Forum für deutsche Militärgeschichte
Militärgeschichte => Waffen-SS, Allgemeine SS und Polizei => Thema gestartet von: steffen04 am 07.02.07 (14:18)
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Weil es grad so schön passt und mich als Ex-Gebirgsler persönlich interessiert:
Die Waffen-SS hatte einige Gebirgsjäger-Divisionen aufgestellt:
6. SS-Gebirgs-Division "Nord"
7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division "Prinz Eugen"
13. Waffengebirgs-Division der SS "Handschar" (Kroatische Nr. 1)
21. Waffengebirgs-Division der SS "Skanderbeg"
23. Waffengebirgs-Division der SS "Kama" (Kroatische Nr. 2)
24. Waffengebirgs-Division der SS "Karstjäger"
Diese Einheiten waren, mit Ausnahme der 6., doch eher dubiose Einheiten, eingesetzt vor allem als Besatzungstruppen und zur Bandenbekämpfung, wenn überhaupt.
Fragen:
Bekamen diese Divisionen tatsächlich eine Gebirgsausbildung?
Gab es nennenswerte Unterschiede in Ausbildung und Ausrüstung zu Grenadierdivisionen?
Welche Einheiten wurden tatsächlich als Gebirgstruppen eingesetzt?
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Es gab noch das SS.Geb.Jg.Pol.Rgt. 18
Siehe www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu
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Bekamen diese Divisionen tatsächlich eine Gebirgsausbildung?
Gab es nennenswerte Unterschiede in Ausbildung und Ausrüstung zu Grenadierdivisionen?
Welche Einheiten wurden tatsächlich als Gebirgstruppen eingesetzt?
Naja also eine Gebirgsausbildung erhielten mindestens die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division "Prinz Eugen" und wurde auch im gebirgigen Gelände in Jugoslawien eingesetzt.
Die 23. kam über ihre Aufstellung nicht hinaus und die anderen wurden eben im Partisanenkampf im gebirgigem Gelände eingesetzt.
Unterschiede in der Ausrüstung waren laut Fotos/Dokumenten neben persönlicher Ausrüstung wie Gebirgsstiefel, Kletterausrüstung auch Gebirgsgeschützen und Tragtiere zur Nachschubversorgung.
Die gepanzerten Fahrzeuge sowie ein Großteil der leichten und schweren Waffen bestand meist aus Beutebeständen.
Wie z.B. tschechischen Maschinengewehren, französischen Panzern, österreichischen Panzerwagen usw.
Ich würde Dir unteranderem folgenden Buchtipp geben:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.buch-arsenal.de%2Fimages%2Fdiegebirgstruppederwaffe.jpg&hash=a37318cda07467e72c5ce03ddbb79445797b40d2)
Die Gebirgstruppe der Waffen-SS von Roland Kaltenegger
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Passt ganz gut zum Thema....hab mal einen kleinen Beitrag über das SS-GebJg.AuE.Btl 13 geschrieben...
http://forum.balsi.de/index.php?topic=3219.0
Leider kann ich nicht mehr viel zum Thema finden, hat von euch jemand etwas über das AuEBtl 13?
Mfg Königstiger
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Im V. SS Gebirgskoorps gab es keine Gebirgsdivisionen, warum wurde dann das Korps so benannt ?
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"Prinz Eugen" war keine SS-GebDiv. ? :o
Oder die 1. des Heeres ?
Ösi-Tiger , hab dir da ma was per E-Post zukommen lassen ;)
Jan-Hendrik
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Das V. SS Gebirgskorps bestand aus der 32. SS Division 30. Januar,der 391. Sicherungsdivision, der 286. Inf.Div. und der Besatzung der Festung Frankfurt/O.
Meine Frage also warum wurde es Gebirgskorps genannt?
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Der fast gesamte Stab wurde Juli 1943 aus Angehörigen der 7. SS-Freiw.-Gebirgs-Div. "Prinz Eugen" in Berlin aufgestellt. Aufstellung der Korpstruppen auf dem Tüp Milowitz bei Prag, und dann Oktober 1943 im Raum Mostar (Berggebiet) eingesetzt.
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Das V. SS Gebirgskorps bestand aus der 32. SS Division 30. Januar,der 391. Sicherungsdivision, der 286. Inf.Div. und der Besatzung der Festung Frankfurt/O.
Meine Frage also warum wurde es Gebirgskorps genannt?
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Schatzi , Du redest von der Zeit nach Ende Januar 1945 , als der Stab gen Oder verlegt wurde ....
Das Koprs existierte aber schon ein paar Tage länger ;)
Jan-Hendrik
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Danke Schatzi,
Die genaue Antwort hätte also heißen müssen, egal welche Divisionen dem Korps unterstanden, entscheident ist die Führung. :-*
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Nicht nur der Stab, sondern auch Mannschaften kamen von 7. freiw.SS.Geb.Div."Prinz-Eugen" zum V.SS.Geb.K. an die Oderfront. Diese Einheit hatte kaum "kriegstaugliches Gerät" hielt die Front jedoch am längsten, während andere Stiften-gingen. Gruss Paule.::)
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Was heißt "Dubios" ??? ??? >:(
Ein großväterlicher Freund ... Freund meines Großvater welcher für mich immer Opa V. war ... diente bei den Karstjägern. Hab ihm vor ein paar Jahren, auf Wunsch seiner Tochter, beim Sterben "begleitet".
Als 17 Jähriger meldete er sich, um sein Vaterland zu verteidigen ... es war immerhin Krieg, freiwillig zur Wa-SS. Danach erfolgte eine harte Infanterieausbildung in Bayern als Gebirgsjäger der Wa-SS und danach seine Abkommandierung zu den Karstjägern nach Jugoslawien, wo er in der Partisanenjagd/Partisanenbekämpfung eingesetzt war. Das ganze vorrangig in bergigem Gelände und sehr oft im Zusammenwirken mit Einheimischen Kampfverbänden -> Handschar, Ustascha etc. Vieles was er da als junger Soldat sah und erlebte, vorrangig von den Einheimischen untereinander, hat ihn sein Leben lang ... übrigens bis aufs Sterbebett verfolgt. >:( ... Das war, da er sich kurz vor seinem Ableben noch vieles von der Seele reden wollte, so schlimm daß seine Tochter nicht in der Lage war zuzuhören und er nach mir verlangte. ... Wir "Ossis" hams ja net mit den Pfaffen.
Dubios war da nichts. Nur eben die Erlebnisse eines ehemaligen Gebirgsjägers der Wa-SS, welchen man als jungen Soldaten in den "Partisanenkrieg" schickte. Übrigens jagte seine Einheit wirklich bewaffnete Kämpfer und versuchte die unschuldige Zivilbevölkerung außen vor zu halten. Was er aber im Kampf der einheimischen Hilfstruppe der SS und der Partisanen gegeneinander erlebte war zum Teil mehr als grausam. ... Was mich in meinem Vorurteil bestätigte daß die da auf dem Balkan völlig ein Rad ab haben.
Vor ein paar Monaten zeigte mir in Österreich ein bosnischer Kollege ganz stolz das Foto seines Großvaters in SS-Uniform. Der war ganz erstaunt daß ich die "Handschar" kannte.
Im übrigen waren zum Teil auch Gebirgsjäger der Wehrmacht zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Das war weder Privileg noch alleinige Aufgabe der Wa-SS und Polizeidivisionen. ... Und bei den Gebirgsjägern der Wehrmacht kommt auch keiner auf den Gedanken diese "Dubios" zu nennen.
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Wo in Bayern ist er denn ausgebildet worden?
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Die Ausbildung zum Gebirgsjäger wurde eigentlich nur in Mittenwald betrieben (wie heute übrigens auch noch). :( Im Zuge der Aubildung wurden dann aber auch Touren in andere Teile der bayerischen (oder auch östereichischen) Alpen unternommen.
Grüße,
Andreas
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Die Waffen SS Leute wurden doch nicht bei der Wehrmacht ausgebildet, oder?
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Waffen-SS-Leute (wie Handschar) wurden durch "learning by doing" ausgebildet!
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Stand Ende 1944/Anfang 1945 :
SS-Gebirgsjäger-Ausbildungs und Ersatz-Batallion 6 (Hallein b. Salzburg)
SS-Gebirgsjäger-Ausbildungs und Ersatz-Batallion 7 (Gradiska/Oberitalien)
SS-Gebirgsjäger-Ausbildungs und Ersatz-Batallion 13 (Leoben/ Steiermark)
Warum sollten Spezialausbildungen von Waffen-SS-Soldaten nicht in den Ausbildungsfazilitäten der Wehrmacht ausgebildet worden sein?
Gebirgsjäger sind nun nicht grade mein Spezialgebiet, aber Teilnehmer von der Waffen-SS an Schießlehrgägengen in Putlos, bei Kp.- und AbtFhr-Lehrgängen usw. sind in den Dokumenten nicht grade eine Seltenheit ::)
Jan-Hendrik
Waffen-SS-Leute (wie Handschar) wurden durch "learning by doing" ausgebildet!
Und das kannst du doch auch sicher belegen,oder? ::)
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@ logo:
Einen anderen Ausbildungsort für Gebirgsjäger in Bayern kenne ich nicht. Die werden wohl kaum im bayerischen Wald ausgebildet worden sein. Das is für Kraxler eher ein Erholungszentrum. ;)
Grüße,
Andreas
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Ja! Erzählungen von Angeh. der 7.SS-Div."Prinz-Eugen". Allerdings lange her.
Paule
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Logo ... er erzählte von Bayern und Ösi-Land. Es fielen die Orte Mittenwald, Berchtesgarden (?) und Salzburger Land/Salzkammergut. Wo er genau während der Ausbildung stationiert war ist nicht unbedingt Thema des Gespräches gewesen, da es hauptsächlich seine Erlebnisse in Jugoslawien waren welche ihm so zu schaffen machten.
Es war ja nun nicht gerade eine "militärhistorische Studie" a la ... von Wann bis Wann warst Du In ??? ... Wie war Deine Kp-Nummer, Wer waren Deine Ausbilder oder ähnliches.
Übrigens kannte ich Opa V. seit meiner Kindheit. Daß er bei den Gebirgsjägern war wußte ich auch. Aber daß er bei der Wa-SS war hab ich erst kurz nach der Wende erfahren. ... Ich war ja ziemlich lange beim Militär und nachdem mein Großvater Anfang der 80er gestorben war riß der Kontakt zu den "Alten Herren" seiner Kneipenrunde so ziemlich ab. Man sah zwar den Einen oder Anderen ab und an ... grüßte ... etc ... und meine Mutter sagte mir daß die "Alten" häufig nach mir fragten und bestellte Grüße hin und her. ... Als ich Opa V. Anfang der 90er mal traf und ihn fragte bei welcher Einheit er denn nun genau gewesen wär druckste er rum und sagte mir das von den "Karstjägern" . Übrigens mit der bitteren Frage ob ich denn nun noch mit ihm rede ? ... So tief saß, nach 40 Jahren DDR (wird heute in der BRD nicht anders sein ... siehe Grass & Co), das Unvermögen offen zu zugeben zu dieser Truppe gehört zu haben.
Nun ja ... nu ist Opa V. auch schon wieder paar Jahre tod. ... Die "Alten" gehn nach und nach.
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Schade , hätte mich nur interessiert wo er seine Grundausbildung und weitere Ausbildung vollzogen hat!
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Wo er genau während der Ausbildung stationiert war ist nicht unbedingt Thema des Gespräches gewesen, da es hauptsächlich seine Erlebnisse in Jugoslawien waren welche ihm so zu schaffen machten.
Kannst du dazu mal was ausführen oder wäre das zu persönlich?
Wirkliche Augenzeugenberichte gibts ja gerade aus diesem Gebiet nicht, entweder propagandistische Horrorstorys oder verharmlosender Selbstschutz, von beiden Seiten.
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Was die Ausbildung von SS-Gebirgsjägern angeht hätte ich noch die Gebirgsjägerschule der Waffen-SS nahe Neustift im Stubaital anzubieten.
Grüße,
Andreas