Wieder mal ein nicht ganz so ernster Literaturtip:
Vielleicht kennt einer von euch John Ringo (der Name ist Programm). Ein amerikanischer Military-SF-Autor, der sich seinen Hauptplott (technologisch und zahlenmässig überlegene aber selten dämliche Aliens greifen die Erde an und erlauben den großen Jungs endlich mal ihr ganzes Spielzeug vom AIW bis zu Nukes auszuprobieren, ohne das irgendwelche Friedensbewegten dazwischenquatschen) nach eigener Aussage auf einer stinklangweiligen Friedensmission im Libanon ausgedacht hat.
Der Posleen-Zyklus ist bei Heyne auf deutsch erschienen und ein echtes Schmankerl für die Liebhaber schweren Geräts (mein persönlicher Favorit ist BunBun, das Sheeva). Ich zieh die Bände immer raus, wenn ich richtig stinkig drauf bin.
Für die, die sich chronisch von politisch Korrekten verfolgt fühlen, hat Ringo eigens einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet:
Mit dem Rücken zur Wand stehend, reaktiviert und verjüngt (nicht vergessen, ist ja SF – die Amis haben auch alles verjüngt was seit WWII bis Desert Storm noch am Leben war) der deutsche Chancellor die letzten Überlebenden der Waffen-SS (inclusive „Charlemagne", wie ich gerade sehe, "Hitlerjugend" heisst jetzt nur noch "Jugend", Wiking, Hohenstaufen und Frundsberg hab ich auch schon entdeckt), rüstet sie mit modernstem irdischen und außerirdischen HighTech aus (Tiger III von Krauss-Maffai-Wegmann: 35cm-Kanone, 12m breit, 31m lang, 750to fully combat loaded) und schickt sie den Posleen entgegen: „Is this a devils´s bargain or a chance for the reveiled SS at last to fight the good fight?“
Gibt´s natürlich nicht auf deutsch, ihr wisst ja warum, politisch unkorrekt und so, was für einen echt Nationalen, der sich standhaft den Anfechtungen fremder Sprache verweigert hat, ein Problem darstellen könnte.
Für alle anderen: Schulenglisch und trübes Herbstwetter reicht aus zum Genuss
John Ringo, Tom Kratman: Watch on the Rhine (Die Wacht am Rhein) Baen Books, 2005
