Autor Thema: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911  (Gelesen 9591 mal)

Ronny22

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #15 am: 10.09.20 (21:25) »
Vielen Dank,
keine Briefe leider nein.
Ich denke auch, ich war bei der Polizei.
Ich möchte Informationen finden

Vielleicht nochmal bei der Familie nachfragen, ob nicht irgendwo noch Fotos (möglichst in Uniform) aufzutreiben sind?
Oder Briefe....es wird ja erwähnt das seine letzte Nachricht aus Lodz 1945 kam, müsste ja im Januar gewesen sein, weil Mitte Januar die Russen Lodz eroberten.

Anders kann man hier im Forum schlecht weiterhelfen. Wenn alle Stellen bisher verneint haben das der Mann registriert ist.

Wurden auch alle Anfragen mit beiden Schreibweisen des Namens gemacht???
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #16 am: 12.09.20 (10:11) »
Vielen Dank,
keine Briefe leider nein.
Ich denke auch, ich war bei der Polizei.
Ich möchte Informationen finden

Vielleicht nochmal bei der Familie nachfragen, ob nicht irgendwo noch Fotos (möglichst in Uniform) aufzutreiben sind?
Oder Briefe....es wird ja erwähnt das seine letzte Nachricht aus Lodz 1945 kam, müsste ja im Januar gewesen sein, weil Mitte Januar die Russen Lodz eroberten.

Anders kann man hier im Forum schlecht weiterhelfen. Wenn alle Stellen bisher verneint haben das der Mann registriert ist.

Wurden auch alle Anfragen mit beiden Schreibweisen des Namens gemacht???


Guten Tag,
Meine Großmutter sagte, dass ihre Stiefmutter als Kind sagte, dass Sontag August in der SS war, und als die Familie 1945 nach Russland zurückkehrte, gab es überhaupt keine Frage.
Ich weiß nichts über die Briefe, aber natürlich wäre es schön zu wissen, woher sie kommen, aber das ist bereits unmöglich.
Ja, im Archiv wurde bei Anfragen der Nachname sowohl am Sonntag als auch am Sontag unterschiedlich angegeben. Obwohl sie es hätten sein sollen, obwohl sie lange in Polen gelebt hatten, kam Sontag August in Uniform nach Hause. Es gab eine Volkszählung und es sollte Daten geben.

Balsi

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #17 am: 12.09.20 (16:55) »
Daher beim DRK nach dem Registrierfall und bei  Amtsgericht nach dem beschluss fragen.

Oftmals suggerierte der Totenkopf = SS, aber es können auch Panzertruppen gewesen sein.

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #18 am: 12.09.20 (17:00) »
Daher beim DRK nach dem Registrierfall und bei  Amtsgericht nach dem beschluss fragen.

Oftmals suggerierte der Totenkopf = SS, aber es können auch Panzertruppen gewesen sein.
Ich habe eine Anfrage an das Rote Kreuz gestellt, aber es gibt immer noch keine Antwort https://www.drk.de
Es wurde auch gemunkelt, dass Sontag August in der SS-Division "Totenkopf" war.Soweit ich weiß, gab es in Polen die SS-Division "Totenkopf". Ich fand, dass die Daten in Polen Sonntag August von der NSDAP waren, ich stellte eine Anfrage, aber die Antwort kam, dass es angeblich nicht er war, ich kann Daten zu der Anfrage bereitstellen. Soweit ich weiß, gab es in Polen die SS-Division "Totenkopf". Ich fand, dass die Daten in Polen Sonntag August von der NSDAP waren, ich stellte eine Anfrage, aber die Antwort kam, dass es angeblich nicht er war, ich kann die Daten auf der Anfrage zur Inspektion bereitstellen.
« Letzte Änderung: 12.09.20 (17:13) von sonntag »

Jürgen Fritsche

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #19 am: 13.09.20 (00:24) »
Es wurde auch gemunkelt, dass Sontag August in der SS-Division "Totenkopf" war.Soweit ich weiß, gab es in Polen die SS-Division "Totenkopf".

Moin, "sonntag",

nicht die SS-Division "Totenkopf" und auch nicht die SS-Panzergrenadier-Division "Totenkopf", sondern erst die 3. SS-Panzer-Division "Totenkopf" kam aus dem Raum südöstlich von Targul - Frumos in Rumänien ab Juli bis etwa Ende 1944  durch Unterstellung zur Heeresgruppe Mitte in Ostpolen zum Einsatz und wurde dann nach Ungarn verlegt.

Anfang 1945 - der Zeitraum, um den es hier ausschließlich geht - war sie also nicht mehr im polnischen Raum!

SS-Mann August Sonntag, mit letzter Nachricht aus Lodz im Januar 1945 (dem Zeitraum mit der ab 12.01.1945 laufenden, alle deutschen Stellungen überrollenden sowjetischen Winteroffensive aus den Brückenköpfen Baranów, Pulawy sowie Warka und Magnuszew heraus, die Ronny oben auch schon ansprach), kann daher im Januar 1945 nicht bei der 3. SS-Panzer-Division "Totenkopf" gewesen sein, sondern dann eben bei einem anderen Truppenteil der Waffen-SS (nicht: SS! Wie schon mal erwähnt, ist die SS die Allgemeine SS als Parteiorganisation gewesen!)

Ich fand, dass die Daten in Polen Sonntag August von der NSDAP waren, ich stellte eine Anfrage, aber die Antwort kam, dass es angeblich nicht er war, ich kann die Daten auf der Anfrage zur Inspektion bereitstellen.

Ich habe mal die mir vorliegenden SS-Mitgliedsnummern bis Ende (Nr. 500 436) durchsucht, bei denen auch NSDAP-Nummern angegeben sind - enthalten sind insgesamt 6 Personen namens Sonntag, aber kein August Sonntag / Sontag / Zontag dabei.
Das will aber (von der unbekannten Vollständigkeit der Datenbank her) nichts heißen ...

Wie Ronny schon feststellte, können wir hier sicher nichts weiter zu Deiner Suche beitragen. Verfolge daher die Nachforschungen beim DRK-Suchdienst, Standesämtern und Gerichten.
Viele Grüße,
Jürgen



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sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #20 am: 13.09.20 (04:57) »
Es wurde auch gemunkelt, dass Sontag August in der SS-Division "Totenkopf" war.Soweit ich weiß, gab es in Polen die SS-Division "Totenkopf".

Moin, "sonntag",

nicht die SS-Division "Totenkopf" und auch nicht die SS-Panzergrenadier-Division "Totenkopf", sondern erst die 3. SS-Panzer-Division "Totenkopf" kam aus dem Raum südöstlich von Targul - Frumos in Rumänien ab Juli bis etwa Ende 1944  durch Unterstellung zur Heeresgruppe Mitte in Ostpolen zum Einsatz und wurde dann nach Ungarn verlegt.

Anfang 1945 - der Zeitraum, um den es hier ausschließlich geht - war sie also nicht mehr im polnischen Raum!

SS-Mann August Sonntag, mit letzter Nachricht aus Lodz im Januar 1945 (dem Zeitraum mit der ab 12.01.1945 laufenden, alle deutschen Stellungen überrollenden sowjetischen Winteroffensive aus den Brückenköpfen Baranów, Pulawy sowie Warka und Magnuszew heraus, die Ronny oben auch schon ansprach), kann daher im Januar 1945 nicht bei der 3. SS-Panzer-Division "Totenkopf" gewesen sein, sondern dann eben bei einem anderen Truppenteil der Waffen-SS (nicht: SS! Wie schon mal erwähnt, ist die SS die Allgemeine SS als Parteiorganisation gewesen!)

Ich fand, dass die Daten in Polen Sonntag August von der NSDAP waren, ich stellte eine Anfrage, aber die Antwort kam, dass es angeblich nicht er war, ich kann die Daten auf der Anfrage zur Inspektion bereitstellen.

Ich habe mal die mir vorliegenden SS-Mitgliedsnummern bis Ende (Nr. 500 436) durchsucht, bei denen auch NSDAP-Nummern angegeben sind - enthalten sind insgesamt 6 Personen namens Sonntag, aber kein August Sonntag / Sontag / Zontag dabei.
Das will aber (von der unbekannten Vollständigkeit der Datenbank her) nichts heißen ...

Wie Ronny schon feststellte, können wir hier sicher nichts weiter zu Deiner Suche beitragen. Verfolge daher die Nachforschungen beim DRK-Suchdienst, Standesämtern und Gerichten.

Guten Tag,
Vielen Dank für die Klarstellungen in der Antwort. Ich denke, ich werde bald Antworten auf Anfragen aus dem Archiv erhalten und alles im Forum veröffentlichen.

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #21 am: 13.09.20 (09:15) »
Als ich diese oben angegebenen Dokumente erhielt, stand in dem Brief:

Sehr geehrter Herr Alexander,

anbei die Auskunft inkl. Anlage zu Ihrer o.a. Bedenken (siehe Anhang).

als Anlage erhalten Sie die Personenkarteikarte B 563 /
1 KARTEI / S - 2119/214).
Wie er sieht, liegt hier keine Meldungen und Aufzeichnungen über seine
Arbeitsdienst vor, Arbeitslosen in Lodz.
Ich beziehe mich auf die Abteilung BE, Finckensteinallee 63,
12205 Berlin (berlin@bundesarchiv.de).

Ich habe eine Anfrage an (berlin@bundesarchiv.de gesendet

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #22 am: 17.09.20 (08:35) »
Guten Tag,
Ich habe versucht, auf Sonntag August unter https://www.ancestry.de nach Daten zu suchen. Ich habe ein Abonnement für 2 Euro gekauft, aber das Abonnement ist begrenzt.
Ich habe den Abschnitt durchgesehen - Deutschland, im Kampf gefallene Soldaten, 1939-1948
Soweit ich weiß, gibt es nur Daten Identifikationsnummer G-A ...... und nur Daten - Ursprüngliche Daten: Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten 1939-1945 (-1948), Bundesarchiv B 563-2 Kartei. Berlin, Deutschland: Deutsches Bundesarchiv.

Jürgen Fritsche

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #23 am: 18.09.20 (01:57) »
Ich habe versucht, auf Sonntag August unter https://www.ancestry.de nach Daten zu suchen. Ich habe ein Abonnement für 2 Euro gekauft, aber das Abonnement ist begrenzt.
Ich habe den Abschnitt durchgesehen - Deutschland, im Kampf gefallene Soldaten, 1939-1948
Soweit ich weiß, gibt es nur Daten Identifikationsnummer G-A ...... und nur Daten - Ursprüngliche Daten: Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten 1939-1945 (-1948), Bundesarchiv B 563-2 Kartei. Berlin, Deutschland: Deutsches Bundesarchiv.

Moin, "sonntag",

man muß die damalige militärische Situation ab Januar 1945 begreifen! Da August Sonntag offensichtlich ja im Januar 1945 seine letzte Nachricht aus Lodz abgegeben hatte und seither spurlos verschwunden ist, ohne daß außerdem seine genaue Truppenzugehörigkeit bekannt ist, ist es äußerst fraglich, daß von seiner damaligen Einheit überhaupt eine Verlust- und Grabmeldung erfolgte, also auch keine entsprechende Karte existiert.

Die ab dem 12.01.1945 gestartete Offensive der Roten Armee ließ den deutschen Truppen westlich der Weichsel und auch auf der weiteren Flucht zurück keine Chance, in gewohnter Weise überhaupt noch ordentlich und bürokratisch reagieren zu können - die Devise hieß im Prinzip nur noch "Rette sich, wer kann". Die deutschen Verbände westlich der Weichsel waren weitgehend völlig zerschlagen oder vernichtet worden, sich verzweifelt nach Westen durchschlagende, übriggebliebene Truppenteile waren mit den Resten anderer Einheiten bunt durcheinandergewürfelt - wer wollte oder konnte da noch Truppen- oder Verlustmeldungen erstellen, die dann in diesem Chaos ja auch noch nach Berlin gebracht werden und dort auch eintreffen mußten?

Zum Verständnis der damaligen aussichtslosen Lage am Weichselbogen kannst Du Dir auf meinen Seiten mal eine Vermißtensuche nach dem Bruder eines mittlerweile leider auch schon vor über 11 Jahren verstorbenen Freundes durchlesen, den ich viele Jahre lang bei seiner letztlich vergeblichen Suche nach seinem Bruder Hans-Jürgen Becker unterstützte.

Im Buch von Heinz Magenheimer "Die Abwehrschlacht an der Weichsel 1945" findest Du bei Interesse noch mehr Informationen.

Wikipedia schreibt nur kurz zur Geschichte von Lodz (dt.: Litzmannstadt) im Januar 1945:  "Die letzte Ausgabe der Litzmannstädter Zeitung erschien am 17. Januar 1945 und enthielt keinerlei Hinweise auf eine Evakuierung der Zivilbevölkerung. Dabei hatte bereits am 16. Januar 1945, etwa um 19 Uhr das Fliegerbombardement der Roten Armee auf Litzmannstadt begonnen. Am 19. Januar trafen die ersten sowjetischen Soldaten in der Stadt ein".

Es gibt eine zweiteilige deutsche Fernseh-Dokumentation zum Kriegsende im Osten, u. a. an der Weichsel. Darin kamen auch sowjetische Veteranen zu Wort. Sie erklärten, daß von der Roten Armee anfangs deutsche Gefangene oft entweder sofort bei ihrer Gefangennahme erschossen wurden oder anschließend von den Bewachern irgendwo auf dem Weg zu einem der Sammellager. Erst als man in den Sammellagern nach Tagen feststellte, daß bei ihnen kaum die erwartete Anzahl an deutschen Kriegsgefangenen abgeliefert wurde, wurde deren Verbleib nachgeforscht und dabei eben festgestellt, daß die sowjetischen Fronttruppen sie meist einfach erschossen hatten. Ab da wurden wirksame Kontrollmechanismen und Begleitpapiere eingeführt, die das heimliche Erschießen der deutschen Soldaten an der Front oder auf dem Weg in die Lager verhinderten.

Das erklärt, weshalb noch so viele Schicksale ungeklärt sind und auch ungeklärt bleiben werden. Sowohl Hans-Jürgen Becker als auch August Sonntag könnte es durchaus auch so ergangen sein ...
Viele Grüße,
Jürgen



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sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #24 am: 18.09.20 (04:40) »
Ich habe versucht, auf Sonntag August unter https://www.ancestry.de nach Daten zu suchen. Ich habe ein Abonnement für 2 Euro gekauft, aber das Abonnement ist begrenzt.
Ich habe den Abschnitt durchgesehen - Deutschland, im Kampf gefallene Soldaten, 1939-1948
Soweit ich weiß, gibt es nur Daten Identifikationsnummer G-A ...... und nur Daten - Ursprüngliche Daten: Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten 1939-1945 (-1948), Bundesarchiv B 563-2 Kartei. Berlin, Deutschland: Deutsches Bundesarchiv.

Moin, "sonntag",

man muß die damalige militärische Situation ab Januar 1945 begreifen! Da August Sonntag offensichtlich ja im Januar 1945 seine letzte Nachricht aus Lodz abgegeben hatte und seither spurlos verschwunden ist, ohne daß außerdem seine genaue Truppenzugehörigkeit bekannt ist, ist es äußerst fraglich, daß von seiner damaligen Einheit überhaupt eine Verlust- und Grabmeldung erfolgte, also auch keine entsprechende Karte existiert.

Die ab dem 12.01.1945 gestartete Offensive der Roten Armee ließ den deutschen Truppen westlich der Weichsel und auch auf der weiteren Flucht zurück keine Chance, in gewohnter Weise überhaupt noch ordentlich und bürokratisch reagieren zu können - die Devise hieß im Prinzip nur noch "Rette sich, wer kann". Die deutschen Verbände westlich der Weichsel waren weitgehend völlig zerschlagen oder vernichtet worden, sich verzweifelt nach Westen durchschlagende, übriggebliebene Truppenteile waren mit den Resten anderer Einheiten bunt durcheinandergewürfelt - wer wollte oder konnte da noch Truppen- oder Verlustmeldungen erstellen, die dann in diesem Chaos ja auch noch nach Berlin gebracht werden und dort auch eintreffen mußten?

Zum Verständnis der damaligen aussichtslosen Lage am Weichselbogen kannst Du Dir auf meinen Seiten mal eine Vermißtensuche nach dem Bruder eines mittlerweile leider auch schon vor über 11 Jahren verstorbenen Freundes durchlesen, den ich viele Jahre lang bei seiner letztlich vergeblichen Suche nach seinem Bruder Hans-Jürgen Becker unterstützte.

Im Buch von Heinz Magenheimer "Die Abwehrschlacht an der Weichsel 1945" findest Du bei Interesse noch mehr Informationen.

Wikipedia schreibt nur kurz zur Geschichte von Lodz (dt.: Litzmannstadt) im Januar 1945:  "Die letzte Ausgabe der Litzmannstädter Zeitung erschien am 17. Januar 1945 und enthielt keinerlei Hinweise auf eine Evakuierung der Zivilbevölkerung. Dabei hatte bereits am 16. Januar 1945, etwa um 19 Uhr das Fliegerbombardement der Roten Armee auf Litzmannstadt begonnen. Am 19. Januar trafen die ersten sowjetischen Soldaten in der Stadt ein".

Es gibt eine zweiteilige deutsche Fernseh-Dokumentation zum Kriegsende im Osten, u. a. an der Weichsel. Darin kamen auch sowjetische Veteranen zu Wort. Sie erklärten, daß von der Roten Armee anfangs deutsche Gefangene oft entweder sofort bei ihrer Gefangennahme erschossen wurden oder anschließend von den Bewachern irgendwo auf dem Weg zu einem der Sammellager. Erst als man in den Sammellagern nach Tagen feststellte, daß bei ihnen kaum die erwartete Anzahl an deutschen Kriegsgefangenen abgeliefert wurde, wurde deren Verbleib nachgeforscht und dabei eben festgestellt, daß die sowjetischen Fronttruppen sie meist einfach erschossen hatten. Ab da wurden wirksame Kontrollmechanismen und Begleitpapiere eingeführt, die das heimliche Erschießen der deutschen Soldaten an der Front oder auf dem Weg in die Lager verhinderten.

Das erklärt, weshalb noch so viele Schicksale ungeklärt sind und auch ungeklärt bleiben werden. Sowohl Hans-Jürgen Becker als auch August Sonntag könnte es durchaus auch so ergangen sein ...

Guten Tag,
Es wird für mich sehr interessant sein, die beschriebenen Fakten zu lesen und zu studieren.
Ich stimme Ihnen zu, dass vielleicht die letzte Nachricht von Sontag August aus der Stadt Lodz kam und daher beschlossen wurde, dass er zum Zeitpunkt der Offensive der sowjetischen Armeen dort war.
Vielleicht zumindest ein wenig, aber ich werde herausfinden können, wie sich das Schicksal von Sontag August entwickelt hat.
« Letzte Änderung: 18.09.20 (12:49) von sonntag »

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #25 am: 18.09.20 (16:28) »
Guten Tag,
Vielen Dank für die bereitgestellten Informationen. Ich habe http://www.genealogie-fritsche.de/vermisste.htm gelesen und mich entschlossen, https://de.wikipedia.org/wiki/214._Infanterie-Division_(Wehrmacht) zu lesen.
Vielleicht war auch Sonntag August auf dem Dokument mit der Unterschriftennummer S2119/214 dabei. Vielleicht hat 214 etwas mit der Division zu tun

Ronny22

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #26 am: 18.09.20 (21:00) »
Ist denn der Name definitiv Augst Sonntag, nicht das es noch mehrere Vornamen gab und August vielleicht nur der Zweitname war!?
Sowas war ja damals üblich...

In der Online-Gräbersuche gibt es einige Personen mit Nachnamen Sonntag und Geburtsjahrgang 1911, wenn man sich dann auf den Todes-/Vermisstenzeitraum 1945 beschränkt, kommen da ja einige infrage.

Augenscheinlich nur Einer davon war Angehöriger der Waffen-SS, Oberscharführer Georg Sonntag - aber dieser fiel in Kroatien...und stammte aus Siebenbürgen Rumänien.

Valea Viilor - zu deutsch Wurmloch....


https://www.volksbund.de/graebersuche/detailansicht.html?tx_igverlustsuche_pi2%5Bgid%5D=13b6d13c05e2872785977f7534b550ef&cHash=11cf46b880bd6ae9cbd2ca2fdd1e66f7

Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

Jürgen Fritsche

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #27 am: 19.09.20 (00:20) »
Guten Tag,
Vielen Dank für die bereitgestellten Informationen. Ich habe http://www.genealogie-fritsche.de/vermisste.htm gelesen und mich entschlossen, https://de.wikipedia.org/wiki/214._Infanterie-Division_(Wehrmacht) zu lesen.
Vielleicht war auch Sonntag August auf dem Dokument mit der Unterschriftennummer S2119/214 dabei. Vielleicht hat 214 etwas mit der Division zu tun

Moin, "sonntag",

das von mir angeführte Schicksal der 214. Inf.Div. ist doch nur ein Beispiel für die ungeheure Militär-Lawine, die dort ab dem 12. Januar 1945 über die deutschen Truppen hereinbrach!

Diese Division war auch nie im Raum Lodz, sie war von 1940 bis Anfang 1944 in Norwegen und kam erst nach ihrer Verlegung an die Ostfront Anfang 1944 über den Raum Narwa und Weißrußland im August 1944 an die Weichsel!

"214" auf der Karte ist nur ein Sortierungs- und Ablage-Verweis! Reiner Zufall!
Wenn das Sortiermerkmal "214" etwas damit zu tun gehabt hätte, läge dem Bundesarchiv ja seit langem ein Bezug zur 214. Inf.Div. vor und Du und wir alle hier wüßten ja längst Bescheid! Dann stünde die 214. Inf.Div. ja im Klartext auf der Karte!

Es gibt bis jetzt keinerlei Anlaß, anzunehmen, daß August Sonntag ihr angehörte, insbesondere auch wegen seiner vermuteten Zugehörigkeit zu einer Einheit der Waffen-SS.
« Letzte Änderung: 19.09.20 (00:29) von Jürgen Fritsche »
Viele Grüße,
Jürgen



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sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #28 am: 19.09.20 (04:36) »
Ist denn der Name definitiv Augst Sonntag, nicht das es noch mehrere Vornamen gab und August vielleicht nur der Zweitname war!?
Sowas war ja damals üblich...

In der Online-Gräbersuche gibt es einige Personen mit Nachnamen Sonntag und Geburtsjahrgang 1911, wenn man sich dann auf den Todes-/Vermisstenzeitraum 1945 beschränkt, kommen da ja einige infrage.

Augenscheinlich nur Einer davon war Angehöriger der Waffen-SS, Oberscharführer Georg Sonntag - aber dieser fiel in Kroatien...und stammte aus Siebenbürgen Rumänien.

Valea Viilor - zu deutsch Wurmloch....


https://www.volksbund.de/graebersuche/detailansicht.html?tx_igverlustsuche_pi2%5Bgid%5D=13b6d13c05e2872785977f7534b550ef&cHash=11cf46b880bd6ae9cbd2ca2fdd1e66f7
Guten Tag,
Vielen Dank für Ihre Hilfe bei der Suche nach Daten zum Sontag Augusta. Ich habe mir auch diese Seite angesehen, alles ist möglich, ich schließe keine Möglichkeit aus, Daten auf Sonntag anzuzeigen. Ich schrieb ihnen per E-Mail und erhielt eine Antwort:
service@volksbund.de
Wir haben Sie um Mitteilung jedes Vor- und Nachnamen sowie unsere gebissen
postalische Adresse, damit wir diese in unserer Datenbank mit Steuern
Verwandigene "Verwandte" können. Nur so können wir reparieren, dass Sie
bei eventuellen Sachstandsänderungen, z.B. an welche einer anstehenden
Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof etc. werden werden.

Sollten Ihnen Dokumente über den Gesuchten Rechte, z.B. Todesordner
Verlustmitteilung der Einheit usw., wie wir uns wissen, wenn Sie uns
diese auch über bedingten.

sonntag

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Re: Suche meinen Urgroßvater Sonntag August 02.02.1911
« Antwort #29 am: 19.09.20 (04:43) »
Guten Tag,
Vielen Dank für die bereitgestellten Informationen. Ich habe http://www.genealogie-fritsche.de/vermisste.htm gelesen und mich entschlossen, https://de.wikipedia.org/wiki/214._Infanterie-Division_(Wehrmacht) zu lesen.
Vielleicht war auch Sonntag August auf dem Dokument mit der Unterschriftennummer S2119/214 dabei. Vielleicht hat 214 etwas mit der Division zu tun

Moin, "sonntag",

das von mir angeführte Schicksal der 214. Inf.Div. ist doch nur ein Beispiel für die ungeheure Militär-Lawine, die dort ab dem 12. Januar 1945 über die deutschen Truppen hereinbrach!

Diese Division war auch nie im Raum Lodz, sie war von 1940 bis Anfang 1944 in Norwegen und kam erst nach ihrer Verlegung an die Ostfront Anfang 1944 über den Raum Narwa und Weißrußland im August 1944 an die Weichsel!

"214" auf der Karte ist nur ein Sortierungs- und Ablage-Verweis! Reiner Zufall!
Wenn das Sortiermerkmal "214" etwas damit zu tun gehabt hätte, läge dem Bundesarchiv ja seit langem ein Bezug zur 214. Inf.Div. vor und Du und wir alle hier wüßten ja längst Bescheid! Dann stünde die 214. Inf.Div. ja im Klartext auf der Karte!

Es gibt bis jetzt keinerlei Anlaß, anzunehmen, daß August Sonntag ihr angehörte, insbesondere auch wegen seiner vermuteten Zugehörigkeit zu einer Einheit der Waffen-SS.
Guten Tag,
Ich verstehe, ich habe gerade angenommen, danke für Ihre Hilfe.

 

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