Autor Thema: "booby traps" in der Normandie ?  (Gelesen 2769 mal)

NORMANDIN

  • Gast
"booby traps" in der Normandie ?
« am: 15.01.13 (15:34) »
Ich grüße Sie alle.
Ich bin dabei, die Geschichte eines Veteranen der Frundsberg niederzuschreiben.Der Mann hat ein sehr gutes Gedächtnis aber ich muss trotzdem seine Aussagen mit Informationen aus verschiedenen Webseiten ergänzen. Er war eine Zeit lang im Lager Mezidon, westlich von Caen .Das Lager gehört an sich der Gemeinde Percy en Auge.Da er die Kirche auf einem Foto nicht erkannte, habe ich weiter gesucht und erfahren, dass der Kirchturm im Sommer 1944 explodiert ist, "weil deutsche Soldaten im Kirchturm eine Falle gelegt hätten, wobei ein englischer Soldat das Leben verloren hat." Diese Fallen werden "booby traps" genannt.Ich weiss nicht, ob es ein deutsches Wort dafür gibt.Die jetzige Kirche ist anders ,deshalb konnte er sie nicht erkennen.
Da es indireckt-denn der Veteran war am 8.44 nicht mehr in diesem Raum- in meine Recherche eingreift, versuche ich mehr über diese "Methoden" zu erfahren.
Auf verschiedenen Webseiten wird gesagt, dass diese "booby traps" sehr oft von den Deutschen aber auch von den Allierten benutzt worden sind.
Ich möchte wissen, ob sich jemand im Forum schon mit diesem Thema beschäftigt hat .
Denn die Geschichte macht mich stutzig .Denn es hört sich gut an, dass die Tür oder die Pumpe im Dorf, oder die Leiche so präpariert worden sind, dass sie explodierten, aber ich überlege , wie man das tatsächlich machte, damit es nicht auffällt und funktionniert?? Es kommt mir nicht so leicht vor.
Die Einheit musste über bestimmtes Material verfügen.
Folglich frage ich mich, ob bestimmte Einheiten mit solchem Material ausgerüstet waren. Pioniere?
Waren solche Methoden "vorschriftsmäßig" genehmigt?
Natürlich wird da auch auf die SS gezeigt.Stimmt das?
Aber wie schon gesagt, haben die Allierten diese Methoden auch benutzt.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar,wenn mir jemand bei  diesem üblen Thema weiter helfen könnte.
Im voraus bedanke ich mich . Herzliche Grüße. Normandin.

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  • Gast
Re: "booby traps" in der Normandie ?
« Antwort #1 am: 15.01.13 (17:27) »
Ganz normale Sprengfallen, überall ausgelegt , an allen Fronten.
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Ronny22

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Re: "booby traps" in der Normandie ?
« Antwort #2 am: 26.01.13 (16:21) »

http://youtu.be/TlrmVScFnQo  ;)

Mit ein paar Beispielen - Klospülung, schief hängende Bild, öffnende Schubladen.


Zusammenfassend kann man sagen das mit dem simplen Prinzip des Zuges oder der Druckentlastung, alle möglichen Gegenstände und Objekte vermint werden konnten.

Das simpelste war die per Zugdraht, beim öffnen einer Tür ausgelöste Handgranate - für einen erfahrenen Soldaten war das in kürzester Zeit installiert und Handgranaten waren ja ständig verfügbar.

Dafür speziell ausbildetet Einheiten gab es meines Wissens nicht, aber es liegt nahe das solche Sachen auch von Pionieren erledigt wurden, da diese ja geübt und versiert im Umgang mit Sprengstoff waren.

Aber auch "einfache" Soldaten mit genug Kampferfahrung konnten das, weil sie sicher schon so einige solcher Fallen gesehen haben und davon gelernt haben.
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