinen Namen in der Gräberliste des Volksbundes. Er war am 12. November 1944 auf der Tirpitz ums Leben gekommen.
Und so begann sich der Schleier etwas zu lüften.
Anhand des Zeitungsartikels ließ sich nun vermuten, wofür die Verleihung des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz erfolgte. Wenn man sich den Artikel noch einmal durchliest und dabei immer an die Tirpitz denkt, wird es einem schnell klar.
Es muß sich dabei um die Reparaturarbeiten am Schlachtschiff nach dem erfolgreichen Angriff der britischen Kleinst-U-Boote handeln, als die Tirpitz schwer beschädigt wurde und in Norwegen, also ohne die dafür erforderlichen Voraussetzungen, in schwersten Arbeiten über Monate hinweg wieder repariert wurde. Max Braunweiler muß daran höchsten Anteil gehabt haben, was ihm die hohe Auszeichung einbrachte.
Wirklich Klarheit dürfte letztendlich nur der Blick in den Verleihungsvorschlag bringen.
Scheinbar waren die Arbeiten noch nicht restlos beendet worden. Das könnte erklären, warum Braunweiler am 12. November 1944 noch immer auf der Tirpitz war.
Robert, Du siehst hier ein weiteres Mal, was ein kleiner Zeitungsartikel alles bewirken kann, ... ;D
Und Braunweiler ist kein Einzelfall. Ich konnte mit unserem Zeitungsarchiv noch eine Reihe weitere Fälle zu diesem Themengebiet klären bzw. bisherige Fehler korrigieren.
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Eine andere Anfrage zum Thema Tirpitz: Habe eben in einem Buch "Deutschland zur See", Mittler Verlag, gelesen, dass, als die Tirpitz sich auf Grund legte, angeblich die im innern eingeschlossenen Seeleute das Deutschlandlied gesungen haben sollen. Wer weiss was darüber- habe selber nirgendwo soetwas gelesen oder gehört!
Das selbiges unter extremen Bedingungen aus den unterschiedlichsten Gründen mehr als einmal gesungen wurde ist bekannt, aber in diesem speziellen Fall??
Hallo!
Mein Großvater Erwin Karl Wilhelm Zöllner ist am 12.11.1944 im Alter von 32 Jahren auf der Tirpitz gefallen. Er war im Maschinenraum eingeschlossen. Sein Freund und Kamerad (Henning), der wohl auch sein Nachbar in Kiel war, konnte sich mit einem Sprung vom Schiff retten und ist an Land geschwommen. Er hat meiner Großmutter berichtet, dass sie vergeblich versucht haben, ihre Kameraden zu retten. Gesungen wurde definitiv nicht! Die Eingeschlossenen haben ununterbrochen geklopft und in Todesangst geschrien. Es war nach seiner Aussage einfach nur schrecklich :'( .
Gruß
Sommerhoff
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Hallo Martina,
sehr interessanter Beitrag. Danke dafür.
Wir schrecklich das gewesen sein muss. Das Singen war dann wohl doch eher patriotisches Wunschdenken.
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Hallo Martina,
sehr interessanter Beitrag. Danke dafür.
Wir schrecklich das gewesen sein muss. Das Singen war dann wohl doch eher patriotisches Wunschdenken.
Bestitimmt kein patriotisches Wunschdenken. SSiehe dazu Das gute Buch von Jochen Brennecke: "Schlachtschiff Tirpiz "ISBN Nr.37882-01124 auf Seite 220..: " ja wir hörten es. Sonderbar verzerrt, aber deutlich genug klang ein Lied da drüben auf, das Lied Hoffmanns von Fallersleben, das Lied aller Deutschen..... Grüße auds Aachen, Burkhard.
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hallo Martina (Sommerhoff?),
ich las heute ihren Beitrag zur Tirptz.
Darin erwähnten sie ihren Großvater Erwin Zöllner.
Gerne würde ich mehr erfahren über meinen Namens-Verwandten.
Wäre es möglich, dass wir direkten Kontakt aufnehmen?
<arnozoellner(at)freenet.de>
<http://koecki.bplaced.net/index.html>
mit freundlichen Grüßen
Arno (Zöllner)