Autor Thema: Griechen in der Waffen SS?  (Gelesen 17557 mal)

Richtschuetze

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Griechen in der Waffen SS?
« am: 07.12.09 (12:36) »
Hallo zusammen wer kann mir helfen,

die Frage ist, gab es Griechen die in der Waffen SS oder aber in der Wehrmacht kämpften? Viele andere Nationen sind ja bekannt aber von Griechen habe ich noch nie was gehört!


Gruss

IM

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #1 am: 07.12.09 (15:38) »
Ich finde auf die Schnelle die Angabe, daß unter den Freiwilligen in der Waffen-SS auch 1.000 Griechen waren.

Richtschuetze

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #2 am: 08.12.09 (06:10) »
Danke IM, vielleicht hast Du bei Gelegenheit noch etwas mehr infos zum nachlesen!

Gruss

IM

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #3 am: 08.12.09 (11:54) »
Mehr Infos dazu habe ich nicht. Quelle war eine Auflistung der Freiwilligen in der Waffen-SS.

Der Fuchsbau

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #4 am: 25.12.09 (22:46) »
Es ist im Jahr 1941 0der 42 versucht worden eine griechische Freiwilligen Legion aufzustellen. Etwa 70 Freiwillige hatten sich in dem Anwerbebüro schon gemeldet, bevor es von "Hellas"Partisanen in die Luft gesprengt wurde. In der DMZ Sonderausgabe zum Thema Waffen-SS wurde darüber berichtet. Was genau weiß ich jetzt nicht mehr, erschien 2006. Werde aber nochmal nachschauen. Oder frag mal den Agte, ich sprach damals auch mit ihm über dieses Thema.

Gruß: Der Fuchsbau

byron

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #5 am: 26.12.09 (19:13) »
Es gab keine Griechen wei den Waffen SS.

Es hat verschiedene Sicherungs Bataillone gegeben (Von der Rallis Regierung aufgestellt) die mit der Besatzungsmacht zusammenarbeiteten und dem Höheren SS. Polizeiführer unterstanden.

(07.09.43-12.10.44)    Höh.SS u. Pol.Führer GR/HSSPF / Athen / (30 Mann)
(07.09.43-10.43)   Kdr.,  SS. Brigadef. Jürgen Stroop, der sogenannte, "Henker von Warschau"  (Vernichtung des judischen Gettos)
ab 10.1943           Kdr., SS. Gruf. und Gen.Ltn. der Waffen SS  Walter Shimana, verantwortlich für unbeschreibliches Leid und Morde in Athen und Umgebung. Schimana nahm Befehle direkt von Himmler und ignorierte oft die Anweisungen der Hgr. E, beging nach seiner Endeckung im Jahre 1945  Selbstmord in Salzburg.

Ausser den Sicherungs Bataillonen gab es noch verschiedene fasistische Freiwilligen Einheiten, wie folgt:
Major Poulos, Freiwil.Btl. I.  / Veria (ab März 1944), Katerini (Juli-Sept.1944)      
Freiwil.Btl. II. / Veria (ab März 1944)   
Freiwil.Btl. III./ Serwia-Kosani (ab März 1944), Kosani (Juli-Sept.1944)   
Freiwil.Btl. IV./ Jannitsa (ab März 1944)   
Freiwil.Btl. V./ Kosani (ab März 1944), Ptolemaida (ab Sept.1944)       
Freiwil.Btl. VI.  / Kosani (ab März 1944)   
Freiwil.Btl. VII. / Sochos-Langadas (ab März 1944), Kilkis (ab Sept.1944)    
Freiwil.Btl. VIII./ Sochos-Langadas (ab März 1944)   
Freiwil.Btl. IX.  / Krya Vrissi (nur Sept.1944)   
Freiwil.Btl. X    / Vichos und Euböa (ab März 1944)
Freiwil.Pol.Btl. "Saloniki" / LXXXXI. A.K. (ab Juli 1944)
Freiwil.Pol.Halb-Btl. "Larissa" / LXXXXI. A.K. (ab August 1944)
Freiwil.Pol.Btl. "Euböa I"/ Chalkis / LXVIII.A .K. (ab März 1944)
Freiwil.Pol.Btl. "Euböa II" /  Chalkis / LXVIII. A.K. (ab März 1944)
Freiwil.Pol.Btl. "Euböa III" / Chalkis
Freiwil.Pol.Btl. "Leonidas" Sparta / LXVIII. A.K. (ab Dez.1943)
Freiwil.Btl. "Agrinion" / XXII. Geb.A.K. (Herbst 1944)
Freiwil.Btl. "Megalopolis" / LXVIII. A.K. (Herbst 1944)
Freiwil.Btl. "Amfissa" / LXVIII. A.K. (ab 08.44)
Freiwil.Btl. "Karditsa"/ XXII. A.K. (ab 08.44)

In West-Makedonien waren ab 15 März 1944 noch drei Freiwilligen-Bataillone mit bulgarischer Besetzung aufgestellt:

Freiwil.Makedon.Btl  I.    (IMRO) in Kastoria    / LXXXXI. A.K.
Freiwil.Makedon.Btl. II.   (IMRO) in Florina      / LXXXXI. A.K.
Freiwil.Makedon.Btl. III   (IMRO) in Edessa      / LXXXXI. A.K.
 
"EASAD" : Frühjahr 1944 in Karditsa aufgestellt  (unterst. der 4. SS-Pol.Pz.Gren.Div.)
"Anton Tsaous-Gruppe" : wirkte im Bereich nördlich der Stadt Drama;  geführt von Antonios Fosteridis; er hatte eine Kampfgruppe von etwa 5.000 Mann.

Die Aufstellung einer "Griechischen Freiwilligen Legion" oder "die Blauweisse" wurde vom Verteidigungsminister Genaral Bakos befördert. Die Legion sollte in der russischen Front kämpfen. 
Die Deutschen waren von der Idee begeistert, der Militärattache von Klemm übernamm die Organisation des Verbandes.
Die britischen Geheimdienste warnten die Italiener dass die griechischen Freiwilligen, sobald sie mit Waffen ausgerüstet, Partisanengruppen aufstellen würden um die italienischen Garnisonen anzugreifen (Memoirien Gen. Tsolakoglou). Der italienische Botschafter verlangte von der deutschen Botschaft die Vereitelung des Unternehmens. Altenburg informierte Berlin, wo inzwischen der italienische Attache Cosmelli entsprechende Schritte bei Ribbentrop unternommen hatte.
Ribbentrop hat dem italienischen Druck nachgegeben und verbot die Aufstellung der Legion.

Die vom "Fuchsbau" Zestörung  des E.S.P.O Gebäudes ist wahr.
E.S.P.O.  war eine prodeutsche Organisation. Gründer war der Arzt Georgios Vlavianos der mit anderen Nationalsozialisten, gleich nach der Besetzung von Athen, die E.S.P.O aufstellte.
Im Februar 1942 wurde Vlavianos vom Spyros Sterodimas ersetzt. Das Hauptziel der E.S.P.O war die Aufstellung der "Blauen Legion".

Am 20.09.1942 wurde das Gebäude der Organisation gesprengt. Es war eine Gruppe der Untergrundbewegung "PEAN" mit Kostas Pierrikos, A. Mytilinäos, Julia Bimba und Spyros Galatis die das Unternehmen ausführten.
Die Explosion der Explosivstoffe die von Julia ins Gebäude bringen konnte fand um 12.03 statt.  Es wurden dabei 43 Deutsche Soldaten und 29 E.S.P.O  Mitglieder getötet, 3 Deutsche und 12 Passanten verwundet.
Unter den Opfern war auch der Führer der Organisation Sterodimas.



 

Richtschuetze

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #6 am: 28.12.09 (07:29) »
Danke an Byron und Der Fuchsbau für die Infos!!



Ronny22

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #7 am: 28.12.09 (10:17) »
Also kann man zusammenfassen das die oftgenannten 1000 Griechen nicht in der Waffen-SS gekämpft haben,
sondern eher unterstellte Sicherungsverbände umfassten!?
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

Ein guter Soldat ist nicht gewalttätig.
Ein guter Kämpfer ist nicht zornig.
Ein guter Gewinner ist nicht rachsüchtig.
Shaolin-Weisheit

byron

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #8 am: 28.12.09 (14:14) »
Hallo Rony,

Es waren viel mehr als 1.000, vielleicht  10.000 oder mehr. Die meisten von Ihnen wurden nach dem Abzug der Deutschen von den Partisanen nach schweren Kämpfen gnadenlos eliminiert.

Es gab auch Griechen aus den Kolonien des Schwarzen Meeres die mit den Brandenburgern gekämpft haben, einer sogar namens Sebastianos Foulidis brachte es zum Grad des Oberleutnants.
Er war fanatischer Antikomounist und persönlicher Freund von Kanaris, der auch eine griechische Abstammung hatte. Er wurde im Jahr 1938 bei der Abwehr aufgenommen und absolvierte eine Spezialagentenschule in Wörz.Er hat mit seiner Gruppe aus wenigen Griechen und Weissrussen hinter den russischen Linien als Saboteur und Agent gearbeitet. Stand in Funkverbindung und gab seine Berichte an einem Obersten der Abwehr in Berlin namens von Klausenberg .
Im Dezember 1943 wurde er von einer russischen Patrouille erschoßen, grade 200 m vor den deutschen Linien.

byron

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #9 am: 28.12.09 (14:15) »

Ronny22

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #10 am: 28.12.09 (19:33) »
Danke Byron für die Infos.

Könntest Du zu dem Oberleutnant Foulidis im Personen-Board mal einen ausführlichen Beitrag beisteuern?

Klingt sehr interessant die Geschichte des Mannes!  ;)
Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.
Bertrand Russell

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Shaolin-Weisheit

byron

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Re:Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #11 am: 28.12.09 (22:18) »
Ronny,

Da ist mir leider nicht viel mehr bekannt über diesen Mann.

Eine andere Information die ich habe ist die Aufstellung einer Kompanie beim I. Btl. des IV. Rgts. der Brandenburger, dessen Kdr. Hptm. Friedrich Hollmann war.
Das Bataillon hatte im Sommer 1943 auf den Bergen von Peloponnes, zusammen mit der 107. Jägerdivision, gegen die Partisanen gekämpft.

Hptm. Hollmann und der Grieche Aginor, Führer der faschistischen Organisation “BUND”, organisierten im Juli 1943 in Athen eine Kompanie aus griechischen Nationalsozialisten unter den Brandenburgern,und ließen sie in Vilia  ausbilden.
Im Dezember 1943  in Rußland und im Sommer 1944 in Bosnien tapfer gegen die Partisanen gekämpft haben.
Im September 1944 waren sie nach Klausenburg / Rumänien verlegt und unter dem russischen Druck nach Wien. Da gingen die Spuren Aginors verloren.

Akisss81

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Re: Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #12 am: 06.03.16 (23:56) »
Byron da bist du falsch. Es gibt eina altes zitat vae viqtis das heisst der der gewinnt nimmt alles.
Es gibt keine zuverlaessige Informationes ueber das Thema..Aber als ich in die griechische Armee ging da fand ich ein Buch von eine reiche Frau. Ihr Tochter wurde in Haidari standrechtlich erschossen weil sie Saboteurin war.
Also ist  sie keine pro nationalsozialistische Quelle. Sie hat in ihr Buch geschrieben, das Aginor Anfuehrer der griechische SS war...und sie war eine Zeitzeugin...
In ein anderes antikommunistisches Buch sah ich Todeslisten der KP Griechenlands die Namen von Antikommunisten hatten die erschossen waren waehrend der Schlacht in Athen .Darin waren Namen und Grund der Erschiesseung geschrieben.Da waren etwa 30 Namen Angehoerigen der SS....
Fakt ist das es keine griechische Legion existierte .Aber Griechen in die SS hatten gekaempft!!!
Und ich fand auch einai Meldung aus einem DoppelAgenten der sagte , das er Dolmetscher in eine griechische Kompanie in Villia in der Naehe Athen war der Aus griechische Nationalsozialisten bestand die ausgebildet wurden mit den Brandenburgern zu kaempfen...aber das habt ihr vorher geschrieben!!!

Gruesse!!!
Hans!!!

Akisss81

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Re: Griechen in der Waffen SS?
« Antwort #13 am: 09.03.16 (12:48) »
Die erschossene 18jaehrigin in Haidari hiess Iro Konstantopoulou (Ηρω Κωνσταντοπουλου), das Buch hat ihre Mutter verfasst und heisst in Deutsch 18 Schuesse um ein Engel zu toeten (18 σφαιρες για ενα Αγγελο) auf griechisch.
Das andere Buch heisst : Der scharze Bibel des Kommunismus in Griechenland und hat Dokumente von der kommunistische Partei mit Namen und Adressen der Erschossene von kommunistische Todeskommandos in Dekemvriana (Schlacht um Athen) in Dezember 1944.
Darin standen Namen, Adressen und Grund der Erschiessung.Da waren ueber 40 Namen mit SS als Grund der Erschiessung und nicht Sicherungsbattallion oder antikommunistische widerstandsbewegung (EDES, EKKA usw).
Das Thema ist nicht geklaert weil viele Dokumente nach dem Kriege zerstoert sind und die griechische Komunisten wollten nicht zugeben dass viele Griechen in der  SS waren.Ich habe nicht eine Foto von Aginor der Anfuehrer der griechischen  nationalsozialistischen Organisation Bund  gefunden.
Diese Buecher sind von antinazistischen Quellen also keine Propagandabuecher.
Aginor hatte auch eine Kompanie von griechische Soldaten in den Brandenbuerger gebildet.

Gruesse aus Kreta!!
 Hans