Autor Thema: "Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges  (Gelesen 136600 mal)

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #60 am: 02.01.11 (10:44) »
Zitat
Nieper,Alexander   Oberst
*23.11.1898 Pirna
+18.04.1985
MSHO 10.05.1918   Lt.,im K.S.Feldart.Rgt.12

"Am ersten Tag der Großen Schlacht in Frankreich, dem 21. März 1918, war Leutnant Nieper in Gegend von St. Quentin als Artilleriebeobachtungsoffizier mit den ersten stürmenden Wellen des Infanterieregiments 66 vorgegangen, hatte schnell gute Meldungen zurückgeschickt und auf Grund der von ihm aus der vordersten Linie gemachten Beobachtungen das Feuer der den Angriff begleitenden Batterien vortrefflich geleitet. Als er keinen Draht und keine Meldegänger mehr zur Verfügung hatte, stellte er sich in Reih und Glied der stürmenden Infanterie. Im Handgranatenkampf ging er weiter vor, wobei es ihm gelang, einen englischen Oberst und vier Mann zu Gefangenen zu machen. (23. Infanteriedivision)"

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #61 am: 03.01.11 (16:58) »
Zitat
Richter,Otto   Gen.Major
*26.12.1893 Herrnhut
+25.04.1980
MSHO 31.05.1916   Lt.,i.d.1./K.S.Pi.Btl.22
DKiS 22.10.1943 Oberst,Armee Pi.Fhr.AOK 18

"Leutnant Richter hatte bei dem Unternehmen am 13. Mai 1916 bei Le Gheer nördlich Armentiéres den Auftrag, den südlichen Teil der zu erkundenden englischen Stellung nach Schächten und Betonbauten zu durchsuchen und diese zu zerstören. Bereits in der Nacht vom 12. zum 13. Mai hatte er das Unternehmen durch Herstellen von Sturmgassen im eigenen Hindernis pioniertechnisch vorbereitet. Beim Angriff am 13. Mai ging er mit größtem Schneid seinem Sprengtrupp voran und durchsuchte due feindlichen Gräben mit dem Erfolg, daß er einen Schacht, einen Maschinengewehrunterstand und Unterschlupf als Sprengobjekte fand. Die Ladungen wurden sachgemäß angebracht und gezündet. In einem Unterstand wurden drei unverwundete Engländer zu Gefangenen gemacht. Durch sein umsichtiges, tatkräftiges Handeln hatte Leutnant Richter an dem Gelingen der pioniertechnischen Aufgabe hervorragenden Anteil. (40. Infanteriedivision)"


Gleichzeitig bringt mir dieser Name einen durch die Lebensdaten ergänzenden Eintrag für meine DKiS-Datei, ...  ;D

Wolfgang Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #62 am: 05.01.11 (16:26) »


Hallo Wolfgang,

bei Hermann Wiggert handelt es sich um einen Verwandten von mir. Bruder meines Opas. Er ist am 15.11.1986 verstorben.
Das Militärverdienstkreuz wurde ihm 1918 überreicht. Die Urkunde dazu wurde in Berlin am 06.07.1918 ausgefertigt.

Gruß   Wolfgang




Hallo,

hier mal die Liste alphabetisch geordnet:

Berthold,Johannes   *24.09.1891   +25.06.1983   Leutnant der Landwehr
GMVK 11.05.1918   Offz.Stv.,im Inf.Rgt.Nr.396
   
Blankenagel,Theodor   *01.12.1892   +06.04.1982   Leutnant der Landwehr
GMVK 18.08.1918   Gefr.,im Inf.Rgt.Nr.390

Bormann,Paul-Richard   *05.04.1891   +24.12.1983   Oberleutnant zur See
GMVK 07.03.1918   Offz.Stv.,im Inf.Rgt.155

Dassow,Willy      *30.01.1895   +12.07.1980   Hauptmann
439.GMVK 21.05.1918   Uffz.,im Res.Feld-Art.Rgt.Nr.45

Duffrin,Ludwig      *28.02.1893   +12.09.1986   Leutnant
1443.GMVK 02.10.1918   Vizefw.,im Res.Inf.Rgt.Nr.116

Duscha,Johann      *03.09.1892   +11.01.1982   Leutnant der Landwehr
1111.GMVK 30.08.1918   Vizefw.,i.d.Minenwerfer-Komp.-Nr.246

Fieseler,Gerhard   *15.04.1896   +01.09.1987   Hauptmann der Reserve
1165.GMVK 03.09.1918   Vizefw.,Flugzeugfhr.i.d.Jagdstaffel 25

Flemming,Otto      *20.07.1893   +03.12.1987   Leutnant
568.GMVK 12.05.1918   Gefr.,im Inf.Rgt.Nr.140

Gondolf,Friedrich   *21.11.1893   +16.06.1980
202.GMVK 21.04.1918   Uffz.,im Inf.Rgt.Nr.390

Grygiel,Stefan      *30.03.1891   +13.03.1988   Leutnant der Landwehr
1049.GMVK 16.07.1918 Vizefw.d.R.,1.(MGK)/Gren.Rgt.Nr.12

Harwarth,Robert   *18.10.1892   +00.00.1985   Leutnant der Landwehr
18.GMVK 08.10.1917   Vizefw.,im Garde-Füs.Rgt.

Hax,Hubert      *23.11.1891   +07.02.1986   Leutnant
1523.GMVK 15.10.1918   Vizefw.,im Res.Inf.Rgt.Nr.29

Heinzmann,Karl      *06.04.1889   +24.04.1990   Leutnant der Landwehr
640.GMVK 18.05.1918   Offz.Stv.,im Bad.Feld-Art.Rgt.Nr.50

Henschel,Gustav   *12.08.1895   +30.07.1980   Leutnant der Reserve
871.GMVK 08.07.1918   Offz.Stv.,Zugf.1./Inf.Rgt.364

Jertz,Franz-Joseph   *12.03.1898   +19.06.1988
1093.GMVK 30.08.1918   Offz.Stv.,im Pionier-Btl.Nr.21

Kehrwald,Walter   *08.07.1895   +09.04.1980
1110.GMVK 30.08.1918   Vizefw.,im Res.Inf.Rgt.Nr.216

Lämke,Hubert      *05.07.1889   +23.06.1981   Leutnant der Landwehr
1576.GMVK 25.10.1918 Offz.Stv.,im Res.Inf.Rgt.Nr.48

Lange,Otto-Franz-Emil   *30.12.1894   +23.03.1983   Leutnant der Landwehr
1724.GMVK 08.11.1918 Vizefw.,Zugf.1.(MGK)/Inf.Rgt.Nr.72

Legemann,Heinrich   *08.07.1891   +25.12.1985   Leutnant der Landwehr
846.GMVK 07.07.1918   Vizefw.,im Inf.Rgt.Nr.57

Ludwig,Hans      *12.10.1891   +10.06.1980    Leutnant der Landwehr
(andere Quelle gibt als Todesdatum nur das Jahr 1981 an)
389.GMVK 16.05.1918    Vizefw.,im 5.Garde-Rgt.zu Fuß

Mai,Josef      *03.08.1887   +18.01.1982   Major (Luftwaffe)
759.GMVK 24.06.1918   Offz.Stv.,Flugzeugfhr.i.d.Jagdstaffel 5

Müller,Johannes   *07.02.1892   +08.04.1980   Hauptmann
787.GMVK 30.06.1918    Vizefw.,im Füs.Rgt.Nr.33

Peters,Robert      *29.09.1895   +01.06.1983   Leutnant der Landwehr
156.GMVK 21.04.1918   Vizefw.,12./Inf.Rgt.Nr.27

Rast,Werner      *01.09.1894   +00.00.1985   Hauptmann
182.GMVK 21.04.1918   Vizefw.,im Füs.Rgt.Nr.36

Reese,August      *27.08.1886   +13.02.1988   Oberleutnant der Reserve
1623.GMVK 28.10.1918   Offz.Stv.,Bttr.Offz 6./Feld-Art.Rgt.Nr.58

Reiche,Ernst      *21.08.1894   +15.03.1988   Oberleutnant der Landwehr
958.GMVK 16.07.1918   Vizefw.,Zugf.3.(MGK)/Inf.Rgt.Nr.74

Röschmann,Fritz   *20.01.1888   +17.12.1980   Leutnant der Landwehr
104.GMVK 11.04.1918   Vizefw.,im 1.Garde-Rgt.zu Fuß

Rübenach,Josef      *10.02.1893   +31.12.1984   Hauptmann
497.GMVK 02.06.1918   Uffz.,im Sturm-Btl.Nr.5 der 18.Armee

Schopp,Johannes   *23.03.1892   +00.00.1985)     Leutnant der Landwehr
1515.GMVK 30.09.1918   Offz.Stv.,i.d.Minenwerfer-Komp.Nr.212                     
(andere Quelle gibt als Todesdatum den  23.06.1986 an)

Stober,Karl-Emil   *25.12.1890   +14.01.1983   Leutnant
829.GMVK 30.06.1918   Vizefw.,7./Bad.Gren.Rgt.Nr.110

Weber,Johann      *04.03.1895   +14.06.1984   Leutnant der Landwehr
1580.GMVK 25.10.1918   Uffz.,im Inf.Rgt.463

Weckert,Franz      *26.11.1889   +10.12.1981
(Taucht unter diesem Namen erst nach dem 2.WK auf. Entweder ein Träger des GMVK der seinen
Polnisch klingenden Namen eindeutschen ließ oder aber, wie Fritz Lehmann, ein Träger der öster.goldenen Tapferkeitsmedaille, der in der Ordensgemeinschaft der MVK Träger seinen
Platz fand.)

Weers,Bernhard   *05.02.1890   +03.11.1982    Leutnant der Landwehr
1608.GMVK 25.10.1918   Serg.,im Inf.Rgt.Nr.91
(Familienname im alten Mitgliederverzeichnis 1936 als Weers nach dem 2.WK immer als Weerts benannt)

Weist,Paul      *15.05.1893   +23.06.1986   Hauptmann der Landwehr
1116.GMVK 07.09.1918   Vizefw.,im Res.Inf.Rgt.Nr.37

Wiggert,Hermann   *19.09.1888   +18.11.1986   Leutnant der Landwehr
953.GMVK 06.07.1918   Offz.Stv.,im Inf.Rgt.Nr.138

Wochnick,Alexander   *17.07.1892   +30.04.1985   Oberleutnant
476.GMVK 02.06.1918   Vizefw.,Zugf.im Inf.Rgt.Nr.43

Wrobel,Gustav      *13.04.1895   +13.06.1982   Leutnant der Landwehr
1360.GMVK 30.09.1918   Gefr.,im Inf.Rgt.Nr.30

Folgendes zu den Dienstgraden.
Als Militärische Ehrung erhielten die Träger des GMVK durch besonderen Erlass im Jahre 1939 den Charakter als Leutnant der Landwehr verliehen,sofern sie nicht bereits einen höheren Dienstgrad erreicht hatten. Trotz dieses Erlasses, der wohl nicht allen Trägern und Dienststellen bekannt war, dienten noch einige Träger im 2.WK als Unteroffiziersdienstgrade in der Wehrmacht.

Wenn jemand Ergänzungen hat immer her damit.Suche immer alles an Daten zu den Trägern des preußischen goldenen Militär-Verdienst-Kreuzes.

Gruß

Wolfgang


Wolfgang Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #63 am: 05.01.11 (17:23) »
Hallo Wolfgang, es hat mich gefreut, den Namen meines Verwandten Hermann Wiggert zu sehen. Er war der Bruder meines Opas und starb am 15.11.1986. Das Militärverdienstkreuz wurde ihm 1918 verliehen. Die dazu gehörende Urkunde wurde am 06.07.1918 ausgefertigt. Das EK2 bekam er auch (1942). Mit Urkunde vom 01.05.1935 wurde ihm das Ehrenkreuz für Frontkämpfer verliehen worden.

Freundliche Grüße

Wolfgang Wiggert

Balabu

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #64 am: 05.01.11 (19:59) »
Hallo Herr Wiggert,

es freut mich sehr,das Sie den Namen Ihres VerwPndten entdeckt haben.Danke auch für die Berichtigung des Sterbedatums.Für mein Archiv über die Träger dieser hohen preußischen Auszeichnung bin ich immer auf der Suche nach Trägerfotos und Kopien von Unterlagen,Urkunden und Dokumenten.Es wäre schön,wenn Sie mir hier etwas weiterhelfen könnten.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit besten Grüßen

Wolfgang Rethmeier

Wolfgang Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #65 am: 06.01.11 (10:18) »
Hallo Herr Rethmeier.

die Verleihungsurkunde für das Militärverdienstkreuz will ich Ihnen gerne zukommen lassen. Leider klappt es auf dem online-Weg nicht. Bitte nennen Sie mir ggf. Ihre e-mail-Adresse. Ein Foto von Hermann Wiggert mit dem Militärkreuz besitze ich nicht. Es kann
sein dass eine solche Aufnahme sich in meiner Familie befindet. Ich habe ein Familienfoto aus dem Jahr 1916. Hermann Wiggert ist darauf mit einem Orden zu sehen. Es dürfte sich um das EK2 handeln.

Freundliche Grüße

Wolfgang Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #66 am: 29.01.11 (15:41) »
Zitat
Riecke,Hans-Joachim   SS-Gruppenführer
*20.06.1899 Dresden
+11.08.1986 Hamburg
MSHO 10.05.1918   Lt.d.R.,Fhr.2./K.S.Res.Inf.Rgt.104
DKiS 03.10.1943 Min.Dir.,Wirtschaftsstab Ost

Ein weiterer Träger des Deutschen Kreuz in Silber. Eine ausführliche Bio findet sich bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Riecke

Dort findet sich als Todesdatum allerdings der 11. August 1987.


Hier wieder die ausführliche Begründung für den MSHO:

"In der Großen Schlacht in Frankreich 1918 hat sich Leutnant Riecke als unerschrockener , umsichtiger und entschlossener Führer beim Einsatz der 24. Reservedivision vom 6. bis 15. April bei Hangard südlich Corbie gezeigt. Nach Ausfall der älteren Offiziere übernahm er selbständig die Führung der 2. Kompanie. Rechtzeitig erkannte er die wiederholten Angriffe und Gegenstöße des Feindes und brachte sie durch wirksames Feuer zum Scheitern. Beu den Stürmen des Bataillons am 9. und 12. April war er hervorragend beteiligt. Als einer der ersten erreichte er mit seinen Leuten den Westrand von Hangard trotz heftigsten Abwehrfeuers. Mit einigen beherzten Leuten erledigte er durch Umgehung ein lästiges Maschinengewehrnest, nahm acht Franzosen gefangen und erbeutete ein Maschinengewehr. Als das Bataillon, gegen eine erdrückende Übermacht kämpfend, sich Schritt für Schritt zurückziehen mußte, veranlaßte Leutnant Riecke trotz seiner dabei erlittenen Verwundung die Aufnahme des Widerstandes in der letzten Ausgangsstellung, wehrte die Angriffe restlos ab und stellte den Anschluß nach rechts und links wieder her."

Mit seinem Geburtsjahr 1899 gehörte Riecke mit zu den jüngsten Inhabern des MSHO.

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #67 am: 30.01.11 (15:19) »
Zitat
Schlieben von,Dietrich   Gen.Major
*02.03.1893 Dresden
+27.04.1984 Hünfeld/Hessen ?
MSHO 14.10.1915   Lt.,im K.S.Garde-Reiter-Rgt.

"Am 9. September 1915 war Leutnant von Schlieben, der sich seit Kriegsbeginn durch zahlreiche Patrouillenritte ganz besonders ausgezeichnet hatte, bei dem Vorgehen der 23. Kavalleriebrigade gegen die Höhen von Ballin-Dessau südlich Friedrichstadt in Kurland die Seele des Angriffs. Trotz starken Artillerie- und Gewehrfeuers der Russen kam er in mutigem Draufgehen gut voran und führte seine Truppe zu vollem Erfolg. Er war ein Vorbild für seine Untergebenen, stets tapfer und umsichtig. Auch in den schwierigsten Verhältnissen verlor er seine Ruhe nicht."

Eine Bio über ihn findet sich hier:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/S/SchliebenDietrichv-R.htm

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #68 am: 31.01.11 (10:57) »
Zitat
Schlüter,Robert      Gen.Lt.
*18.04.1892 Wittenburg/Mecklenburg
+16.02.1980 Garmisch-Partenkirchen
MSHO 17.10.1918   Oblt.,Fhr.3./K.S.Fußart.Rgt.19

"Oberleutnant Schlüter, ein seit Kriegsbeginn sehr bewährter Offizier, nahm an zahlreichen Gefechten und Großkämpfen mit Auszeichnung teil. In der Großen Schlacht in Frankreich 1918, in deren Verlauf er bei St.Quentin - La Fère, am Crozatkanal bei St.Christ und in den Verfolgungskämpfen bis Montdidier-Noyon, an der Avre, beim Sturm auf den Chemin des Dames, in der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne im Juli mitkämpfte, leistete er mit seiner vortrefflich ausgebildeten tapferen 3. Batterie Vorzügliches. In der Abwehrschlacht zwischen Soissons-Reims, zwischen Marne-Besle, zwischen Scarpe und Somme bei Monchy-Bapaume verdiente er durch seine unerschütterliche Tapferkeit die höchste Anerkennung."

Eine Bio findet sich bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Schl%C3%BCter

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #69 am: 05.02.11 (15:49) »
Einer fehlt noch, ...

Zitat
Zukertort,Karl   Gen.Major
*05.07.1889 Berlin
+00.00.1982 Freudenstadt ?
MSHO 14.06.1917   Oblt.,Fhr.2./K.S.Fußart.Rgt.58

"Oberleutnant Zukertort hat mit seiner Batterie in der Sommeschlacht 1916 4 1/2 Monate lang, in den Stellungskämpfen bei Roye und den Kämpfen an der Oise hervorragende Erfolge in der Artilleriebekämpfung gehabt. Seiner Batterie wurde beim Ausscheiden aus den einzelnen Verbänden die besondere Anerkennung in deren Tagesbefehlen ausgesprochen, zuletzt durch Tagesbefehl der 233. Infanteriedivision vom 30. April 1917. Oberleutnant Zukertort hat in diesen Kämpfen stets persönlich das Feuer geleitet, besonders in den schweren Kampfzeiten an der Somme 6 Wochen ohne Ablösung im Beobachtungsstand unter dem täglichen schwersten Feuer, und hat in diesen Kampfabschnitten zahlreiche Beweise hervorragender Tapferkeit erbracht."

Sein Bruder Johannes Zukertord wurde ebenfalls als Batteriechef mit dem MSHO ausgezeichnet.

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #70 am: 05.02.11 (16:02) »
Wenn ich jetzt keinen vergessen habe, dann ergibt dies folgende Ãœbersicht:

Königreich Sachsen

Militär-St.Heinrichs-Orden
+ 03.11.1993  Erich von Neindorff, verstorben im 100. Lebensjahr
+ 11.08.1986  Hans-Joachim Riecke, verstorben im 88. Lebensjahr
+ 04.07.1985  Karl Höhne, verstorben im 91. Lebensjahr
+ 18.04.1985  Alexander Nieper, verstorben im 87. Lebensjahr
+ 23.02.1985  Alfred Meyer-Oertel, verstorben im 89. Lebensjahr
+ 21.08.1984  Friedrich Filzinger, verstorben im 94. Lebensjahr
+ 27.04.1984  Dietrich von Schlieben, verstorben im 92. Lebensjahr
+ 18.01.1984  Rudolf Eibenstein, verstorben im 90. Lebensjahr
+     1982       Karl Zukertort, verstorben im 93.-94. Lebensjahr
+ 12.11.1981  Max Horn, verstorben im 93. Lebensjahr
+ 28.04.1981  Erich Maurer, verstorben im 97. Lebensjahr
+ 30.10.1980  Hans Freiherr von Falkenstein, verstorben im 88. Lebensjahr
+ 27.07.1980  Johannes Lisso, verstorben im 84. Lebensjahr
+ 25.04.1980  Otto Richter, verstorben im 87. Lebensjahr
+ 16.02.1980  Robert Schlüter, verstorben im 88. Lebensjahr
+ 08.02.1980  Gottfried von Metzsch, verstorben im 84. Lebensjahr

Insgesamt wurde das Ritterkreuz zum Militär-St.Heinrichs-Orden im Ersten Weltkrieg 2.727 Mal verliehen. Da uns noch nicht alle Todesdaten bekannt sind, können wir lediglich sagen, daß mit Beginn des Jahres 1980 noch mindestens 16 Träger dieser Auszeichnung lebten, das wären 0,6 %.


Das Pendant für Unteroffiziere und Mannschaften war die Goldene Militär-St.Heinrichs-Medaille. Sie wurde lediglich 150 Mal verliehen. Über diesen Personenkreis habe ich leider keinerlei Unterlagen.

Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #71 am: 06.02.11 (20:58) »


Hallo Herr Rethmeier,  wegen eines PC-Problems kann ich meine bisherigen e-mails nicht mehr lesen.

Bitte teilen Sie mir noch mal Ihre e-mail-Adresse mit.

Freundliche Grüße

Wolfgang Wiggert

wiggert.celle@t-online.de





Hallo Herr Rethmeier.

die Verleihungsurkunde für das Militärverdienstkreuz will ich Ihnen gerne zukommen lassen. Leider klappt es auf dem online-Weg nicht. Bitte nennen Sie mir ggf. Ihre e-mail-Adresse. Ein Foto von Hermann Wiggert mit dem Militärkreuz besitze ich nicht. Es kann
sein dass eine solche Aufnahme sich in meiner Familie befindet. Ich habe ein Familienfoto aus dem Jahr 1916. Hermann Wiggert ist darauf mit einem Orden zu sehen. Es dürfte sich um das EK2 handeln.

Freundliche Grüße

Wolfgang Wiggert

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #72 am: 12.02.11 (10:42) »
So, wir hätten vom Deutschen Kaiserreich jetzt die Königreiche Preußen, Sachsen und Bayern.

Kann jemand eventuell noch etwas anderes beisteuern ?

Balsi

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #73 am: 13.02.11 (22:50) »
passt zwar nich ganz..aber dennoch interessant:



Quelle: Verordnungsblatt der Waffen-SS, 1. Jahrgang Nr. 4, 01.08.1940

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Re:"Die Letzten" hochdekorierten des Ersten Weltkrieges
« Antwort #74 am: 14.02.11 (09:58) »
Gut, wenn keiner weitere Auszeichnungen für das Deutsche Kaiserrreich nennen kann, dann gehe ich mal weiter zu Österreich-Ungarn.

Die dortige höchste Tapferkeitsauszeichnung war der Miltitär-Maria-Theresia-Orden. Seine Stufen wurden für den Ersten Weltkrieg insgesamt 131 Mal verliehen, davon 110 Mal das Ritterkreuz.

Eine Übersicht über die Träger dieser Auszeichnung findet sich hier:

http://www.austro-hungarian-army.co.uk/mmto.htm

Dabei fällt auf, daß sehr viele Verleihungen erst viele Jahre nach Kriegsende erfolgten, als es die K.u.K.-Monarchie gar nicht mehr gab.


Der letzte lebende Träger des Ritterkreuzes des Militär-Maria-Theresia-Ordens war Gottfried von Banfield. Er verstarb am 23. September 1986.

Bei Wikipedia findet sich zu ihm eine ausführliche Bio:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Banfield

Zitat
Banfield ist mit 9 bestätigten und 11 unbestätigten Luftsiegen der erfolgreichste österreichisch-ungarische Marineflieger und belegt den 6. Platz der erfolgreichsten Fliegerasse Österreich-Ungarns. Dass er die meisten Einsätze über der nördlichen Adria hatte und deshalb viele seiner angegebenen Luftsiege nicht bestätigt werden konnten, erklärt seine hohe Zahl an unbestätigten Luftsiegen. Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield errang am 31. Mai 1917 den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Um 22:30 Uhr zwang er ein italienisches Seeflugboot in der Nähe von Schloss Miramare zur Landung. Für seine militärischen Verdienste wurde er mit dem Maria-Theresia-Orden als einziger Flieger ausgezeichnet, den er zusammen mit 24 anderen Trägern anlässlich der 184. Promotion des Maria-Theresia-Ordens am 17. August 1917 durch Kaiser Karl in der Villa Wartholz erhielt. Aufgrund der Ordensstatuten wurde er in den Freiherrenstand erhoben.