[..]Ich frage mich wie das Verhältnis zu diesen Kollegen zum Teil ist denn es liest sich in gewisser Weise wie ein Vorwurf. der den Kollegen eine gewisse Arroganz/Unwissenheit zuschreibt.
Als Flüchtlingskind - ich bin mittlerweile fast achtzig und nenne mich immer noch Flüchtlingskind - hatte ich nichts. Ich weise im Buch darauf hin, daß Kollegen von mir, die am Bodensee oder in Nürnberg aufgewachsen sind, immer noch ihre Schulzeugnisse und alles mögliche aus ihrer Kindheit greifbar haben. Ich habe nichts mehr
[..]
Allerdings: Warum tut er das? Sein Gewissen erleichtern, oder warum?
naja.. immerhin bringt er ja ein Buch raus darüber..letztlich hätte er es ja auch sagen können, abnevor er mit dem Buch angefangen hat.. neee.. lieber erst schreiben und kurz vor herausgabe das Geheimnis lüften..in jedem Paradelinken schlummert halt auch ein kleiner Kapitalist...
Beschämt über die einst eigene Befangenheit in der Ideologie des Nationalsozialismus, gaben sich viele Geistesgrößen unerbittlich bei der Bewältigung fremder Vergangenheiten. [...]
Respekt, Empörung, Unglauben, Wut: Die Reaktionen auf das Eingeständnis von Günter Grass, in der Waffen-SS gewesen zu sein, könnten kontroverser nicht sein. Martin Walser und Walter Jens verteidigten den Nobelpreisträger. Lech Walesa forderte die Rückgabe der Ehrenbürgerwürde von Danzig. [...]
Günter Grass hat zugegeben, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. Was bewog den Streiter für eine umfassende Vergangenheitsbewältigung, so lange zu schweigen? Hellmuth Karasek versucht eine Antwort.
Er sei später aber derjenige gewesen, "der die Moralkeule am häufigsten geschwungen hat".
Also, ICH denke, die Frau Knobloch spricht, äh Unsinn? Hatte eigentlich ein anderes Wort parat, aber man lernt eben... ;)!
Mir persönlich wär das ziemlich egal, obwohl ich seine Aussage "er habe keinen einzigen Schuss abgegeben" mehr als lächerlich finde. Nur sich dann so als Moralaposte aufzuspielen ist eine Frechheit.
Wobei ich mich frage, warum das nicht früher bekannt geworden ist. Es müssten ja doch der eine oder andere, der mit ihm gedient hat den Krieg überlebt haben und dies später mal zur Sprache gebracht haben. Herr Grass kann sich ja auch noch an einen gewissen Joseph im Gefangenenlager erinnern.
@Ronny
Schwer vorstellbar daß er als junger Ersatz aus allen Kampfhandlungen rausgehalten worden ist. Und einen gewissen Selbsterhaltungstrieb dürfte wohl jeder haben.
Als was ist er denn ausgebildet worden? Irgendwie lässt sich das sicher rausfinden in welchem Regiment/Abteilung er gewesen ist.
Verbrecherische Organisation, internationale Kampftruppe oder Endstation der Fanatiker: Was eigentlich war die Waffen-SS? [...]
Die Truppe, zu der der junge SS-Sturmmann Günter Grass gegen Kriegsende stieß, war der klägliche Rest einer perversen Einheit [...]
Günter Grass und die Waffen-SS: Warum Historiker nur wenig über die Rolle seiner Division wissen [...]
Günter Grass’ Bekenntnis zur Mitgliedschaft in der Waffen-SS sorgt für Wirbel. Welche Rolle spielte die Waffen-SS gegen Ende des Krieges, Herr Rürup? [...]
Günter Grass und die Waffen-SS: Warum Historiker nur wenig über die Rolle seiner Division wissen [...]
Hi,
er war in der Frundsberg eingetragen und hatte dies bereits in amerikanischer Gefangenschaft angeben müssen. Es existierten also Unterlagen seit 60Jahren darüber.
Vielleicht sind die ja durchgesickert und er trat die Flucht nach vorne an...?!
Die Truppe, zu der der junge SS-Sturmmann Günter Grass...
Ladeschütze in einer PzAbt der Frundsberg war
Die Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“ erzählt weit mehr als die Erlebnisse in der Waffen-SS. Sie breitet in literarisch großartigen Passagen die Erlebnisse des Schrifststellers aus. Und sein fragwürdiges Weltbild. [...]
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Im Gespräch mit Ulrich Wickert liefert der Schriftsteller einen neuen Erklärungsversuch für sein langes Nicht-Reden-Können: Ein solches Phänomen sei ausgeprägt bei Menschen, die den Krieg mitgemacht haben. Der TV-Moderator gibt sich damit nicht zufrieden. [...]
Da sitzt einer im "Glaskasten" und wirft jahrzehntelang Steine auf den kleinen Zeitabschnitt von 12 Jahren im Deutschland des 20. Jahrhunderts und war nun selbst ein "kleiner Nazi".
Wie bei vielen,vom Saulus zum Paulus,nicht nur er,ich hörte von Klaus Havenstein und Hardy Krüger, man munkelt auch
hinter vorgehaltener Hand von "Derrik".
Findet ihr es auch schlimm,dass er 60Jahre lang geschwiegen bzw gelogen hat (über dienst bei der Flak) ?
[..]Besser bekannt als Horst Tappert ;)
Derrik besser gesagt Derrick alias Horst Tapper ;)
Wenn in der Zwischenzeit keiner darauf angesprochen hat, kann seine Beiträge ja bearbeiten um gröbere Fehler (Ansprechpartner, Rechtschreibung etc) zu korrigieren.
Besser bekannt als Hort Tappert ;)
- - -
Ansonsten Frage ich mich warum dier Fred eröffent wurde ???
=>
KGR Wahl Schau mal hier
Der Grass - Fred (http://forum.balsi.de/index.php?topic=2103.30)
@ Ronny
Hardy Krüger war nicht nur in der Napola-Schule sondern war aktiv auch bei der 38. Nibelungen,nicht lange,aber
immerhin im Einsatz nur am Rande bemerkt mal.
@Ronny andere Länder hatten auch dunkele Kapitel nicht nur Deutschland! ;)
Desweitern war Hardy Krüger bei der "Nibelungen Division" !(wie Wahl gesagt hat)In einer Doku zu dem Film"Einer kam durch"sagte er das aus.
@Ronny Die Auswirkungen sind mit Sicherheit die Schwersten, aber ich glaube mal für die deutsche Bevölkerung werden die Jahre vor 33 schwerer gewesen sein als ab 33 bis ,von mir aus, Kriegsbeginn.
[..]
Es waren für Deutschland die 12 schwersten Jahre, die noch heute Auswirkungen haben
[..]
Kommt drauf an zu welcher Bevölkerungsgruppe bzw. -schicht man gehörte
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Im Nachhinein waren es evtl. "zwölf dunkle Jahre", aber ob sie in Summe schwer waren...
Späte Geständnisse sind seine Sache nicht - Zeugnis ablegen auf wahrhaftige und durchaus unterhaltsame Art hingegen schon. Walter Kempowski spricht über Günter Grass und den deutschen Humor.
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Auch ich habe vor dem Tisch der SS-Werber gestanden, nur mit dem Unterschied, daß ich nicht freiwillig vor sie geführt wurde und nicht siebzehn Jahre alt war, sondern erst fünfzehn, und damals habe ich schlicht und einfach nein gesagt. Ich wußte damals schon, daß die SS ein Verbrecherhaufen ist. Grass hat das erst beim Nürnberger Tribunal erfahren? Der muß uns doch für verrückt halten, der Mensch, wenn er uns so was erzählt!
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