Forum für deutsche Militärgeschichte

Interna => offener Themenraum => Thema gestartet von: Jan-Hendrik am 19.05.07 (10:30)

Titel: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Jan-Hendrik am 19.05.07 (10:30)
Zitat
Drei deutsche Soldaten bei Anschlag getötet

Bei einem Selbstmordanschlag im Norden Afghanistans sind nach Angaben eines örtlichen Polizeichefs drei deutsche Soldaten getötet worden. Zwei weitere wurden verwundet.

Mehr bei SPON (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,483653,00.html)

Meldung bei Scherzers Militärnachrichten (http://tinyurl.com/yqt3r6)

Wieder drei Gräber mehr für den wohl unsinnigsten und idiotischten BW-Einsatz in der Geschichte der Bundesrepublik. Was wird auf ihren Grabsteinen stehen (Anspruch auf ein offizielles Kriegsgrab haben diese Opfer ja bezeichnenderweise nicht)? Gefallen für weil ein Haufen selbsüchtiger Politiker Deutschland am Hindukusch verteidigen wollte?

Jan-Hendrik
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 19.05.07 (10:58)
Das wäre der erste Angriff auf Soldaten der Koalition im Norden Afghanistans, ...
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ronny22 am 19.05.07 (11:45)
Das wäre der erste Angriff auf Soldaten der Koalition im Norden Afghanistans, ...

Sicher?

Ich meine der Selbstmordanschlag auf einen BW-Wolf war auch im Norden....bei dem ein Oberleutnant getötet wurde und 2 Soldaten schwer verletzt wurden!?
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Tobias G am 19.05.07 (11:56)
und der Anschlag auf den Bus mit Jungs, die nach Hause wollten. Dabei sind doch auch 3 (???) Soldaten ums Leben gekommen!

EDIT: siehe den bei Scherzer beschriebenen Vorfall!

Gruß
Tobias
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Jan-Hendrik am 19.05.07 (13:53)
Weitere Meldung bei SMN (http://tinyurl.com/yof4rl)

Zitat
Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und Fraktionsvorsitzende des Bundestags reagierten bestürzt. «Mit großer Bestürzung und Betroffenheit habe ich von den feigen Anschlägen auf unsere deutschen Soldaten und die afghanische Zivilbevölkerung in Kundus erfahren»

Davon kann sich keiner was kaufen  : ::)

Es wird Zeit die Konsequenzen aus dieser völlig unsinnigen Mission zu ziehen!

Jan-Hendrik
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 19.05.07 (19:49)
Hallo Ronny,

ganz sicher, und damit meine ich nicht nur die deutschen Soldaten, sondern alle Truppen der Koalition.

Der Anschlag, bei dem ein Oberstleutnant starb, war in Kabul, auch der auf den Konvoi. Es gab zwar zwei Tote innerhalb der Bundeswehr in einer Nordprovinz im Juni 2005, aber die starben beim Versuch Munition zu entschärfen.

Der Anschlag heute wäre der erste Angriff im Norden Afghanistans, bei dem Soldaten der Koalition getötet worden.
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ronny22 am 19.05.07 (20:02)
@IM

Sorry, ich dachte die Sache mit dem Wolf war auch im Norden.
Titel: Re: Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ronny22 am 24.05.07 (22:02)

Mit einer Großdemonstration wollten die Bewohner von Kunduz der Bundeswehr nach dem Terroranschlag Mut machen. Doch der Solidaritätszug wurde in letzter Minute abgeblasen - afghanische Behörden vermuten noch immer Selbstmordattentäter in der Stadt.

In der Militärbaracke ließen sich die Stadtobersten und Clan-Chefs ihre Solidaritätsadressen nicht kaputt machen. Hinter hohen Mauern, die von Dutzenden teils mit Raketenwerfern bewaffneten Polizisten bewacht wurden, sprachen sie den Deutschen ihr Mitgefühl aus und baten sie, zu bleiben. In langen Reden, die immer wieder in Gebete übergingen, versicherten sie, dass Kunduz mit den Terroristen nichts zu tun hätte. "Wir sind gegen Terroristen, denn sie töten auch uns", rief Qarie Ebadullah, der dem lokalen Provinzrat angehört, "wir sind ebenso Opfer wie ihr."

Gleichsam aber gaben die Redner der Bundeswehr vor rund 300 Zuhörern auch sehr konkrete Tipps, wie sie ihre Mission in Zukunft erfüllen sollte. "Wir bitten die deutschen Truppen, nicht mehr zu Fuß in den Basar zu gehen, denn das wollen die Terroristen", sagte Maulawi Nasaar, "bleibt lieber in euren Panzern, das ist sicherer." Bei einer solchen Fußstreife waren die Soldaten angegriffen worden. Auch der lokale Polizeichef, General Abdul Aymac, forderte die Deutschen auf, sich vorerst sehr bedeckt zu halten. "Im Moment können wir für nichts garantieren", sagte er.


Quelle: gmx.de
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Micha69 am 05.04.10 (13:39)
Hallo,

inzwischen sind wieder drei deutsche Soldaten bei einem schweren Gefecht bei Kundus gefallen.Verteidigungsminister zu Guttenberg spricht inzwischen von "Krieg".
Ist die Bundeswehr wirklich dafür gerüstet?
Hat die Bundeswehr wirklich genug Rückhalt aus der Bevölkerung?
Ich bin mir da echt nicht sicher,ich glaube überhaupt das die Mission Afghanistan zum scheitern verurteilt ist.Von daher ist jedes Opfer von deutscher oder der ISAAF-Truppe zu viel.
Sie sollten die Jungs nach hause holen.

Gruß Micha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 05.04.10 (13:51)
ich sehe diese Diskussion darüber ob die Deutschen aus Afghanistan raus sollen oder nicht vor allem als Grund dafür an, daß unsere Soldaten dort sterben. Jeder tote dt. Soldat entfacht diese Diskussion neu. Das wissen auch die Taliban. Je mehr dt. sterben desto stärker wird hier innenpolitisch der Druck und die Chance auf Abzug und damit ja irgendwie auch ein Sieg der Taliban, steigt.

Die Soldaten brauchen grundsätzlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung und in der Politik. Ebenso ein klares Mandat. Jeder Soldat der schießt, denkt doch auch über die rechtlichen Folgen nach, die ihm ja auch definitiv drohen, wie uns die letzten Monate gezeigt haben.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 05.04.10 (13:54)
Es fehlt ja inzwischen nicht nur an Unterstützung in den jeweiligen Heimatländern der Truppensteller, ...

Ganz aktuell:

Zitat
Karzai droht mit Blockade der Nato-Offensive

05. April 2010 Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat sein Veto gegen eine Nato-Offensive in der Region Kandahar angedroht. Sollte die geplante Operation nicht von der örtlichen Bevölkerung unterstützt werden, werde er das Vorhaben blockieren, sagte Karzai am Sonntag vor etwa 1500 Stammesältesten bei einem Treffen in der Stadt Kandahar.

Karzai wurde begleitet von dem Oberkommandierenden der Nato- und der amerikanischen Truppen in Afghanistan, dem amerikanischen General Stanley McChrystal. Dieser äußerte sich nicht über die Aussagen des Präsidenten. Die Nato plant derzeit die größte Offensive gegen die Taliban in der Region seit Beginn des Krieges vor acht Jahren.

Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Micha69 am 05.04.10 (14:09)
Ja der Karsai  ::) der hat doch eigentlich nicht viel zu sagen in seinen Land.Die wahren Herrscher sind doch die Stammesältesten.Den Karsai bleibt doch im Prinzip nichts anderes übrig als nach den ihrer Nase zu tanzen.
Um das Volk zu gewinnen,muß man wohl diese Stammesältesten überzeugen.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 05.04.10 (16:02)
Bevor Karsai nach Afghanistan exportiert wurde, hatte er einen US Pass, denn dürfte er noch weiterhin besitzen... Karsai steht für die perfekte Marionette, egal welche Drehungen und Wendungen er macht.

Ja wenn von Guttenberg vom Krieg spricht, der kein Verdeitigungskrieg auf deutschen Boden ist, sollte er mal im GS nachlesen, was Deutschland darf und was nicht. In dieser Hinsicht wurde das GS noch nicht geändert, aber vielleicht kommt das noch, wenn die Zinksärge Alltag werden und die Ostermärsche nicht nur zu Ostern geschehen. Wir brauchen eine Volksabstimmung darüber, ob wir Krieg in Afghanistan führen sollen, oder nicht. Bei den Holländern stürzte über eine Mandatsverlängerung die Regierung... Die sind dort irgendwie weiter mit der Demokratie, bei uns hat der Michel ausser alle vier Jahre Wahlvieh zu sein, nichts zu bestellen!

(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Faotearoaawiderperspective.files.wordpress.com%2F2009%2F02%2Fafghanistan-opium-fields.png&hash=af488d6ca0c828ba00398157777c5deb779ec466)
mal kucken wie das nächste Opium so wird...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 05.04.10 (16:24)
Ich bin gegen Truppensendung. Bitte aber auch etwas zu bedenken.

Der NATO-Vertrag sagt ausdrücklich, daß ein Angriff auf ein Land bedeutet, daß alle Ländern sich gegen den Angreifer kehren.
Bin Laden hat öffentlich gesagt, daß seine Organisation dafür verantwortlich war.
Afghanistan (i.c. die Taliban) verweigerte aber Bin Laden c.s. auszuliefern und sein Handeln zu unterbinden.

Das ist der Grund, warum die Soldaten in Afghanistan sind.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Micha69 am 05.04.10 (16:39)
Ich bin gegen Truppensendung. Bitte aber auch etwas zu bedenken.

Der NATO-Vertrag sagt ausdrücklich, daß ein Angriff auf ein Land bedeutet, daß alle Ländern sich gegen den Angreifer kehren.
Bin Laden hat öffentlich gesagt, daß seine Organisation dafür verantwortlich war.
Afghanistan (i.c. die Taliban) verweigerte aber Bin Laden c.s. auszuliefern und sein Handeln zu unterbinden.

Das ist der Grund, warum die Soldaten in Afghanistan sind.


Ja da hast Du recht.
Wenn unsere Regierung jetzt einfach unsere Soldaten zurückholen würde,dann würden wir vertragsbrüchig werden.(NATO-VERTRAG)
Wie würden wir dann da stehen? Ich schätze man würde Deutschland isolieren und ob das so gut wäre,gerade hier in Europa?
Es würde wieder heißen,auf die Deutschen ist kein verlaß.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 05.04.10 (16:43)
Zitat
Wie würden wir dann da stehen?

Kanada hat inzwischen mehrfach angekündigt, 2011 seine Truppen aus Afghanistan abzuziehen, da hielfen bis jetzt auch mehrere Bitten der USA nicht. Was wirklich passieren wird, muß man abwarten.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 05.04.10 (22:06)
Wenn das dt. Volk zu zwei drittel gegen den Krieg ist und darüber abstimmen dürfte mit dem Ergebnis eines Abzugs, kann man das jedem Land der Welt als Selbstbestimmungsrecht mitteilen. Bin Laden ist kein Staat, der Deutschland angegriffen hat.
In Holland sieht man das genauso, wenn die dort rausgehen. Wenn das Volk keinen Krieg will, muß dem nunmal Rechnung getragen werden.
Vorallem wie blöd das alles gehand habt: Deutschland bildet Polizei aus, die dann zur Taliban samt Ausrüstung überläuft. Das die Taliban zum Großteil aus Afghanen besteht wurde wird nur schwer begriffen. Immerhin stehen jetzt "gemäßigte Taliban" im Visier für Verhandlungen, um irgendwie das Gesicht zu wahren, wenn dann doch der Abzug beschlossen wird. Dann sitzen in Kabul sowieso wieder die Taliban, nur eben mit der Bezeichnung "gemäßigt". Die "Gemäßigten" werden dann Karsai zum Scheitan jagen. Niemand wird dafür nochmal Truppen schicken, für einen der nur durch Wahlmanipulation im Amt sitzt. Afghanistan wird nur Blut kosten, sonst nichts. Die schlauen Taliban sitzen sowieso das alles bis zum Abzug aus, danach ist alles so wie früher.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 05.04.10 (23:27)
In Holland sieht man das genauso, wenn die dort rausgehen. Wenn das Volk keinen Krieg will, muß dem nunmal Rechnung getragen werden.
Mein Land hatte schon 4 Jahre eine führende Rolle in der Provinzen Uruzgan. Materialverschleiß ist enorm. So groß, daß es eigentlich unverantwortlich ist.
Wir hatten verabredet nur 2 Jahre dort zu bleiben. Und da wurde die Frist schon mit noch einmal 2 Jahre verlängert.

Unsere Bevölkerung hat noch immer das Trauma von Srebenica, wo niemand ablösen wollte, obwohl der Termin längst verstrichen war.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 06.04.10 (06:37)
Zitat
Afghanistan wird nur Blut kosten, sonst nichts. Die schlauen Taliban sitzen sowieso das alles bis zum Abzug aus, danach ist alles so wie früher

Ganz genau so ist es, wieso muß dafür ein einiziger deutscher Soldat sterben, dass ist nicht erklärbar! Im Sudan, Kongo oder sonst wo bringen sich die Menschen in schöner Regelmässigkeit auch um, trorzdem passiert da in punkto Hilfe nichts!

Wenn da die Menschen sich selbst überlassen dann auch in Afghanistan! Vor allen Dingen ist die Frage ob die Masse der Menschen dort überhaupt die Hilfe möchte! ::)

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 06.04.10 (14:13)
Ganz genau so ist es, wieso muß dafür ein einiziger deutscher Soldat sterben, dass ist nicht erklärbar! Im Sudan, Kongo oder sonst wo bringen sich die Menschen in schöner Regelmässigkeit auch um, trorzdem passiert da in punkto Hilfe nichts!
Richtschütze,

Es gibt aber doch einen Unterschied. Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.
Viel dieser Terroristen sind orthodoxe Gläubigen. Dabei oft schlecht ausgebildet. Das bedeutet, daß ein willkürlicher Prediger ihnen alles weismachen kann.

Ich gebe Dir ein Beispiel:
In dem Koran (Sure 9: Die Buße, Strophe 4) steht
Zitat
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.
Quelle: Digibib - Der Koran

Ein manipulierender Prediger läßt die letzte Zeile weg, sodaß es wird
Zitat
Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!

Wenn du dann was weiter liest, bei Strophe 30+31
Zitat
Die Juden sagen: ''Uzair (d.h. Esra) ist der Sohn Gottes.' Und die Christen sagen: ›Christus ist der Sohn Gottes.‹ Das sagen sie nur so obenhin. Sie tun es (mit dieser ihrer Aussage) denen gleich, die früher ungläubig waren. Diese gottverfluchten (Leute) (w. Gott bekämpfe sie)! Wie können sie nur so verschroben sein! 31 Sie haben sich ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen. Dabei ist ihnen (doch) nichts anderes befohlen worden, als einem einzigen Gott zu dienen, außer dem es keinen Gott gibt.
dann folgt daraus: tötet Christen und Juden!

Es hat also bestimmt einen Grund, wenn  man diese Menschen eine Ausbildung geben kann.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 06.04.10 (19:45)
Zitat
Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.

Ein tumbe Schießausbildung, sonst nichts weiter großartiges. Die New York Bomber haben meines Wissens eine Flugschule in Florida besucht. Jetzt schau mal auf den Globus wie weit weg das von Afghanistan liegt...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ronny22 am 09.04.10 (00:43)
@Nomen

*daumenhoch*


Zitat
Bis jetzt sind wir sicher, daß in Afghanistan Terroristen «ausgebildet» wurden, die später ihr Untaten u.a. auch im Westen ausüben.

Ein tumbe Schießausbildung, sonst nichts weiter großartiges. Die New York Bomber haben meines Wissens eine Flugschule in Florida besucht. Jetzt schau mal auf den Globus wie weit weg das von Afghanistan liegt...

Aber die Planung und "Erstausbildung" mittels realitätsnahem Flugsimulator fand in Kandahar statt.
Davon gibt es sogar Videos, wie alle "Piloten" des 11.Septembers unter einem Dach mit Bin Laden zusammenkommen.

Und so tumb ist die Schießausbildung nicht, in Afghanistan wurde der bewaffnete Arm von Al-Kaida ausgebildet, bevor die
Kämpfer dann von dort auf die verschiedenen Kriegsschauplätze der Welt aufbrachen, Bosnien, Kosovo, Tschetschenien....

Im Handgepäck das Wissen wie man auch einem stark überlegenen Feind schwer zusetzt.
Hinterhalttaktiken, Sprengfallen und Bombenanschläge......man fand in Afghanistan Militär-Handbüchern bspw. des USMC ins arabische übersetzt.....
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 09.04.10 (06:26)
@Nomen

ich bezweifel nicht was Du sagst,

aber wenn ich sehe was für ein kaputtes und korruptes Land Afganistan ist, sage ich nein dass ist nicht Leben oder die Gesundheit eines einzelnen deutschen Soldaten wert! >:(

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Sturm am 09.04.10 (07:50)
Das Thema hatten wir doch schon. Afghanistan hat in seiner Geschichte kein Land selber  angegriffen bzw. überfallen. Sie selber sind : von Alexander den Großen , den Engländern 1839 ,1880,1919 - 60 (!) Jahre also von den Engländern  , 1979 die Russen und jetzt ist Europa uva. einmarschiert , obwohl sie in der UNO Mitglied sind ?!!! Jeden Krieg den die Amis angefangen haben ,außer den Krieg gegen Deutschland - da hat ja die Halbe Welt geholfen- überall haben sie" den Arsch voll bekommen " ! Sie bestimmen wer Gut und Böse ist . Wer Atomwaffen haben darf und wer nicht !!

Da ist doch was Faul ?! Afghanistan - wir haben da nichts verloren . Wenn man in jeden Land einmarschieren will, wo Ungerechtigkeit oder Menschenrechte verletzt werden , da dann : Viel Spaß !

Das ist meine Meinung zu den Thema.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 09.04.10 (08:02)
Zitat
da hat ja die Halbe Welt geholfen- überall haben sie" den Arsch voll bekommen " ! Sie bestimmen wer Gut und Böse ist . Wer Atomwaffen haben darf und wer nicht !!


@Sturm, wie würde Ronny22 sagen *daumenhoch*  ;)

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 09.04.10 (10:03)
Ich habe kürzlich noch mit einem Veteranen der 61.ID telefoniert. Er hat gesagt das wir anscheinend nichts daraus gelernt hätten was von 1939-1945 passiert ist. Wieder werden Soldaten für dubiose Ziele in den Krieg und Tod geschickt. Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen. Jeder Soldat der sein Leben dort unten lässt,verliert es leider vergeblich und für nichts.

Irgendwann werden wir dort abziehen,die Taliban übernehmen wieder die Macht,reißen die von uns gebauten Brunnen und Schulen ein und alles ist wie vorher. Der einzige Unterschied ist das dort viele einen sinnlosen Tod gestorben sind und Milliarden verpulvert wurden wo man halb Afrika hätte vor dem Hunger mit bewahren können.Es bleiben nur die Gräber und trauernden Angehörigen als stumme Zeugen.

Die Terrorcamps sind doch schon lang nach Pakistan und sonstwo verlegt worden. Da hat doch alles nichts genutzt.

Ich bedaure den Verlust der vielen Soldaten vor allem da man keinem Angehörigen vermitteln kann für welche Ziele die Personen gestorben sind.

Sie sind sinnlos gestorben.

Wir sollten uns mal von dem Bild verabschieden das der Westen allen Ländern der Erde seine Wertvorstellungen aufzwingen muss oder ihnen die Demokratie verordnet.

eine Wirkliche Entwicklung kann nur von dem Land selber ausgehen,dabei kann man sie unterstützen aber man kann ihnen nichts mit Gewalt bringen und aufzwingen.

Die Taliban haben ja mittlerweile mehr Rückhalt in der Bevölkerung als zu der Zeit wo noch keine Westlichen Truppen dort waren. Das zeigt doch ganz klar was in 8 Jahren erreicht wurde.

Ich frage mich wie unsere Jungs da unten überhaupt ihren Job durchstehen können wo sie täglich ihr Leben riskieren und doch wissen das der Afghanistan Einsatz keinen Rückhalt in der eigenen Bevölkerung hat. Außerdem sehen sie doch täglich selber das nach 8 Jahren im Land nahezu nichts erreicht wurde. Wie demotivierend muss das schon sein und dann kommen noch sinnlos gefallene Kameraden hinzu!

ansonsten zum Gedenken an alle in Afghanistan gefallenen Bündnissoldaten mal 2 Minuten 32 Auszeit und einfach auf sich wirken lassen:

http://www.youtube.com/watch?v=ehl6F90rj3U&feature=related

Gruß Sascha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ostpreuße am 09.04.10 (13:23)
Ich habe kürzlich noch mit einem Veteranen der 61.ID telefoniert. Er hat gesagt das wir anscheinend nichts daraus gelernt hätten was von 1939-1945 passiert ist. Wieder werden Soldaten für dubiose Ziele in den Krieg und Tod geschickt. Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen. Jeder Soldat der sein Leben dort unten lässt,verliert es leider vergeblich und für nichts.

Das Ungeheuerliche ist, die Parallelen zum 2. WK sind viel offensichtlicher, als es zunächst erscheinen mag. Daß das westliche Militär dort wegen der Taliban zugange ist, mag glauben wer will. Letztendlich wird doch immer nur dort einmarschiert und eingeschritten, wo’s zufällig gerade ins Konzept paßt. (Ruanda z.B. war offensichtlich nicht wichtig genug.) Was für ein Zufall, daß unmittelbar neben Afghanistan (Kaspisches Meer) mit die weltweit größten Erdöl und –gasvorkommen lagern. Ironie der Geschichte: es sind genau die selben Vorkommen, auf die schon A.H. mit seinem Vormarsch auf Baku zugreifen wollte und für deren geplante Ausbeutung seinerzeit mehrere tausend Mann (Technische Brigade Mineralöl bzw. Mineralölbrigade Kaukasus) rekrutiert wurden. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß das, was man im II. WK nicht geschafft hat jetzt „von hinten durch die kalte Küche“ nachgeholt werden soll. Nicht nur Unocal / Chevron – sondern auch deutsche Energieunternehmen sind seit Jahren in der Region aktiv. Wenn ich darüber nachdenke, krieg ich einfach nur'n Hals.

Gruß Falk
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 09.04.10 (16:39)
Niemand kann in Afghanistan gewinnen oder dauerhaften Frieden und Freiheit bringen.
Sascha,

Als bekannt wurde, daß unsere Truppen zurückgezogen werden, kamen die Ältesten der Stämmen Uruzgans und baten ob wir, BITTE, unseren Verbleib in Uruzgan doch verlängern wollten. Sie sind so glücklich mit den Krankenhäuser, neuen Wasserquellen, usw.
Die Weise, wie wir es dort taten, wird sogar jetzt durch die Amerikaner kopiert.

Übrigens: das Zurückziehen dauert ungefähr ein halbes Jahr, bevor alles da aufgeräumt ist.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Hero-Dude am 09.04.10 (16:55)
Wie man jetzt immer öfter in den Nachrichten liest, kehrt Kasai dem "Westen" den Rücken zu und liebäugelt mit den Taliban. Hmm,.... könnte man daraus vielleicht einen Plan herauslesen, dass der Westen eine demonstrative politische Umkehr der afghanischen Verhältnisse braucht um den eigenen Bevölkerungen etwas vorzumachen, wenn man sich aus Afghanistan wieder zurückzieht? Sowas intelligentes wie "Mission accomplished"!
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 09.04.10 (17:27)
Karzai ist ne Marionette des Westens der sich hochgeputscht hat bzw. Wahlen getürkt etc. Er ist das kleinere Übel.Er schiebt Familienmitgliedern Posten zu etc. seine Beliebtheit im Volk und auch sein Rückhalt sind wohl sehr gering wenn man den Medien trauen kann. Außerdem spielen da ja noch Stammesinteressen etc. rein,wer dann wen mag etc.
Eigentlich hat er keine wirkliche Macht und kann somit auch nichts erreichen,sein Rückhalt ist der Westen und deren Truppen,sie sichern ihm seine eigene Stellung.

@ Nomen

Das einige Landstriche glücklich sind über Schulen und Krankenhäuser bzw. die Stammesfürsten des Gebietes glaube ich gerne.Aber das gilt bei weitem nicht für alle. Lasst die dummen Ungläubigen doch ihr Geld ausgeben für Brunnen und Schulen,lieben tun wir sie deswegen trotzdem nicht.

Mal abgesehen davon,eine Armee ist nicht dazu da um Brunnen und Schulen zu bauen. Feind identifizieren,aufspüren und vernichten.Also Taliban vernichten um so den gemässigten Kräften im Land die Möglichkeit zu geben etwas anderes aufzubauen.

Nur die Taliban stellen sich kaum in einer offenen Feldschlacht und oft kann man sie ja nichtmal erkennen da sie wie die normalen Zivilisten aussehen.Keiner hat was aus Vietnam gelernt oder aus dem Einsatz der Russen in Afghanistan. Man kann diese Leute nicht besiegen. Auch eien Demokratie nach westlichen Vorstellungen wird dort nicht funktionieren.

Ich bin dagegen das auch nur ein Soldat der Westmächte sein Leben für nen Brunnen oder ne Schule hergeben muss.Wir können dort niemals gewinnen. Außerdem geschieht dort kein Völkermord wie seinerzeit in Jugoslavien.Immerhin hat da der Einsatz der Nato/Uno etwas bewirkt.

Sei es drum,wir werden es nicht ändern,aber ich bin für den schnellstmöglichen Abzug unserer Truppen aus Afghanistan.Schade um jeden der sein Leben dort verschwendet.

Gruß Sascha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 09.04.10 (18:24)
Zitat
Wieder werden Soldaten für dubiose Ziele in den Krieg und Tod geschickt.

Ja, aber die Paralelle zum 2.WK fällt sehr schwer, weil da völlig andere Rahmenbedingungen waren. Da fällt doch eher die bisweilen dumme Nibelungentreue zu KuK Österreich rein. Diese Bündnistreue hat uns damals hauptsächlich den 1. WK eingebrockt, mit bekannten Katastrophenende und einer dieses Jahr im Oktober endlichen endenden Rep.Abzahlerei.... Heute ist es wieder so eine   Bündnistreue , die deutsche Soldaten in Afghanistan Krieg führen lässt. Da wird alles an Ansehen verspielt, was Deutschland noch dort hat. Die gewaltigen Steuergeldsummen die Afghanistan pro Jahr aus Deutschland bekommt, fast eine halbe Milliarde!, sind ein Schuß in den Ofen dort. Nichts wird sich ändern, nur einige wenige werden sich daran bereichern und in Deutschland, wird der Schuldenberg höher und höher...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 09.04.10 (19:44)
Ich hab mal eine ganz dumme Frage,wie schaut das aus mit der Versorgung der Hinterbliebenen von in Afghanistan gefallenen Deutschen Soldaten ?

bekommen die Frauen normale Witwenrente also XY % vom letzten Sold oder von der hochgerechneten Rente des Mannes und da die glaub üblichen 60% etc.

Mich würde einfach mal interessieren ob die Frauen und Kinder der in Afghanistan Gefallenen Deutschen Soldaten wenigstens ordentlich finanziell versorgt sind.

Gibt es eigentlich Lebensversicherungen für Soldaten die im Fall des Soldatentodes zahlen ? Sollten ja wohl als spezielle Risikogruppe eingestuft sein. Zahlt die Bundeswehr da Zulagen für solche wenn vorhandenen sicher übermäßig teuren Lebensversicherungen ?

vielleicht kennt da jemand die übliche Regelung.

würde mich nicht wundern wenn die Familien auch noch auf Geldsorgen hängen bleiben weil der Ernährer sinnlos in einer Gebirgswüste am Hindukusch gestorben ist

Gruß Sascha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Micha69 am 09.04.10 (19:58)
Ich frage mich immer,was ist wenn in Afghanistan Ruhe ist.Ich meine,wenn die Taliban vertrieben worden sind.(Was nie der Fall sein wird).
Was passiert dann???
Ist dann Pakistan dran? Wie sicher jeden bekannt ist,sitzen die Taliban ja auch in Pakistans Bergen.Das ist doch alles ohne Sinn und Verstand.
Die westliche Welt kann die Taliban nicht besiegen,daß können nur die Menschen da unten selber.

Gruß Micha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 09.04.10 (20:01)
Mal abgesehen davon,eine Armee ist nicht dazu da um Brunnen und Schulen zu bauen. Feind identifizieren,aufspüren und vernichten.Also Taliban vernichten um so den gemässigten Kräften im Land die Möglichkeit zu geben etwas anderes aufzubauen.
Der Auftrag unserer Soldaten dort ist und bleibt letztens «Versuche dort aufzubauen». Die Lehre aus Srebrenica wurde aber nicht vergessen. Darum sind sie da jetzt schwer bewaffnet. Und haben sie sich auch öfter verteidigt.
Bis jetzt ist es den Soldaten gelungen, den Taliban aus Uruzgan zu halten.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 09.04.10 (20:26)
Paul du glaubst doch nicht ernsthaft das es den Truppen gelingt die Taliban fern zu halten wenn diese irgendwo hin wollen ? Vermutlich sind sie mitten in Uruzgan sind nur noch nicht militärisch aktiv gewesen.

Ich hab gestern noch was im ZDF gesehen über Bundeswehr und Afghanistan.Mal ganz ehrlich,da ging es um eine Höhe 431 die von der Bundeswehr gehalten und verteidigt wird,regelmäßig Feuergefechte,Temperaturen bis 30 Grad unter Null und wenns taut dann Schlammwüste.Futter aus dem Epa auf dem Kocher warmgemacht etc. Irgendwie hat mich das an meinen Opa in Russland am Wolchow erinnert nur das der Feind dort wenigstens halbwegs von der Zivilbevölkerung zu unterscheiden war und sich echten Gefechten gestellt hat.

Afghanistan ist Kriegsgebiet und da kann man sich nirgendwo sicher sein. Die gemässigten haben den Deutschen sogar geraten nicht in den Basar zu eghen da sie dort leicht Ziel der Taliban werden könnten.

Die Bundeswehr verschanzt sich entweder in ihren lagern oder macht sich bei den Partouillen vor Angst fast in die Hosen da hinter jedem Stein ne Bombe liegen könnte und jede Person oder jedes Fahrzeug zum Selbstmordattentat taugen könnte. Etwas im Griff haben schaut für mich anders aus. Die sind nicht mehr mit Brunnenbau etc. und Friedenssicherung beschäftigt sondern mit dem reinen Selbstschutz und Erhalt des eigenen Lebens. Aufbauhilfe ist doch garnicht mehr möglich. Da täuschen einige friedlichere Gebiete sicher nicht drüber hinweg,die sind was zum beruhigen der Nerven von uns die wir in der Heimat sitzen.

Gruß Sascha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 09.04.10 (22:05)
Zitat
Die Bundeswehr verschanzt sich entweder in ihren lagern oder macht sich bei den Partouillen vor Angst fast in die Hosen da hinter jedem Stein ne Bombe liegen könnte und jede Person oder jedes Fahrzeug zum Selbstmordattentat taugen könnte.

Ich denke, ein solcher Ton ist unangebracht. Nicht immer gleich so emotional werden, ...  ;D

Da stelle ich mich mal in die erste Reihe und gebe gerne zu, ich hätte sicher auch mehr als nur die Hose voll. Es läßt sich immer leicht reden, wenn man nicht vor Ort ist und nicht wirklich Einblick hat. Der Mensch hat immer Angst vor dem was er nicht sieht oder nicht fassen kann. Und in Afghanistan hat man es nun einmal mit einem Gegner zu tun, der erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist, aber meistens ist es dann schon zu spät.

Daß es hier überhaupt zu einer solchen Diskussion kommen kann, ist doch wohl eher auf die deutsche Politik zurück zu führen. Die Amerikaner haben von Anfang an gesagt, wir fahren dort zum Kämpfen hin, ähnlich die Engländer. Nur der deutschen Öffentlichkeit wurde vorgegaukelt, man könne zwischendrin einfach friedlich einen Brunnen bauen. Sicher, daß ging auch viele Jahre gut. Die Zeiten sind jetzt wohl vorbei.

Aber mal ehrlich, was ist denn bis jetzt passiert ? Sicher, jeder tote deutsche Soldat ist einer zu viel. In Afghanistan haben in nunmehr 9 Jahren Einsatz 43 deutsche bewaffnete Kräfte ihr Leben verloren.

Der KFOR-Einsatz hat bis jetzt 27 deutschen Soldaten das Leben gekostet. Und, ist darüber überhaupt etwas bekannt ?

Was soll denn erst werden, wenn es in Afghanistan wirklich einmal zu einem schweren Gefecht kommt ? Wenn eine Patrouille in einen Hinterhalt gerät und komplett aufgerieben wird ? Wenn ein befestigtes Lager überrannt wird ? Daß letzteres passieren kann, haben die Amerikaner inzwischen erfahren und erleben müssen.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 09.04.10 (23:05)
Ich verurteile ja nicht das die Jungs sich verschanzen oder Angst haben. Ein Soldat ohne Angst taugt nichts.

Nur wie verändert man ein Land wenn man im Lager hockt oder auf ner Felshöhe und sich kaum ins Gelände trauen kann. Man hält die Stellung und für was ? Was erreicht man damit? Nichts.

Stellungskrieg hat keinen Fortschritt.

Diese Art von Verhalten sagt doch ganz klar aus das man kein Konzept hat mit dem Gegner fertig zu werden. Wie auch bei einem Gegner der sich nie stellt? Partisanen,Guerilla und Terrorkrieg kann man halt nicht gewinnen.Die Jungs warten schlichtweg drauf das wieder was passiert und einer dran glauben muss. Ein sehr trauriger perspektivloser Auftrag.

Ich stehe voll hinter unseren Soldaten,aber nicht hinter dem sinnlosen Auftrag den sie erfüllen sollen aber nicht können.

Andererseits geht aber ein Aufschrei durch Deutschland das ein Oberst einen Luftschlag befiehlt bei dem leider auch evtl. Unschuldige umgekommen sind. Das ist sein Job und den hat er gemacht.

Krieg ist halt kein Gotcha Spiel um Brunnen und Schulen herum.

Ich habe einen Nachbarn der war lange Zeitsoldat und zigmal in Jugoslawien,dort war es sicher auch nicht lustig und die Lebensgefahr spielte jedesmal mit. Aber dort wurde zumindest etwas erreicht.

Was in Afghanistan jetzt los ist war doch von Anfang an abzusehen.Ich hätte den Militärs mehr Sachverstand zugetraut. Die Russen müssen sich über uns tot lachen,haben sie das Spiel doch lang genug dort gehabt. Der Ami hat auch nichts aus Vietnam gelernt und hat das gleiche Vergnügen nun im Irak und in Afghanistan,Ok er hat es ja selber losgetreten.

Was aber macht bitte die Deutsche Bundeswehr am Hindukusch ? Achja die Deutsche Freiheit verteidigen und den Terrorismus bekämpfen. Die letzten Terroristen hatten wir bei uns im Sauerland und die waren Gottlob zu dumm den Zünder richtig nachzubauen. Terroristen kann man überall ausbilden also warum sind wir in Afghanistan ? Terrorismus lässt sich nicht verhindern

Hat der Deutsche nicht gelernt das er sich besser aus Krieg heraus hält ? immerhin hat er zwei große angefangen und verloren.

Achja Bündnistreue,der Ami ruft und der preussische Militär folgt bereitwillig und hält die Rübe hin.

entweder ebnen wir die Gebirge am Hindukusch Atomar ein um endlich Ruhe zu haben oder wir sollten die Koffer packen und unsere Jungs schnellstmöglich wieder nach Hause holen.

Ja sorry,bin emotional ich mag es nicht wenn Menschen oder Soldaten sterben und das noch für völlig Sinn freie Ziele

Ich war wieder mal geschockt als ich das von den 3 Kameraden gehört habe,immerhin kenne ich genug Leute die aktuell beim Bund Zeit oder Berufssoldat sind und auch viele die früher in Auslandseinsätzen waren.

Es kann jederzeit einen treffen und das sind Leute die ich mag und schätze.

Ich frag mich warum nicht ein Aufschrei durch Deutschland geht und wir den Herren in Berlin nicht nachdrücklich klarmachen was der Wille des Volkes ist. Wir sind das Volk und unsere Volksvertreter haben das zu tun was wir wünschen.

Aber das ist wieder typisch Deutsch. Die Bürger in Uniform wurden eh immer verleugnet und an den Rand der Gesellschaft gedrängt,also marschieren auch nicht tausende in Berlin auf und demonstrieren dafür das wir endlich da wieder abhauen aus Afghanistan.

vermutlich würden sich bei ner Demo gegen Pelze mehr Leute finden die da mitlaufen als für unsere Soldaten.

aber ich lass es jetzt sein,regt mich zu sehr auf das ganze sinnlose antreten zum verrecken
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Ronny22 am 09.04.10 (23:12)
Gibt es eigentlich Lebensversicherungen für Soldaten die im Fall des Soldatentodes zahlen ? Sollten ja wohl als spezielle Risikogruppe eingestuft sein. Zahlt die Bundeswehr da Zulagen für solche wenn vorhandenen sicher übermäßig teuren Lebensversicherungen ?


Darüber gab es schon Berichte, das die Lebensversicherungen der Männer NICHT zahlen. Weil in Lebensversicherungen immer
die Kriegsklausel als Vorwand genommen wird nicht zahlen zu müssen.

Kriegsklausel

Wenn eine versicherte Person mittelbar oder unmittelbar infolge kriegerischer Ereignisse stirbt, so ist das Versicherungsunternehmen nicht zur vollen Todesfallleistung verpflichtet. Es muss nur das bis dahin aufgebaute Deckungskapital einschließlich der Überschüsse ausgezahlt werden.

Zur vollen Todesfallleistung verpflichtet bleibt das Versicherungsunternehmen aber dann, wenn der Versicherte im Ausland verstirbt, ohne dass er an den kriegerischen Auseinandersetzungen aktiv beteiligt war. Des Weiteren muss das Versicherungsunternehmen die Todesfallleistungen erbringen, wenn der Versicherte in Ausübung des Wehrdienstes oder des Polizeidienstes verstirbt.


http://www.welt.de/politik/deutschland/article4093026/Versicherung-verweigert-Zahlung-fuer-tote-Soldaten.html (http://www.welt.de/politik/deutschland/article4093026/Versicherung-verweigert-Zahlung-fuer-tote-Soldaten.html)
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 10.04.10 (00:01)
 >:( >:( >:( >:(

war klar
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Hero-Dude am 10.04.10 (16:21)
....wir Deutschen, naja, im eigentlichen Sinn auch die anderen europäischen Nationen die in Afghanistan sind, haben keine andere Wahl, nachdem was von den Amerikanern und ihrer 9/11-Inszenierung in Gang gesetzt wurde. Deutschland ist eh nur ein Marionettenstaat, wo dem Bürger die sogenannte Souveränität vorgegaukelt wird. 
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Grenadier13 am 15.04.10 (15:02)
Heute sollen wieder 4 deutsche Soldaten in Afghanistan getötet worden sein....

Eben kam die bestätigung durch das Verteidigungsministerium...

Auch hier nach zu lesen    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,689171,00.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,689171,00.html)
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (17:29)
und es werden immer mehr,ich werde jedes mal noch böser auf unsere Regierung die unsere Bürger in Uniform sinnlos in den Tod schickt.

Das hat mir dann heute  den eh besch.. Tag komplett verhagelt.

Ich werde vermutlich entgegen meiner eigentlichen Überzeugung, im Mai bei unserer NRW Wahl, einfach bei irgend einer Partei das Kreuz machen die den sofortigen Abzug aus der mit Blut getränkten Felswüste fordert.

einfach nur um meiner Enttäuschung ein Ventil zu geben und meinen Unmut auszudrücken.

Die Volksvertreter in Berlin machen ja eh mehr Bündnispolitik als das sie dem Wunsch des Volkes folgen. Jaja,der kleine Bürger überschaut das große ganze nicht,aber das ist mir relativ Schnuppe ich mag keine Heldenbegräbnisse wo die Politiker ihr Beileid heucheln und trotzdem weiter dafür sorgen das sie noch öfter bei solchen Anlässen auftauchen müssen.

Herr Guttenberg handeln sie endlich,Herr Köhler wo bleibt die Stimme des Gewissens ? Was macht unsere Kanzlerin ?  pfui schämt euch !!

Ich mach mir jetzt nen Bier auf und trink es auf die für immer abwesenden Kameraden.

Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 15.04.10 (17:59)
Naja, nachdem mit jedem toten deutschen Soldaten das Geschrei in Deutschland größer wird und die Diskussionen über den Sinn des Einsatzes immer obskurer und lächerlicher werden, dürfte man vor Ort erst recht die Soldaten der Gefahr aussetzen.

Wenn ich Taliban-Kommandeur wäre, würde ich spätestens jetzt verstärkt deutsche Patrouillen angreifen, und vielleicht hin und wieder auch mal eine befestigte Stellung. Man sieht, die Wirkung eines solchen Angriffes ist doch weitaus höher als beispielsweise auf britische oder gar amerikanische Truppen. Und vielleicht ist es auch erfolgversprechender, ...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (18:26)
Das bedeutet dann im Umkehrschluss das nicht immer mehr Leute offen gegen den Afghanistan Einsatz eintreten dürfen und den Abzug unserer Truppe fordern sollen weil die Taliban dann mehr Angriffe führen um ihr Ziel zu erreichen ?

Das deren Strategie so ist,ist mir schon klar.Dem kann man aber nur entgegenwirken indem man am besten sofort unsere Truppen abzieht oder Afghanistan ohne Rücksicht auf Verluste atomar planiert. Es kann diesen Krieg niemand gewinnen egal mit wie viel mehr an Truppen und Waffen. Wenn die Amis zu blind sind aus ihrer eigenen Vergangenheit zu lernen und wenn niemand mal schaut wie es den Russen ergangen ist,ist der Deutsche dann auch dumm genug solche Fakten zu ignorieren oder wie ?

Ein Stalingrad hat wohl nicht gereicht oder warum befolgen wir in Afghanistan die gleiche Taktik: halten um jeden Preis,kein zurück ? Ja, harter nicht ganz passender Vergleich trotzdem sinnlose Durchhaltetaktik ohne Aussicht auf langfristigen Erfolg.

Egal,sofort raus da und dann sollen die Taliban machen was sie wollen mit ihrem Stück Bergwüste aber ohne Deutsche Leichen.Wir hatten da eh nie was verloren.

Diese Land ist nicht zu befrieden und das war eigentlich vorher klar,spätestens jetzt nach erfolglosen 8 Jahren sollte das auch dem letzten klar geworden sein. Aus Fehlern kann und sollte man lernen und nun wenigstens Schadensbegrenzung betreiben. Wir brauchen kein Deutsches Vietnam was sich Afghanistan nennt.

sollen doch alle sagen der Deutsche ist zu feige und haut ab wenn es ernst wird,wenn das Leben rettet ist das in dem Fall Ok. Wir haben 2 Kriege angefangen und verloren,sollen sich die Taliban doch den Sieg an die Fahne nageln wen interessiert es ? Den Vätern,Müttern,Frauen und Kindern von Soldaten ist das sicher lieber als ein Staatsbegräbnis und mir auch.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: uwys am 15.04.10 (18:28)
Das heisst also wir nehmen den Tod unserer Jungs da unter still hin, in der Hoffnung das die Taliban dann die Lust verlieren ausgerechnet unsere Soldaten zu töten!
Super Strategie, vielleicht sollte da auch die Presse mitmachen!
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 15.04.10 (18:32)
Frau Merkel hat bald richtig Friedhofstress. Ist doch abwertend für die vier neuen Gefallenen, wenn sie da nicht auch hingeht...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 15.04.10 (18:36)
Ist Davonrennen wenn es ernst wird dann die richtige Lösung ?

Nichts anderes wird doch hier genannt. Ich sehe das jetzige Problem in der Öffentlichkeitsarbeit der offiziellen Stellen. Man hat jahrelang nur drum her rum geredet. Hätte man doch von Anfang an die Sache beim Namen genannt, ...

Jetzt soll man zu den damaligen Entscheidungen, der Teilnahme an einem Krieg, auch stehen, mit allen Konsequenzen.

Es ist nach wie vor kein Deutscher dazu gezwungen nach Afghanistan zu gehen, und schlimmstenfalls dort zu sterben. Daß dieser Tod sinnlos wäre, darin stimmen wir wohl überein.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Tobias G am 15.04.10 (18:48)
Hallo,

Zitat
oder Afghanistan ohne Rücksicht auf Verluste atomar planiert

solange man das gleiche nicht mit den Nachbarländern tut hat nichtmal das einen Sinn.

Gruß
Tobias
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (18:48)
In diesem Fall ist es die einzig richtige Lösung,da es Leben rettet die sinnlos geopfert werden.  Die beste Lösung wäre es gewesen gleich am Anfang zu entscheiden überhaupt nicht nach Afghanistan zu gehen.

zu falschen Entscheidungen sollte man nicht mit allen Konsequenzen stehen,sondern eingestehen das man die Lage falsch eingeschätzt hat,es keine Strategie gibt die das Land jemals befrieden kann und man einen Fehler gemacht hat.  Das ist unpopulär da es schwer zuzugeben ist das der Fehler einige Menschenleben gekostet hat.

Aber ist es denn besser an etwas falschem fest zu halten und noch mehr Menschen zu opfern ?

Aber in der Politik kann kaum einer einen Fehler eingestehen da wird durchgezogen bis zum bitteren Ende. Was soll auch passieren,die Herren treten zurück und fallen in ein weiches warmes Netz was sie zumindest finanziell auffängt. Die Fa,ilien der Gefallenen haben es sicher weniger gut.

erkannte Fehler kann und muss man verbessern und das sollten wir nun endlich tun.

Von wegen es wird niemand gezwungen nach Afghanistan zu gehen. Hast du gedient ? Offiziell mag das richtig sein,aber wer ist so naiv und glaubt das das unter den Kameraden keine Auswirkungen hat und sich auch irgendwo in der Personalakte wiederfindet. Gruppenzwang,Feigling etc. dann mal ein wenig übergehen bei Beförderungen,unbebliebte Dienste,Versetzungen etc.  Es gibt immer Mittel jemanden zum Freiwilligen wieder Willen zu machen.Wer gedient hat kennt das aber eigentlich.

Bei uns wurde damals das tarnen mit den Gesichtsstiften verboten da das Zeug angeblich giftig war. generell war dann Gesichtstarnung verboten bis geeignete Mittel zur Verfügung standen. Keiner musste sich tarnen wenn er nicht wollte. Es wollten am Ende alle "freiwillig" da die nicht getarnten halt ein wenig mehr üben und machen mussten,sie bekamen öfter Strafdienste etc. alles natürlich im Rahmen des Gesetzlich zulässigen.

@ Tobias G

war mir schon klar und war auch ne bewusst böswillige Aussage die nicht ernst gemeint war. Sollte halt verdeutlichen das man nicht gewinnen kann es sei denn man zieht jeden einzelnen Taliban aus seiner Erdhöhle und legt ihn um. Und selbst dann kommen sie aus den Nachbarländern irgendwann wieder oder es kommen andere die ihren Platz einnehmen. Selbst wenn Afghanistan für tausende von Jahren verstrahlt wäre,dann geht der Terror/Fundamentalismus halt von anderer Stelle weiter.

Einen Guerilla Krieg oder Kampf gegen Terrorismus kann man nicht gewinnen wie die Vergangenheit gezeigt hat.  Ein System kann sich nur von innen heraus bzw. durch das eigene Volk ändern und nur sehr selten von außen.

wie soll es denn weitergehen nach dem Irak und Afghanistan ? Das gleiche Spiel im Iran,Lybien,Nordkorea etc.? bringen wir den Chinesen auch noch die Menschenrechte und den Wohlstand mit Waffengewalt ?
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: uwys am 15.04.10 (18:50)
Nur weil unser unfähigen Politiker am Rockzipfel der Amis hängen, sind unsere Jungs da unten.
Der grosse Weltfriedensstifter hat einen Krieg angefangen und auslöffeln sollen ihn die anderen.
Wer ist der nächste?
Die Taliban sind nach Pakistan weitergezogen, also werden jetzt die angegriffen?
Aber Vorischt, der beöse Pakistani hat eine A-Bombe, wäre ein Grund um ihm mal richtig einzuheizen.
Aufräumen und Geld für den Wiederaufbau kann dann ja der Rest der Welt machen.

Deutsche Soldaten Raus aus Afghanistan.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (18:57)
Nein alle westlichen Soldaten raus aus Afghanistan,die sterben genauso sinnlos und haben auch Familien.

Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 15.04.10 (18:59)
Ich hatte bewußt geschrieben "kein Deutscher" und nicht "deutsche Soldaten".

Die Bundeswehr beteiligt sich seit rund 20 Jahren an Auslandseinsätzen, seit 1999 offen an Kriegseinsätzen. Wenn also heute noch immer jemand sich dafür entscheidet Berufssoldat zu werden, dann weiß er von Anfang an worauf er sich da einläßt. Er muß ganz einfach begreifen, daß Auslandseinsätze mit allen Konsequenzen zu diesem Beruf inzwischen dazugehören. Und daß man dabei sein Leben verlieren kann, das ist somit das Berufsrisiko des Soldaten. Dies war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Wer seinen Wehrdienst freiwillig verlängert, der geht dieses Risiko ebenfalls freiwillig ein. Auch hier wird keiner gezwungen dies zu tun. Entgegen der Überzeugung sich für den Beruf eines Soldaten zu entscheiden, sind es für diese Entscheidungen nicht selten finanzielle Beweggründe.

Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (19:10)
Ja da hast du sicher vollkommen Recht,wer sich für den Beruf entscheidet der sollte wissen auf welches Risiko er sich einlässt. Das ändert aber doch nichts daran das unsere Politiker verantwortlich für das leben der Soldaten sind welches sie durch ihre Entscheidungen beeinflussen.

In Jugoslawien und anderswo war die Lage aber eine andere.Da haben die Soldaten ihr Leben riskiert um Völkermord etc. zu verhindern und das fand ich legitim udn in Ordnung. Zu meiner Zeit beim Bund hab ich sogar dafür unterschrieben das ich nach Somalia freiwillig gehen würde.

Mein Nachbar war lange Zeitsoldat udn mehrfach im Einsatz in Jugoslawien.Er hatte Angst,aber er stand hinter der Sache des Einsatzes udn es waren auch echte Chancen die gesteckten Ziele zu erreichen.

Die Ausgangslage in Afghanistan ist aber doch eine andere,hier wird sich in interne Angelegenheiten eines Landes eingemischt um die radikalen Fundamentalisten zu verdrängen und dem Land westliche Lebensvorstellungen aufzudrängen. Das ganze dann gekoppelt mit der angeblichen Terrorismusbekämpfung.

hier geht es um ganz andere Interessen als z.B in Jugoslawien wo ein Völkermord verhindert werden sollte.

Was glauben wir eigentlich wer wir sind allen unsere westlichen Lebensvorstellungen und Werte aufdrängen zu müssen ? Man sollte mal von dem hohen Ross runterkommen
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 15.04.10 (20:02)
Zitat
Nein alle westlichen Soldaten raus aus Afghanistan,die sterben genauso sinnlos und haben auch Familien.

Da kann ich mich nur anschliessen, wenn die USA und nur die sind der Antreiber dieser Schande meint Ihre Soldaten verheizen zu müssen dann sollen sie das tun, aber ohne unsere Mädels und Jungs!

Gruss

P.S Mal eine Frage sind auch weibliche deutsche Soldaten da unten?
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Christian am 15.04.10 (20:04)
P.S Mal eine Frage sind auch weibliche deutsche Soldaten da unten?

Ja.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 15.04.10 (20:30)
Ganz aktuell:

http://news.yahoo.com/s/afp/20100415/wl_sthasia_afp/afghanistanunrestusmilitarytaliban_20100415095325

Zitat
Taliban claim win after US leaves 'Valley of Death'

Taliban militants on Thursday claimed victory after the US military withdrew this week from a rebel-infested area in eastern Afghanistan that became known as the "Valley of Death".

Troops pulled back from Korengal, a rugged mountainous region in Kunar province bordering Pakistan, as part of what NATO's International Security Assistance Force (ISAF) said was its new "repositioning" strategy.

Damit geben die US-Truppen zum ersten Mal nicht nur einen umkämpften Stützpunkt, sondern eine ganze Region auf.

Wer sich bisher mit dem Thema Afghanistan beschäftigt hat, dem dürfte das Korengal-Valley bekannt sein. Die Bezeichnung "Valley of Death" ist völlig zutreffend. Die Region liegt in der Kunar-Provinz. In dieser Region im Nordosten Afghanistans kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu heftigen, und für die US-Truppen verlustreichen Kämpfen. Allein in dieser doch eher kleinen Provinz, angrenzend zu Pakistan, haben inzwischen weit mehr als 100 US-Soldaten ihr Leben verloren.

Aber es ist ja kein Rückzug, it is part of the new "repositioning" strategy.


Und noch etwas zum Thema "Rückzug aller westlichen Truppen":

Zitat
Troops levels are expected to increase from the current 126,000 to 150,000 in the coming months.

Die Truppenstärke von 150.000 westlichen Soldaten im Land, das ist die Zielsetzung der kommenden Monate !!
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 15.04.10 (20:36)
Und noch etwas zum Thema "Rückzug aller westlichen Truppen":

Zitat
Troops levels are expected to increase from the current 126,000 to 150,000 in the coming months.

Die Truppenstärke von 150.000 westlichen Soldaten im Land, das ist die Zielsetzung der kommenden Monate !!
Das werden dann mehr und mehr nur Amerikaner sein.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (20:45)
vorwärts Kameraden es geht zurück

Wie passend der Landser Spruch aus alter Zeit doch ist. Sind auch alles siegreiche Gefechte und "Frontbegradigungen" gewesen



Aha die Amis geben eine ganze Region auf und gleichzeitig soll das Truppenkontingent aufgestockt werden. Naja das hat es in Vietnam ja auch gebracht. Hey Mr. Taliban,viel Feind viel Ehr

Vorsicht,Ironie



viel hilft halt nicht immer viel, aber das werden alle noch merken,zumindest diejenigen die es überleben.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 15.04.10 (20:45)
ich sehe es wie Ingo... mit jedem toten deutschen Soldaten steigt die Chance auf Abzug. Durch das Geschrei in Deutschland (u.a) fühlen sich die Taliban bestätigt weiterzumachen. Im Grunde genommen können wir unsere Jungs in der Tat zurückholen und gleich hier erschießen. Denn nichts anderes machen wir ja.

Sie sind da unten und sie brauchen unsere Unterstützung. Die Politiker haben schon immer Soldaten sonst wohin geschickt Ich erinnere bspw. an die Wolga. Da suchte eigentlich auch kein Deutscher etwas, aber dennoch waren die da. Gerade wir als "Militärhistoriker" untersuchen dann die Leistungen dt. Soldaten an der Wolga. Aber die Frage warum die nun eigentlich da waren, beschäftigt uns eher am Rande. Gleichzeitig finden wir aber die Leistungen anerkennenswert die an der Wolga geleistet wurden. Sollten wir das bei unseren Jungs in Afghanistan nicht eigentlich auch? Wir suggerieren ihnen lediglich... kommt zurück und was ihr geleistet habt interessiert uns nicht. Ob wir nun aufgrund Merkels Schleimerei bei den Amis da unten sind oder nicht. Unsere Jungs kommen um, weil wir hier darüber diskutieren, das sie da nicht sein sollten, anstatt zu fordern sie überhaupt kampffähig zu machen. Ich sage ganz klar... rüstet sie ordentlich aus, bildet sie anständig aus und vor allem unterstützt sie.

Die Linken hassen die Soldaten, die rechten sagen die jetzigen Soldaten sind keine, weil die Wehrmacht die einzig guten Soldaten waren. Mitte gibts gerade bei dem Thema nicht. Mir ist es in der tat wurscht ob die da unten Buddha-Statuen in die Luft sprengen, weil es ihren Glauben nicht entspricht. Wenn aber die Gefahr besteht, bzw. es gar so weit gekommen ist, das da unten derjenige wohnt, der meine Familie ausgelöscht hat, dann würde ich alles in Bewegung setzten diesen zu kriegen und verhindern, das ihm andere gleich tun.

Das ist gute alte Politik, so wirkt sie sich aus. So war es immer, aus diesem Grund standen dt. Soldaten an der Wolga, in Afrika, vor Narvik oder halt jetzt vor Afghanistan. Wirklich wissen warum, tun wir nicht.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 15.04.10 (21:14)
Zitat
geschickt Ich erinnere bspw. an die Wolga. Da suchte eigentlich auch kein Deutscher etwas, aber dennoch waren die da. Gerade wir als "Militärhistoriker" untersuchen dann die Leistungen dt. Soldaten an der Wolga. Aber die Frage warum die nun eigentlich da waren, beschäftigt uns eher am Rande. Gleichzeitig finden wir aber die Leistungen



Sorry Balsi aber der Vergleicht hinkt!

Viele, nicht nur ich behaupten das die Russen früher oder später gegen uns los geschlagen hätten, ok darüber lässt sich bestimmten streiten worüber sich nicht streiten lässt ist das wir eine gemeisamme Grenze mit den Russen hatten und diese genauso ihre Länder angegriffen haben wie wir auch, diese Taliban bedrohen uns Deutsche sowie Europa aber in meinen Augen nicht darüber hinaus liegt diese Land 1000de von Kilometer von uns entfernt!

 
Zitat
Jungs kommen um, weil wir hier darüber diskutieren, das sie da nicht sein sollten, anstatt zu fordern sie überhaupt kampffähig zu machen. Ich sage ganz klar... rüstet sie ordentlich aus, bildet sie anständig aus und vor allem unterstützt sie
.


Auch mit einer besseren Ausrüstung würden viele fallen! :-[
Zitat
Nein alle westlichen Soldaten raus aus Afghanistan,die sterben genauso sinnlos und haben auch Familien.

Da kann ich mich nur anschliessen, wenn die USA und nur die sind der Antreiber dieser Schande meint Ihre Soldaten verheizen zu müssen dann sollen sie das tun, aber ohne unsere Mädels und Jungs!

Gruss

P.S Mal eine Frage sind auch weibliche deutsche Soldaten da unten?



Ich denke mit schrecken daran wenn es den ersten weiblichen deutschen Soldaten "erwicht"!
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 15.04.10 (21:25)
falscher Ansatz,die Soldaten sterben da unten nicht weil wir hier drüber diskutieren das sie da nicht sein sollten.

Sie sterben weil verantwortungslose Politiker die Lage völlig falsch eingeschätzt haben und wir damals nicht schon auf die Barrikaden gegangen sind und uns generell gegen den Einsatz gestellt haben.

ja man hat uns eingelullt und auch mich,das gebe ich zu. Nun ist es Zeit endlcih die Fehler entgültig auszubügeln udn den Quatsch dort zu beenden.

Ich stehe hinter unseren Soldaten und erkenne auch ihre Leistungen an,aber sie sind aus falschen Gründen dort und von verantwortungslosen Politikern dorthin geschickt worden.

Wieder einmal werden Fehler von Politikern auf dem Rücken der Soldaten ausgetragen. Krieg ist halt die Fortsetzung von Politik nur mit anderen Mitteln.

Sicher sollten sie vernünftig ausgerüstet und ausgebildet sein um die Verluste zu minimieren. Und trotzdem würden immer noch welche von ihnen für eine sinnlose Sache sterben wenn vieleicht auch weniger.

Am besten steht man hinter ihnen wenn man die Politiker dazu bewegt sie endlich in die Heimat zurück zu holen

Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen,jetzt nutzt auch kein Schnorchel der hingeworfen wird noch etwas.Es hilft nur noch die Winde zu holen und das Kind wieder rauszuholen.

wer von uns der sich Militärhistorisch ein wenig beschäftigt,glaubt denn ernsthaft das man den Krieg in Afghanistan beenden könnten und das Land befriedet wird ?

wir wissen doch aus der Vergangenheit wie solche Sachen ausgegangen sind.

Auch wenn die Soldaten an der Wolga übermenschliches geleistet haben,hat es ihnen am Ende doch keinen Sieg beschert da die Sache generell schon falsch war.

Was nützt einem das tollste Fussballspiel wenn der Gegner aber trotzdem die Tore schiesst ?

@ robert

klar da unten wohnt aber nicht derjenige der deine Familie in die Luft sprengt,das ist nämlich ein Mietnomade und der zieht ständig weiter und er hat ne große Familie von gleichgesinnten. Sollen deshalb alle Häuser in denen er wohnte oder wohnen könnte eingeebnet werden ? Abgesehen davon sitzen die nicht da unten sondern schon nebenan vielleicht sogar im Nachbarhaus. Die letzten waren nicht mal weit weg von mir im Sauerland und das liegt nicht in Afghanistan. Die anderen Bösen sidn sogar in Amerika in ne Pilotenausbildung gegangen und haben mitten in Amerika nen Wolkenkratzer erledigt.

So schaut es doch aus. Ach ja im Irak waren ja auch Massenvernichtungswaffen zu finden,na gut wenn Erdöl als solches gilt.

Die Spanier haben ihre ETA auch nicht in den Griff bekommen,die Tommys ihre IRA auch nicht. Zumindets nicht durch Gewalt und Waffeneinsatz

Ich hasse die Soldaten nicht und ich sag auch nicht das sie keine guten sind.Sie sind einfach nur fürs falsche Ziel am falschen Ort und das ist sicher nicht deren Schuld.

@ Richtschütze

wieso denkst du mit Schrecken dran wenn ne Frau fallen sollte ?  Wir sind doch eien gleichberechtigte Gesellschaft udn die Frauen sidn den Männern gleichwertig. Ausserdem stirbt ne Frau nicht angenehmer als ein Mann.

Ich glaub die meisten Deutschen haben so ein gestörtes Verhältnis gegenüber der Bundeswehr das genau deshalb keiner wirklich aktiv sich dafür einsetzt sie zurückzuholen.

Will man auch von denen die beim Gelöbnis ne Demo machen erwarten das sie jetzt für das Leben unserer Bürger in Uniform eintreten ? Sind doch eh alles sogar gesetzlich abgesegnet potentielle Mörder. Ich musste mich auch so nenne lassen.

Es ist opportun gegen den Krieg zu sein,aber den meisten ist es wohl scheiss egal ob da einer unserer Jungs sinnlos fällt. Selber Schuld,ist ja Soldat,was geht mich das an ?Jeder ist sich selbst der nächste und solange man selber keinen Bekannten in Afghanistan hat kanns einem ja egal sein. Die Meldungen in der Presse bleiben 2-3 Tage im Kopf und dann haben die meisten das eh schon wieder vergessen oder verdrängt.

traurig sowas. Aber auch daran ist die Politik Schuld. Die Soldaten waren leider immer das ungeliebte Stiefkind der Gesellschaft und Politik und wurden so behandelt.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 15.04.10 (21:43)
Hier mal noch etwas zum Rückzug aus dem Korengal-Valley:

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/04/14/AR2010041401012.html

Zitat
More than 40 U.S. troops have been killed, and scores more wounded, in helicopter crashes, machine-gun attacks and grenade blasts in the Korengal Valley, a jagged sliver just six miles long and a half-mile wide. The Afghan death toll has been far higher, making the Korengal some of the bloodiest ground in all of Afghanistan, according to American and Afghan officials.

Das Tal ist also gerade mal 6 Meilen lang und eine halbe Meile breit. Dieses kleine Stückchen Erde hat allein mehr als 40 US-Soldaten das Leben gekostet.

Jetzt gibt man es auf, ...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 15.04.10 (21:48)
Zitat
wieso denkst du mit Schrecken dran wenn ne Frau fallen sollte ?  Wir sind doch eien gleichberechtigte Gesellschaft udn die Frauen sidn den Männern gleichwertig. Ausserdem stirbt ne Frau nicht angenehmer als ein Mann.

schon richtig Sascha (bei uns im Job gibt es auch viele Frauen) ich meinte damit eigentlich die Öffentlichkeit was die Presse dazu sagen wird etc! ::)
Dann werden die Stimmen noch lauter! ::)
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 15.04.10 (21:57)
natürlich ist es müssig darüber zu "streiten"..dennoch muss Euch doch aber klar sein, je mehr wir uns aufregen, desto mehr Soldaten werden umkommen.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: waldi44 am 15.04.10 (22:45)
Ich denke die Taliban haben sich die Deutschen als Ziel ausgeguckt, weil man hofft, sie so aus der Koalition zu schiessen! Und wenn die Deutschen gehen, warum sollten dann die andern bleiben? Die Welt guckt noch immer oder schon wieder auf Deutschland und das sollte so oder so bedacht werden.

Andere Frage: Wozu hat man heutzutage eigentlich noch eine Armee und warum ist man so erschrocken, dass Soldaten in einem Kriegsgbiet auch sterben können? Feuerwehrmänner riskieren zB auch ihr Leben und sterben gelegentlich in den Flammen. Sollen sie deshalb das Löschen bleiben lassen und sich lediglich mit der Pflege und Wartung ihrer Geräte beschäftigen? Polizisten sterben auch nicht so selten.....
Vielleicht liege ich mit meiner Sicht der Dinge falsch und eine Lösung für das Problem habe ich auch nicht, ebensowenig wie zwei Panzerhaubitzen irgendetwas ändern oder bewegen werden!
Vielleicht kann mir aber mal jemand erklären, warum ein Leopard ungeeignet für den Einsatz am Hindukusch sein soll?
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 15.04.10 (22:54)
soweit ich weiss.. (muss ich mal noch nachschlagen) sind deutsche Leopard-Panzer in Afghanistan...allerdings wohl an die Holländer oder so verleast...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 15.04.10 (22:55)
ahh nicht Holländer sondern Kanadier: http://www.focus.de/politik/ausland/leih-leopard_aid_57703.html
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 15.04.10 (23:03)
Ich find das total übertrieben - nur weil es Kriegsgegner gibt und die gegen den Krieg sind und auch immer dagegen sein werden, bringen diese Kriegsgegner durch ihr Nein keine Soldaten in Afghanistan um. Im Umkehrschluss wäre dann ja eine Verhaftung dieser Kriegsgegner angemahnt, weil öffentliche Wehrkraftzersetzung. Und ruckzuck ist es vorbei mit der Demokratie...  Nicht die Diskusion tötet, sondern immer zuerst die Politik. Diskusionen sind nicht bleihaltig. Am meisten nerven jetzt noch "Siegeszitate". Erst nicht von dem "Krieg" sprechen wollen und jetzt sogar noch siegen wollen, obwohl das niemals gelingt in diesem Land. Man sollte alle die ja zum Afghanistankriegsmandat stimmten sofort nach Afghanistan schicken. Dort können sie dann tatkräftig für die entsprechende Moral sorgen, die dort völlig untergeht ("für was, warum, weshalb..).
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Balsi am 15.04.10 (23:11)
wenn der Tag kommt, wo die Diskussion über den Afghanistaneinsatz die Taliban dazu drängt keine dt. Soldaten anzugreifen, revidiere ich gerne meine Meinung
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Tobias G am 15.04.10 (23:13)
Hallo,

jap, den Kanadiern haben wir 20 Leopard 2A6M sowie 3 Bergepanzer geleast, nachdem diese Interesse zum Kauf von 100 Exemplaren für ihre Streitkräft angemeldet haben, sie aber unverzüglich welche brauchten. Wie sollte es auch anders sein: Deutschland lässt sich mal wieder verarschen. Unsere Leo's fahren für nen Appel und'n Ei in Afghanistan rum und die Leo's für die kanadische Armee werden jetzt von der niederländischen Armee abgekauft. Es ist immer erneut erstaunlich wie sich die BRD in Sachen Rüstungexport bescheißen lässt. :o

Suuuuuuupi! ::)

Gruß
Tobias
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: waldi44 am 16.04.10 (01:59)
Genau das wollte ich nur bestätigt haben! NUR für deutsche Soldaten ist der Welt beste Panzer oder einer in der Welt besten Panzer ungeeignet. Womit würden die Taliban ihn knacken können? Kein Panzer ist unknackbar, aber die Frage ist, wie verfügbar sind für die Taliban die dazu notwendigen Panzerknacker?
Eine weitere Frage, die sich mir gestellt hat: Alle unsere Soldaten gerieten in Hinterhalte. Das lässt auf eine mangelnde Aufklärung schliessen und das im Drohnenzeitalter?
Ein weiteres Problem scheint mir die durchaus nachvollziehbare Strategie, der Zusammenarbeit mit den Afghanischen Soldaten zu sein. Wer kann schon unterscheiden, wer Sympathisant mit den Taliban ist und wer nicht, kann man doch kaum Zivilisten von Kämpfer unterscheiden.

Dennoch ist meine Meinung dazu, dass wir uns nicht zurückziehen sollten und das sage ich, obwohl ich mir genau vorstellen kann, wie unsere Soldaten und deren Angehörige empfinden. Tja, klar, das sagt ein Unbeteiligter. Aber man stelle sich mal vor, wie es wohl ausgehen könnte, wenn das Land diesen Extremisten überlassen wird. Ich denke, die alte Dominotheorie der 60er Jahre würde hier tatsächlich zutreffen und über die Taliban würde  Al-Qaida in Pakistan an die Islamische Atombombe kommen und dann gute Nacht!!
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 16.04.10 (09:21)
Mal eine vielleicht Dumme Frage, darf unsere Regierung überhaupt so einfach unsere Soldaten nach Hause holen? Also im Hinblick auf die anderen Nato-Kräfte und allen vorran die USA?

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: waldi44 am 16.04.10 (10:21)
Der Eagle IV
Berlin (dpa) - Der Eagle (Adler) IV ist ein gepanzertes Radfahrzeug. Es schützt die bis zu fünf Insassen nach Angaben der Bundeswehr gegen Sprengfallen, Minen, direkten Beschuss und Angriffe mit atomaren, biologischen und chemischen Waffen. Zusätzlich zu den standardmäßigen Stahlplatten ermöglichen laut Herstellerprospekt Halterungen die Anbringung zusätzlicher Panzerungen. Der Wagen kann mit Frachtflugzeugen wie etwa der Transall transportiert werden und ist damit auch für schnelle Verlegungen geeignet. Ein 245-PS- Turbodiesel beschleunigt das 8,5 Tonnen schwere Fahrzeug auf bis zu 110 Stundenkilometer. Auch bei zerschossenen Reifen kann es weiterfahren.

Produziert wird der Eagle vom Schweizer Unternehmen Mowag, einer Tochter des US-Rüstungsriesen General Dynamics. Er kostet laut «Financial Times Deutschland» inklusive zusätzlicher Spezialausrüstung wie Waffenstationen, Störsender und Funktechnik mehr als eine Million Euro.


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Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Niwre am 16.04.10 (10:45)
Ich musste gestern auch erst nachlesen: http://www.panzerbaer.de/helper/bw_gff_klasse_2_eagle_iv-a.htm
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 16.04.10 (11:19)
Hatte auch keine Ahnung was das für eine Kiste ist! Aber warum nehmen wir nicht deutsche Fahrzeuge wie den Fuchs etc? Den anderen verkaufen/leihen wir den besten Panzer der Welt und selber sagte ein General auf die Frage warum keine Panzer da unten sind "Wir wollen da die Zivilbevölkerung nicht erschrecken" so oder so ähnlich! ::)

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 16.04.10 (11:26)
Wer soll denn bitte mit einem Leo Patrouillen fahren ?
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 16.04.10 (11:48)
Ich hörte soeben im Radio einen Reporter in Afghanistan reden über die Tod der Deutschen.

Er sagte, daß wir, Niederländer, durch Srebrenica gelernt haben, und schwer bewaffnet dort hinzogen. Daß aber den Deutschen nicht die schweren Waffen mitgegeben wurden. Sie kamen ja doch nicht um Krieg zu führen...

Es war ja so ruhig im Norden. Darum wollten sie z.B. uns nicht im Süden ablösen, obwohl es da viel ruhiger ist als jetzt im Norden. Dieser Reporter sagte, daß die Taliban umgruppiert hat. Sie haben inzwischen Trainingslager in den umliegenden Ländern im Norden.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Niwre am 16.04.10 (11:55)
"Jetzt-erst-recht-Stimmung" bei Soldaten (http://www.tagesschau.de/inland/afghanistan1774.html)
Zitat
Auch die Soldaten stehen weiterhin hinter dem Einsatz, sagte der scheidende Wehrbeauftragte Reinhold Robbe im ARD-Morgenmagazin. Nach dem Tod von vier weiteren Bundeswehrsoldaten gebe es eine "Jetzt-erst-recht-Stimmung". Der Einsatz dürfe nicht umsonst sein. Nach Robbes Worten wünschten sich die Soldaten aber mehr Interesse der Menschen an dem Einsatz und eine Würdigung dessen, was sie dort erleiden".
Sagt zumindest Herr Robbe...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Richtschuetze am 16.04.10 (13:55)
Er
Zitat
sagte, daß wir, Niederländer, durch Srebrenica gelernt haben, und schwer bewaffnet dort hinzogen. Daß aber den Deutschen nicht die schweren Waffen mitgegeben wurden. Sie kamen ja doch nicht um Krieg


@IM ich bin kein Soldat (bei der Feuerwehr haben wir keine Panzer) aber wo sitze ich denn am sichersten? Hier im Forum sind doch Soldaten warum kann man mit einem Leo keine Patrouille fahren? (bzw 2-3 als Begleitschutz mit nehmen?)

Gruss
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: waldi44 am 16.04.10 (14:31)
Wer soll denn bitte mit einem Leo Patrouillen fahren ?

Das ist ja auch kein Patrouillefahrzeug, sondern ein Kampfpanzer! Fahren unsere Soldaten dort nur Patrouillen und wenn ja, ist eine Panzerhaubitze noch ungeeigneter für einen Patrouilleneinsatz!
DAS allein kann nicht der Grund sein, warum unsere Panzer daheim im Schuppen bleiben. Etwas anderes wundert mich auch: Es ist die Rede davon, dass man zB. neue Fahrzeuge anschaffen, sprich ankaufen will. Hat die Bundeswehr keine mehr oder auf welchen potentiellen Gegner warten die hier in Deutschland?
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 16.04.10 (14:36)
@ Nomen was sollen schwere Waffen gegen Selbstmordattentäter und Sprengfallen ausrichten ? Oder meinst du schwer gepanzerte Fahrzeuge,damit kann man auch nicht in alle Ecken der Stadt oder den Bazar fahren. Fußstreifen sind unabdingbar und da nutzen schwere Waffen nichts gegen nen Bombengürtel oder ne versteckte Sprengfalle. Und das verschanzen hinter Mauern oder Panzerplatten befriedet kein Land. Waffen starrende Festungen scahffen keinen Frieden und das echte Leben findet drumherum statt.

Ärzte fehlen ganz dringend bei der Bundeswehr und in Afghanistan,mehr als Leos oder anderes.

@ waldi mangelnde Aufklärung bei Sprengfallen ? Es geht wohl weniger um ne Truppenansammlung von Taliban die man vieleicht aufklären könnte,bei Berghöhlen auch nahezu unmöglich da versagt die beste Infrarot und Wärmekamera.

war die Tage nen interessante Doku auf D max über Pioniere und was die Amis im Irak für Spezialgeräte einsetzen um solche Fallen aufzuspüren und unschädlich zu machen.trotzdem verlangsamt sowas alles und allein das Entschärfungskommando bietet wieder nen neues Interessantes Ziel und die normale Truppe ist in der Bewegung eh gehemmt und erst mal ne Weile handlungsunfähig.

irgendwie vergessen alle das dort kein offener normaler Krieg geführt wird. Da sind Guerillas und Selbstmordattentäter die aus dem Hinterhalt zuschlagen. Das ist ja gerade das Problem,ein Feind der sich nahezu nie offen stellt den kann man nicht besiegen. Dazu muss man ihn auch mal erst erkennen.Da trägt keiner ne Uniform und ist so eindeutig als Taliban erkennbar.
Was den Nordvietnamesen ihr Dschungel und die Tunnelsysteme sind dem Taliban seine Berge und Felshöhlen.Das praktiziert er nicht erst seit dem Einmarsch der Russen die auch irgednwann erfolglos abgezogen sind.

Panzer sind übrigends in dem Afghanischen Gelände nur sehr bedingt operationsfähig und mit langsamen schweren Fahrzeugen nem Taliban der zu Fuß unterwegs ist in die Berge nachzufolgen wird wohl nahzu unmöglich.  Ihre Schnelligkeit und Feuerkraft können sie nicht ausspielen bzw. effektiv gegen Fußtruppen nutzen. Der einzige Nutzwert liegt somit in der Panzerung aber irgendwann muss man so ein Gefährt auch mal verlassen. Kampfhubschrauber sind wohl effektiver aber halt auch verwundbarer.

@ Richtschütze

klar warum sollte unsere Regierung nicht ihre Landsleute nach Hause holen dürfen? Bündnispflicht steht doch wohl kaum über den Interessen des eigenen Volkes,oder haben wir wieder 1914 und folgen diesmal nicht mit Hurrah dem Österreicher sondern weiter den Amis ?

Es ist schon lange Zeit für ein eigenes Europäisches Verteidigungsbündnis welches unsere Nato Mitgliedschaft ablösen sollte.Spätestens seit dem Wegfall des Warschauer Paktes ist die Nato eine vom Ami geschaffene dominierte Hülle die wir bei den heutigen Aufgaben einer Armee nicht mehr brauchen.

Wir haben den Euro,wir arbeiten wirtschaftlich zusammen und militärisch gibt es auch seit Jahrzehnten gemeinsame Dinge in Europa.

Die Vormachtstellung des Amis ist dahin und China wird die nächste große Weltmacht.Indien ist auch groß im kommen. Die haben jetzt schon dem Ami finanziell in der Hand wer sich mal so die Kredite und Verbindlichkeiten anschaut was China da so beim Ami alles kontrolliert.Auf dem Afrikanischen Kontinent haben sie auch schon alle Mitbewerber wirtschaftlich ausgestochen. Dazu kommt alleine die Bevölkerungsmasse und die Zahl der Personen unter Waffen.

Der Ami klammert sich noch immer an seine bereits dahingegangen Vorstellung Kontrolleur der Welt zu sein.Dieser Rolle können sie nicht mehr gerecht werden geschweige denn sie alleine ausüben. Dabei kann er mit seinem Militär schon lange nicht mehr das leisten wie zu Zeiten des Kalten Krieges.

Der Ami bekommt heute die Ernte die er vor zig Jahrzehnten selbst gesät hat.

Sie trauern doch heute schon ihrer dahingegangenen Macht hinterher wie einst die Engländer ihrem Empire,sind aber nicht bereit es sich einzugestehen und entsprechende Politik zu betreiben. Die Zeiten des Texas Ranger Allüren der im Alleingang alles regelt sind vorbei.


Es wird Zeit das wir uns vom Ami mal lösen,er steckt die halbe Welt in Brand und wir dürfen ihm dann folgen und die Suppe mit auslöffeln. Wenn die Uno gegen den Einmarsch im Irak entscheidet macht der Amerikanische Präsident eh was er will und marschiert trotzdem ein.Sie erkennen nichts an außer sich selbst.

Mal ganz ehrlich,man kann auch Freundschaft zu Amerika pflegen ohne dem Kadaver Gehorsam zu verfallen. Letzten Endes zieht Amerika eh immer die eigenen Interessen durch,torpediert gern den Euro etc. um den Dollar hoch zu halten und die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Unsere Amerikanischen Freunde sind sich selbst am nächsten und deren "Freunde" werden erst dann interessant wenn sie einen Nutzwert haben oder sie den eigenen Interessen dienen.

Ich bin schon lange für ein eigenständiges Europäisches Verteidigungsbündnis was wesentlich moderner als die Nato und frei von Amerikanischer Vorherrschaft ist.

Es gilt doch Europas Interessen in der Welt zu Vertreten und nicht die des Amis im Irak oder sonstwo auf der Welt

Ich würdige was unsere Soldaten dort unten leisten und erdulden.Ich erkenne auch an das sie teilweise mangelhaft und unzureichend ausgerüstet einen unmöglichen jemals zu bewältigenden Auftrag zu erledigen haben.  Und gerade weil wir Interesse an unseren Soldaten habe,sowie an den Dingen für die sie der Gefahr ausgesetzt werden bin ich für einen sofortigen Abzug unserer Truppen.
Das wäre eine echte Ausübung von Verantwortung ihnen gegenüber.


Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Tobias G am 16.04.10 (15:04)
Hallo,


ich vermute mal, das die Eagle IV die "Wölfe" von Mercedes ablösen sollen. Der Bundeswehr stehen in Afghanistan ca. 400 "Wölfe" zur Verfügung. Ungefähr
die gleiche Anzahl an Eagle IV die nach Afghanistan gebrachtwerden sollen. Der Eagle IV, im Gegensatz zum Wolf gepanzert, ersetzt dann die Wölfe in der
dreier Gruppe der Patroulienfahrzeuge Eagle -> Dingo -> Fuchs.

Was den Leo betrifft: Laut allem was ich gelesen habe, ist da schon was dran, das der Leo im Norden Afghanistans ungeeignet ist. Die Kanadier sind in einem
Raum, der anders beschaffen ist als der Norden Afghanistans.

Gruß
Tobias
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Wolfshund am 16.04.10 (18:15)
Zitat
Der Einsatz dürfe nicht umsonst sein.

Kriegspropaganda... "Jetzt erst recht..." - ja das hätten sie gern, es wäre das einzigste was irgendwie die Moral etwas oben lässt. Die Soldaten die jetzt starben, wurden nicht feige und hinterhältig von den Taliban gekillt. Und die Deutschen wurden auch nicht speziell "ausgesucht", sie klärten gegen eine Taliban kontrollierte Brücke auf. Die setzten sich dann mit ihren Mitteln zur Wehr und diesmal auch nicht als Selbstopferbomber. Wer angreift muß in einem Krieg nunmal mit Opfern rechnen. Die sowjetische Rote Armee hat das auch 1941 gewußt, deshalb war in ihrer Angriffsdoktrin das mindeste Verhältnis von 3:1 festgeschrieben. Im Krieg ging es dann sogar wegen deutschen Truppenmangel auf über 10:1 hoch. Aber gut das war damals auch ein anderer Krieg als heute...

Der Einsatz dürfe nicht umsonst sein...Oja Stichwort Rache für die gefallenen Kameraden (ausgenommen jene die durch Unglücksfälle umgekommen sind oder beim herumbasteln an Taliban-Raketen...). In jedem Krieg spielt Rache und Vergeltung eine Rolle, doch jeder Krieg ist nun mal anders. Da sollte man zuerst klären, was das überhaupt für ein Krieg ist in Afghanistan. Deutsche Dörfer gibts am Hindukusch nicht, deren Freiheit und Existens man schützen muß. In Polen 1939 war das anders, auf dem Ex-Reichsgebiet bis 1918 befanden sich geschlossene deutsche Siedlungsgebiete, Dörfer und Kleinstädte. Aus der Sicht dieser Volksdeutschen war der Krieg zu dieser Zeit ein Befreiungskrieg. Es gibt genug Jubelbilder wo die Wehrmacht freudig in diesen Gebieten gefeiert wird, es wurde  in der Tat für deutsche Interessen gekämpft.

Die BW in Afghanistan, wo sind da jene deutsche Interessen? Brauchen wir mehr Opium oder überhaupt keins mehr? Müssen wir den Afghanen eine Gesellschaftsordnung militärisch aufzwingen, die sie ablehnen? Terrorbekämpfung in diesem Land, was vorher niemals im Traum daran gedacht hat in Deutschland irgendwas wegzubomben? Die Sauerlandgruppe ist nur eine gestörte Randsequenz gewesen, zu einer Zeit wo der deutsche Soldat bereits in Afghanistan stand.

Wenn die USA nicht auf deutsche Beteiligung gepocht hätte (da droht auch schnell mal ein Boykott deutscher Waren, wenn nicht mitgetanzt wird...), wäre die BW nicht dort einmarschiert in dieses "verdammte Afghanistan", so die BILD heute. Exportnation Deutschland ist eben nunmal leicht erpressbar.

Krieg gegen Terrorismus -muß man immer ein ganzes Land angreifen? Expeditionskriege in fernen Ländern werden vom Grundgesetzt keineswegs abgedeckt, deshalb war auch so lange die Kriegswortdiskusion am köcheln. Deutschland führt Krieg in Afghanistan, es baut nicht nur Brunnen, es greift auch an.

Keine Frage, daß was deutsche Soldaten dort leisten muß gewürdigt werden. Sie befolgen nur ihre Befehle...Nur kommen sie heute aus einem Land was Deserteuren kranke Denkmäler setzt. Moralische Unterstützung wird es für diesen Krieg kaum geben aus dieser Ecke.

Ist dieser Krieg überhaupt vergleichbar mit anderen deutschen Kriegen? Wenn überhaupt, dann wohl mit der Niederschlagung des chinesischen Boxeraufstands. Die imperiale Welt gegen China - es ging um Bestrafung und um Durchsetzung imperialer Interessen. Die üblichen Verdächtigen von damals sind auch heute wieder dabei, dazu noch einpaar Exoten, wie die bisher ultraneutralen Schweden...
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 16.04.10 (20:20)
Ärzte fehlen ganz dringend bei der Bundeswehr und in Afghanistan,mehr als Leos oder anderes.
Wie kann das denn, Sascha?

iIch weiß, daß wir bei uns ein Hospital haben, wo nicht nur schwer Verwundeten behandelt werden, sondern auch die Bevölkerung.
Und weiter haben wir in Uruzgan mehrere Krankenhäuser errichtet., sodaß die Bevölkerung nicht mehr im Mittelalter praktizieren muß.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 16.04.10 (20:46)
na musst mal die Medien verfolgen,kam die Tage noch nen Bericht im TV. Deutschland leidet eh unter Ärztemangel. ausgebildete Ärzte wandern in die Schweiz und in die Niederlande ab wiel man dort deren Ausbildung schätzt und sie deutlich besser bezahlt als bei uns. Dazu kommt dann noch das Arzt beim Budn wohl auch nicht so der ultimative Traumjob ist dazu noch in nem Krisengebiet.

War nen hoher San Offizier der über Ärztemangel generell beim Budn klagte,was ja eh nur die zivilen Probleme die ähnlich sind wieder spiegelt. Dazu fehlen noch dringen Psychologen die die Soldaten während des Einsatzes betreuen und vor allem die traumatisierten nach dem Einsatz. Da war eien Psychologin für hunderte Soldaten in Afghanistan zusatendig udnd ei gute war sehr stark frequentiert von den Soldaten.

Aber ist doch bekannt das es den Soldaten generell an vielem Mangelt was Ausrüstung,Nachschub,Transportmöglichkeiten,San Versorgung usw betrifft.

Vieles ist über die Jahre deutlich besser geworden aber es gibt noch viel zu viele Mängel und Probleme. Warum erinnert mich das an den Russlandfeldzug ohne Wintersachen ?

Die Jungs fahren Patrouille mit nem Wolf,also einem ungepanzerten Mercedes G Modell das ist nur eine Kleinigkeit. Dann war da mals was das die BW nichtmal genug Transportmöglichkeit heranschaffen kann um eine größere Stückzahl von Schwerverwundeten auszufliegen usw.

Nicht nur diesen Einsatz zu dem wir nie hingedurft hätten,nein auch noch unzureichend ausgerüstet und schlecht versorgt. Warum erinnert mich das wiederum an die Italiener in Afrika damals ?

tja das kommt dabei raus wenn man über Jahre die finanziellen Mittel für die BW weggürzt und dann mit der Truppe in ein Kriegsgebiet geht.

obendrauf kommt dann noch der Witz einer verbleibenden allg. Wehrpflicht bei der eine Ungerechtigkeit herrscht weil nur ein gewisser Prozentsatz überhaupt die Wehrpflicht ableisten kann weil die BW überhaupt nicht genug Platz hat. Da bleiben viele zu Hause,aber die Zivis müssen ran. Wehrungerechtigkeit wurde das auch mal genannt.

Was will amn den wenigen eigentlich in 6 Monaten beibringen ? Ich hab noch den bescheid über 12 Monate bekommen udn musste nur 10 ableisten. Da wurde schon aufgrudn Zeitmangel auf einiges in der Ausbildung verzichtet.

Was können die Soldaten mit 6 Monaten eigentlich ausser sich korrekt anziehen,Grüßen und vieleicht mal die Waffe auf ein Ziel richten ?für Spezialausbildungen überhaupt keine Zeit  etc.

Im Verteidigungsfalle wäre das schlichtweg Kanonenfutter mit Ausfallquoten von über 80 % alleine aufgrund der mangelhaften Ausbildung.etc.

Ich weis die Berufsarmee kann und will keiner bezahlen,aber eine Alibi Armee nutzt wohl auch nichts. Aber der Ernstfall tritt ja eh nicht mehr ein  ::)

Die Bundewehr wurde jahrelang finanziell systematisch kaputt gemacht

ja sorry,aber der Slogan :Eine starke Truppe passt schon lange nicht mehr und das ist sicher nicht die Schuld der Soldaten,Ausbilder und militärischen Führer

Es ist eine Sache der Politiker und der Finanzen und die stehen jetzt vor dem selbst verursachten Scherbenhaufen und drücken ihr Bedauern an Gräbern aus und streuen Durchhalteparolen unters Volk. Ich sag jetzt bewusst nicht an was mich das dann aus der Vergangenheit erinnert.

Frei nach dem Motto: Das Blech des Wolf bricht,aber unsere Herzen nicht.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 17.04.10 (00:06)
Es ist eine Sache der Politiker und der Finanzen udn die stehen jetzt vor dme selbst verursachten Scherbenhaufen und drücken ihr Bedauern an Gräbern au udn streuen.
Dieses Zynismus ist auch bei uns gang und gäbe. Die Politiker interessiert es nix. Wenn sie Geld «sparen» wollen, gibt es immer drei Stellen wo bevorzugt gekürzt wird: Pensionierten; Sozialwesen; Heer.

Und wenn dann was passiert, haben immer andere es getan. Das sind eben Leute, die das Parteibelang höher achten als das Landesbelang. Die findest Du aber leider bei allen Parteien.
Titel: I Fight For Merkel
Beitrag von: Niwre am 24.04.10 (11:08)
German Soldiers in Afghanistan Wear Protest on Their Sleeve (http://defensetech.org/2010/04/23/german-soldiers-in-afghanistan-wear-their-protest-on-their-sleeve/#axzz0m0BOGLVo)

(via fefe)
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: GR162 am 28.04.10 (10:17)
Soldidaritätsaktion

http://solidaritaet-mit-soldaten.de/support-our-troops.html


ZITAT:

Unabhängig von politischer Einstellung zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr verdienen deutsche Soldaten und ihre Angehörigen - jenseits vermeintlicher Heldenverehrung - unsere Achtung für den Dienst, den sie im Auftrag unserer Regierung und damit im Namen der Bundesrepublik Deutschland ableisten


Gruß Sascha
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: Nomen Nescio am 28.04.10 (11:37)
Unabhängig von politischer Einstellung zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr verdienen deutsche Soldaten und ihre Angehörigen - jenseits vermeintlicher Heldenverehrung - unsere Achtung für den Dienst, den sie im Auftrag unserer Regierung und damit im Namen der Bundesrepublik Deutschland ableisten
Damit bin ich völlig einverstanden.
Titel: Re:Drei deutsche Soldaten bei Selbstmordanschlägen in Kundus getötet
Beitrag von: IM am 05.05.10 (00:44)
In diesem Link bei Wikipedia zum

Ehrenkreuz für Tapferkeit
 (http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenkreuz_der_Bundeswehr_f%C3%BCr_Tapferkeit#Verleihungen)
findet sich der Hinweis auf eine Ordensverleihung an 14 amerikanische Soldaten für das tödliche Gefecht am Karfreitag.

Zitat
Die dritte Verleihung fand am 21.April 2010 stand. Hier wurden die amerikanischen MEDEVAC-Helikopter Besatzungsmitglieder ausgezeichnet, die unsere verwundeten Soldaten im ISAF-Einsatz am Karfreitag von Kunduz gerettet haben.

Laut dieser Angabe würde das neue Ehrenkreuz für Tapferkeit, der erste Tapferkeitsorden der Bundeswehr überhaupt, in seiner erst dritten Verleihung inflationär an 14 US-Soldaten verliehen worden sein.

Dies jedoch ist falsch. Die Amerikaner erhielten nicht das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit sondern die Sonderstufe des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold.


Die Auszeichnungen wurden anläßlich des Deutschland-Besuches des derzeitigen ISAF-Kommandeurs in Berlin überreicht.

Hier mal ein Link mit einem Video:


deutsche Ehrung für US-Soldaten
 (http://soldatenglueck.de/2010/04/21/32340/pressekonferenz-von-verteidigungsminister-guttenberg-und-com-isaf-general-mcchrystal-in-berlin-video/)

Das mit den Orden beginnt ab Minute 4. US-General McChrystal scheint wohl eher peinlich berührt im Angesicht einer solchen Ordensflut.