Autor Thema: Hitlers erster Krieg  (Gelesen 7379 mal)

steffen04

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Hitlers erster Krieg
« am: 07.03.11 (10:07) »
Thomas Weber, Hitlers erster Krieg, Propyläen, 592 Seiten, 24,99

Weber hat die bisher anscheinend weitgehend vernachlässigten Unterlagen über das Regiment List und die Division gesichtet und ausgewertet.

http://www.ullsteinbuchverlage.de/propylaen/buch.php?id=17008&page=buchaz&sort=&auswahl=A&pagenum=1

Niwre

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Alfons Zitterbacke

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #2 am: 07.03.11 (12:39) »
Thomas Weber, Hitlers erster Krieg, Propyläen, 592 Seiten, 24,99

Weber hat die bisher anscheinend weitgehend vernachlässigten Unterlagen über das Regiment List und die Division gesichtet und ausgewertet.

http://www.ullsteinbuchverlage.de/propylaen/buch.php?id=17008&page=buchaz&sort=&auswahl=A&pagenum=1

Vielleicht, was ich aber kaum glauben kann, denn Joachimsthaler hat in 808 Fussnoten seine Quellenangaben gemacht.
Bspw.: 193, 304, 306, 322 (KTB I, RIR 16), 377, 338/39 (Hitlers Kriegsstammrolle Nr. 7111), 341, 346, 347, 350, usw.usf.
Dieses Werk beinhaltet auch die Auswertung der KTB von der Division und des RIR 16 (List).
Definiere bitte einmal konkret: ..."anscheinend weitgehend vernachlässigte Unterlagen" ... 8) ;D
Es wird hier m.E. lediglich versucht das Buch von Weber zu "pushen", dessen wirkliche Substanz nur ein Abgleich mit Joachimsthaler aufdecken könnte. D.h. m.M.n. wird hier das Bekannte mit einigen "eigenen" Recherchen zusätzlich "aufgehübscht", und schon liegt man im Trend.
Vgl.:
Anton Joachimshaler, Hitler in München 1908-1920
Ullstein Zeitgeschichte, Frankfurt/Main 1992, ISBN: 3-548-33152-1

A. Joachimshaler, Korrektur einer Biographie Adolf Hitler 1908-1920
Herbig Verlag, 1989 München, ISBN: 3-7766-1575

IM

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #3 am: 07.03.11 (13:37) »
Ich frage mich, was läßt sich wohl überhaupt direkt über Hitler finden ?

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß in einem Regiments-KTB oder gar in einem Divisions-KTB ein Gefreiter überhaupt namentlich erwähnt wurde. Vielleicht wenn es um die Verleihung von Auszeichnungen ging, aber mehr sicher nicht.

steffen04

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #4 am: 08.03.11 (09:15) »
[
Es wird hier m.E. lediglich versucht das Buch von Weber zu "pushen", dessen wirkliche Substanz nur ein Abgleich mit Joachimsthaler aufdecken könnte. D.h. m.M.n. wird hier das Bekannte mit einigen "eigenen" Recherchen zusätzlich "aufgehübscht", und schon liegt man im Trend.
Vgl.:
Anton Joachimshaler, Hitler in München 1908-1920
Ullstein Zeitgeschichte, Frankfurt/Main 1992, ISBN: 3-548-33152-1

A. Joachimshaler, Korrektur einer Biographie Adolf Hitler 1908-1920
Herbig Verlag, 1989 München, ISBN: 3-7766-1575


das "anscheinend" hab ich eingefügt, da ich mir auch nicht vorstellen kann, daß es zu dem Thema noch viel neues gibt

Richtschuetze

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #5 am: 14.03.11 (08:26) »
Zitat
Hitler war keineswegs der mutige Soldat an vorderster Front, sondern als Meldegänger meist weit hinter den Frontlinien tätig. Das


Oh Gott wieder ein Märchen über Hitler, er hatte das verwundeten Abzeichen in Schwarz, weiter das EKII /EK I / (was für einen einfachen Soldaten die höchste Auszeichnung war die er bekommen konnte) das Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Schwertern ! Desweitern ist er auch im Regiments Bericht genannt worden wegen Tapferkeit!

Also dieser "Schreiberling" sollte mal als Meldegänger arbeiten! ::)

Balsi

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #6 am: 14.03.11 (08:43) »
also schaue ich mir mal die Regiments- bzw. Divisions-KTB`s aus dem 2. WK an..werden da sehr wohl Soldaten jeglicher Dienstränge erwähnt. Wie das im 1. WK aussieht kann ich nicht sagen.

Aber das ein meldegänger grundsätzlich sofort das EK I erhält...so umschreibt es ja der Autor, dürfte sicherlich nicht gerade gut recherchiert sein. Zumal der Melder ja auch erst das EK II erhalten muss.

Richtschuetze

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #7 am: 14.03.11 (08:50) »
Robert...... das Hitler ein Verbrecher war dürfte jeden klar sein, was aber heute für Lügen und Märchen über in verbreitet werden um ein paar Euro zu machen da hört für mich der "Spass" auf!

Das EKI war für einen einfachen Soldaten die höchste zu erreichende Auszeichnung im 1 Weltkrieg!


Selbst nach dem 2 Weltkrieg gab es Aussagen seiner ehemaligen Kameraden die Ihn als Tapfer und immer Einsatzbereit geschildert haben! (siehe die Bücher von Kern/ Maser/ Russel)

Balsi

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #8 am: 14.03.11 (09:06) »
also da geb ich dir gerne recht.... schwul, ein Hoden usw. Mittlerweile kommt es auf Wahrheit garnicht mehr an.. Hauptsache ein Reißer der Kohle bringt.

Niwre

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #9 am: 14.03.11 (10:08) »
Oh Gott wieder ein Märchen über Hitler, er hatte das verwundeten Abzeichen in Schwarz, weiter das EKII /EK I / (was für einen einfachen Soldaten die höchste Auszeichnung war die er bekommen konnte) das Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Schwertern ! Desweitern ist er auch im Regiments Bericht genannt worden wegen Tapferkeit!
Ich denke Fontaine, Flandern... seine Feldpostbriefe usw. zeigen, dass er kein Drückeberger war. Diese inflationären Auszeichnungen (EKII, EKI, MVKSIII) zu verwenden, um ihm irgendwelche Eigenschaften zuzusprechen ist genauso fehlerhaft, wie das Schließen vom Verhalten der Kameraden auf Hitler, wie teilweise in Webers Buch.

http://medien.wdr.de/m/1299743844/radio/buchrezensionen/wdr3_buchrezension_mosaik_peter meisenberg_20110310.mp3

Richtschuetze

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #10 am: 14.03.11 (10:17) »
Zitat
Diese inflationären Auszeichnungen (EKII, EKI, MVKSIII) zu verwenden, um ihm irgendwelche Eigenschaften zuzusprechen ist genauso fehlerhaft

Ist es mit Sicherheit nicht, aber drüber brauchen wir uns nicht zu streiten.........

Niwre

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #11 am: 14.03.11 (10:40) »
Ist es mit Sicherheit nicht
Man braucht nur auf die Verleihungszahlen schauen. Seit dem 1. WK ist das EK nur noch ein Orden für die Masse.

IM

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #12 am: 14.03.11 (11:44) »
Das sehe ich nicht ganz so.

Die Verleihungszahlen sind bekannt. Aber lege mal die jeweilige Truppenstärke in den entsprechenden Kriegen mit daneben.

Laßt uns doch mal diese Zahlen anschauen, ob es da wirklich eine so gravierende Veränderung gab.

Niwre

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #13 am: 14.03.11 (12:06) »
Die Verleihungszahlen sind bekannt. Aber lege mal die jeweilige Truppenstärke in den entsprechenden Kriegen mit daneben.

Laßt uns doch mal diese Zahlen anschauen, ob es da wirklich eine so gravierende Veränderung gab.
Haben wir das nicht schon mal gemacht?

Edit:EKI:
1870-71:      1.302
1914-18:    218.000
1939-45:    300.000

EK2:
1870-71:     47.812
1914-18:  5.000.000
1939-45:  3.000.000

Soldaten:
1870-71:  1.400.000
1914-18: 13.250.000
1939-45: 18.200.000
« Letzte Änderung: 14.03.11 (12:14) von Niwre »

IM

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Re:Hitlers erster Krieg
« Antwort #14 am: 14.03.11 (12:55) »
Zitat
Haben wir das nicht schon mal gemacht?

Da war ich bestimmt gerade im Keller.

Bleiben wir mal beim EK I.

Mit den Zahlen für Truppenstärke und Verleihungen komme ich auf folgende Prozentzahlen:

1870/71      0,10 %
1914/18      1,68 %
1939/45      1,67 %

Prozentual gesehen ist es von 1870/71 zu 1914/18 natürlich eine explosionsartige Erhöhung. Aber bei 1,68 % würde ich noch nicht von inflationär sprechen.

Es wäre auch zu bedenken, wie viele der 1.400.000 mobilisierten Soldaten kamen 1870/71 ins Gefecht und wie oft ?

Ich denke mal, da dürften die Zahlen in einem vierjährigen Stellungskrieg höher liegen. Das gilt es auch zu bedenken. Wie oft hatte der einzelne Soldat überhaupt die Möglichkeit, sich bewähren zu müssen ?


Ein weiterer Punkt wäre der. Wir haben nur die Gesamtzahl der EK-I-Verleihungen für den Ersten Weltkrieg. Interessant wäre, wie sich diese Zahl auf die einzelnen Waffengattungen und Dienstgradgruppen verteilen.

Die Zahl der mit dem EK I ausgezeichneten Mannschaftsdienstgrade, das wäre die eigentlich interessante Zahl. Die dürfte doch wesentlich kleiner sein. Gleichzeitig müßte man dann bedenken, wie doch der Anteil der Mannschaftsdienste in einem 13-Millionen-Heer ist.


Diese Überlegungen nur mal am Rande, ohne zu bedenken, daß der Ausgangspunkt die Person Hitler und dessen Beurteilung seiner Auszeichnungen war.