Forum für deutsche Militärgeschichte
Militärgeschichte => Personen => Thema gestartet von: Balsi am 27.12.06 (22:38)
-
Die Amis werden doch sicherlich festgehalten haben wer ihnen 1945 in die Hände fiel. Wo bekomme ich Einsicht in diese Unterlagen?
-
Frug ich neulich:
http://forum.balsi.de/index.php?topic=2912.0
Wirklich weitergekommen bin ich nicht!
-
Hallo Balsi,
ausser meinen eigenen Erlebnissen im POW-Lager Suelstorf bei Schwerin, besitze ich noch einen Bericht aus der amerikanischen Militaerzeitung "The Golden Arrow" ueber ein POW-Lager im Raum von Schwerin. Interessiert?
Gruss, Jonathan Matan
PS. Wenn ich micht recht erinnere, gibt es von Dir eine Gesamtaufstellung ueber RAD-Lager. Wo kann ich diese einsehen?
-
Es gibt keine. Wir versuchen Hinweise zu sammeln: http://forum.balsi.de/index.php?topic=2060.0 und warten auf das Werk von Michael Jonas. Das wird allerdings noch "ein wenig" dauern.
-
Hi Jonathan,
danke für das Angebot.. aber bei mir ging es letztlich um einen bestimmten Soldaten (Grossvater). Aber sicherlich ist Dein bericht auch ganz interessant... falls Zeit da ist den zu senden.. ich freue mich auf Posteingang bei Balsi@web.de Dankeschön
-
Hallo zusammen,
die Nachfrage nach deutschen Kriegsgefangenen in den USA, Name, Dienstgrad etc., brachte bei mir keinen Erfolg.
Mein Vater war Marineangehöriger und war bis 1948 in Aliceville/Alabama in Gefangenschaft.
Bis zu seinem Tod im Jahre 2003 war ich in ständiger Verbindung mit der Museumsleiterin des WK II Museumin Aliceville,
Frau Mary-Bess Palluzzi.
Diese teilte mir mit, daß es keine Namenslisten von Kriegsgefangenen gibt.
-
aber die gefangenen wurden doch irgendwo registriert... müssen sie ja... haben ja selbst die Russen geschafft. Die Frage ist.. wo sind genau diese Listen? Danke zunächst für die Wortmeldung....
-
Ob die Unterlagen vernichtet sind oder in Archiven der US Army liegen ist nicht bekannt.
Frau Palluzzi ist in den Staaten eine bekannte Frau. Ich denke,wenn diese Listen zur Aufklärung
von Kriegsgefangenenschiksalen beitragen und das könnten sie, hätte Frau Palluzzi mir und allen
anderen anfragenden eine positive antwort gegeben. Es handelte sich allein in Aliceville um ca
6000 Gefangene aller Waffengattungen.
-
Hat schonmal einer versucht die amerikanische Botschaft zu kontaktieren!?
Die können doch vielleicht rausbekommen bzw. mitteilen an welche Behörde/Abteilung man sich wenden
muss um Infos zu bekommen!? ::)
-
ich glaub nicht das nach der kapitulation die gefangenen noch registriert wurden, denn sonst müssten die amis erklären warum soviele von ihnen gestorben sind!
-
Uwys, soweit mir mein Vater mitteilen konnte, sind in den USA (relativ) wenig Soldaten verstorben. An der Ernährung kann es nicht gelegen haben,
da die Kriegsgefangenen nach ihrer Entlassung wohlgenährt waren. Die Arbeit in den POW Camps war nicht schwer und man hatte viel Freizeit.Viele wurden aber nach England verkauft, wo sie in Nissenhütten auf Stroh bei Wind und Wetter schlafen mußten und die Ernährung unter aller Würde war. So auch mein Vater, welcher dann unterernährt 1948 aus England zurückkehrte.
-
Ich hatte die amerikanische Botschaft bereits kontaktiert. Die haben mich an die National Archives weitergeleitet. Es ist doch nun aber mal so. Jeder Gefangene wurde registriert. da bin ich mir sicher. Jede Macht hat das gemacht. Wie hätte bspw. eine Entnazifizierung vonstatten gehen sollen. Auch die Suche nach Kriegsverbrechern hätte nicht erfolgen können.
Ich erinnere mich auch an Schilderungen, das SS-Angehörige nicht in die USA reisen durften. Woher wussten die das denn? Zumal die SS-Unterlagen zum größten Teil vernichtet wurden.
-
Die Amis wußten über die militärischen Werdegänge ihrer Gefangenen teilweise sehr gut Bescheid, da waren detaillierte Unterlagen vorhanden. Es hätte sonst auch keine organisierte Entlassung stattfinden können, ...
-
Schat mal hier
A listing of all Prisoners of War who died in the US can be found at www.gentracer.com/powdeathindex.html.
-
Hallo,
gemeint war doch zum Anfang, ob die Amis überhaupt ihre Gefangenen registrierten, egal ob in Europa oder in den Staaten. Also, aus Erzählungen meines Vaters ist mir bekannt, dass die Amis ihre Gefangenen registrierten. Mein Vater kam am 05.04.45 bei Pfaffenhausen (Hessen) in Gefangenschaft. Bei der Einlieferung wurde er registriert, das war am 06.04.45, jedoch wurde der Registrieschein erst am 08.06.45 ausgestellt.
Hier sein militärischer Werdegang (WAST mit Ergänzungen aus seinem Soldbuch)
Diensteintritt: 17.10.1944
-v. Wehrmeldeamt Eisenach
Erkennungsmarke: -1874- 2. Ausb.Komp. G.E.u.A.B. 88
Truppenteile
ab 17.10.1944 2. Ausbildungs-Kompanie Grenadier-Ersatz und Ausbildungs-Bataillon 88
Standort: Fulda
vom 08.12.1944 - 10.02.1945 Lazarettaufendhalt in Bad Salzschlirf
Res.-Laz. I Fulda "Mutterhaus"
März 1945 Uffz.-Schule Truppenübungplatz "Hunsrück"
lt. Meldung vom Ende März 1945 Kampfgruppe 116
bis 04.04.1945
Kriegsgefangenschaft:
05.04.1945 in Pfaffenhausen in amerikanischer Gefangenschaft
18.06.1946 entlassen
(während der Gefangenschaft durchlief er mehrere Lager in Deutschland
und Frankreich)
Dienstgrad: laut Eintragung Soldbuch am 02.04.1945 "GEFREITER"
-
wenn er bei kriegsende in gefangenschaft geriet bin ich mir nicht so sicher ob da alle registriert wurden!
liest man etwas darüber wie es z.b. auf den brüchtigten rheinwiesenlagern zuging sind diese zweifel mehr als berechtigt!
habe erst vor kurzem das buch
Der geplante Tod
gelesen, da war pure willkür am werk, ich glaube kaum das da jeder gefangene sofort registriert wurde und wenn er erst gestorben war dann sowieso nicht mehr!
-
ja genau.. das wollte ich zunächst bestätigt wissen. Die Amerikaner registrierten ihre Gefangenen. irgendwo muss das aber alles abgeblieben sein. Laut WASt wurde das alles an die Deutschen übergeben (zumindest die Briten und Franzosen), doch dann müssten die WASt-Auskünfte ja auch den Ort der gefangennahme aufzeigen und nicht nur die Entlassung. Zumal auch die Frage ist.. woher die WASt weiss wann derjenige entlassen wurde, aber nicht wann er gefangen genommen wurde. Alles irgendwie komisch
-
Also, ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, ich habe die Unterlagen für einen meiner Großväter, der Ende August 1944 an der Invasionsfront in amerikanische Gefangenschaft geriet. Ich habe den genauen Tag der Gefangennahme und auch den Ort, dazu die Entlassungspapiere und auch ein Schein wo sämtliche seiner Daten von den Amis registriert wurden.
-
aber den hat er vererbt sozusagen.. den hast du nicht irgendwo angefordert den Schein?
-
Das habe ich alles von der Wast bekommen. War ziemlich umfangreich. Wenn Dich das so genau interessiert, müßte ich das alles mal raussuchen.