Und hier der Artikel , den ich aus den ganzen Infos jemacht hab :
15.SS-Waffengrenadierdivision in der PommernschlachtAnfang Herbst 1944 wurde diese abgekämpfte Division aus der Ostfront herausgezogen , um sie wieder neu aufzustellen , hierzu wurde die Division in den Raum Bütow verlegt . Allerdings ging dies aufgrund unzureichender Personal- und Materialzuweisungen nur sehr schleppend voran , so daß beim Eintreffen des Einsatzbefehls am 21./22.Januar 1945 die Division quasi "unfertig" in den Kampf ziehen mußte ( es fehlte vor allem an Kraftfahrzeugen , was sich sehr negativ bemerkbar machte ) . Erste Einsätze erfoltgen im Raum Bromberg-Nakel-Wandsberg , wo erstmal bis zum 25.Januar heftige Gefechte um Nakel ausgefochten wurden , da Nakel beim Eintreffen der DivTeile bereits von der sowj. 70.Armee besetzt war . Die Stadt wechselte mehrfach den Besitzer , allerdings mit dem Nebeneffekt , das der sowj. Angriffsschwung vorerst gebrochen war . Am 26.1.45 traf dann westlich von Nakel auch die Kampfgruppe
Ziegler der SS-Panzergrenadierdivision
NORDLAND ein , um die Umgehungsversuche der Roten Armee westlich der Stadt zu blocken . Trotzdem verstärkten die Russen , ihre absolute Übermacht ausnutzend , ihre Versuche , Nakel links und rechts zu umgehen und so die Division einzukesseln . Um die Schwierigkeiten komplett zu machen geriet auch noch der DivKdr.
SS-OberFhr. von Oberwurzer[/URL] am 26.1. auf dem Weg zum Gefechtsstand des I./SS-WGR 32 in sowj. Gefangenschaft . Sein designierter Nachfolger
Staf. Deisenhofer [/URL] erreichte die Division nicht und gilt seitdem 31.1.45 als vermißt .
In dieser Lage übernahm der Stabschef des XVI.SS-AK ,
SS-OberFhr. Adolf Ax[/URL] als Divisionsführer die Einheit . In schweren Kämpfen wurde die Divison langsam bis zum 28.1.45 bis ins Vorfeld von Wandsburg zurückgedrängt . Auch die zugeführte SS-Kampfgruppe
Joachim , welche aus Teilen des
SS-GrenadierAusb.u.dErs.Btl.35 aus Konitz unter dem Kommando von HStuf. Helmut Joachim gebildet wurde (siehe auch Michis
Artikel zu dieser Kampfgruppe ) , und ab dem 27.1.45 bei Immenhain und Grünhausen in die Kämpfe eingriff , konnte das Blatt nicht wenden !
Auf die Nachricht , das die Division seitens der Roten Armee bereits im Raum Zempelburg überflügelt wurde , begann das Absetzten in den Raum Jastrow-Flatow , um wenigstens den Anschluß an die pommersche 32.InfDiv. zu halten . Trotzdessen , das es die Division nicht vermochte die Rote Armee in diesem Raum zu stoppen , ermöglichte sie doch durch ihren Einsatz das Abfließen der Flüchtlinge aus diesem Raum .
Erster Sammelpunkt für die abrückenden Teile war Wilkenswalde , dabei stellte man fest , das daß SS-PioBtl. 15 nach den Kämpfen nur noch aus 40 Mann bestand !
Während des Absetztens in den Raum Flatow wurde weiter hinhaltender Widerstand geleistet , die Kampfgruppe
Joachim verteidigte den Raum östlich Wilkenswalde bis zum 29.1.45 .Seit diesem Tage ist
HStuf.Helmut Joachim vermißt , laut Aussage seiner Männer ritt er aus und kehrte nicht wieder ! Bei den Kämpfen um die Straße Preußisch Friedland - Ruden bricht die Truppe aufgrund der permanenten Erschöpfung ( und auch der miserablen Witterungsverhältnisse ) regelrecht zusammen , ein unkontrollierte Rückwärtsbewegung setzt ein !
Von der Divisionsführung kommt der Befehl zum allg. Zurückgehen auf Flatow , das I./WGR 34 deckt bei Schmierdau den Rückzug , der DivStab entkommt in letzter Sekunden den ersten sowj. Panzerspitzen !
Bei Ankunft in Flatow werden sofort Maßnahmen ergriffen um die Truppe wieder zu sammeln und zu ordnen , was am 30.1.45 dann auch gelingt , auch die Nachhut schafft es leidlich intakt zurück nach Flatow .
In der darauf folgenden ordnet das
GenKdo. XVI.SS-AK die Unterstellungsverhältnisse neu , so das der Division nunmehr folgende Einheiten unterstellt sind :
- SS-PzGrenRgt. 48 ( war zur Auffrischung im Rau Schlochau )
- GrenRgt. 59 des Heeres
- ein per Eisenbahn zugeführtes GranatwerferBtl.
- einige Flakkampftrupps
Die Divisionsführung beschließt mind. einen Tag in Flatow zu verweilen und so möglichst großen Teilen der Einheit wenigstens einen Tag Ruhe erlauben zu können , dazu wird eine möglichst kräftesparende Verteidigungsstellung bezogen . Am Abend des 30.Januar wurde allerdings klar , das die Rote Armee mit dem 8.GardePzKps links und rechts an Flatow vorbeistieß , woraufhin das GenKdo. den sofortigen Rückzug auf eine Verteidigungslinie entlang des Flusses Küddow genehmigte . Allerdings hatte die sowj. Truppen bereits bei Straßfurth einen Übergang über die Küddow in Besitz genommen , so das er der Division erneut mit Einkesselung drohen konnte .
Dem wollte die DivFührung dadurch begegnen , das man sich nach Westen auf die
Pommernstellung zurückziehen wollte , was aber seitens des Korps nicht genehmigt wurde . Dieses wollte nach Zuführung weiterer Truppen mit der Division gen Süden angreifen und so dem sowj. Korps in die Flanke fallen .
Daraufhin wurde die Wiedereroberung von Straßfurth ins Auge gefaßt , um dem feindlichen Korps seine Übergangsstelle zu entreißen ( die Küddow hatte schön steile Ufer und war so ein natürliches
Panzerhindernis ! ) . Die Einheiten stoßen bis in die Nähe der Straßfurther Übergangsstelle vor , werden dann aber von starkem Panzer- und Granatwerferfeuer gestoppt . Also wird wieder zur Verteidigung übergegangen , Abschnitt Jastrow bis Flederborn . Sofort geht die Rote Armee zu starken Gegenangriffen über , allerdings gelingt es , die Stellungen leidlich bis zum 1.2.45 zu halten , bei den Kämpfen um Flederborn fällt der Kdr. des SS-PzGrenRgt. 48 ,
Ostubaf. Paul Massel . Munition und Verpflegung werden knapp , der DivKdr. bittet um Luftversorgung . Am 2.2.45 wird die Situation vollends kritisch , da von Osten und Süden nun auch polnische Truppen unter sowj. Kommando ( 4.Poln.SchützenDiv unter
General Poplawski ) mitangreifen . Für die folgende Nacht wird der Abschub aller nichtkampffähigen Teile , der Trosse und der Verwundeten nach Landeck befohlen , da an eine Behauptung des derzeitigen Abschnitts niemand mehr glaubt , Jastow wird vorsorglich geräumt . Die Situation bei Flederborn entwickelt sich katastrophal , die noch kämpfenden Truppen drohen dort eingeschlossen zu werden ! Kampfgruppe Joachim muß zwischenzeitlich die Straße nach Landeck wieder freikämpfen . In Höhe von Wallachsee bekommt die Kampfgruppe starke Probleme , das WGR 33 muß zusätzlich eingesetzt werden um die letzte Rückzugsstraße wieder freizubekommen ! Auch dieses abgekämpfte Regiment scheitert ! Währenddessen schießen sich die sowj. Truppen mit Ari und Granatwerfern auf Flederborn und die dort zusammengedrängten Truppenteile ein . Letztendlich bleibt dem DivFhr. keine andere Wahl als auch das II./SS-PzGrenRgt. 48 aus den Verteidigungstellungen herauszuziehen und gen Norden anzusetzten , dieses schafft endlich den Durchbruch der Sperre bei Wallachsee , während zu dem Zeitpunkt bereits der Häuserkampf in Flederborn einsetzt ! Während das GrenRgt. 59 beiderseits der Straße den Rückzug decken soll fließen die Restteile der Division nach Norden ab .
Als nördlich Wallachsee erneut sowj. Panzer auf die Straße vorstoßen bricht Panik aus , glücklicherweise nutzt der Gegner die Situation nicht weiter aus und gibt sich mit der Eroberung von Flederborn zufrieden !
Vor Landeck wird man von der Höhe 106 durch Ari beschossen , Aufklärung ergibt das sich dort sowj Truppen eingegraben haben . Die Höhe wird im Sturmangriff genommen , mehrere AriBttr. werden erbeutet .
Knapp 8000 Mann mit einem Großteil der Waffen und des Geräts der verstärkten 15.SS-Div erreichen schließlich im Laufe des 3.2.45 Landeck , auch 2000 Verwundete konnten zurückgeführt werden . Immerhin schaffte es die Division eine Woche lang einem
zahlenmäßig weit überlegenen und weitgehend
motorisiertem Gegner Paroli zu bieten , das im hinhaltendem Widerstand , was aufgrund der eigenen , nur schwachen Beweglichkeit , um so erstaunlicher ist !
Hiebei wurden alle Regeln der Kriegskunst auf den Kopf gestellt , eine flexible Führung seitens der Einheiten der 15.SS-WGD wurde begünstigt durch eine immer noch recht starre Führung auf Seiten der Roten Armee !
Die Krise bei Kamin wieter östlich ließ allerdings kein großes Verschnaufen zu ( der Stab des XVI.SS-AK war inzwischen herausgezogen worden und durch den von Kurland herangeführten Stab des XVIII.GebKorps unter
General Hochbaum[/URL] ) , das SS-WGR 33 unter
Stubaf. Janums[/URL] wurde zur Zurückeroberung des Ortes eingesetzt . Allerdings erreichte Janums nach geglücktem Wiedergewinn Kamins der Befehl , den Ort doch wieder zu räumen .
SS-OberFhr. Ax wurde darufhin abgelöst und später mit der Führung der
32.SS-GrenDiv "30.Januar" an der Oderfront beauftragt. Er wurde durch
SS-OberFhr Burk[/URL] ersetzt , der am 15.2.45 das Kommando übernahm . Die Division war zu dem Zeitpunkt zusammen mit der 32.ID und dem SS-PzGrenRgt. 48 in einer Verteidigungslinie zw. Landeck und Schlochau eingesetzt .
Zusammen mit dem neuen DivKdr. traf auch ein neuer Ia ein ,
Stubaf. Kopp . Am 18.2.45 erfolgte der Befehl in den Raum Prützenwalde zu marschieren , um dort zw. Landeck und der Küddow Stellung zu beziehen , dies erfolgte bis zum 19.2.45 . Bis zum 24.2.45 konnten die Stellungen gut ausgebaut werden , doch dann erfolgte am selben Tag der Durchstoß beim linken Nachbarn , der 32.ID , Preussich-Friedland fiel und die Rote Armee setzte zum großen Stoß gen Westen an . Als auch die
"Charlemagne" aus ihren Stellungen abgedrängt wurde war die Front aufgerissen !
Der linke Flügel der Div. mußte daraufhin auf Gut Schönwerder zurückgenommen werden . Aber dann begann auch der Großangriff auf die Stellungen der Division mit Schwerpunkt bei der unterstellten Kampfgruppe des
Major Hänel , mit der Folge das die gesamte Division ca. 2Km zurückgehen mußte und versuchte am Flüsschen Zierflis eine neue Linie aufzubauen .
Permanent nachdrängende Feindeinheiten vereitelten dies allerdings , auch wenn sie durch Einsatz aller Reserven kurzfristig nochmal aufgehalten werden konnten .
Da allerdings auch die Verbindung zw. dem linken Flügel und der "Charlemagne" verlorengegangen war setzte der Gegner dort zur Umfassung an und konnte so den Rückzugsweg der Division unter Feuer nehmen . Somit mußte in der Nacht vom 24. auf den 25.2.45 die 1.Kp des WGR 33 die Anhöhen bei Domshof freikämpfen um so den Rückzug überhaupt erst möglich zu machen , bei diesem erfolgreichen Angriff fiel allerdings der KpChef.
Ustuf. Bonoparts !
Die Divison bezog nordostwärts Hammerstein neue Stellung am Westufer der Zahne . Aber auch hier erfolgte bereits am Vormittag des 26.2.45 wieder ein Angriff seitens des sowj.3.GardePz.Korps , bald tauchten sogar russiche Panzer am DivGefechtsstand bei Kl.Klüdde auf ! . Doch der Angriff konnte nochmal abgewiesen werden . Mittags griffen die sowj.Truppen Hammerstein an , welches nach Umgehung von Süden durch die Verteidiger aufgegeben wurde. Die nächste Stellung der Division befand sich an der engsten Stelle zw. Wilm und Dolgen-See sowie dem Westufer des Sees bis Steppen . Am 27.2.45 , erfolgte Abends , nach abschlagen eines feindlichen Panzerangriffs , der Befehl zum Absetzen nach Warchow , dem neuen Sammelpunkt der Division . Aber schon am 28.2.45 erfolgten neue Gegnerangriffe , so daß eine neue Linie Raffenberg - Flauckenheide bezogen werden mußte . Nachdem am 1. & 2.März relative Ruhe herrschte begann am 3. der neue Großangriff gg. die Pommernfront , in dessen Zuge Teile nach Kolberg abgedrängt wurden während der Hautpteil der Division in den Bereich südöstlich Belgard zurückgedrängt wurden , da die sowj. 19.Armee zielstrebig über Neustettin und Bubliz Richtung Pollnow drängte , wo sich die
4.SS-Polizei-PzGrenDiv. verteidigte . Die
Division "Pommern" ( ex-Bärwalde ) , die sich den sowj. Truppen im Bereich Neustettin entgegenstellte ,wurde zersprengt , Restteile gelangten ebenfalls nach Kolberg hinein bzw. marschierten im Rahmen der
Korpsgruppe von Tettau zum Stettiner Haff , bei der auch der Hauptteil der 15.SS-WGD landete . Beim Durchschlagen zum Dievenow-Brückenkopf zeichnete sich das WR 33 und dessen Führer
Staf. Janums besonders aus , Janums wurde hierfür mit dem DKiG ausgezeichnet . Immerhin kapitulierten gegenüber den Westalliierten noch über 5000 Mann dieser Division .
Quellen :
- Hans Stöber "Die lettischen Divisionen im VI.SS-Armeekorps"
- Erich Murawski "Die Eroberung Pommerns durch die Rote Armee"
- Helmut Lindenblatt "Die letzten Tage - die letzen Kämpfe im Kreis Neustettin"
- Ulrich Saft "Krieg in der Heimat - Das bittere Ende jenseits der Weichsel bis Oder und Neiße"
- Biographien der SS-Führer aus " Die Generale der Waffen-SS und der Polizei" Band 1 von Schulz/Zinke/Wegmann
- Friedrich Husemann "Die guten Glaubens waren" , Band II
- Artikel von Kamerad Michi an dieser Stelle :
http://tinyurl.com/yjngxtGeographische Karten zur Gegend finden sich hier :
http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/200e/35-53.jpg http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/200e/34-53.jpgJan-Hendrik