Autor Thema: Keßler/Streletz: Ohne die Mauer hätte es Krieg gegeben  (Gelesen 15330 mal)

Niwre

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Keine 80 m Luftlinie
Immer schlimm, wenn Weit-, Ein- und Übersicht so begrenzt sind. Das hier nennt sich "Literaturforum" - wenn man das Buch nicht gelesen hat oder lesen will, dann braucht man sich hier auch nicht äußern.

Alfons Zitterbacke

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@Alfons Zitterbacke, ich habe die "Wahrheiten" mit eigenen Augen gesehen, dazu brauchte ich nicht Springer, aber dazu brauche ich auch nicht die Rechtfertigungsversuche dieser Herren, alles selbst erlebt und mit 16 im Grenzgebiet selber verhaftet worden (ohne Schein), hätte mir beinahe meine Ausbildung gekostet, außer 3 Tage Verhör und Zelle ohne Fenster, alles für das Volk !
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Wenn ich schreibe, ich spreche aus Erfahrung, dann kannst Du es mir auch glauben, und bitte Du brauchst mir nicht erklären was in der DDR vorging. Ich habe genügend arrogante Grenzer und Zöllner erlebt und die Schnüffler der Stasi waren jedesmal da, wenn ich meine Heimatstadt besuchte!
Meine Großmutter saß z.B. vom 30.05.1953 - 10.06.1953, wegen angeblicher Beihilfe zur Republikflucht, in der U-Haftanstalt der VP in N. Der Entlassungsschein liegt mir vor.
Ich habe meinen Verstand um mir mein eigenes Urteil zu bilden; ach ja, letztendlich bildet das Lesen doch und erweitert den Horizont - wenn man es denn will! ;D

Amselfeld

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Zitat
Das hier nennt sich "Literaturforum" - wenn man das Buch nicht gelesen hat oder lesen will, dann braucht man sich hier auch nicht äußern.

in einem forum sollte es auch möglich sein, den autor oder die autoren zu hinterfragen. warum schrieb also ausgerechnet jemand so ein buch, der teil der ddr diktatur war. der buchtitel ist schon eine einzige provokation gegen sämtliche maueropfer, die plötzlich nur noch unwillkommene "collateralopfer waren, um den frieden zu halten".  aber über sowas will man hier nicht sprechen, sondern lieber die empfehlung jeden aufdrücken ddr bonzen dreck zu lesen!

IM

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Zitat
aber über sowas will man hier nicht sprechen, sondern lieber die empfehlung jeden aufdrücken ddr bonzen dreck zu lesen!

Hier will niemand irgendjemandem etwas empfehlen.

Eine sachliche Diskussion scheint auf dieser Grundlage scheinbar ausgeschlossen.

Machen wir doch einfach mal einen Kassensturz. Damit nicht immer die gleichen Personen Kommentare wie den obigen erwidern müssen. Es ist auffällig, daß besonders zu solchen "Themen" immer die gleichen Stammtischparolen gedroschen werden, wo schnell erkennbar ist, wessen Geistes Kind man ist. Mit Sachlichkeit hat das absolut nichts zu tun.

Ein Forum ist immer nur so gut wie seine Mitglieder. Daher mal der Aufruf an alle Mitleser. Wollt Ihr echt weiterhin solche Beiträge lesen ??

Es geht nicht um die Auswahl der Themen, sondern um den Tonfall und die Wortwahl. Also, ich bitte um Wortmeldungen von Mitgliedern.

Amselfeld

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ach ja die allzweckwaffe "stammtischparole"  8)  sie wird immer dann herausgeholt, wenn eine kontroverse entstanden ist, die angeblich nicht nach den forum-geschmack ist.... ::)

@IM  hier sind die wenigsten darauf aus immer jeden recht zu geben, damit kein süppchen überkocht. ton und wortwahl sollte dann doch auch jeder selbst bestimmen, wenn sie mindestens thematisch bleiben ( achja keine beleidigungen und so.. aber das war ja nicht der fall, sondern nur der ton in einem lautlosen forum  :P  ). aber vielleicht bekommst du auch zustimmung für einen " ton und wortwahl- codex", der dann etwa das ist, was man "rhetorische samthandschuhe" nennen könnte  ::)

meine zustimmung hast du natürlich nicht, darauf kannst du einen lassen  ;D

Pedro

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Hallo,

dass an der Staatsgrenze auch geschossen wurde, wird von niemanden bestritten
Es gab dazu entsprechende Vorschriften, Gesetze, ganz einfach.

Wenn ich aber lese, dass „wie auf Hasen“ geschossen wurde, dann ist dies schlicht weg falsch.

Wäre dies der fall gewesen, würde man heute über ganz andere Zahlen von Toten sprechen.

In der Zeit von 1979 bis zum Ende der DDR nahmen die Grenztruppen 2905 Personen fest. Hierbei kam 148 mal die Schusswaffe zum Einsatz, 107 Fälle nur als Warnschüsse. Bei der Anwendung der Waffe gab es in diesem Zeitraum 24 Verletzte und 17 Tote.

Man sollte auch nicht so tun, als wäre die ganze Staatsgrenze durch Minen gesperrt gewesen. In Berlin gab es keine Minen und zur BRD waren auch nur rund 50 % durch Minen gesperrt. Auch konnte man nicht so einfach auf die Minen gelangen, diese waren durch einen Zaun von beiden Seiten gesperrt, weiterhin gab es entsprechende Warnschilder.

Am 03.Oktober 1983 belief sich diese Sperrung auf 47 % der Grenze der DDR zur BRD. Dies unterteilte sich in 450 km Minensperren SM 70 und 203 km Erdminensperren.

Hier http://www.verfassungen.de/de/ddr/staatsgrenze82.htm

mal bei § 27 schauen.

« Letzte Änderung: 19.06.11 (13:27) von Pedro »

uwys

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@Pedro
Das macht das ganze doch schon viiiiiel besser :-X
Deshalb war das alles immer noch gegen das eigene Volk gerichtet, denn IN die DDR wollte doch sowieso keiner.
Keine Macht den doofen!
www.deutsche-ehrenmale.de

IM

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Zitat
... denn IN die DDR wollte doch sowieso keiner.

Hoho, also das mußt Du jetzt aber auch begründen !

Pedro

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@Pedro
Das macht das ganze doch schon viiiiiel besser :-X
Deshalb war das alles immer noch gegen das eigene Volk gerichtet, denn IN die DDR wollte doch sowieso keiner.


Hallo,

wenn dies so gewesen wäre, hätte man die Grenze anders aufgebaut. Sicher wird Dir bekannt sein, dass die Hubschrauberbesatzungen an der Staatsgrenze so ausgebildet waren, dass diese innerhalb weniger Stunden aus dem Hubschraubern heraus die Grenze mit Minen sperren konnten. Und denke bitte an die Sowjetunion ohne die ging an der Staatsgrenze NICHTS.

Wie schrieb Gorbatschow  am 26. April 1986 ins Gästebuch des Stadtkommandanten am Brandenburger Tor:

„ Am Brandenburger Tor kann man sich anschaulich überzeugen, wie viel Kraft und Heldentum der Schutz des ersten sozialistischen Staates auf deutschen Boden vor den Anschlägen des Klassenfeindes erfordert. Die Rechnung der feinde des Sozialismus darf nicht aufgehen. Der Unterpfand dessen sind das unerschütterliche Bündnis der DDR und der UdSSR sowie das enge Zusammenwirken der Bruderländer im Rahmen des Warschauer Vertrages. Ewiges Andenken an die Grenzsoldaten, die ihr Leben für die sozialistische DDR gegeben haben“.


Und ER - Gorbatschow- war der OBERSTE Befehlshaber des Warschauer Vertrages. Dies wird heute locker ausgeblendet.

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Hallo,

dass an der Staatsgrenze auch geschossen wurde, wird von niemanden bestritten
Es gab dazu entsprechende Vorschriften, Gesetze, ganz einfach.

Wenn ich aber lese, dass „wie auf Hasen“ geschossen wurde, dann ist dies schlicht weg falsch.

Wäre dies der fall gewesen, würde man heute über ganz andere Zahlen von Toten sprechen.



Nun, es ist richtig, denn es wurde auch auf Kinder geschossen und auch getötet, die weder Gesetze noch Verordnungen kannten, sondern einfach nur das "Du darst das nicht der Eltern". Das ist für mich wie auf Hasen ! Das es nicht mehr Tote gab, hat mir der absuluten Kontrolle des Grenzvorfeldes zu tun gehabt, das weiß eigentlich jeder. Eigentlich wußte auch jeder das die Grenze gegen das eigene Volk gerichtet war, Du scheinbar nicht ! Das solche Sätze 8 Tage unkommentiert hier stehen, zeigt eben auch die Qualität der Diskussion an, die von anderen eingefordert wird (Stammtischparolen etc.)
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