Autor Thema: Steinbach Bild in Polen  (Gelesen 12482 mal)

Jagiełło

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Steinbach Bild in Polen
« am: 26.02.11 (14:32) »
Ich bin ein Pole, ich habe nichts gegen das moderne Deutschland. Ich will nur zeigen, wie es in Polen wahrgenommen wird diese Frau. Wie schlimm sind die Ansprüche Frau Steinbach. Polen für die Zerstörungen des Krieges bekam keine Beiträge des Krieges. Zum Beispiel wurde in Paris 90% zerstört. Wenn nicht könnte es so schön wie Prag heute. : (

http://www.youtube.com/watch?v=w3muM8_Cn5c&NR=1&feature=fvwp

Balsi

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #1 am: 26.02.11 (14:40) »
also ich halte das für ziemlichen Blödsinn. Wer sich einmal mit Steinbach konkret auseinandersetzt, muss ihr dafürhalten, viel für die dt.-poln. Aussöhnung getan zu haben.

Wenn man bedenkt das der große Ostverständige Brandt, selbst im Zuge des Kniefalls, eine Anerkennung der Oder-Neiße-Linie, nicht durchgeführt hat, sondern erst mit der Wiedervereinigung diese anerkannt wurde, kann nicht so tun, als ob ausgerechnet Steinbach einer alten Zeit anhängt.

Sie vertritt die Vertriebenen und diesen allein ist sie verantwortlich. All das Gefasel wer zuerst wo siedelte ist doch nichtig. Wenn es danach geht, müssten wir die Affen überall aussetzen. Letztlich gibt es auch in Polen sicherlich einige Leute die sich mit Steinbach messen können (politische Ansichten entsprechend).

Paris wurde nicht zerstört, sondern zur Offenen Stadt erklärt (v. Choltitz). Der frz. Widerstand hat da eine Menge mitzureden, was Zerstörungen anging.


Balsi

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #3 am: 26.02.11 (15:33) »
gut..hatte mich schon gewundert.

Es ist müssig über das Für und Wider zu diskutieren. Was von deutscher Seite in Polen angerichtet wurde steht ausserhalb jeder Debatte. Dennoch gilt zu bedenken, das es ein anderes Deutschland ist, als das das 1939 - 1945 diese Taten angerichtet hat.
Vertreter eines Landes sprechen in erster Linie für ihr eigenes Land, zumindest sollten sie dies. Wie bspw. polnische Politiker für ihr Land sprechen..wenn ich an die Kaczinskis denke, haben auch die nicht gerade für Aussöhnung gesorgt.

Alfons Zitterbacke

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #4 am: 26.02.11 (16:03) »
Ich meinte natürlich, Warschau. Warschau wurde in 90% zerstört.

Es ist wirklich nicht nachvollziehbar, warum dies hier "losgetreten" wird. Warschau ist nicht ALLEIN von den Deutschen zu 90% zerstört worden.
Was Polen im Zuge des Wiederaufbaus aus der EU und auch Deutschland bekommen hat, liest man bei Euch nicht, obwohl es unstrittig ist.
Wieviele Jahre soll Deutschland noch den "Abtreter" und "Zahlemann", für unsere sog. "Freunde" und deren immerwährenden Forderungen, Anfeindungen usw., in der EU spielen.
Analog dazu Griechenland sinngemäß: Wir sind nur deshalb pleite weil die Deutschen im 2. WK unsere Goldreserven gestohlen haben.
Wer hält denn die Schwachmaten in der EU am Leben? Es hieß z.B. einmal jahrzehntelang auf den Landkarten Europas: z.Zt. unter polnischer Verwaltung! Noch Fragen?

Jagiello

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #5 am: 26.02.11 (16:11) »
Kaczynski ist nicht unter den jungen Polen beliebt.
Ich weiß, dass das heutige Deutschland kann nicht für die Fehler ihrer Vorgänger verantwortlich. Deshalb wollen wir Polen nicht auf eine Entschädigung verlangen. In Polen, versteht nicht, warum Sie Erica Problemen zu tun. Einfache Regel. Wir wollen nicht jede Entschädigung, obwohl unser Verlust war deutlich höher, so Frau Steinbach wird ruhen lassen.

Ich weiß, dass Google Translator ist nicht das beste Gerät für die Übersetzung.

Alfons Zitterbacke

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #6 am: 26.02.11 (19:45) »
Kaczynski ist nicht unter den jungen Polen beliebt.
Ich weiß, dass das heutige Deutschland kann nicht für die Fehler ihrer Vorgänger verantwortlich. Deshalb wollen wir Polen nicht auf eine Entschädigung verlangen. In Polen, versteht nicht, warum Sie Erica Problemen zu tun. Einfache Regel. Wir wollen nicht jede Entschädigung, obwohl unser Verlust war deutlich höher, so Frau Steinbach wird ruhen lassen.

Ich weiß, dass Google Translator ist nicht das beste Gerät für die Übersetzung.

Zwischen den Zeilen liest sich das aber völlig anders!!
Vielleicht steht es nicht in den polnischen Büchern, aber Polen war in der Geschichte "nicht ganz enfach", um das etwas milde auszudrücken.

So, dass wärs, denn ansonsten gibt es hier eine nicht gewollte Debatte über den polnischen Expansionswillen von "Anno Dutt"! ;D

Sturm

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #7 am: 27.02.11 (09:15) »
Ich bin ein Pole, ich habe nichts gegen das moderne Deutschland. Ich will nur zeigen, wie es in Polen wahrgenommen wird diese Frau. Wie schlimm sind die Ansprüche Frau Steinbach. Polen für die Zerstörungen des Krieges bekam keine Beiträge des Krieges. Zum Beispiel wurde in Paris 90% zerstört. Wenn nicht könnte es so schön wie Prag heute. : (

http://www.youtube.com/watch?v=w3muM8_Cn5c&NR=1&feature=fvwp

Polen hat nichts bekommen ?  Was ist mit den Gebieten ,die Polen nach den Krieg bekommen hat ? Und was habt ihr daraus gemacht ?!
So groß wie nach 45 ist das Land Polen - Gebietsmäßig -noch nie gewesen .

Balsi

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #8 am: 27.02.11 (10:10) »
juti.. immer schön sachlich bleiben. Immerhin muss man auch mal bedenken, das Polens Osten auch "wegging"...Was das Aussehen betrifft... 1989 sah es bspw. in Brandenburg z. Tl. auch nicht anders aus und würde es noch, wenn unsere Freunde auf der anderen Seite der Grenze nicht solidarisch gewesen wären. Danzig, Krakau, Stettin..sind wunderschöne Städte...

Niwre

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #9 am: 27.02.11 (10:58) »
Deshalb wollen wir Polen nicht auf eine Entschädigung verlangen.
Nur um das Gedächtnis aufzufrischen: die DDR hat Reparationen gezahlt und Polen selbst hat zum 1.1.1954 auf alle weiteren Zahlungen verzichtet.

Alfons Zitterbacke

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #10 am: 27.02.11 (11:52) »
juti.. immer schön sachlich bleiben. Immerhin muss man auch mal bedenken, das Polens Osten auch "wegging"...Was das Aussehen betrifft... 1989 sah es bspw. in Brandenburg z. Tl. auch nicht anders aus und würde es noch, wenn unsere Freunde auf der anderen Seite der Grenze nicht solidarisch gewesen wären. Danzig, Krakau, Stettin..sind wunderschöne Städte...

Jau, so isset.
Da die Russen die alten poln. Ostgebiete sich völkerrechtswidrig einverleibt hatten, und auch nicht im Traum daran dachten, diese wieder abzugeben, wurden die Ost-Polen - mit klammheimlichen Einverständnis der "demokratischen" Siegermächte - mit den deutschen Gebieten "entschädigt". Die Vertreibung der Ostpolen aus ihrer angestammten Heimat war ebenso völkerrechtswidrig, wie die "Austreibung" der Deutschen aus ihrer alten Heimat.
Es ist nun wirklich müßig - wie von verschiedener Seiten schon geschehen - die ehem. dt. Ostgebiete und deren Recourcen in "schnödem Mammon" gegenzurechnen.
D.h. so oder so: Verloren ist verloren!
Anzumerken wäre aber auch, dass bei jedem Sch... die Deutschen lediglich mit den unsäglichen Jahren und Leid 1933-1945 in Verbindung gebracht werden.
Wenn sich daraus resultierend Stimmen/Forderungen erheben, dann immer mit dem moralisch erhobenen Finger und Hinweis auf  die Schreckensherrschaft derzeit.
Anderes bleibt außen vor und wird nicht im geschichtlichen Gesamtkontext gesehen bzw. bewusst ausgeblendet.


uwys

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #11 am: 27.02.11 (14:18) »
Mich würde zum Beispiel auch mal interessieren ob es ein polnische Vertriebenen Organisation gibt.
Die aus den polnischen Ostgebieten vertriebenen hatten es wahrscheinlich etwas besser als die vertriebenen Deutschen, sie bekamen immerhin deren Häuser oder Wohnungen, jedoch verloren auch sie ihre Heimat.
Keine Macht den doofen!
www.deutsche-ehrenmale.de

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #12 am: 28.02.11 (16:52) »
juti.. immer schön sachlich bleiben. Immerhin muss man auch mal bedenken, das Polens Osten auch "wegging"...Was das Aussehen betrifft... 1989 sah es bspw. in Brandenburg z. Tl. auch nicht anders aus und würde es noch, wenn unsere Freunde auf der anderen Seite der Grenze nicht solidarisch gewesen wären. Danzig, Krakau, Stettin..sind wunderschöne Städte...


Boah, da muß ich mich aber wundern so etwas in einem Geschichtsforum lesen zu können. Hat es Methode oder war es ein Versehen urdeutsche Städte (Danzig, Stettin) mit urpolnischen (Krakow) in einem Zuge zu nennen ?
Wer aber Brandenburger Land mit dem ehemaligen deutschen Osten vergleicht und da keinen großen Unterschied sah, nun der muß was vor den Augen gehabt haben. Was da runtergwirtschaftet war (im deutschen Osten) war unvergleichlich und über Jahrzehnte besichtbar, das machen ein paar aufgebaute Innenstädte nicht wett. Was da an Landwirtschaft brach lag, was an Dörfern verrottete und in Kleinstädten daniederging (von Kulturdenkmälern ganz zu Schweigen), das gab es niemals in Brandenburg oder sonstwo im Osten! Das können Dir einfach mal alle Menschen die die DDR besucht haben und aus den Mitgliedsländern des RGW kommen, bezeugen, aber vielleicht sah man das ja mit der "Westbrille" anders.
Freund Jagiello sei gesagt, eine Frau Steinbach möchte keine Entschädigung, kein Land und keine Ansprüche stellen, das sagt auch die Charta der Vertriebenen deutlich aus. Sie möchte Verständigung im Zeichen von Wahrheit, nur wird Die in Polen meist ausgeblendet. Wer heute noch von zurückgewonnenen Gebieten spricht, der darf sich nicht wundern, das er kontra empfängt und dies mit Berechtigung, denn das ist Geschichtsfälschung !
Sollte man mit der Wahrheit so umgehen, wie es hier in Deutschland geschiet ( ohne Anbiederungsweisheiten von Knopp), dann steht auch der Versöhnung nichts entgegen, denn wirklich zurück will doch gar keiner.
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Richtschuetze

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #13 am: 28.02.11 (18:30) »
mm
Zitat
erhin muss man auch mal bedenken, das Polens Osten auch "wegging"...Was das Aussehen betrifft

Ja und? Deshalb klaue ich beim Nachbarn  ::)

Balsi

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Re:Steinbach Bild in Polen
« Antwort #14 am: 28.02.11 (21:01) »
aber vielleicht sah man das ja mit der "Westbrille" anders.

Also wenn Du schon um dich schlägst. Ich habe mit Sicherheit mehr vom Osten gesehen, als Du Dir jemals "ausdenken" kannst.

Aber irgendwie ist eine Diskussion mit Dir überhaupt nicht möglich. Wer diskutiert versucht zumindest Toleranz für die andere Seite aufzubauen, denn das wäre eine Diskussionskultur. Bei Dir ist aber jeglicher Hopfen...ganz lange schon verloren und von daher muss ich auf Deinen Beitrag nun überhauipt nicht ragieren. Schade eigentlich...aber was solls.