Forum für deutsche Militärgeschichte
Militärgeschichte => Orden und Auszeichnungen => Thema gestartet von: IM am 17.06.09 (10:18)
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In unserem Online-Zeitungsarchiv stolpere ich hin und wieder über die Auszeichnung mit dem Titel "Pionier der Arbeit".
Im Netz habe ich bisher nicht viel dazu gefunden, lediglich diese kleine Liste mit einigen Namen:
http://www.axishistory.com/index.php?id=1828
Sollte diese Auszeichnung wirklich nur 19 Mal verliehen worden sein ?
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hab das auch gerade gefunden Alfred Pietzsch... Juni 1944
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Das wäre die seltenste Auszeichnung des Dritten Reiches, von der ich, das muß ich zugeben, vorher noch nie etwas gehört hatte.
Ich werde unsere Angaben mal hier im Forum bündeln und zusammentragen. Dann können wir mal eine richtige Liste mit allen zur Verfügung stehenden Daten erstellen.
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ja klar... warum nicht... sicherlich hoch interessant
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Dann fange ich mal damit an, die Angaben aus dem AHF chronologisch zu ordnen. Diese Liste wird mir dann als Grundlage dienen und ich werde sie im Laufe der Zeit vervollständigen.
Dr. jur. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
geboren am 7. August 1870 in Den Haag
verstorben am 16. Januar 1950 auf Schloß Blühnbach / Österreich
Pionier der Arbeit am 7. August 1940 als Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich Krupp AG.
Die Auszeichnung erfolgte als Anerkennung für seine Verdienste als Aufsichtsratsvorsitzender der größten deutschen Rüstungswerke.
Bemerkungen:
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ohne Schwerter am 7. August 1940 (erste Verleihung überhaupt)
Adlerschild des Deutschen Reiches am 7. August 1940
Reichsleiter Max Amann
geboren am 24. November 1891 in München
verstorben am 10. März 1957 in München
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1941 als Reichsleiter für die Presse und Vorsitzender des Vereins Deutscher Verleger.
Die Auszeichnung erfolgte für seinen Verdienst bei der Neuordnung der gesamten deutschen Presse im Sinne des Nationalsozialismus.
Bemerkungen:
NSDAP-Mitgliedsnummer 3
Blutordensträger
Prof. Dr. h. c. Dipl. Ing. Willy Messerschmitt
geboren am 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main
verstorben am 15. September 1978 in München
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1941 als Inhaber und Betriebsführer der Bayerischen Flugzeugwerke.
Die Auszeichung erfolgte für seinen Verdienst als Flugzeugkonstrukteur.
Bemerkungen:
Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ohne Schwerter am 12. September 1944. Die Verleihung erfolgte rückwirkend für seine Verdienste als Konstrukteur und gleichzeitiger Betriebsleiter der Bayerischen Flugzeugwerke.
Reichsminister Dr. Ing. e. h. Wilhelm Ohnesorge
geboren am 8. Juni 1872 in Gräfenhainichen
verstorben am 1. Februar 1962 in München
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1941 als Reichspostminister.
Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste als Reichspostminister sowie als Anerkennung für eigene Forschungen auf technischem Gebiet.
Bemerkungen:
NSDAP-Mitgliedsnummer 42
Fritz-Todt-Ring am 24. Juli 1944 (insgesamt nur drei Verleihungen bekannt)
Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern am 1. November 1944
Dr. Ing. Robert Bosch
geboren am 23. September 1861 in Albeck bei Ulm
verstorben am 12. März 1942 in Stuttgart
Pionier der Arbeit am 23. September 1941
Die Verleihung erfolgte anläßlich seines 80. Geburtstages als Anerkennung für sein Lebenswerk, insbesondere für seine Entwicklungen im Automobilbau.
Reichsminister Dr. jur. Walther Funk
geboren am 18. August 1890 in Trakehnen / Ostpreußen
verstorben am 31. Mai 1960 in Düsseldorf
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1942 als Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident.
Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste in der Finanz- und Wirtschaftspolitik.
Bemerkungen:
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse am 21. September 1940 (als eine der ersten Verleihungen überhaupt)
Prof. Dr. Ing. e.h. Dr. phil. h.c. Ernst Heinkel
geboren am 24. Januar 1888 in Grunbach / Württemberg
verstorben am 30. Januar 1958 in Stuttgart
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1942 als Betriebsleiter und Chefkonstrukteur der Ernst-Heinkel-Werke.
Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste als Flugzeugkonstrukteur und Wehrwirtschaftsführer.
Prof. Dr. Ing. h.c. Ferdinand Porsche
geboren am 3. September 1875 in Maffersdorf / Sudetenland
verstorben am 30. Januar 1951 in Stuttgart
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1942 als Geschäftsführer der Volkswagen GmbH.
Die Verleihung erfolgte für seine Verdienste als Fahrzeugkonstrukteur und Wehrwirtschaftsführer
Bemerkungen:
1942 wurde er zum SS-Oberführer ernannt, ohne Mitglied der SS zu sein
Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ohne Schwerter am 1. September 1944
Maschinenfahrsteiger Konrad Grebe
geboren am 6. Juli 1907 in Heiligenwald / Saarland
verstorben im Juli 1972
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1943 als Bergmann und Maschinenfahrsteiger.
Die Verleihung erfolgte für seine bahnbrechende Erfindung des Kohlehobels und der damit verbundenen wesentlichen Leistungssteigerung im Kohleabbau.
Dreher Ernst Becker
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Prof. Dr. Ing. Claudius Dornier
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Reichsminister Dr. Ing. Julius Dorpmüller
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Bemerkungen:
Adlerschild des Deutschen Reiches am 24. Juli 1939
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse am 21. September 1940 (als eine der ersten Verleihungen überhaupt)
Fritz-Todt-Ring am 24. Juli 1944 (insgesamt nur drei Verleihungen bekannt)
Horizontalbohrer Peter Kusters
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Dr. Ing. Hermann Röchling
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Bemerkungen:
Adlerschild des Deutschen Reiches am 12. November 1942
Uhrmachermeister John Schwarzer
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Dipl. Ing. Helmut Stein
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Dr. Ing. Albert Vogler
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Werkmeister Eugen Wieczorek
Pionier der Arbeit am 1. Mai 1944
Dr. Ing. Albert Pietzsch
Pionier der Arbeit am 28. Juni 1944
Bemerkungen:
Adlerschild des Deutschen Reiches am 28. Juni 1939
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Hier die ersten zeitgenössischen Zeitungsartikel zu den ersten 3 Verleihungen am 1. Mai 1941. (Grafinger Zeitung vom 1. / 2. Mai 1941)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ17.JPG&hash=24d579e0a88bfb1e095fff360f40820122fe1f38)
Leider ist genau bei dem Bild von Reichsleiter Amann die Zeitung beschädigt.
Und hier noch die Fortsetzung des Textes:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ18.JPG&hash=daac66fa6091fd9fdb2505c7f1fc124bbd175c67)
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In der Ausgabe vom 2. Mai 1941 einen Tag später findet sich dann noch folgender Artikel mit den Lebensläufen der drei Ausgezeichneten:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ20.JPG&hash=7787084da92b73810b9505871af135660abcab29)
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Zu Max Amann
Bei Wikipedia findet sich folgende Bio:
Max Amann
(http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Amann_(Politiker))
Im genannten Link findet sich auch ein Bild, als Ersatz für den beschädigten Zeitungsausschnitt.
Aus der Wiki-Bio einige interessante Punkte:
Amann war einer der frühesten Gefolgsleute Adolf Hitlers, der im Ersten Weltkrieg als Gefreiter unter Amann gedient hatte.
Von 1914 bis 1919 diente er im 2. Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 16, zuletzt als Vizefeldwebel und Offiziersstellvertreter.
Amann trat am 1. Oktober 1921 in die NSDAP ein. Er trägt die Parteimitgliedsnummer 3 !!
Aufgrund der Teilnahme am Putsch von 1923 ist Amann auch Blutordensträger.
Amann galt als Hitlers Finanzberater und verwaltete die Tantiemen für dessen Werk "Mein Kampf", das in einer Auflagenhöhe von über zehn Millionen Exemplaren im Eher-Verlag erschienen war. Amann war es auch, der Hitler überzeugt hatte, den Titel des Buches von "Viereinhalb Jahre Kampf gegen Lüge, Dummheit und Feigheit" in "Mein Kampf" zu ändern.
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In der Bio bei Wikipedia ist bereits einiges an Infos enthalten. Der Zeitungsartikel bringt noch einiges hinzu, somit eine gute Ergänzung.
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Der Name Willy Messerschmitt dürfte bekannt sein.
Hier seine Bio bei Wikipedia:
Messerschmitt
(http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Messerschmitt)
Auch hier gilt wieder, der Zeitungsartikel ist dazu eine gute Ergänzung.
Was bei Wikipedia nicht erwähnt wird, Willy Messerschmitt wurde für seine Verdienste als Flugzeugkonstrukteur am 12. September 1944 mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ohne Schwerter ausgezeichnet.
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Hier noch etwas zu Wilhelm Ohnesorge:
Zuerst die Bio bei Wikipedia
Ohnesorge
(http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Ohnesorge)
Daraus ein besonders interessanter Ausschnitt:
Ohnesorge war nicht nur überzeugter Nationalsozialist, sondern auch ausgewiesener Techniker mit besonderem Interesse für die Übertragung von Bildsignalen über Draht und Funk. Rund um die von ihm als Privatwohnsitz requirierte malerische Hakeburg in Kleinmachnow direkt am Machnower See organisierte Ohnesorge in Steingebäuden und Baracken bis kurz vor Kriegsende High-Tech-Forschung, welche die weltweit modernste Funk-Fernsehtechnik mit anderen Technologien wie der Raketenforschung verknüpfte.
Unter seiner Leitung engagierte sich das Reichspostministerium auch erheblich in der Atomforschung. Neueste Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass Ohnesorge einer der treibenden Initiatoren für die Entwicklung einer deutschen Atombombe war. Mehrfach hat er dazu Hitler vorgetragen.
Auch hier kann ich noch einmal darauf hinweisen, daß der Zeitungsausschnitt zu den Angaben bei Wikipedia eine gute Ergänzung ist.
Allerdings fällt mir eine kleine Differenz bei der Angabe der NSDAP-Mitgliedsnummer auf. Im Zeitungsartikel ist die Rede von der Mitgliedsnummer 43 und bei Wikipedia von der Mitgliedsnummer 42. Ich halte mich da erst einmal an den Zeitungsartikel.
War Ohnesorge mit einer solch niedrigen Parteinummer eigentlich Blutordensträger ?
Zusätzlich noch folgende Angabe, die sich wiederum nicht bei Wikipedia finden läßt:
Wilhelm Ohnesorge wurde für seine Verdienste am 1. November 1944 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern verliehen.
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wegen dem Blutorgen..ich schau mal nach..erinnere mich bei Gelegenheit aber mal...meine Zeit wird immer dünner. Habe ein Haus geerbt und das wird demnächst renoviert......sprich noch weniger Zeit.. nur als Vorankündigung..;-)))
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Ich dachte, Du wärst mit der Renovierung schon längst fertich ;D
Jan-Hendrik
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Danke Robert. Das wäre mal interessant, ...
Die Frage nach dem Blutorden kam mir aufgrund der zweistelligen Parteinummer.
Ich habe hier mal noch einen weiteren Zeitungsartikel vom 8. Juni 1942, anläßlich des 70. Geburtstages von Wilhelm Ohnesorge:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ22.JPG&hash=9b6901b65e3979a58e9fb4fb8cc1306d7f497795)
Es sind noch einige weitere zusätzliche Infos aus seinem Werdegang enthalten, die bei Wikipedia oder im ersten Artikel noch nicht enthalten waren.
Und es fällt mir auf, daß im zweiten Artikel die Parteimitgliedsnummer nun auch die Nummer 42 ist.
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Die Verleihung an Messerschmidt war gerade ausschnittsweise im Fernsehen (Hitlers Stellvertreter auf Phönix).
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Welcher Teil war das ? War dies im Teil über Albert Speer ?
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Nein, die Aufnahmen sind gleich im ersten Teil über Rudolf Heß enthalten. Ich habe gerade mal nachgeschaut und sie gleich gefunden.
Zu sehen sind alle drei Ausgezeichneten: Amann, Messserschmidt und Ohnesorge. Im Kommentar dazu fällt noch der interessante Punkt, daß dies die letzte öffentliche Rede von Rudolf Heß war.
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also hab Ohnesorge nicht als Blutordensträger gefunden...
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Ok, danke fürs Nachschauen.
Hier mal eine interessante Seite zum Blutorden:
http://home.foni.net/~adelsforschung/blut.htm
B. Angebliche Verleihungsvoraussetzungen
Verliehen wurde das persönliche Ehrenzeichen in der Regel nur an besonders "treue" Parteikämpfer, die schon lange Zeit vor der Machtergreifung im nationalsozialistischen Geiste tätig gewesen waren. Unterstrichen wurde die Exklusivität des Blutordens durch seine Ausführungsbestimmungen und die Numerierung der einzelnen Ehrenzeichen sowie Matrikelerfassung der Träger. Diese Matrikel ermöglicht es heute, den Personenkreis der Beliehenen recht genau zu rekonstruieren. Zu den Personenkreisen, die zur Verleihung zugelassen waren, gehörten drei Gruppen:
Gruppe 1: Parteimitgliedschaft schon vor dem 1.1.1932, ununterbrochen andauernd bis zum Tage der Antragstellung auf Verleihung des Blutordens, Ausnahme waren in den Jahren solche Mitglieder, bei denen die Parteimitgliedschaft wegen ihrer Zugehörigkeit zur Wehrmacht vorläufig ruhte. Nationalsozialistische Überzeugung und "charakterliche Würdigkeit" wurden ebenfalls gefordert.
Gruppe 2: Teilnahme an den Kampfhandlungen des 9.11.1923 in München als Angehöriger des Bundes Oberland, der SA, der Reichskriegsflagge oder der Wehrmacht (sic!), wenn eindeutig nachweisbar gemacht werden konnte, daß der Betreffende auf nationalsozialistischer Seite gestanden hatte. Bei Fehlen der vorgenannten Bedingungen konnte der Blutorden aber auch an solche Parteigenossen verliehen werden, die am 9.11.1923 in Marsch gesetzt worden waren, aber aus Gründen verschiedenster Art an Kampfhandlungen nicht mehr hatten teilnehmen können.
Gruppe 3: Ferner genügte auch allein der Nachweis einer für die Bewegung erlittenen Verurteilung zum Tode mit späterer Begnadigung zu lebenslänglichem Kerker oder eine mindestens einjährige Gefängnisstrafe oder eine schwere Verletzung, die auf politische Betätigung zurückzuführen war.
Der Punkt 1 hätte auf Ohnesorge zutreffen können, aber es war ja eine Kann-Bestimmung und kein Selbstverständnis auf Verleihung, ...
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Ich habe mal geschaut, ob ich noch Artikel anläßlich der Verleihung der Ritterkreuze zum Kriegsverdienstkreuz an Messerschmitt und Ohnesorge finden kann.
Die Verleihung an Willy Messerschmitt wurde zumindest in der mir vorliegenden Zeitung überhaupt nicht bekanntgegeben.
Bei Wilhelm Ohnesorge habe ich zwar etwas gefunden, aber auch nur die Bekanntgabe ohne weitere Angaben:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ23.JPG&hash=6f0bf1e98096938ccdda10b96343e55f99a15081)
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Im ersten Zeitungsartikel findet sich der Hinweis, daß die Auszeichnung "Pionier der Arbeit" im Jahre 1940 zum ersten Mal an Gustav Krupp von Bohlen und Halbach verliehen wurde.
Im AHF fand sich dazu kein Datum. Ich habe mal geschaut, die Auszeichnung erfolgte anläßlich seines 70. Geburtstages am 7. August 1940.
Von diesem Ereignis habe ich wieder einige Zeitungsartikel gefunden. (Freiburger Zeitung vom 7. August 1940)
Hier als erstes einer anläßlich der Geburtstagsfeiern:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ24.JPG&hash=8c2a88735696ac58ee05913d6b6c1533fc4f1daf)
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Hier ein weiterer Artikel aus der gleichen Ausgabe vom 7. August 1940 mit einem Lebenslauf von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ25.JPG&hash=90054f54b9d7a68f145f8fc67b961a6093295540)
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Und in der Ausgabe vom 8. August 1940 findet sich dann ein Artikel über die Auszeichnung "Pionier der Arbeit":
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ26.JPG&hash=9eedee1a93b03ff711f4562ef8bf1f19f7bee551)
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Natürlich gibt es auch über Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, einem der mächtigsten deutschen Industriellen der damaligen Zeit, eine Bio bei Wikipedia:
Krupp von Bohlen und Halbach
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Krupp_von_Bohlen_und_Halbach)
Die Zeitungsartikel bieten wiederum eine gute Ergänzung. Besonders interessant ist die Angabe im ersten Artikel, dass Gustav Krupp von Bohlen und Halbach am 7. August 1940 das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse erhielt, als Erster überhaupt.
Ich habe diesbezüglich einmal im „Klietmann“ nachgesehen. Dort ist die Verleihung vom 7. August 1940 an Dr. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ebenfalls als die erste Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes ohne Schwerter verzeichnet.
Und noch ein interessantes Zitat aus der Wiki-Bio:
Am 20. April 1942 schenkte Krupp Hitler den ersten produzierten Tiger-Panzer, den Hitler als „sein schönstes Geburtstagsgeschenk“ würdigte.
Was Hitler wohl damit gemacht hat, ... ?
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Im Artikel anläßlich des 70. Geburtstages von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ist zu lesen, daß sein Sohn Claus bereits im Januar 1940 gefallen ist.
In der Bio von Claus von Bohlen und Halbach bei
Wikipedia
(http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_von_Bohlen_und_Halbach)
ist folgendes dazu folgendes zu lesen:
Als Oberleutnant der Luftwaffe testete er 1940 in der Eifel eine neue Atemschutzmaske. Deren Versagen führte zu einer Ohnmacht. Beim Absturz kamen er und sein Ko-Pilot ums Leben.
Gustav von Krupp von Bohlen und Halbach verlor zu Kriegsende noch einen zweiten Sohn. Eckbert von Bohlen und Halbach fiel am 25. April 1945 bei San Martino im Raum Parma italienischen Partisanen zum Opfer.
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hier ein Leitartikel aus dem Königsberger Allgemeinen Anzeiger v. 04.05.1942
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.balsi.de%2FBilder%2FForum%2FKAZ-04.05.jpg&hash=fd3271ceb13fe25ed936e81408cb7c21b0bf4bbb)
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Auf den Zug springe ich mal mit auf, ... eigentlich wollte ich chronologisch vorgehen. Da wäre der nächste Robert Bosch gewesen.
Schauen wir uns daher nun Ferdinand Porsche, Ernst Heinkel und Walther Funk an. Ich bringe als erstes ebenfalls einen allgemeinen Artikel über die Feierlichkeiten am 1. Mai 1942. Zu sehen sind auch 3 Portraits. (Stammt ebenfalls vom 4. / 5. Mai 1942, Grafinger Zeitung)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ29.JPG&hash=470af2a4beb397d11cb86130927901d5ae21f710)
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In meiner Ausgabe vom 4. / 5. Mai 1942 findet sich dann noch dieser Artikel:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ30.JPG&hash=8e225fa9cd19148cab8628252618720341600389)
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Balsi hat bereits aus der "Königsberger Allgemeinen Zeitung" den Leitartikel über die Verleihung an Heinkel, Funk und Porsche eingestellt. Ich ergänze da mal noch. Denn in der gleichen Ausgabe finden sich noch diese recht interessanten Lebensläufe der drei Personen:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ19.JPG&hash=7b2a0baa526ecd766662e17519a4b4fdeca7fd9e)
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Ich habe diesen Beitrag in den letzten Monaten vernachlässigt und nicht weitergeführt, werde dies aber bald wieder aufnehmen, ... ;D
Ein Bild der Auszeichnung "Pionier der Arbeit" hatte ich bisher noch nicht gefunden. Jetzt habe ich im Netz jedoch dies hier gefunden:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FB3.jpg&hash=ff6daaa40cb171721a58554a5ae35afffb17d6f3)
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Dann mache ich mal weiter mit Porsche, Heinkel und Funk. Da unser Zeitungsarchiv inzwischen weiter gewachsen ist, bringe ich als erstes mal noch weitere Presseberichte anläßlich der Verleihung. Dieser hier stammt aus der Freiburger Zeitung vom 4. Mai 1942:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ64.JPG&hash=8ed588a4aaee88b47ec8d460d107ea77d5b3ad2c)
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Hier mal noch ein weiterer Artikel, dieses Mal aus der Grevesmühlener Zeitung vom 1. Mai 1942:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ65.JPG&hash=cdbf1e402d7196724e7ca8168ad120b567858ea5)
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In der gleichen Zeitung, allerdings in der Ausgabe vom 4. Mai 1942, finden sich dann noch folgende Biographien der 3 Personen. Von Zeitung zu Zeitung unterscheiden sich die Artikel und ergänzen sich so, ...
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ66.JPG&hash=8a2abb56015b922717d9f7c029d008abb8e6c832)
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ66a.JPG&hash=2d9250e7e54885a743f4ce7c77faf1840b0a5780)
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Walter Funk
geboren am 18. August 1890 in Trakehnen / Ostpreußen
verstorben am 31. Mai 1960 in Düsseldorf
Am 21. September 1940 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse verliehen, er war damit einer der ersten Inhaber dieser Auszeichnung überhaupt.
Die Verleihung der Auszeichnung „Pionier der Arbeit“ erfolgte für seine Verdienste als Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident.
In den Artikeln ist ja schon einiges zu seinem Lebenslauf ersichtlich. Im Netz findet sich zu ihm natürlich sehr viel. Stellvertretend sei auf die Wikipedia-Bio verwiesen:
Walther Funk
(http://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Funk)
Interessant ist der Aspekt, daß Funk maßgeblich an den Erfolgen der NSDAP beteiligt war, was ja auch mit zur Verleihung des Titels „Pionier der Arbeit“ beitrug, er jedoch gegen Kriegsende ganz anders angesehen wurde.
Aus einer anderen Quelle:
1944
Funk verliert an Einfluß, weil Speer mit dessen ineffektiver Arbeitsweise unzufrieden ist.
Er gilt als wenig ehrgeizig und als Alkoholiker, der seinen Aufgaben weder fachlich noch politisch gewachsen zu sein scheint.
In Nürnberg wurde Funk 1946 als einer der sogenannten 24 Hauptkriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Prozeß betont er, als Beamter nur Befehle Hermann Görings ausgeführt und sich persönlich nicht schuldig gemacht zu haben. Hitler sei er nicht aus Überzeugung, sondern ausschließlich aus Bequemlichkeit treu gewesen.
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Der Name Ernst Heinkel dürfte ebenfalls sehr bekannt sein, ...
Prof. Dr. Ing. e.h. Dr. phil. h.c. Ernst Heinkel
geboren am 24. Januar 1888 in Grunbach / Württemberg
verstorben am 30. Januar 1958 in Stuttgart
Zu ihm findet sich im Netz ebenfalls sehr viel. Auch hier sei stellvertretend wieder auf Wikipedia verwiesen:
Ernst Heinkel
(http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Heinkel)
Die Verleihung des Titels „Pionier der Arbeit“ erfolgte für seine Verdienste als Flugzeugkonstrukteur und Wehrwirtschaftsführer.
Wiederum als Ergänzung zu den im Netz befindlichen Bios über ihn dienen die Zeitungsartikel. So läßt sich da beispielsweise die Info finden, daß Heinkel bereits im Ersten Weltkrieg für die deutsche und österreichische Luftwaffe 30 Flugzeuge konstruiert hatte.
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Prof. Dr. Ing. h.c. Ferdinand Porsche
geboren am 3. September 1875 in Maffersdorf / Sudetenland
verstorben am 30. Januar 1951 in Stuttgart
Die Verleihung des Titels „Pionier der Arbeit“ erfolgte für seine Verdienste als Fahrzeugkonstrukteur und Wehrwirtschaftsführer. Besonders hervorzuheben ist seine Entwicklung des sogenannten Volkswagens.
Natürlich lassen sich zu seiner Person im Netz ebenfalls zahlreiche Links finden. Beispielsweise wird wieder auf die besonders ausführliche Bio bei Wikipedia verwiesen:
Ferdinand Porsche
(http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Porsche)
1940 wurde Porsche zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Stuttgart ernannt und 1942 zum Oberführer der Allgemeinen SS, was ihn nicht daran hinderte, bei allen Anlässen nur in Zivil gekleidet zu sein.
Ferdinand Porsche wurde zum SS-Oberführer ernannt, ohne eigentlich eine SS-Mitgliedsnummer zu haben.
Während des Krieges war Porsche auch an einigen Panzerentwicklungen beteiligt.
Von 1941 bis 1943 wurde er zum Vorsitzenden der Panzerkommission - eine Spitzenposition in der Kriegswirtschaft - bestellt. Später wurde er in den Rüstungsrat berufen. Als Hitlers Lieblingsingenieur entwickelte er den nach ihm benannten Panzerjäger Ferdinand und den Panzerkampfwagen Maus. Der lediglich in Kleinserie produzierte Ferdinand war zu schwer für den von Porsche konzipierten petro-elektrischen Antrieb, dessen Störanfälligkeit dazu führte, dass mehr Exemplare aufgegeben als im Kampf zerstört wurden. Der Panzerkampfwagen Maus kam über das Stadium zweier Prototypen nicht hinaus.
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Ferdinand Porsche wurde am 1. September 1944 mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ohne Schwerter ausgezeichnet.
Für welche Verdienste genau er diese Auszeichnung erhielt, ist mir derzeit nicht bekannt.
Für fast zwei Jahre war Porsche Leiter des Sonderausschusses Panzerwagen im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition gewesen (1941 - 1943), auch später war er Mitglied im Rüstungsrat unter Reichsminister Speer.
Auch seine Panzerentwicklungen könnten zu dieser Verleihung beigetragen haben.
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Ferdinand Porsche, Willy Messerschmidt und Ernst Heinkel wurden 1938 übrigens mit dem Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.
Bei Wikipedia findet sich ein ausführlicher Artikel dazu:
Nationalpreis
(http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Nationalpreis_f%C3%BCr_Kunst_und_Wissenschaft)
Der Deutsche Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft war die höchste Friedensauszeichnung des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Er wurde 1937 durch Adolf Hitler gestiftet und sollte an die Stelle des Nobelpreises treten, dessen Annahme Hitler - als Reaktion auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky 1936 - "für alle Zukunft Deutschen" untersagte.
Man lernt wirklich nie aus, ...
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In der Ausgabe vom 3. September 1940 des Oberschlesischen Wanderers habe ich anläßlich des 65. Geburtstages von Ferdinand Porsche noch diesen interessanten Lebenslauf gefunden:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ67.JPG&hash=4a9bb1d97092876fc9655c25e5056a28e09862d5)
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Da ich inzwischen einige neue Zeitungen zur Verfügung habe, bringe ich mal von den bisher genannten noch einige weitere Artikel, bevor ich zum nächsten Namen übergehe. Auch wenn sich die Artikel von Zeitung zu Zeitung auf den ersten Blick sehr ähneln, so steckt doch in jedem eine neue kleine Info, ...
Hier einer aus dem Oberschlesischen Wanderer aus der Ausgabe vom 7. August 1940 anläßlich des 70. Geburtstages von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ68.JPG&hash=4717554c34cba8769cee6119a7d12ef398a0b418)
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In der folgenden Ausgabe vom 8. August 1940 finden sich dann Artikel zur Verleihung des Titels Pionier der Arbeit.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ69.JPG&hash=947ee73f03b4ec2d4621b4a6bd988af046104b4d)
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Und in der gleichen Ausgabe findet sich noch dies:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ70.JPG&hash=cecee695f1501d39915140dad5d8bd9c25deaaf5)
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Und hier noch etwas aus der Grevesmühlener Zeitung vom 8. August 1940:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ71.JPG&hash=1e48ec87183629e93965f698483b165a3c1fd728)
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Im zuletzt geposteten Artikel ist mir wieder etwas aufgefallen. Es wird erwähnt, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach hat am 7. August 1940 nicht nur als erster den Titel "Pionier der Arbeit" und als erster das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse ohne Schwerter bekommen, sondern auch den Adlerschild.
Wörtlich ist zu lesen:
Reichsminister Funk überbrachte dem Jubilar die Grüße und Wünsche der Reichsregierung und überreichte im Auftrage des Führers Dr. Krupp von Bohlen und Halbach in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Wirtschaft den Adlerschild des Reiches mit der Widmung "Dem deutschen Wirtschaftsführer".
Wirklich etwas anfangen konnte ich damit nicht. Wikipedia hilft auch hier weiter:
Adlerschild des Deutschen Reiches
(http://de.wikipedia.org/wiki/Adlerschild_des_Deutschen_Reiches)
Der Adlerschild des Deutschen Reiches war eine unter dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert am 15. November 1922 gestiftete nichttragbare Auszeichnung des Deutschen Reichs. Es handelte sich um die höchste Ehrengabe während der Weimarer Republik, die aber auch noch während des Dritten Reiches verliehen wurde. Insgesamt wurden etwa 70 Personen mit der Verleihung des Adlerschildes geehrt.
Es handelt sich hierbei somit um eine Auszeichnung der Weimarer Republik, die nach 1933 fortbestand, was nicht wirklich als gewöhnlich zu bezeichnen ist. Schaut man in die Auflistung der Beliehenen, wurden nach 1933 sogar doppelt so viele "Adlerschilde" verliehen als vorher.
Für den Zeitraum 1922 bis 1932 werden 20 Beliehene gelistet, für den Zeitraum 1933 bis 1944 sind es 45 Namen.
Schaut man sich die Namensliste an, so ist Gustav Krupp von Bohlen und Halbach nicht der einzige "Pionier der Arbeit" darunter. Weitere Pioniere waren:
Albert Pietsch am 28. Juni 1939
Julius Dorpmüller am 24. Juli 1939
Hermann Röchling am 12. November 1942
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Hier mal noch ein weiterer Artikel zur Verleihung an Amann, Ohnesorge und Messerschmidt am 1. Mai 1941.
Dieser Artikel stammt aus der Freiburger Zeitung vom 2. Mai 1941. Besonders interessant ist die abgedruckte Ansprache von Rudolf Heß vor der Überreichung der Auszeichung an die drei Beliehenen.
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ72.JPG&hash=535dc80edeaf4d5e9965ffd85105d90a8a285da3)
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Am 23. September 1941 wurde Robert Bosch zum Pionier der Arbeit ernannt.
Ich versuche zuerst wieder einige Zeitungsartikel zu sammeln. Hier einer aus der Grafinger Zeitung vom 24. September 1941:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ73.JPG&hash=8173496e179bad17a61456bcaf10d74d6793a5d5)
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Hier etwas aus der Freiburger Zeitung vom 24. September 1941:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ74.JPG&hash=30bb2bb61270b6d62baeacf3e3f8bb60890ae146)
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Auch der Name Robert Bosch ist weltbekannt und man muß dazu eigentlich nicht viel schreiben, ...
Geboren wurde er am 23. September 1861 in Albeck bei Ulm.
Verstorben ist er am 12. März 1942 in Stuttgart.
Den Titel Pionier der Arbeit erhielt er als Anerkennung für sein Lebenswerk anläßlich seines 80. Geburtstages am 23. September 1941.
Hier wieder ein Link zu einer Bio bei Wikipedia
Robert Bosch
(http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bosch)
Das nationalsozialistische Regime in Deutschland setzte diesen Bemühungen Boschs ein rasches Ende. Bald übernahm das Unternehmen auch Rüstungsaufträge und beschäftigte während des Krieges Zwangsarbeiter. Gleichzeitig aber unterstützte Robert Bosch aktiv den Widerstand gegen Adolf Hitler. Seine Verbindung zu Carl Goerdeler und den Männern des 20. Juli 1944 wurde glücklicherweise nicht entdeckt.Er rettete mit seinen engsten Mitarbeitern Juden und andere Verfolgte des Nationalsozialismus vor der Deportation.
Hm, ... Robert Bosch verstarb bereits im März 1942. Wie kann man da von "Männern des 20. Juli 1944" sprechen. Wenn man allein bedenkt, was Stauffenberg, als deren bekanntester, zu dieser Zeit noch gemacht hat, ...
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Die bisher Genannten waren doch mehr oder weniger recht bekannte Namen. Am 1. Mai 1943 wurde zum ersten Mal ein "einfacher Arbeiter" zum Pionier der Arbeit ernannt, es war der Bergmann Konrad Grebe.
Ich versuche über ihn zuerst wieder einige Artikel zu finden. Ich beginne mit einem aus der Grafinger Zeitung vom 1. / 2. Mai 1943:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ77.JPG&hash=dbfdab0fb310f8a039aaec58dfd033a1ea3d2cd6)
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In der gleichen Ausgabe findet sich noch dies:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ78.JPG&hash=64fb7be6ec0d3b0bed4243cdaef3a534cbc252ae)
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Hier etwas aus der Grevesmühlener Zeitung vom 3. Mai 1943:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ76.JPG&hash=d2045d527b8042066a304b0ee0662b9b2e4f5435)
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(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ79.JPG&hash=652b21082bb31964102c7075aa371bf74a2c6b75)
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Besonders ausführlich wird vor allem auch die komplette Zeremonie zum Tag der Arbeit in der Ausgabe des Seelower Tageblatts vom 3. Mai 1943 behandelt. Im Text wird immer wieder auf die neue Verleihung des Titels Pionier der Arbeit eingegangen.
Hier mal die sehr umfangreichen Artikel dazu:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ80.JPG&hash=5740a70dc42de8d4ef77dc081a3b1d961b9bbec5)
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Auf der kompletten zweiten Seite dieser Ausgabe geht es weiter:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ81.JPG&hash=d8cf566ea456fe1f7f7a37c6c8352a2f491f5998)
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Und auch zwei weitere Bilder sind in der Zeitung noch zu sehen. Die Qualität ist zwar nicht besonders, es sind halt gescannte Zeitungen, aber ich stelle sie trotzdem mal mit rein.
Hier das erste:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ82.JPG&hash=99c40d1abec07e859ba30da08cf4a6443ecfad9a)
Der Text zum Bild lautet:
"Ein Blick in die Reihe der Ehrengäste, die den Ausführungen Dr. Leys aufmerksam zuhören."
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Und hier das zweite:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimoebi2.bplaced.net%2FZ83.JPG&hash=1c2cb75eba36d9edc5c56474ee98503dd711e081)
"Reichsorganisationsleiter Dr. Ley beglückwünscht den Bergmann Konrad Grebe, der vom Führer den Titel Pionier der Arbeit verliehen erhielt. Links Reichswirtschaftsminister Funk."
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Konrad Grebe
geboren am 6. Juli 1907 in Heiligenwald / Saarland
Auch im Netz läßt sich einiges zu ihm finden. Beispielsweise hier:
http://www.dsk-anthrazit-ibbenbueren.de/nachrichten/20021212.php
Der aus dem Saarland stammende Maschinenfahrsteiger Konrad Grebe, Sohn des Grubeninspektors Grebe, wurde am 7. Juni 1907 in Heiligenwald im Saarrevier geboren.
Als Vierzehnjähriger begann er seine bergmännische Laufbahn in den Werkstätten der Grube Reden in Landsweiler-Reden.
Nach Abschluss der Bergvorschule in Neunkirchen und der Elektrosteigerklasse der Bergschule in Bochum trat er 1931 als Hilfssteiger in den Dienst der Steinkohlenbergwerke Ibbenbüren. 1933 wurde er hier zum Steiger, 1935 zum Reviersteiger und 1938 zum Elektrofahrsteiger befördert.
Am 1. Mai 1943 wurde er, gemäß den Gepflogenheiten im III. Reich, in Würdigung seiner hervorragenden Erfinderleistung zum „Pionier der Arbeit“ ernannt. Nach dem II. Weltkrieg setzte Grebe seinen Weg als Erfinder von Bergbaumaschinen bei der Zulieferindustrie und später im eigenen Ingenieurbüro fort. Er starb im Juli 1972.
Hier wird als Geburtsdatum jedoch der 7. Juni 1907 genannt, ich vermute da mal einen Zahlendreher.
Der Link liefert jedoch ein ungefähres Todesdatum, im Juli 1972.
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Neue Vetschauer Zeitung 1./4. Mai 1942:
(https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fs7.directupload.net%2Fimages%2F110806%2Fg2gg9u24.png&hash=a41e95396fbe15a0f28fd425d0fed705177ebb99) (https://forum.balsi.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fs7.directupload.net%2Fimages%2F110806%2Fb3m8zzs4.png&hash=633130c8bd4b5bb5ef372446592521fa4a2f5480)