Hallo Koala !
Danke für die Mail !
Zur Gefangennahme meines Vaters kann ich nur aus seiner Erinnerung zitieren.
Ich glaube er sprach ebenfalls von Linz. Der Ãœbergabe an die Russen konnte er sich durch einen Tip der Amerikaner entziehen, wie auch immer.
Er mußte dann im KZ Mauthausen Arbeiten leisten, Details nannte er nie. Dort starben manche, u.a. sein Onkel, weil ständig Handgranaten von ehemaligen
Häftlingen über die Zäune geworfen wurden.
Da er sein Soldbuch durch Feindeinwirkung verloren hatte, Soldbuchvordrucke nicht vorhanden waren, wurde ihm eine sog.
"vorläufiger Personalausweis" ausgestellt am 19.05.1945
Riekens, Karl-Heinz
geb. 6.4.1925
Erk.Mark.Nr. 375 8.SS.Art.Ausbldg.Ers.Rgt.
"Inhaber dieses Ausweises ist Angehöriger der 3. Kompanie"
Gestempelt Pz.Gren.Rgt. "Theodor Eicke", gezeichnet "Pieper" Ltn. u. Kompanieführer
Interessant finde ich, daß es wohl noch in der Gefangenschaft derartige Strukturen mit Stempeln, etc. gab. Und weiter , daß der Kompanieführer sich mit
dem Dienstgrad "Leutnant" bezeichnete. Das kann aber vielleicht auch damit zusammenhängen, dass es keine "SS-Dienstgrade" mehr gab.