Oskar Schwerk erhielt den PLM am 21. September 1916 als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments 51 / 11. Infanteriedivision.
Auch diese Verleihung erfolgte für die Schlacht an der Somme, jedoch ist diese Verleihung Ende September 1916, also nach fast 26 Kriegsmonaten, die erste Verleihung an einen direkten Frontoffizier im Grabenkampf. Es war dies die erste Verleihung für den eigentlichen Grabenkampf, die erste Verleihung, die nicht in einem Zusammenhang mit einem Symbol, einem umkämpften Fort, stand. Und es war dies die erste Verleihung an einen Regimentskommandeur.
Schwerk wurde mit seinem Regiment zwei Mal in der Somme-Schlacht eingesetzt, das erste Mal Ende Juli 1916, das zweite Mal von Anfang September bis Ende Oktober 1916. Stets konnte er den ihm anvertrauten Abschnitt gegen alle Angriffe halten, dabei war er selbst die Seele des Widerstandes, was zur Verleihung des PLM führte.
In der Frühjahrsschlacht bei Arras konnte sich Oberstleutnant Schwerk erneut ganz besonders auszeichnen. Am 9. April 1917 konnte er, selbst in vorderster Linie kämpfend, einen Durchbruch durch seine Linien gegenüber schwersten britischen Angriffen verhindern. Für diese Verteidigung des sogenannten Monchy-Riegels wurde Oberstleutnant Schwerk am 2. Mai 1917 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Er wurde somit auch der erste Frontoffizier, dem für den Grabenkampf das Eichenlaub zum PLM verliehen wurde. Am 10. April 1917 war Oskar Schwerk jedoch so schwer verwundet worden, daß ihm das linke Bein amputiert werden mußte.
An dieser Stelle muß ich mich auch korrigieren. Ich habe weiter oben die Verleihung des Eichenlaubes an Oberst Friedrich Karl von Lossberg als an den bisher rangniedrigsten Offizier erwähnt. Dies stimmt nicht. Der erste Oberst, der bereits am 11. Januar 1917 mit dem Eichenlaub zum PLM ausgezeichnet wurde, war Emil Hell. Diese Verleihung erfolgte jedoch nicht für den Einsatz an der Westfront. Oberst Hell war Chef des Generalstabes der "Heeresgruppe Mackensen".
Für Oskar Schwerk fehlt mir der Todesort.