Hallo,
also das ist ja mein Thema, da ich aktiv in der Vermisstenbergung arbeite (ehrenamtlich). Unser Verein (
www.vbgo.de) hat seit 1992 fast 7.000 Vermisste bergen können. Ich bin nicht ganz so lange dabei, aber dennoch ist es sehr selten, daß Gebeine geborgen werden, die wirklich nicht mehr als solche zu erkennen sind. Durch Granateinschlag getötet zu werden, kann vielerlei bedeuten. Granatsplitter oder Volltreffer.
Natürlich kann der Soldat bis zur Unkenntlichkeit zerrissen werden, dennoch sorgten die Kameraden aber immer dafür, daß er "vollständig" beigesetzt wurde. Die Marke sollte in der Tat stets dabei sein...daneben gibt es aber auch so genannte "Grabflaschen" in diesen wurde ein Zettel eingefüllt, auf dem die Datendes Verstorbenen standen. Es kommt durchaus vor, daß solche Grabflasche bis heute erhalten sind und der Zettel darin auch lesbar ist. Aber dies ist höchst selten, da man dabei auf verschiedene Sachen achten muss.
Durchaus ist es natürlich auch möglich, daß der Gefallene ohne jegliche Identifizierungsmerkmale beigesetzt wurde. Dann ist eine Identifizierung nicht mehr möglich, soweit man sich nicht an eine DNA-Analyse hält. Grundsätzlich wäre es interessant zu analysieren, was wäre, wenn man seit 1945 von jedem geborgenem Gebein, welches unidentifziert bleiben musste, eine DNA-Probe gesichert hätte. Dann hätte man eine Datenbank anlegen können und ggf. mit Angehörigen spter eine Identifkationd urchführen zu können. Leider sind die Preise dafür enorm hoch. Eine DNA-Anaylse kostet heute ca. 200€..es sind demnach immer zwei Analysen nötig. Das wären bei 1 Million Vermisster..rund 400 Millionen Euro. Das will keiner zahlen.